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Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
Mir fällt seit längerem schon auf dass sehr viele Bauern(auch Bauernbund) Politiker im Amt sind welche zumindest unter normalen beruflichen Vorraussetzungen in Pension sein könnten..........siehe auch die Führung der landwirtschaftskammern auf Bundesebene. Als Landeskammerpräsident fällt mir auf ist nur der tiroler Ing. Hechenberger in jenem Alter in welchem jene Bauern sind, welche so quasi mitten drin im Betriebsleben sind. Also investieren, aufbauen etc. Wenn nun die Rede vom neuen EU-Agrarhaushalt ist, so tönt es überall "alles bewahren!".....Vielleicht hat es auch mit dem durchschnittlichen Alter unserer Vertreter zu tun, dass recht wenig zu hören ist wie man denn die agrarische Zukunft meistern könne.
Nun meine Frage an euch, besonders die "Jungen": werdet ihr von sogenannten "Altgedienten" wenn ihr euch engagieren wollt, eingebremst? Oder habt ihr vor lauter Arbeit keine Zeit und Lust, z.B. in den jeweiligen Parteien als Bauern zu kandidieren und zu versuchen eure Vorschläge einzubringen?
Mfg, Helga
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
Helmar eher zweiteres.
Da wir ein Milchgebied im Mühlviertel sind sind so in den Sommermonaten die 80-100 Std. Wochen ganz normal für Vollerwerbsbetriebe.
Dann ist es verdammt hart noch Politisch zu agieren ob Tagsüber oder Nachts.
Auch ich bin Politisch angagierd, in den letzten wochen habe ich mich aber auch dafür kaum Zeit genommen obwohl ich es gerne hätte.
Außerdem sind Frontmänner oder Frauen sehr schwer zu finden.Du mußt im hintergrund jemanden haben der erstens am Hof die Arbeit machen kann wenn mann nicht da ist und dier den rücken frei hält auserdem muß oder müssen die Familienmitglieder das akzeptieren was du machst.
Nur Schreien und Schimpfen allene bringen keine Verbesserung.
Ideen für neues zu suchen sind sehr zeitaufwendig und nicht leicht zu verwirklichen im politischem geschehen besonders. Im besonderen in der Landwirtschaft da du auch nicht in der Landwirtschaft tätige Leute überzeugen mußt.
mfg GK.
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
Das mit den 80-100 Stunden ist aber ein Scherz! bei 100 Stunden arbeitest du 14 Stunden am Tag incl. Sonntag, das kann sicher vorkommen ist aber bei den wenigsten die Regel.bei einem Arbeiter werden Jausenzeit, Mittag usw. auch nicht bei der Arbeitszeit angerechnet, so gesehen ist ein Arbeiter oder Landwirt mit 70 Stunden schon tüchtig.
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
ist kein Scherz es gibt auch Nachtarbeit bis 22 oder aber auch manchmal 2: 00 nachts.
Sonntag ist 4-5 Stunden Stall und kleinichkeiten wie Büro sowieso normal.
Bei uns beginns in der regel um 6:00 Ende vor 20:00- 21:00 selten sind 14-15 Stunden minus Essenzeiten (vormittagsjause gibt es nicht) 2-3 Stunden bist auf lockere 80 Stunden
Heute werdens locker 8Std.
mfg GK
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
Die größte Gruppe der Kammerwahlberechtigten sind die Pensionisten. Dann kommt lange nichts, dann kommen die Grundbesitzer und dann kommen irgendwann die Betriebsführer.
Also liegt es in der Natur der SAche, dass Männer und Frauen gehobenen Alters die Entscheidungen treffen für die Zukunft.
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
entscheidungen im dienste der verwesung.
lg, wp
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
Hallo
auf die 100 stunden die EWoche kommt man halt, wenn man alles zwischen aufwachen und einschlafen als Arbeitszeit verbuchen kann/will. Man ist ja der eigene Chef ;-) da "korrigiert" auch keiner den Stundenzettel.
mfg
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
viel arbeit und schlechte preise; wenn bauern meinen sie müssen dem nachbar die arbeit wegnehmen dürfen sie sich nicht wundern wenn´s auf doppelte arbeitszeit kommen
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
Sind wir froh das in der politischen Vertretung nur Pensionisten sitzen. Vor denen haben wir wenigstens Ruhe. Wenn da ein paar hyperaktive Junge am Ruder wären, wer weiß was denen wieder für ein Blödsinn einfallen würde damit sie sich beweisen können.
Wege in die Zukunft mit (fast) Pensionisten?
Grüß euch
Helmars Beobachtungen sind ja eh wohl kein Geheimnis.
Und reden tut man da von der Landwirtschaftskammer und dem Bauernbund, somit natürlich von der ÖVP.
Ich mein jetzt folgendes nicht nur kritisch, ich Mitglied bei Bauernbund und ÖVP, Kammer sowieso.
Aber, und das ist jetzt nicht auf meinem Mist gewachsen, grad die ÖVP hat den Ruf und zugleich das Problem durchwegs nur mit Hardcore-Insidern nachzubesetzen.
Wohl mit dem Ziel zuverlässige und parteitreue Funktionäre einzusetzen.
Mit allen Nachteilen!
Einer davon: wer sich erst lange bewähren muß, wird dabei alt ............ ;-)
Und: die wenigen Male, wo ich die Ausleseverfahren.-u.Kriterien für politische Nachbesetzung so am Rande und hinter den Kulissen mitbekommen habe, schon ernüchternd wie sehr es hauptsächlich um Macht und Einfluss geht ........ und wieviel dem geopfert wird.
Ich kann mir denken, daß sich viele duchaus fähige und auch bereite jüngere Menschen dem nicht unterordnen wollen.
Auch kann ich mir diesbezüglich erklären, wieso unter den Agrarpolitikern derart wenig Frauen sind, nämlich eben weil die sich weniger rein der Macht wegen ins Zeug legen.
lg Cyber
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