GAP- Reform: ökonomischer Ansatz?

15. März 2010, 07:58 alfalfa

GAP- Reform: ökonomischer Ansatz?

Ich habe mit Absicht eine neuen Beitrag aufgemacht, da ich das Thema der GAP (und somit auch die Basis für das nächste Öpul und Begleitmaßnahmen) einmal aus einer anderen Perspektive anschneiden wollte. Vorweg einige Argumente die man immer gern verschweigt, aber zentrales Ergebnis der europäischen Agrarsubventionen der letzten Jahrzehnte sind. 1. Mit Agrarsubventionen wurde den Bauern die Möglichkeit geschaffen sich zunehmend nicht am Markt und deren Bedürfnisse zu orientieren. Was in manchen sensiblen Bereichen zu einer zunehmenden Belastung führt. 2. Durch die Subventionen wird es den Bauern ermöglicht zu Preisen zu produzieren, die keine Kostenwahrheit repräsentieren. 3. Das System der gesamten Zahlungen (inkl. Intervention und Exporterstattung) ermöglicht der europäischen Agrarwirtschaft, Produkte (zb. Magermilchpulver) in allen Regionen dieser Welt zu Preisen absetzten zu können, die den dortigen Markt regelrecht zerschmettern. d.h. Europa, Amerika sowie einige weitere kleine Länder wie Norwegen, Schweiz. Japan tragen die ?Hauptschuld? am niedrigen Weltpreis für Agrarprodukte! 4. Subentionen tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, dass in Überschussbereichen wie etwa der Milch die Produktion vor allem durch Sojaimporte zunehmenden ausgebaut werden kann, ungeachtet dessen ob der Markt diese Milch (dieses Fleisch) braucht oder nicht 5. Nicht zu letzt, werden durch dieses System, Preise für natürliche Faktoren (etwa Grund und Boden) die für jeden wachsenden Betrieb unersetztlich sind, in Bereichen hochgehalten, die jeder wirtschaftlichen Überlegung entbehren Zum Thema höhere Umweltstandards, muss auch erwähnt werden, dass uns diese keine WTO Verhandlung aufgezwungen hat, sondern diese eine österreichische und innereuropäische Entscheidung sind, von der wir ausgehen, dass sie uns einen Vorteil am Markt verschaffen, folglich sie sich über diesen Vorteil auszahlen müsste, nicht über höhere Subventionen. Es gebe hier weitere negative Auswirkungen, die im Grunde dafür sprechen würden, vor allem die erste Säule sofort zu streichen bzw. den Struckturwandel nicht künstlich zu verlangsamen sondern einen sauberen Schnitt zu machen. Aus wirtschaftlichen Überlegungen muss man mittlerweile sagen, dass Länder mit größeren Struckturen schon allein wegen der besseren Auslastung der Maschinen billiger in der Produktion sind. Wie seht Ihr das? Alfalfa

Antworten: 1

15. März 2010, 09:14 Tyrolens

GAP- Reform: ökonomischer Ansatz?

Hallo, dem kann ich weitgehend zustimmen. Es ist halt immer so, dass Subventionen zu oftmals merkwürdigen Auswüchsen führen. Das Argument mit den höheren Umweltauflagen stimmt insofern nicht, als das auch Neuseeland sehr strenge Auflagen hat (wenn man deren Ökosystem kennt, weiß man warum), Neuseeland aber komplett ohne Subventionen auskommt. Nunmehr ist es sowieso schon so, dass ein Verstoß gegen Umweltauflagen in krassen Fällen auch gleich eine strafrechtliche Ahndung nach sich zieht. Man kommt also so oder so nicht aus.

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