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naturschutz auf der alm, ein denkanstoß
hallo zusammen,
unsere alm ist seit 20 jahren landschaftsschutzgebiet. das heißt übersetzt, dass vor 20 jahren gscheite leute befunden haben, dass die alm - seit jahrhunderten von bauern gepflegt - schützenswert ist.
ohne bauern gäbe es hier nur wald. auch schützenswert, aber eben nicht in dem ausmaß wie unsere alm.
der naturschutz ist auch wirklich bemüht, mit uns bauern eine gute lösung hinsichtlich der pflegemaßnahmen zu finden.
aber warum brauchen wir den naturschutz, wenn doch eh dass was vor 20 jahren schon da war, so schützenswert ist. bis dahin ging es ja auch ohne!
ich schimpfe hier bewußt nicht.
fakt ist, dass das schützenswerte ganze durch eine sinnvolle landwirtschafte nutzung über jahrhunderte entstanden ist. wo liegt der sinn, dass hier die öffentlichkeit so viel geld in die hand nimmt, um sich einzumischen und zu regelementieren?
naturschutz auf der alm, ein denkanstoß
Naja, die Zeiten ändern sich. Vielleicht lauert schon der nächste Liftbetreiber und will eine Trasse durchbauen!
Also wir haben jahrzehnte lang auf eine Alm im Tennengau aufgetrieben, die war auch vor 20 Jahren sehr schön und sicher schützenswert, wurde sie aber nicht! Heute gehen zig Lifttrassen durch, die Hütte ist zum Alm-Fastfood-Tempel ausgebaut und als Alm (Weide für Rindviecher) kannst Du sie vergessen; dafür fährt im Sommer an 2 Tagen die Woche ein High-tec Bummelzug auf einer extra asphaltierten Strecke die Gäste von der Gondelbahn zum Konsumieren in die Hütte. So richtig mit Ziehharmonika Spieler und allem was dazu gehört. Genau wie in der Piefke Saga.
Wie gesagt als Alm kannst Du sie vergessen und nachdem die Kalbinnen von Jahr zu Jahr schlechter heimkamen haben wir uns eine andere gesucht. Für den Almbesitzer lohnt es sich, keine Frage!
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