Marktgestaltung statt Marktgläubigkeit oder Marktvereinnahm

Antworten: 4
  25-09-2009 16:03  biolix
Marktgestaltung statt Marktgläubigkeit oder Marktvereinnahm
Hallo !

es gibt genug vorschläge wie man es neu ordnen könnte...

lg biolix

Pressemitteilung



Mehr als 40 Wissenschaftler appellieren an eine:



„Marktgestaltung statt Marktgläubigkeit oder Marktvereinnahmung“



Als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen auf den Märkten und hier insbesondere auf den Agrarmärkten rufen die Unterzeichner der Resolution zu einer zukünftig verantwortungsvolleren Marktgestaltung auf. Die aktuelle Weltwirtschaftskrise wurde durch Spekulationen der Investmentbanken ausgelöst. In ihrer Dimension und Wirkmächtigkeit wurde sie aber erst möglich durch die Marktgläubigkeit der Wissenschaft und der Politik sowie durch die Tendenz, im Namen der Marktfreiheit ungleiche Freiheiten für die Marktteilnehmer zu erzeugen.

In Statements von Agrarökonomen dazu wird behauptet, „Die Milchbranche“ sei „im freien Markt angekommen. Zur Milchbranche gehören die Milchbauern. Diese befanden und befinden sich nach wie vor in einem massiven Abhängigkeitsverhältnis. Sie bekommen einen Milchpreis einseitig und rückwirkend von den Molkereien überlassen. Vom „freien Markt“ kann daher keine Rede sein. Die Modellvorstellung von polypolistischen Anbieterstrukturen, die auf eine große Zahl von Nachfrager treffen, hat nichts mit der Praxis gemein. Im Milchsektor liegen stufenförmig angelegte Strukturen vor. Die dort Beteiligten divergieren in Bezug auf ihre Anzahl und ihre Umsatzstärke enorm: Ca. 100.000 Milchbauern stehen ca. 100 Molkereien und diesen wiederum wenige Handelsketten gegenüber. Die Milchbauern sind in dieser Struktur abhängige Rohstofflieferanten.



Die Unterzeichner fordern daher:



- eine verantwortungsvolle realitätsnahe Marktgestaltung, durch die die Wiederaufstellung der Landwirte als gleichwertige Marktteilnehmer möglich wird,

- die Aufgabe der statischen Vorstellung vom Markt als Preisfindungsmechanismus, die mit der Auffassung einhergeht, sich in die Preisenstehung nicht „einzumischen“ – Märkte sind dynamisch und daher ständig zu regeln,

- die Bevorzugung starker Marktteilnehmer, realisiert durch das einseitige Setzen auf eine economie of scales (Quantität) ohne das Pendant einer Ökonomie der Kreierung von Neuem (Qualität), wodurch Oligopole immer weiter gefördert werden,

- das beenden der Bevorzugung immer erfolgreicherer einzelbetrieblicher Effizienz bei gleichzeitigem Abwälzen der Folgekosten auf die gesamte Gesellschaft

- das weitere Vorantreiben der derzeitigen Form des Welthandels mit Agrarprodukten unter Berufung auf das Modell der komparativen Kostenvorteile, wofür in der Praxis die Voraussetzungen fehlen und wodurch es zum ungleichen Handel zugunsten der Industrieländer kommt mit den unverantwortlichen Folgen der Zerstörung der Subsistenzstruktur in diesen Ländern. 70 Prozent aller Hungernden der Welt sind Kleinbauernfamilien und Landarbeiter!



Verantwortungsvolle Marktgestaltung bedeutet nicht „Mehr Freiheit des Marktes“, sondern „Mehr Freiheit ALLEN Marktteilnehmern.“ Die Unterzeichner appellieren an alle, die immer wiederkehrenden Statements von der „Freiheit der Märkte“ kritisch zu hinterfragen. Dies ist der erste Schritt zur Beendigung der „Regelung der Märkte im Namen der Nichtregelung“.





Kontakt:



Prof. Dr. Onno Poppinga



rondopopp@t-online.de



Tel.: 05673/ 3540





Dr. Katrin Hirte



Katrin.hirte@web.de



Tel.: 0172/ 56 06 009





  25-09-2009 20:42  mfj
„Marktgestaltung statt Marktgläubigkeit oder Marktvereinnahm

Soweit deine/Eure Theorie Biolix... jetzt zur Praxis - am Beispiel Milch.

160 von 700 Mio Tonnen Milch auf diesem Erdball (Biolix, die Erde ist eine Kugel, keine Scheibe... wo man Überschuss runterwerfen kann...) unterliegen einer Quotenordnung. Bei ca. 80 Mill T. von den 160 Mio T. wirkt sie mengenbegrenzend, also gut bei 10%. Bei diesen 10% wirkt sie sich direkt auf die Kosten aus, kann aber die anderen 90% in der Produktion nicht einschränken, und somit auch keine Preis verbessern.

Soweit zur Praxis, Biolix...und wenn Du nur einen Funken von GATT-Verhandlungen verstehst, hättest Du den Eintrag unter die Rubrik – Witzle zum Totlachen gesellt...

Außerdem Biolix, eine Marktregulierung oder Mengenregulierung ist immer mit Zusatzabgaben und Kosten verbunden. Nur diese tragen sich nicht selbst. Darum braucht es Verwaltung, Verwaltung, Verwaltung....

Trotzdem sehe ich es schon als Fortschritt, das nach dem „..zum Deppen machen Auftritt, und wie kann meine Kunden am meisten verärgern...nun doch wieder das „Nachdenken“ über Marktwirtschaft eintritt.
Die Interessensvereine der Milcherzeuger kämpfen ja nicht anders als Hooligans, nämlich - daß sie gekämpft haben. Sie streiten, daß sie gestritten haben, sie beschädigen, daß sie geschadet haben. Das Ganze dient höchstens zum Frustabbau und der Aufwertung von „geistigen Landenteignungs-Vorhaben a ´la Kommunismus.“

Es wird in Zukunft keine "Garantiemarktanteile" mehr geben, egal welchen Namen das Kind trägt.

Und es reicht nicht, Biolix wenn Du dich wie ein Hund gezwungen fühlst, an jedem Reifen deine Duftmarke von Märchenvorschlägen zu hinterlassen, in der Hoffnung, daß von da weg alles besser werden sollte.....


  25-09-2009 21:18  Gulla
„Marktgestaltung statt Marktgläubigkeit oder Marktvereinnahm
weißt mfj, die hooligans haben ja nichts zu verlieren, aber wir bauern haben viel zu verlieren. was machen viele reiche die eigentlich alles haben? sie kaufen sich einen bauernhof, oder schau dir mal kleine kinder an, wie interessiert sie an der landwirtschaft sind, weil das die wurzeln der menschheit sind.

wir bauern müssen nicht zuvor reich werden um uns einen bauernhof leisten zu können, sondern wir werden schon "reich geboren" , aber wir müssen unseren bauernhof durch unser tägliches tun auch erhalten können, deshalb wehren wir uns so,( wegen der wurzeln) denn wir wollen nur eines : LEBEN können davon, und nicht zu moderne sklaven gemacht werden, und nichts anders sind wir ja zur zeit: INDUSTRIESKLAVEN (aber nicht nur die bauern sondern auch andere berufsgruppen ) ,darum haben wir auch das Recht uns zu wehren; weil sklaverei bekanntlich verboten ist bei uns.

auch wenn beim schachspiel die bauern als ersters geopfert werden, weil sie nur einen schritt nach vorne gehen können, (außer ganz am anfang des spieles darf der erste zwei gehen ), und man schaut sich ja auch zu wenig auf die figuren, weil genügend davon da sind, schlag ich vor, wir erfinden das schachspiel vielleicht einmal neu :-)))


P.S. wenn ein bauer im spiel auf die andere seite kommt, weil er sich wehrt, oder man ihn dementsprechend beschützt ,so kann man er jede figur die der gegner sich genommen hat, wieder ins spiel bringen, und man gewinnt vielleicht dadurch sogar das spiel >>>>>> darum soll man sich immer auf die bauern schauen, wenn man ein spiel gewinnen will

  26-09-2009 08:25  biolix
„Marktgestaltung statt Marktgläubigkeit oder Marktvereinnahm
ja ja mfj GATT ist genauso von Gotot gewollt wie die anderen tollen Wirtschaftssysteme siehe Finanzsystem udn zinseszins, die uns sicher den Untergang wieder bringen... daher horch ein wenig auf wirklcih Bauern, so wie gulla einer ist, und wie es schon vor 20 jahren die Öksozialen geschrieben haben, "die bauern nciht dem Weltmarkt opfern..."

schönen tag biolix


  26-09-2009 08:28  helmar
„Marktgestaltung statt Marktgläubigkeit oder Marktvereinnahm
Nicht dem Weltmarkt opfern? Die Bauern, viele opfern sich eh selber....
Mfg, helmar



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