Endlösung für kleinere Betriebe nah ??

Antworten: 48
  19-01-2009 07:51  Nobody
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Nun arbeitet man seit über einem Jahrzehnt daran den EU-Strukturwandel in der Ö. Landwirtschaft voranzutreiben. Das Bauersterben schreitet zwar ganz schön voran aber scheinbar nicht schnell genug.
Deshalb hat man ja dann auch die Modulation von -5 % der jährlichen Betriebsprämie schon bei den kleinen Betrieben eingeführt. Beim Öpul 2007 hat man dann ganz bewusst dem Grossteil der flächenmässig kleineren Veredelungsbetriebe eine Teilnahme unmöglich gemacht. Zwischenzeitlich arbeitet das Finanzamt stetig daran die Böden durch neue Bewertungen für den Einheitswert ertragreicher zu machen und so nebenbei auch den Tierhaltungszuschlag zu erhöhen.

Aber für den Einheitswert neu hat man sich zusätzlich zu der Erhöhung des Tierhaltungszuschlages etwas neues einfallen lassen, die Betriebsprämie wird nun bei den pauschalierten Betrieben für die Erhöhung von Abgaben, Steuern und Soz.vers.beiträgen im Einheitswert berücksichtigt. So kommt man einer Endlösung für die kleineren Ö. Betriebe immer näher.
Zu den vielen Höfen die beim Generationswechsel für immer geschlossen werden kommen dann auch viele aktive Betriebe, Nebenerwerbslandwirte denen es einfach zu Dumm wird sich schikanieren und aussaugen zu lassen.

MfG
Nobody


  19-01-2009 08:14  Johannfranz
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Allerdings sieht es danach aus,dass den Betreibern dieser "Endlösung" die Zeit davonzulaufen scheint.Deshalb diese Eile.

  19-01-2009 08:43  Christoph38
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Ihr seht den Strukturwandel einseitig negativ.
Die Ursache liegt meiner Meinung nach nicht in den Förderungen, der Steuer oder der Sozialversicherung, sondern darin, dass die Preise in Verbindung mit der notwendigen, aber nicht ausgelasteten Produktionstechnik den Kleinbetrieben den garaus machen.

Wenn ich einen Kleinbetrieb habe sollte ich mich selber fragen wie ich zu einer tragfähigen Lösung komme, mit einer vernünftigen Arbeitsbelastung/Maschinenkosten in Relation zum Ertrag. Etliche machen die Hausaufgaben nicht und sind beleidigt auf alle möglichen Außenstehenden, denen sie unterstellen sie wirtschaftlich umbringen zu wollen, ohne zu erkennen, dass sie schon lange wirtschaftlich tot sind.

Der körperliche Tod nach langer Krankheit kann auch eine Erlösung sein, genauso ist es mit dem Tod eines Betriebes, wenn sich keine sinnvolle Lösung finden lässt.

Selber nichts tun und über Handel, Politik, Sozialversicherung etc. jammern ist für mich zwar zu einem gewissen Grad verständlich, bringt aber effektiv keine Verbesserung.

  19-01-2009 08:55  halodrio
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Genau so ist es bei den kleinen Gewerbetreibenden die jenigen was sich etwas enfallen lassen und nicht glauben das der Kunde einfach zu ihnen kommt der wird überleben.
Aber wenn man sich bei uns Bauern umhört kann einem wirklich das grausen packen was manche für Einstellung haben. Es wurde halt mit der Einführung der Förderungen das selständige denken mancher Bauern abgestellt und die jenigen was immer schon versucht haben sich eine Niesche zu suchen wurden von der Förderungsoptimieren als Dumme hingestellt. Jetzt wird sich aber rausstellen wer noch in der Lage ist seinen Betrieb wirtschaftlich zu führen.
Lg


  19-01-2009 09:18  helmar
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Wost recht hast, hast recht.
Mfg, helmar

  19-01-2009 09:38  edde
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
"endlösung"...welch ein wort....
wär doch heutzutags gar nimmer so einfach möglich bei den umweltauflagen für die verbrennungen.man könnt aber müllverbrennungsanlagen dafür hernehmen , anstatt ausländischen müll für deren auslastung zu importieren.und die goldzähne der bauern wärn ne gute risikoabdeckung für den staat, wenn er doch eh so viele banken stützen muss.
mfg
mfg

  19-01-2009 09:48  sturmi
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@nobody
"Endlösung" ist eine Wortwahl aus dem 3. Reich, daher unglücklich gewählt, oder?!
Grundsätzlich bin ich deiner Meinung! Unser BBK-Sekretär hat sich auch mal in diese Richtung geäußert, es ginge zu langsam voran mit dem Strukturwandel.
@christoph
Sicherlich, den Spagat zwischen einer Finanzierung von neuer Technik und wirtschaftlicher Auslastung zusammenzubringen ist nicht leicht, aber doch möglich!
Man muß sich Prioritäten setzen und NICHT nach dem Motto leben: "Ich will alles und das sofort!"
MfG Sturmi


  19-01-2009 09:51  Obelix32
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@nobody
Ich verstehe nicht warum man einen Großteil der flächenmässig kleineren Veredlungsbetriebe eine Teilnahme unmöglich macht?

Der Einheitsert soll im übrigen österreichweit gesehen ja ziemlich gleichbleiben. Es soll nur die verhältnissmäßig ungerechte Verteilung angesprochen werden. Das mit der Betriebsprämie hab ich noch nicht gehört, kann ich mir auch nicht ganz vorstellen da sich diese ja betriebsspezifisch oft und stark ändern kann.

Aber trotz allem sollten wir Bauern uns vielleicht mal bei der Nase nehmen und nicht immer nur jammern.
Es wäre kein Wunder wenn bei einem Generationswechsel die Betriebe geschlossen werden, aber nicht weil sie zu klein sind, sondern weil viele Betriebsübergeber nur jammern und ihren Nachfolgern keine Perspektiven geben.

LG


  19-01-2009 10:03  rossz
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@ROMAN1905


Du hast es mit diesen paar Zeilen auf den Punkt getroffen !!

mfG
Rossz


  19-01-2009 10:25  Nobody
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@sturmi Ich habe die „Endlösung“ absichtlich als Provokation gewählt.

@roman1905 Veredelungsbetriebe können meist nicht mehr beim Öpul mitmachen weil man die Auflagen, die Grenzen für Stickstoffanfall der Veredelung so weit gesenkt hat um sich dieser zu entledigen.
Die Betriebe werden bei Generationswechsel geschlossen weil die Übergeber ihren Kindern oft den ganzen Ärger ersparen wollen, weil die Kinder alle andere Berufe erlernen, weil immer öfter die Kinder den Hof gar nicht übernehmen wollen.
Findest Du es ok. dass bei den kleinen mit der Modulation begonnen wird ?
Das pauschalierte Betriebe für die Betriebsprämie in Zukunft Sozialversicherungsbeiträge zahlen sollen ?
Den Grossen tut es ja nicht weh die haben bei der Soz.vers. den Höchstbeitrag und einige hunderttausend € Prämie.
Das Problem ist nicht das Jammern sondern dass sich die Bauern viel zuviel gefallen lassen. Weil sie jene die Kritik ausüben als Jammerer abtun wollen und unsere Vertretung es versteht uns einen jeden Misserfolg als Erfolg zu verkaufen indem man zu erst einmal das schlimmste in den Raum stellt um nach den Verhandlungen ein halb so schlimmes Ergebnis als Erfolg zu verkaufen. Zudem verliert unsere Vertretung innerhalb der ÖVP immer mehr an Macht gegenüber dem Wirtschaftsflügel.

Mit freundlichen Grüßen
Nobody


  19-01-2009 10:25  gerim84
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
also ENDLÖSUNG sollte man mit diesem thema wirklich net in verbindung bringen!

aber eine herbeigeführte betriebsaufgabe ist sicherlich gewollt und wird sicherlich noch verstärkt werden.
ich denk mir immer, dass in zukunft nur mehr große betriebe konkurrenzfähig sein werden und die kleinen einfach ausbremsen.sicher in allen bereichen. in allen eu mitgliedsstaaten ist dass schon sehr viel weiter als bei uns...wieso??? weil bei uns die kleinlandwirte einfach zuviel eigenkapital in den letzten jahren aufgebaut haben.nun will man - aber schon ganz sicher - des kapital wieder in die wirtschaft zurückholen (stallbau,erneuerungen...............).

ABER: ich seh des aber net sooooo negativ. ich finde, dass man als betriebsführer so weit blicken muss, um die zeichen zu erkennen und entscheiden muss, ob man des risiko noch mal eingeht oder net. jeder kann noch lange genug entscheiden ob es sinnvoll ist einen stall zu bauen oder ob man doch in eine andere sparte wechselt. überall ist es möglich.wieso net in der landwirtschaft???? man muss sich auch trennen können und neue wege beschreiten.alle anderen sind selber schuld!

jedesmal wenn ich zu einem (speziell jetzt) bergbauernhof komm, der einen nagelneuen stall hinwirft, fast nur steilflächen überall hat und sich sündhaft teure milchkühe anschafft bzw auch noch kontigent kauft (!), wird mir schon fast übel. und alles natürlich vollbeton, dass ein erneuter umbau so richtig kostet

ich denk mir,dass genau jetzt der zeitpunkt da ist, seine produkte über direktvermarktung zu veredeln. es war sicher noch nie so ein guter zeitpunkt! denn wenn man nur ein klein weniger für die sachen verlangt, kann man sich eine goldene nase verdienen.

Bsp: ein betrieb der so richtig abgewirtschaftet aussieht, nur 4 kühe im stall hat und ein kleines wohnhaus macht beim bauernmarkt in der shopping city west in graz den grazern weis, dass er ein ganz "lieber" bauer is und einen ganz "putzigen" bauernhof daheim hat.zeigt fotos vom alten stall her,wie die 4 muhlis auf der wiese stehen und ladet die leut ein auf seinen betrieb zu kommen und sich selbst davon zu überzeugen.
aber in dem kleinen haus hat er im keller einen hochmodernen EU schlachthof und vermarktet 400schweine und 100stiere im jahr!

so ich habe fertig! nur mal so zum nachdenken.

und wie ich vollpessimist immer sag: kopf hoch!

lg

  19-01-2009 10:29  Tyrolens
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Servus!

Bei uns sind auch eher die größeren Betriebe gefährdet. Die kleinen haben, auch ohne Prämien, Subventionen oder sonst was, ihren Weg gefunden.

Gruß,

Thomas

  19-01-2009 12:06  Dragster
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Hallo!

Endlösung Kleinbetriebe klingt für mich schon treffend.

Wenn ich an meine Kindheit zurückdenken, wieviele Milchlieferanten es bei uns gegeben hat und wieviele es heute gibt....... dazu noch die Menge die geliefet wurde, mit diesen Mengen die diese Betriebe hatten konnten sie sich über die Runden bringen, und heute?
Egeal welche Sparte der LW auch immer.

Wenn man den Vergleich hernimmt, dann kannst da im Prinzip heute um die Elöse gar nix kaufen, und ohne Förderung nicht zu denken.

Der Strukturwandel in der LW in Ö ist immer noch in Gang.

Augen zu und durch, festhalten und hoffen das bessere Zeiten anbrechen

  19-01-2009 12:28  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Beim Begriff "Endlösung" habe ich zwar etwas Bauchweh in dem Zusammenhang und würde ihn selbst nicht verwenden. Die Grundrichtung auch der eigenen Vertretung zeigt aber schon, dass man auf diese Betriebe, die als Kulisse für die Werbung (Bäuerin füttert das einzige Pinzgauerkalb mit der Flasche, Bauer tuckert mit dem 15er herum und unterhält sich zwischen den Obstbäumen mit dem Schweinchen....) dienen, eigentlich nicht mehr sehr stark setzt. Z.B. hinsichtlich Beratung oder Förderung.
Es werden jetzt sicher mehr Kurse und Investförderungen für Melkroboter angeboten, als für die Sicherung kleinerer Einheiten.

Walter



  19-01-2009 12:30  Tyrolens
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Das trifft ja nicht nur die Landwirtschaft. Wieviel gewerbetreibende gab's zu deiner Kindheit in deinem Dorf?

  19-01-2009 12:33  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Wenn Du "Gewerbetreibende" hernimmst, dann sind in vielen Dörfern oder Gemeinden heute wesentlich mehr Gewerbetriebende, als vor 30 oder 40 Jahren.

Walter

  19-01-2009 12:48  Christoph38
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Eine Endlösung für kleinere Betriebe wird es nie geben, weil immer wieder Kleine übrigbleiben.
Die Grossen von heute sind die Kleinen von morgen.

Bin schon gespannt, wenn und wann es dann heisst: Na klar, du mit deinen 300.000 kg Milch bist natürlich nicht lebensfähig ohne Zuerwerb.

  19-01-2009 13:09  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@christop38: "Bin schon gespannt, wenn und wann es dann heisst: Na klar, du mit deinen 300.000 kg Milch bist natürlich nicht lebensfähig ohne Zuerwerb."

Brauchst nicht lange warten. Das war schon der Tenor bei zahlreichen Kammer-Milchtagen in den letzten Wochen, wo man deutsche Produktionsberater zu Rate zog. Generallinie: Mit 40-60 Kühe soll man sich so einrichten, dass man schön einem Nebeberwerb nachgehen kann.

Walter

  19-01-2009 13:26  Nobody
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Der provokante Ausdruck Endlösung kam mir deshalb treffend vor weil es in meinem Dorf noch vor 20 Jahren 18 Bauern gab. Fast alle hatten Tierhaltung einige damals schon als klein bezeichnet (unter 20 ha Eigenfläche) gingen als Nebenerwerb in die Molkerei arbeiten. Heute bin ich der einzige ´Tierhalter und Vollerwerbsbauer im Dorf, in den vergangenen Jahren hat jedes Jahr einer aufgehört, den Grund verpachtet, die Kinder wohnen in der Stadt, wenn die Eltern absterben dann wird oft gleich der Grund zu Geld gemacht.
Und dass ichs nicht vergesse wir sind in einem Ackerbaugebiet, Gunstlage, sehr fruchtbare Böden mit sicherer Wasserversorgung und relativ ebenes Terrain, mit sehr guter Infrastruktur.

MfG
Nobdy


  19-01-2009 13:50  berghof
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Was bin ich auch für ein Glückspilz! Weil mein Betrieb im Anrechenzeitraum verpachtet war, krieg ich gar keine Betriebsprämie, und zukaufen wollte ich keine. So hatte ich den Vorteil mich schon vorab für ein nicht von irgendwelchen Sterbeprämien landwirtschaftliches Nischeneinkommen zu interessieren. Wenn ich mir das Gesudere vieler Bauern anhöre, müßte ich glauben das man früher schon von einigen Kühen oder einem Stück Acker mit dem goldenen Löffel essen konnte. Jetzt da ich drüber nachdenk kommts mir eh so vor das vor 40 Jahren die meisten Bauern Strich/8er fuhren (natürlich Diesel!) mfg berghof

  19-01-2009 13:53  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
"Und dass ichs nicht vergesse wir sind in einem Ackerbaugebiet, Gunstlage, sehr fruchtbare Böden mit sicherer Wasserversorgung und relativ ebenes Terrain, mit sehr guter Infrastruktur. MfG Nobdy "

Da liegt ja auch ein Problem: In vielen Gegenden existieren noch überdurchschnittlich viele Betriebe quasi im Vollerwerb oder auch im Nebenerwerb.
Dies aber nicht deswegen, weil es so toll läuft und die Landwirtschaft so viel abwirft, sondern weil es so gut wie keine Alternativen am Arbeitsmarkt gibt.

Wo eine gute Infrastruktur und Arbeitsmarkt vorhanden ist, wird das Land viel schneller "leergesaugt"

Walter

  19-01-2009 14:10  Christoph38
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@ Walterst
Danke für die Info mit den Produktionsberatern.
Aber wissen diese Leute auch auf diese Frage eine Antwort: Wozu 40-60 Kühe, wenn man sowieso einen Nebenerwerb braucht ?

Christoph

PS: Das "Absaugen" von ländlichen Arbeitskräften erinnert mich ein bisserl an mein Güllefass. Da steht saugen und drücken !

  19-01-2009 15:25  Nobody
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@berghof Ja Dir muss man ja gratulieren weil Du mit Deinem Erlebnisbauernhof eine Nische gefunden hast die Dich unabhängig von der Betriebsprämie und schlechten Preisen für die Produkte macht. Aber dass kann halt nicht ein jeder machen, liegt auch nicht einem jeden, mancher hat dafür andere Fähigkeiten. Mit dem goldenen Löffel essen und von einem Stück Acker leben od. von einigen Tieren, so war dass halt auch früher nicht , dass waren schon richtige Bauern mit 30 Zuchtschweinen, 300-400 Mastschweinen oder 30-50 Stieren. Der Strich/8er war ja eh ein günstiges Fahrzeug für die Bauern der fuhr mit dem damals sehr günstigen Diesel, hatte gut die doppelte Lebensdauer eines jeden anderen PKW.

@walterst ja so ist das bei uns in Nö. Landeshauptstadtnähe gibt es Alternativen am Arbeitsmarkt , aber auch die Tatsache dass für 1 ha Acker zwischen 700 und 800 € Pachtzins bezahlt wird trägt zu den vielen Betrieben die zusperren bei.

MfG
Nobody


  19-01-2009 16:07  gerim84
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
habt ihr des auch im letzten top agrar gelesen:
"experten" in deutschland rechnen, dass man in zukunft pro Arbeitskraft 1,5 MIO. kg (!) Milch ermelken muss um gewinne einzufahren. bundesweit werden 60.000 betriebe geschlossen und somit 200.000 arbeitsplätze frei

dann liest man wieder von den oligarchen mit über 100.000ha fruchtbarsten böden....naja...lassen wir uns überraschen !?!?!?

  19-01-2009 16:18  Nobody
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
und da lest man auch von Ferkelerzeugern die gerade von 300 auf 500 Sauen aufstocken um Konkurrenzfähig zu bleiben..........

MfG
Nobody

  19-01-2009 18:55  helmar
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Diese Geraunze ist wirklich nicht ohne, lieber Grafeder...........wenn sich manche den Pacht gegeseitig hochtreiben, weil sie die 5 ha auch noch haben müssen, dann schreien, es geht sich nicht aus, dann auch noch jene als Idioten hinstellen welche es ihren Kindern überlassen, welchen Beruf sie ergreifen wollen, dann frag ich mich manchmal schon........und gleich bei den Trotteln nachfragen, ab wann der Acker zu haben ist.....Es gibt auch in Österreich "verwilderte" Flächen. Meistens sind das jene wo das Scheibenmähwerk nicht hinlangt und der Fahrer dieser Kombination weder Sense noch Rechen sein eigen nennt.
Tatsache ist, dass es in vielen Gegenden zuehmende Verwaldung gibt, aber wenn es so weitergeht mit Gas und Co. wird es gar nicht so lange dauern bis Holz auch sehr gefragt ist.
Das hehre Bild des Vollerwerbshofes mit Bauer, Bäuerin usw. kommt mir vor wie wenn diese Ideologie aus sehr miesen Zeiten stammt. Wenn ein Hof z.T. die Familie erhält, und wenn es dieser besser geht, wenn von aussen ein Eikommen dazu kommt, was ist da schlecht daran? Nur wir Bauern lassen uns das Pädikat Voll-Nebenerwrb draufdrücken, sonst niemand....
Mfg, helmar

  19-01-2009 19:01  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Entschuldigung, dass wir Euch mit unserem Geraunze belästigen, grafeder und helmar.

Walter

  19-01-2009 19:28  helmar
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Angenommen, der dich beliefernde Bäcker z.B. sagt, dass er nicht durchkommt, könnte es nicht so sein dass du zumindest dir denkst.......na da soll er halt was anders machen?
In meiner Gegend kommt diese Antwort sehr oft.......
Mfg, helmar

  19-01-2009 19:36  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Angenommen Helmar, wenn Du über die Ausländer suderst, soll dann die Antwort sein: Helmar, wandere halt aus, wenn es Dir nicht passt?

Wenn Du über die Kirche suderst: Helmar, geh halt nicht hin und tu nicht in der Kirche mitorganisieren, wenn Dir die Kirche nicht passt?

Wenn Du über Deine Partei suderst: Helmar, dann lass Dich halt nicht auf der Mitarbeiterliste der Partei führen?

Wenn Du über die Kronenzeitung suderst: Dann lass halt das Krone lesen und unterstütz die Krone nicht noch mit Leserbriefen?

Ich verstehe nicht, warum ihr eine Suderei über unsere Suderei anfangen müsst.
Lasst uns doch die Freude am Sudern, wenn ihr selber mit der Situation eh recht gut und ohne sudern zurechtkommt.

Walter

  19-01-2009 19:47  helmar
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Richtig, lieber Walter.....werd dich wohl wieder mal a Zeitl überhüpfen müssen.........
Mit lieben Grüssen, helmar

  19-01-2009 19:50  Christoph38
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Für die Übersichtlichkeit wäre es auch besser wenn für die Metasuderei ein eigener threat eröffnet wird und hier nur das gewöhnliche Sudern stattfindet.

@ helmar
Ich bezweifle, dass der unzufriedene Bäcker dann "Nebenerwerbsbäcker" wird, der tagsüber als zB. Tischler, Zimmerer, Maurer etc. arbeitet.
Die Unterscheidung Voll- und Nebenerwerb ist nichts was der Landwirtschaft aufgedrückt wird, sondern die Beschreibung der realen Arbeitsumgebung. Die reale Beobachtung von Einzelfällen, wo Höfe früher im Vollerwerb ein zeitgemässes Einkommen abgeworfen haben und dazu heute nicht mehr in der Lage sind, sollte dir eigentlich nicht entgangen sein?

  19-01-2009 19:56  helmar
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Ist mir nicht.........aber bei den meisten gabs einen VW Käfer für alle, meistens für den Chef, denn den Chefinnen hat man oft genug erklärt, dass sie für die Technik des Autofahrens zu blöd wären........und in den 70 igern war für manche noch Bad, WC im Haus, Waschmaschine und ähnliches Weibergspiel purer Luxus, den man nicht brauchte, und die lieben Kinderlein, denen hat man schnell was in der Fabrik besorgt, denn als Lehrling hättens zuwenig verdient...........Liesse sich beliebig fortsetzen.
Mfg, helmar

  19-01-2009 19:58  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Hoffentlich habe ich Dich nicht falsch verstanden, Veltliner: Hast Du gerade eine Suderei über ein großes Problem der Bauern angefangen, oder habe ich was falsch aufgefasst?
Fühlst Du DIch jetzt selbst unglaubwürdig?

Walter

  19-01-2009 19:59  helmar
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Lieber Veltliner...so ist es......besonders wenn der Normalbürger dann den Preis für einen neuen Traktor oder auch Geländewagen weiss....
Mfg, helmar

  19-01-2009 20:01  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
helmar, ich möchte Dich nur ganz vorsichtig darauf hinweisen, dass Du in christophs Beitrag das Wort "zeitgemäß" übersehen haben dürftest. Damit ist Deiner Argumentation leider der Boden entzogen.

  19-01-2009 20:12  Christoph38
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Ich sehe das anders.
Man jammert ein bisserl um Dampf abzulassen, also sozusagen präventiv, damit die grosse Depression nicht kommt.

Weil jetzt die totale Positivschiene zu fahren gegenüber dem Hofnachfolger und dann bei der Übergabe beim Notar beichten, dass er jetzt € 250.000,- Schulden übernehmen muss ??

  19-01-2009 20:21  ANDERSgesehn
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??

... bin ich glücklich, dass mich meine eltern nicht sooo erzogen haben!

_______________________________________________________

wer mindestens 40 stunden pro woche sinnvolle arbeit verrichtet wird immer sein geld haben! - in unserer gegend gibt es faßt nur schön zusammengebaute häuser. an jeden eck schaut irgendwo ein rüssel raus usw usf. - natürlich gibt es auch betriebe, wo es keinen nachfolger gibt, aber jene verdienen mehr wenn sie in die arbeit gehen! - es ist sinnvoll in einen gebiet ein spezialist zu sein, ausgenommen beim jammern. denn das bringt absolut nichts. selbstmitleid ist die unnötigste zeit die ein mensch verbringt. besinnen und verbessern. am ende des tunnels gibt´s das ersehnte licht. wer sich nicht bewegt ....

ANDERSgesehn.



  19-01-2009 20:22  walterst
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen die Auffassung vom Veltliner.
Es macht mich nur etwas skeptisch, dass die Amerikaner, die bekanntlich keine Suderer sondern Ärmelaufkrempler sind, auch nicht gerade rasant vom Fleck kommen.
Sogar in den besseren Zeiten suchen die Amis den Therapeuten auf. Und was tun sie dort: Richtig!

Walter

  19-01-2009 20:32  susi036
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Buchführungspflicht für alle, so einfach wäre das.So wie jeder Arbeitnehmer Abgaben bezahlen und jeder sieht was, ws bleibt.

  19-01-2009 22:11  explicit
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Ach du liebes Lieschen ist das wieder ein Gejammere hier. Wer meint zu wenig zu verdienen soll halt aufhören. Soviel ich mitbekommen habe, zahlen doch bisher die allermeisten österr.Molkereien GRUNDPREISE von über 30cent/l, ergibt also bei dem größten Teil der Betriebe Auszahlungspreise von über 35cent/l. Was gibts denn da bitte rumzuheulen, die Norddeutschen würden bei euren Milchpreisen Freudentänze aufführen.

  19-01-2009 22:17  schellniesel
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Wer darauf angewiesen ist, ist selber schuld.
Ich sehe diesen Kürzungen positiv entgegen. Gerade nebenerwerbler sehen diese zahlungen eher als Körbelgeld oder als eine schönes Taschengeld.
Wenn es so weit ist das die schikaniurungen sich nicht mhr auszahlen (dieser punkt wird für mich 2013 wahrscheihnlich ereicht) dann verzicht ich eben drauf!
Was machen schon € 400,- auf oder ab aus. wenn ich sowieso mein haupterwerb wo anders habe.
Mfg schellniesel

  20-01-2009 09:27  gerim84
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
eigentlich wollte ich niemand vollraunzen, sondern nur mal zum nachdenken bringen.hat wohl net geklappt.
meine ganze aussage liegt eigentlich darin, dass man nachdenken sollte wie es weiter geht in zukunft. bin der letzte was raunzen geht, denn ich mach mir sehr viel gedanken darüber. auch bin ich der letzte was sein ganzes geld in die LW scheisst, nur um arbeiten zu "dürfen"

  20-01-2009 09:55  tristan
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@nobody
bis 5000 € betriebsprämie bekommt man die modulation ende juni dieses jahres zurück. ich glaube aber nicht, dass 250 € entscheidend sind, ob der betrieb weitergeführt wird oder nicht.

ist diese form von "einheitswert neu" schon beschlossen, oder nur ein entwurf?
falls es so kommt, müsste man in die beitragsgrundlagenoption gehen. aber dann schaut´s später auch mit der pension mager aus.

@susi 036
buchführungspflicht für alle? kann ich nur befürworten, da würden viele schön schauen, wie hoch der anteil von öffentl. geldern am betriebseinkommen ist. und das ziel "endlösung" würden wir rasch erreichen.



  20-01-2009 09:59  Fadinger
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
Hallo!

Der "Einheitswert Neu" stammt aus dem Regierungsübereinkommen ....

Gruß F

  20-01-2009 10:54  Gstettnbauer
Endlösung für kleinere Betriebe nah ??
@explicit:

naja
wenn i zum produzieren aber 30 cent pro liter brauch?

der norddeutsche braucht: daumen mal pi: 10 cent?

du kannst die österreichische landwirtschaft (z.b. berggebiete) nicht mit deutschen strukturen vergleichen



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