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Intervention und Export gegen 20 Cent
Fischer-Boel setzt ihre "erfolgreichen" Strategien fort und wischt mit Steuergeld die Scherben auf.
Auftakt der Grünen Woche
EU kauft tonnenweise Butter und Milchpulver
15. Januar 2009, 15:11 Uhr
Angesichts dramatisch gefallener Erzeugerpreise für Milch hat EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel Hilfsmaßnahmen zur Stabilisierung des Marktes angekündigt. Brüssel werde in der nächsten Woche die seit Juni 2007 ausgesetzten Exporterstattungen für Butter, Käse und Milchpulver wieder einführen.
Mit Exporterstattungen und Stützungskäufen will die EU die massiv gefallenen Milchpreise auffangen. Das kündigte Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin an. Die europäischen Milchbauern fordern indes mehr Eigenverantwortung, damit sie Angebot und Nachfrage besser aufeinander abstimmen können. Der Milchpreis bewegt sich auf 20 Cent pro Liter zu.
Fischer Boel sagte: „Die Heftigkeit des Preisverfalls von Milch in den letzten Monaten hat viele überrascht.“ Sie zeigte sich überzeugt, dass die von ihr vorgeschlagenen Maßnahmen den Milchmarkt stabilisieren werden.
In der kommenden Woche werde die Kommission erneut Exporterstattungen für Butter, Käse sowie Voll- und Magermilchpulver einführen, sagte die EU-Kommissarin. Von März bis August sollen Butter und Magermilchpulver wieder aufgekauft werden. Zunächst sollten 30.000 Tonnen Butter und 109.000 Tonnen Magermilchpulver zu einem festen Preis abgenommen werden. Wenn diese Schwelle überschritten werde, müsse über das weitere Vorgehen entschieden werden.
Angesichts der anhaltend hohen Preise für Milch auf dem Weltmarkt hatte die EU die Exporterstattungen seit Juni 2007 ausgesetzt. Mit den jetzigen Weltmarktpreisen unterhalb von europäischen Markt- und Interventionspreise könnten die europäischen Exporteure allerdings nicht konkurrieren, sagte Fischer Boel. Die Finanz- und Wirtschaftskrise habe zu einer weiteren Verschlechterung der Situation beigetragen. Der Interventionspreis liegt bei rund 22 Cent.
Flexibilisierung der Milchquote gefordert
Die im European Milk Board (EMB) zusammengeschlossenen Milcherzeuger forderten unterdessen eine Flexibilisierung der starren EU-Milchquote. Damit könne die Produktionsmenge den realen Bedingungen des Marktes angepasst werden. Maßstab für die Ausdehnung oder Einschränkung der Milchproduktion müsse dabei ein Milchpreis sein, der die Kosten der Erzeugung voll abgedeckt, sagte EMB-Präsident Romuald Schaber vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. Außerdem müssten eine hohe Qualität und Versorgungssicherheit gewährleistet sein.
Übergangsphase stabil gestalten
„Die europäischen Milcherzeuger wollen eigenständig wirtschaften“, hieß es in einer Erklärung des European Milk Board. Dies bedeute, dass sie auch die Verantwortung für die Abstimmung von Angebot und Nachfrage auf dem Markt übernehmen wollten. Die Preisbildung müsse künftig in Verhandlungen zwischen Erzeugern und Molkereien stattfinden und nicht mehr zwischen Molkereien und Handel.
Intervention und Export gegen 20 Cent
ein wahnsinn
quote erhöhen oder sogar abschaffen und dann etwas vom "zuviel" auf steuerkosten einlagern.
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