Antworten: 5
  07-08-2008 15:27  org
Hofübergabe
Hallo allerseits! Waren heute beim Notar und habe den Hof übergeben. Ausser Wohnrecht im Austraghaus habe ich keine Bedingung gestellt. Ich bin froh, dass jemand den Hof übernimmt und weiterführt. Trotzdem bin ich nicht sicher, ob ich meinem Kind damit nicht nur einen Mühlstein umgehängt habe nur um die Heimat in der Familie zu halten. Hätte ich mein Kind zu mehr Coolness erzogen, so hätten wir den Hof verkauft und das Geld geteilt. So hat die Heimatverbundenheit gesiegt. Was wäre Eurer Ansicht nach der richtige Weg? Dazu möcht ich anmerken, dass es sich um einen steilen Hof handelt (früher Bergbauernzone 4) mit Mutterkühen und Forst.

  07-08-2008 16:49  777
Hofübergabe
Griaß di org,

ich glaub das paßt schon so.
Heimat ist Heimat, verkaufen und einen anderen Weg einschlagen könnte er immer noch,
wenns ihm nicht gefällt umgekehrt gehts aber nicht.

  08-08-2008 10:30  Christoph38
Hofübergabe
@ org
Die Heimat ist auch ein Teil von dir selbst. Wenn es nur auf mathematische oder praktische Aspekte darauf ankäme bei Bauernhöfen, dann müssten in Österreich fast alle verkaufen, spielt es doch im Endeffekt keine Rolle, ob die Situation wegen der Bergbauernzone schwierig ist oder mangels Fläche oder teurer Produktionskosten.

Für alle wäre es produktionstechnisch vermutlich in der Ukraine günstiger.

Gut wäre es, wenn du deinem Nachfolger auch keine verdeckten Auflagen machst, die in keinem Vertrag stehen, also mehr die moralische Seite. Ich schätze Dich aber diesbezüglich eh als liberal ein. Dann kann man dem Nachfolger nur gratulieren: Er hat ein eigenes Stück Land und kann es bewirtschaften wie er will.

  08-08-2008 12:04  org
Hofübergabe
Danke für Eure Einträge. Innerlich bin ich ja auch der Einstellung, der Begriff Heimat hat eine Bedeutung, die über das Geld hinausgeht. Aber mein Hauptberuf kennt nur Zahlen, Fakten und Gewinn. Gefühle sind hier nicht erwünscht. Das bringt mich manchmal in die Zwickmühle: Bin ich zu mimosenhaft und zartbesaitet für meine Beruf oder zu hart und geldgierig für meinen (EX)-Nebenberuf die Landwirtschaft. Je mehr ich aber darüber nachdenke, unso sicherer bin ich: Es ist gut so! Nun wohne ich in einer Wohnung in der Stadt und wenn mich die Sehnsucht nach dem Hof packt, dann gehe ich füch einige Tage in das Austraghaus (ca. 100 Meter vom Hof entfernt.) Ausserdem bin ich sicher (oder hoffe ich zumindest) ich werde für div. Arbeiten noch immer eingeteilt.


  08-08-2008 23:38  schellniesel
Hofübergabe
Hallo org!
darf ich fragen wie alt dein Nachfolger ist?
Wurde er plötzlich mit der Übergabe konfrontiert oder war das schon länger so geplant?

Bei mir war das alles sehr Plötzlich, eine Geration hat komplett verzichtet und wollten den Hof aber trozdem nicht verkaufen oder aufteilen und somit wurde ich als nachfolger gennant. Entscheidung musste schnell fallen weil die zeit Knapp war.
Im nachhinein gesehen war es die richtige entscheidung. Hobby zum (neben)Beruf gemacht.
Mfg schellniesel



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