Milchlieferstreik
Antworten: 28
01-06-2008 12:19 dirma
Milchlieferstreik
Guten Tag, ich habe hier viele Beiträge zu diesem Thema gelesen, aber viele haben wirklich nicht begriffen, um was es geht. Geht zu den IG -Milch Veranstaltungen und schaut Euch den Filmmitschnitt einer Veranstaltung in Brüssel an, vieleicht begreift Ihrs dann. Es geht nicht wirklich um die Milch, es geht um unsere Familienbetriebe, es geht um unseren Besitz, um unsere Existenz überhaupt, um Grund und Boden, um Rohstoffe der Zukunft.
Die Politiker sind Marionetten der Wirtschaft, Sie diktiert, große Unternehmen zahlen keine Steuer, Arbeiter, Kleingewerbe, ... usw. werden abgezockt bis zum geht nicht mehr. Die Bauern werden unterdrückt, Milch, Fleisch, Holz hat Preise, schlechter als vor 20,
30 Jahren.
Im Vergleich steigen Treibstoff, Maschinen, Ersatzteile, Baukosten, Werkstattstunden ins unermeßliche.
Gehälter von Managern, noch dazu Abfertigungen , auch von unfähigen, ( z.B .750.000 € )
da müsste man schon zu Weißglut kommen.
Dann verfolgt man ( mit etwas neid und na ja...) in der Umgebung Betriebe , die von 10ha Eigengrund in 5 oder 10 Jahren wachsen auf 80 oder 100 ha, Haus, Betriebsgebäude, Maschinen, alles erneuern, Urlaub, usw., dann ein par Baugründe verkaufen, die Jungen sich vertschüssen, plötzlich der Besitzer ein Industrieller ist. ( Asamer, Porsche, Red Bull,... )
Ich glaube, das wir als Familienbetriebe und Besitzer von Grund und Boden nicht in das Konzept der Kapitalistischen Industrie und Wirtschaftsbosse und damit den Politikern passen und somit versucht, uns zu ruinieren, denn in einem so erfolgreichen Land wie Österreich und auch Europa allgemein wäre ein Leben in einigermasen Wohlstand wohl für alle möglich, wenn nicht viele so abzocken würden.
Man kann das auch oft in den Gemeinden verfolgen, wenn Ansuchen von Bauern abgelehnt werden, bei anderen Besitzern dann stillschweigend über die Bühne geht, oder an unseren Seen, wo die Sommerfrische ( Erholungsurlaub in den späten 30-er Jahren ), der Urlaub am Bauernhof, einsetzte, Badehütten, Badeplätze, Stege, Bänke usw. errichtet wurden, jetzt alles entfernt werden muß. Andererseits werden letzte Flächen mit Zweitwohnungen verbaut.
Deshalb appeliere ich an alle Milchbauern zu Solidarität, die Milchlieferung jetzt einzustellen, damit wenigstens ein kostendeckender Preis erzielt werden kann.
Wenn wir 5 cent im Jahresdurchschnitt mehr erreichen, können wir ein Monat die Milch verfüttern und haben mehr Milchgeld.
z.B 12 x 5.000 Liter = 60.000 Liter x 0,40 = 24.000,00€
oder 11 x 5.000 Liter = 55.000 Liter x 0,45 = 24.750,00€
Man kann das mit 100.000 Liter, 500.000 Liter, mit 0,35 und 0,40€ rechnen, es kommt immer mehr heraus.
Noch einmal mein Appell, es sollten sich alle anschliesen, dann kann unser Ziel sicherer und schneller erreicht werden.
mfg dirma
Guten Tag, ich habe hier viele Beiträge zu diesem Thema gelesen, aber viele haben wirklich nicht begriffen, um was es geht. Geht zu den IG -Milch Veranstaltungen und schaut Euch den Filmmitschnitt einer Veranstaltung in Brüssel an, vieleicht begreift Ihrs dann. Es geht nicht wirklich um die Milch, es geht um unsere Familienbetriebe, es geht um unseren Besitz, um unsere Existenz überhaupt, um Grund und Boden, um Rohstoffe der Zukunft.
Die Politiker sind Marionetten der Wirtschaft, Sie diktiert, große Unternehmen zahlen keine Steuer, Arbeiter, Kleingewerbe, ... usw. werden abgezockt bis zum geht nicht mehr. Die Bauern werden unterdrückt, Milch, Fleisch, Holz hat Preise, schlechter als vor 20,
30 Jahren.
Im Vergleich steigen Treibstoff, Maschinen, Ersatzteile, Baukosten, Werkstattstunden ins unermeßliche.
Gehälter von Managern, noch dazu Abfertigungen , auch von unfähigen, ( z.B .750.000 € )
da müsste man schon zu Weißglut kommen.
Dann verfolgt man ( mit etwas neid und na ja...) in der Umgebung Betriebe , die von 10ha Eigengrund in 5 oder 10 Jahren wachsen auf 80 oder 100 ha, Haus, Betriebsgebäude, Maschinen, alles erneuern, Urlaub, usw., dann ein par Baugründe verkaufen, die Jungen sich vertschüssen, plötzlich der Besitzer ein Industrieller ist. ( Asamer, Porsche, Red Bull,... )
Ich glaube, das wir als Familienbetriebe und Besitzer von Grund und Boden nicht in das Konzept der Kapitalistischen Industrie und Wirtschaftsbosse und damit den Politikern passen und somit versucht, uns zu ruinieren, denn in einem so erfolgreichen Land wie Österreich und auch Europa allgemein wäre ein Leben in einigermasen Wohlstand wohl für alle möglich, wenn nicht viele so abzocken würden.
Man kann das auch oft in den Gemeinden verfolgen, wenn Ansuchen von Bauern abgelehnt werden, bei anderen Besitzern dann stillschweigend über die Bühne geht, oder an unseren Seen, wo die Sommerfrische ( Erholungsurlaub in den späten 30-er Jahren ), der Urlaub am Bauernhof, einsetzte, Badehütten, Badeplätze, Stege, Bänke usw. errichtet wurden, jetzt alles entfernt werden muß. Andererseits werden letzte Flächen mit Zweitwohnungen verbaut.
Deshalb appeliere ich an alle Milchbauern zu Solidarität, die Milchlieferung jetzt einzustellen, damit wenigstens ein kostendeckender Preis erzielt werden kann.
Wenn wir 5 cent im Jahresdurchschnitt mehr erreichen, können wir ein Monat die Milch verfüttern und haben mehr Milchgeld.
z.B 12 x 5.000 Liter = 60.000 Liter x 0,40 = 24.000,00€
oder 11 x 5.000 Liter = 55.000 Liter x 0,45 = 24.750,00€
Man kann das mit 100.000 Liter, 500.000 Liter, mit 0,35 und 0,40€ rechnen, es kommt immer mehr heraus.
Noch einmal mein Appell, es sollten sich alle anschliesen, dann kann unser Ziel sicherer und schneller erreicht werden.
mfg dirma
01-06-2008 16:09 Bayernbauer
Milchlieferstreik
Bravo dirma Du hast es auf den Punkt gebracht. Es geht nicht nur um den Milchpreis, aber ohne gerechten Preis (aller Lw.Produkte) werden die Konzerne uns Bauern wegrationalisieren . Aber vieleicht werden die Lebensmittel noch billiger und gesünder wenn Monsanto, BASF,ect. auf unserm Land prodzieren lassen. Mfg bayernbauer
Bravo dirma Du hast es auf den Punkt gebracht. Es geht nicht nur um den Milchpreis, aber ohne gerechten Preis (aller Lw.Produkte) werden die Konzerne uns Bauern wegrationalisieren . Aber vieleicht werden die Lebensmittel noch billiger und gesünder wenn Monsanto, BASF,ect. auf unserm Land prodzieren lassen. Mfg bayernbauer
01-06-2008 16:24 mfj
Milchlieferstreik
....die Frage ist wie kann man intelligent streiken.
Das brüllende um die Häuser ziehen, das blockieren von Zufahrten zu Molkereien, das teure erzeugen und danach das unselige Wegschütten.....oder Butterschmalz einkochen für 3 Jahre
in meinen Augen überholt in der Zeit.
Also wer hat Alternativen?
....die Frage ist wie kann man intelligent streiken.
Das brüllende um die Häuser ziehen, das blockieren von Zufahrten zu Molkereien, das teure erzeugen und danach das unselige Wegschütten.....oder Butterschmalz einkochen für 3 Jahre
in meinen Augen überholt in der Zeit.
Also wer hat Alternativen?
01-06-2008 17:06 dirma
Milchlieferstreik
hallo, erst mal danke für die Antworten,
Ja, das richtige Rezept zum Streiken fehlt auch mir, aber wichtig wäre, dass keine Milch geliefert wird, dass sich alle beteiligen, dass wir Milchbauern zusammenhalten, nur dann könnten wir relativ schnell Erfolg haben, wenn uns wir nicht einig sind, dass wir einen kostendeckenden Erzeugerpreis für unsere Produkte brauchen, und auch einen Gewinn erzielen müssen, denn vom draufzahlen und leben von der Substanz können wir auf Dauer nicht überleben. ( die Förderungen sollten nächstes Jahr wieder um 13% gekürzt werden ! )
Die Milch sollte einfach nicht auf den Markt kommen, nicht ab Hof verkauft oder verschenkt werden, es müssen die Regale leer werden, damit sich was tut, da müssen wir, meine ich, schon einmal 2 Wochen durchhalten,
wenn uns das jetzt nicht gelingt, sind wir für immer verkauft,
mfg dirma
hallo, erst mal danke für die Antworten,
Ja, das richtige Rezept zum Streiken fehlt auch mir, aber wichtig wäre, dass keine Milch geliefert wird, dass sich alle beteiligen, dass wir Milchbauern zusammenhalten, nur dann könnten wir relativ schnell Erfolg haben, wenn uns wir nicht einig sind, dass wir einen kostendeckenden Erzeugerpreis für unsere Produkte brauchen, und auch einen Gewinn erzielen müssen, denn vom draufzahlen und leben von der Substanz können wir auf Dauer nicht überleben. ( die Förderungen sollten nächstes Jahr wieder um 13% gekürzt werden ! )
Die Milch sollte einfach nicht auf den Markt kommen, nicht ab Hof verkauft oder verschenkt werden, es müssen die Regale leer werden, damit sich was tut, da müssen wir, meine ich, schon einmal 2 Wochen durchhalten,
wenn uns das jetzt nicht gelingt, sind wir für immer verkauft,
mfg dirma
01-06-2008 17:17 mfj
Milchlieferstreik
...der Punkt ist - der Milchstreik ist Russisch Roulette.
Wenn´s nicht klappt sind wir die größten Idioten der Markwirtschaft. Kurz gesagt eine brenzlige Situation in die uns der BDM da gebracht hat. Das mittun der IG-Milch ist mehr Solidarität als möchten und wollen.... die Trumpfkarte ist gespielt - wenn nicht nachgelegt wird - ist alles im Eimer.
Von willig und freiwillig weit entfernt... nach dem Motto - wir gehen baden, ohne Badehose - ein tolles Vergnügen, solange wir nicht aus dem Wasser steigen...
...der Punkt ist - der Milchstreik ist Russisch Roulette.
Wenn´s nicht klappt sind wir die größten Idioten der Markwirtschaft. Kurz gesagt eine brenzlige Situation in die uns der BDM da gebracht hat. Das mittun der IG-Milch ist mehr Solidarität als möchten und wollen.... die Trumpfkarte ist gespielt - wenn nicht nachgelegt wird - ist alles im Eimer.
Von willig und freiwillig weit entfernt... nach dem Motto - wir gehen baden, ohne Badehose - ein tolles Vergnügen, solange wir nicht aus dem Wasser steigen...
01-06-2008 17:26 Bobbl
Milchlieferstreik
meiner meinung nach ist das wenn alle an einem strang ziehen dann muss es gut gehen. aber wenn sich paar abspalten dann geht es meistens in die hose. man muss schauen was früher für lebensmittel ausgegeben wurde und jetzt ausgegeben wird und welchen luxus sich die leute leisten. da liegt das problem wenn jeder auf 1 % luxus oder auch mehr verzichten würde dann könnten wir bauern auch höhere preise haben
meiner meinung nach ist das wenn alle an einem strang ziehen dann muss es gut gehen. aber wenn sich paar abspalten dann geht es meistens in die hose. man muss schauen was früher für lebensmittel ausgegeben wurde und jetzt ausgegeben wird und welchen luxus sich die leute leisten. da liegt das problem wenn jeder auf 1 % luxus oder auch mehr verzichten würde dann könnten wir bauern auch höhere preise haben
01-06-2008 19:44 dirma
Milchlieferstreik
Hallo, ich möchte meinen 1. Beitrag noch ergänzen.
Unser Hof wir seit ca. 600 Jahren ( 1419 urkundlich erwähnt ) bewirtschaftet, erst seit 1995 haben wir in der Bewirtschaftung eine Auflage nach der anderen.
Man sagt uns , wie wir das Vieh halten müssen, wann wir die Streuwiesen mähen dürfen, wann wir die Steilflächen mähen dürfen, dass wir keine Sträucher entfernen dürfen, ( Landschaftselemente, ), wann wir nicht Mistfahren dürfen,
Frage wie war es möglich, dass wir die Landschaft so haben, 600 Jahre ohne diese Auflagen von Ahnundslosen Beamten, die noch nie eine Sense oder Rechen in der Hand hatten,
wie lange lassen wir uns auch das noch gefallen ?
mfg dirma
Hallo, ich möchte meinen 1. Beitrag noch ergänzen.
Unser Hof wir seit ca. 600 Jahren ( 1419 urkundlich erwähnt ) bewirtschaftet, erst seit 1995 haben wir in der Bewirtschaftung eine Auflage nach der anderen.
Man sagt uns , wie wir das Vieh halten müssen, wann wir die Streuwiesen mähen dürfen, wann wir die Steilflächen mähen dürfen, dass wir keine Sträucher entfernen dürfen, ( Landschaftselemente, ), wann wir nicht Mistfahren dürfen,
Frage wie war es möglich, dass wir die Landschaft so haben, 600 Jahre ohne diese Auflagen von Ahnundslosen Beamten, die noch nie eine Sense oder Rechen in der Hand hatten,
wie lange lassen wir uns auch das noch gefallen ?
mfg dirma
01-06-2008 19:53 holzar
Milchlieferstreik
Bravo dirma, voll deiner Meinung. Dieser Unterdrückung der Bauern durch Ingeneure und studierte Hornochsen in den Büros sollte ein Ende gesetzt werden. Man sollte ein Jahr gar nichts mehr tun und dann würden die Leute vielleicht begreifen wie es ohne Bauern aussehen würde und dass diese Arbeit eine ordentliche Entlohnung verdient!
mfg holzar
Bravo dirma, voll deiner Meinung. Dieser Unterdrückung der Bauern durch Ingeneure und studierte Hornochsen in den Büros sollte ein Ende gesetzt werden. Man sollte ein Jahr gar nichts mehr tun und dann würden die Leute vielleicht begreifen wie es ohne Bauern aussehen würde und dass diese Arbeit eine ordentliche Entlohnung verdient!
mfg holzar
01-06-2008 20:11 beni11
Milchlieferstreik
An dirma.
Du hast aber auch seit 1490 nicht so viel Geld von der Allgemeinheit bekommen als seit 1995 gell?
An dirma.
Du hast aber auch seit 1490 nicht so viel Geld von der Allgemeinheit bekommen als seit 1995 gell?
01-06-2008 20:20 holzar
Milchlieferstreik
Mir personlich wäre lieber keinen Cent von der Allgemeinheit zu bekommen und mein Geld über das Produkt das ich erzeuge -Milch- zu erwirtschaften. Nur dafür braucht die Milch einen anständigen Preis, dafür müssten wir uns nicht immer anhören, wieviel Millionen wir von der öffentlichen Hand erhalten, pfeif drauf!
Mir personlich wäre lieber keinen Cent von der Allgemeinheit zu bekommen und mein Geld über das Produkt das ich erzeuge -Milch- zu erwirtschaften. Nur dafür braucht die Milch einen anständigen Preis, dafür müssten wir uns nicht immer anhören, wieviel Millionen wir von der öffentlichen Hand erhalten, pfeif drauf!
01-06-2008 20:58 dorni
Milchlieferstreik
an beni
Weißt du auch um wieviel die Preise für die LW-Produkte im Jahr 1995 gefallen sind?
Wahrscheinlich nicht, sonst würdest nicht so blöd schreiben!!
mfg
an beni
Weißt du auch um wieviel die Preise für die LW-Produkte im Jahr 1995 gefallen sind?
Wahrscheinlich nicht, sonst würdest nicht so blöd schreiben!!
mfg
01-06-2008 22:42 helmar
Milchlieferstreik
Hallo Dirma!
Ausgenommen vom Wasserrecht hättest du keine Vorschriften zu befolgen, würdest du nicht doch AZ. EHP, Öpul beantragt haben....
Mfg, helmar
Hallo Dirma!
Ausgenommen vom Wasserrecht hättest du keine Vorschriften zu befolgen, würdest du nicht doch AZ. EHP, Öpul beantragt haben....
Mfg, helmar
01-06-2008 22:58 Fadinger
Milchlieferstreik
Hallo!
@helmar,
sag uns doch bitte, was Du vom fiktiven Einheitswert hältst, bzw. gehalten hast.
Und ob Du dann nicht doch den Bergbauernzuschuß beantragt hast ....
@dirma,
Gratulation zu Deiner Einstellung!
Gruß F
Hallo!
@helmar,
sag uns doch bitte, was Du vom fiktiven Einheitswert hältst, bzw. gehalten hast.
Und ob Du dann nicht doch den Bergbauernzuschuß beantragt hast ....
@dirma,
Gratulation zu Deiner Einstellung!
Gruß F
01-06-2008 23:09 helmar
Milchlieferstreik
@Fadinger...hab den Bergbauernzuschuß eben wegen des fiktiven erst nach 1995 auch regelmäßig bekommen, vorher nicht....
Mfg, helmar
PS wer keine Vorschriften mag sollte sich auch davon fern halten.........
@Fadinger...hab den Bergbauernzuschuß eben wegen des fiktiven erst nach 1995 auch regelmäßig bekommen, vorher nicht....
Mfg, helmar
PS wer keine Vorschriften mag sollte sich auch davon fern halten.........
02-06-2008 01:28 Gerhardkep
Milchlieferstreik
Die milchpreissenkung von 5 Cent heist 37 Tage die Milch Wegzuschütten!!
Die milchpreissenkung von 5 Cent heist 37 Tage die Milch Wegzuschütten!!
02-06-2008 08:19 gfb
Milchlieferstreik - Kirche unterstützt Milchbauern
Kirche stärkt Milchbauern den Rücken
Deutschland Bauern sind in den Milchstreik getreten – und die katholische Kirche stärkt ihnen im Kampf um faire Erzeugerpreise den Rücken. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) beteiligen sich aktuell 95 Prozent seiner 32.000 Mitglieder an dem Lieferstreik für Milch; die von den Molkereien gezahlten Preise seien zu niedrig. Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat an diesem Samstag als Solidaritätsbekundung einen Bauernhof besucht.
„Es ging mir darum, mich zu informieren. Aber ich wollte auch ein deutliches Zeichen setzen, dass ich die Landwirte in ihrer Notsituation gut verstehen kann. Von dieser Krise sind auch andere Bereiche betroffen. Wenn es kann keine gerechte Entlohnung gibt für die Arbeit, die die Bauern verrichten, dann hängt vieles andere davon ab. Die Nebenkosten sind durch die Energie- und Rohstoffpreise enorm gestiegen. Es geht um die Familientradition, die Generationenhaushalte, die es in der Landwirtschaft gibt, aber auch die Bewahrung der Schöpfung, all das wird von Bauern gemacht. Es tut einem in der Seele weh zu sehen, wie die Milch an Tiere verfüttert werden muss. Deshalb hoffen wir, dass diese Aktion bald Verbesserungen bringen wird, damit die Milch als Gabe Gottes auch wieder denen zugeführt wird, für die sie ja eigentlich da ist.“
Unterdessen haben sich auch in deutschen Nachbarländern Landwirte den Protesten angeschlossen. So beteiligten sich in den Niederlanden – laut dem BDM – 60 Prozent der Milchbauern an einem Lieferstopp. In Österreich und der Schweiz wollen Bauern ihre Milchlieferungen einschränken. Die Organisation der Milchproduzenten in Frankreich unterstützt die Kollegen in Deutschland. Sie kündigte an, jene Molkereien zu blockieren, die Milch nach Deutschland liefern.
(rv/idea 31.05.2008 mg)
Kirche stärkt Milchbauern den Rücken
Deutschland Bauern sind in den Milchstreik getreten – und die katholische Kirche stärkt ihnen im Kampf um faire Erzeugerpreise den Rücken. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) beteiligen sich aktuell 95 Prozent seiner 32.000 Mitglieder an dem Lieferstreik für Milch; die von den Molkereien gezahlten Preise seien zu niedrig. Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat an diesem Samstag als Solidaritätsbekundung einen Bauernhof besucht.
„Es ging mir darum, mich zu informieren. Aber ich wollte auch ein deutliches Zeichen setzen, dass ich die Landwirte in ihrer Notsituation gut verstehen kann. Von dieser Krise sind auch andere Bereiche betroffen. Wenn es kann keine gerechte Entlohnung gibt für die Arbeit, die die Bauern verrichten, dann hängt vieles andere davon ab. Die Nebenkosten sind durch die Energie- und Rohstoffpreise enorm gestiegen. Es geht um die Familientradition, die Generationenhaushalte, die es in der Landwirtschaft gibt, aber auch die Bewahrung der Schöpfung, all das wird von Bauern gemacht. Es tut einem in der Seele weh zu sehen, wie die Milch an Tiere verfüttert werden muss. Deshalb hoffen wir, dass diese Aktion bald Verbesserungen bringen wird, damit die Milch als Gabe Gottes auch wieder denen zugeführt wird, für die sie ja eigentlich da ist.“
Unterdessen haben sich auch in deutschen Nachbarländern Landwirte den Protesten angeschlossen. So beteiligten sich in den Niederlanden – laut dem BDM – 60 Prozent der Milchbauern an einem Lieferstopp. In Österreich und der Schweiz wollen Bauern ihre Milchlieferungen einschränken. Die Organisation der Milchproduzenten in Frankreich unterstützt die Kollegen in Deutschland. Sie kündigte an, jene Molkereien zu blockieren, die Milch nach Deutschland liefern.
(rv/idea 31.05.2008 mg)
02-06-2008 09:59 dirma
Milchlieferstreik
Hallo, an beni11
weist Du eigentlich, was wir vor 20 Jahren für 1 Liter Milch bekommen haben, für 1 Schlachtstier, für ein Kalb, für 1 fm Holz, ?, weist Du was wir für 1 Liter Diesel bezahlt haben, für 1 Arbeitsstunde in der Werkstatt, oder für 1 Maurer am Tag, ich glaube nicht, denn sonst würdest Du nicht so blöd daherreden.
Die Förderungen wurden uns vor dem EU - Beitritt als Ausgleichszahlungen für den Einkommensverlust durch niedrigere Erzeugerpreise versprochen, heute will man von Ausgleichzahlungen nichts mehr wissen, sondern unterstellt sie jedes Jahr neuen schikanösen " unter Umweltschutz " getarnten Auflagen.
Ich habe auch geschrieben, das Klein - und Mittelstand und auch der kleine Arbeiter am meisten abgezockt wird. Man könnte weniger Steuer kassieren und weniger subventionieren, dafür einen gerechten Preis bezahlen, aber dann gäbe es für die Politiker keine solchen möglichkeiten, sich selbst zu bedienen.
mfg dirma
Hallo, an beni11
weist Du eigentlich, was wir vor 20 Jahren für 1 Liter Milch bekommen haben, für 1 Schlachtstier, für ein Kalb, für 1 fm Holz, ?, weist Du was wir für 1 Liter Diesel bezahlt haben, für 1 Arbeitsstunde in der Werkstatt, oder für 1 Maurer am Tag, ich glaube nicht, denn sonst würdest Du nicht so blöd daherreden.
Die Förderungen wurden uns vor dem EU - Beitritt als Ausgleichszahlungen für den Einkommensverlust durch niedrigere Erzeugerpreise versprochen, heute will man von Ausgleichzahlungen nichts mehr wissen, sondern unterstellt sie jedes Jahr neuen schikanösen " unter Umweltschutz " getarnten Auflagen.
Ich habe auch geschrieben, das Klein - und Mittelstand und auch der kleine Arbeiter am meisten abgezockt wird. Man könnte weniger Steuer kassieren und weniger subventionieren, dafür einen gerechten Preis bezahlen, aber dann gäbe es für die Politiker keine solchen möglichkeiten, sich selbst zu bedienen.
mfg dirma
02-06-2008 10:23 Gourmet
Milchlieferstreik
@dirma
Der EU-Beitritt ist jetzt schon über 13 Jahre zurück. Inzwischen haben viele diese Ausgleichszahlungen genutzt, um den Betrieb auf eine wettbewerbsfähigere Basis zu stellen. Z.b. durch Zukauf von Quote um mehr Milch verkaufen zu können.
Ich habe den Eindruck, die Rahmenbedingungen, nicht nur in der Landwirtschaft, haben sich alleine in den letzten 15 Jahren stark verändert. Da muss man halt versuchen, sich anzupassen und das Beste für sich herauszuholen. Egal ob Landwirt, Arbeiter oder Büroangestellter.
Du schreibst, Dein Hof hat eine sehr lange Geschichte. Er hat sicher schon viel schwierigere Zeiten überlebt. Wenn ich daran denken, dass es so eine lange Zeit in Frieden, wie die letzten 60 Jahre, wahrscheinlich vorher gar nicht gegeben hat. In früheren Jahrhunderten haben sich in Europa die Menschen doch ständig bekriegt. Das ist jetzt vorbei.
@dirma
Der EU-Beitritt ist jetzt schon über 13 Jahre zurück. Inzwischen haben viele diese Ausgleichszahlungen genutzt, um den Betrieb auf eine wettbewerbsfähigere Basis zu stellen. Z.b. durch Zukauf von Quote um mehr Milch verkaufen zu können.
Ich habe den Eindruck, die Rahmenbedingungen, nicht nur in der Landwirtschaft, haben sich alleine in den letzten 15 Jahren stark verändert. Da muss man halt versuchen, sich anzupassen und das Beste für sich herauszuholen. Egal ob Landwirt, Arbeiter oder Büroangestellter.
Du schreibst, Dein Hof hat eine sehr lange Geschichte. Er hat sicher schon viel schwierigere Zeiten überlebt. Wenn ich daran denken, dass es so eine lange Zeit in Frieden, wie die letzten 60 Jahre, wahrscheinlich vorher gar nicht gegeben hat. In früheren Jahrhunderten haben sich in Europa die Menschen doch ständig bekriegt. Das ist jetzt vorbei.
02-06-2008 16:12 a.schoeffl@aon.at
Milchlieferstreik
dieser milchstreik mag kurzfristig eine künstliche verknappung herbeiführen - vorausgesetzt der verbrauch bleibt gleich hoch - sollte nämlich die nachfrage fallen müsste noch viel mehr milch zurückbehalten werden - das heißt die regeln des marktes sind auch samt streik nicht außer kraft zu setzen.
das thema ist nun in der öffentlichkeit und damit sind die leute sensibilisiert. und so gut das einerseits sein mag - so gefährlich ist es auch damit schaden anzurichten. aus meiner sicht reicht es, es gehört jetz wieder zusammengesitzt und ausgeredet.
langfristig läßt sich ein markt nicht erzwingen - das produkt - in dem fall die milch - würde dann generell nur mehr mit dem preis definiert (vor allem gegenüber dem konsumenten) und somit total austauschbar - hier wurde aus meiner sicht schon einiges an image ruiniert.
wir haben gut in den köpfen verankerte marken" in den regalen stehn - ich denk das machen wir österreicher auch besser als der rest von europa - sonst würden unsre heimischen grundnahrungsmittel auch nicht gekauft werden - zu einem doch höheren preis als z.b. müllermilch oder nordmilch aus deutschland mit ihren marken.
dass das bei uns so ist - hängt jedenfalls mit der markenstrategie der heimischen molkereien zusammen - da sie einen "nutzen" für den konsumenten mitliefern können - nämlich dass sie beim griff ins regal ein stück pflege österreichischer kulturlandschaft mitkaufen.
bin kein milchbauer - wenn ich einer wär - wärn diese vier punkte für mich die wesentlichsten:
1. Absatz- Sicherung: der marketingtechnisch mögliche mehrwert muss mithilfe der genossenschaften ständig vermittelt werden, wenn dieser mehrwert verlorengeht oder unglaubwürdig wird - wird der konsument noch weniger bereit sein, ein paar cent mehr zu zahlen.
2. produzieren mit maximalem know how - und weniger mit maximalem kapital (was kosten die letzten 20% Steigerung der Leistung - etwa 80% der Gesamtfütterung?? )
3. mit pkt 2 zusammenhängend den viehbestand so zu optimieren dass das kontingent erfüllt (und möglichst nicht überliefert!) und nach dessen auslaufen - das ist garantiert - der liter milch KOSTENgünstigst produziert werden kann.
4. wenn aktionismus - dann mehrere szenarien durchspielen bis zum ende und dann entscheiden.
klingt sicher oberlehrerhaft, is mir aber egal.
mehr will i nimmer sagen zur milchdebatte
dieser milchstreik mag kurzfristig eine künstliche verknappung herbeiführen - vorausgesetzt der verbrauch bleibt gleich hoch - sollte nämlich die nachfrage fallen müsste noch viel mehr milch zurückbehalten werden - das heißt die regeln des marktes sind auch samt streik nicht außer kraft zu setzen.
das thema ist nun in der öffentlichkeit und damit sind die leute sensibilisiert. und so gut das einerseits sein mag - so gefährlich ist es auch damit schaden anzurichten. aus meiner sicht reicht es, es gehört jetz wieder zusammengesitzt und ausgeredet.
langfristig läßt sich ein markt nicht erzwingen - das produkt - in dem fall die milch - würde dann generell nur mehr mit dem preis definiert (vor allem gegenüber dem konsumenten) und somit total austauschbar - hier wurde aus meiner sicht schon einiges an image ruiniert.
wir haben gut in den köpfen verankerte marken" in den regalen stehn - ich denk das machen wir österreicher auch besser als der rest von europa - sonst würden unsre heimischen grundnahrungsmittel auch nicht gekauft werden - zu einem doch höheren preis als z.b. müllermilch oder nordmilch aus deutschland mit ihren marken.
dass das bei uns so ist - hängt jedenfalls mit der markenstrategie der heimischen molkereien zusammen - da sie einen "nutzen" für den konsumenten mitliefern können - nämlich dass sie beim griff ins regal ein stück pflege österreichischer kulturlandschaft mitkaufen.
bin kein milchbauer - wenn ich einer wär - wärn diese vier punkte für mich die wesentlichsten:
1. Absatz- Sicherung: der marketingtechnisch mögliche mehrwert muss mithilfe der genossenschaften ständig vermittelt werden, wenn dieser mehrwert verlorengeht oder unglaubwürdig wird - wird der konsument noch weniger bereit sein, ein paar cent mehr zu zahlen.
2. produzieren mit maximalem know how - und weniger mit maximalem kapital (was kosten die letzten 20% Steigerung der Leistung - etwa 80% der Gesamtfütterung?? )
3. mit pkt 2 zusammenhängend den viehbestand so zu optimieren dass das kontingent erfüllt (und möglichst nicht überliefert!) und nach dessen auslaufen - das ist garantiert - der liter milch KOSTENgünstigst produziert werden kann.
4. wenn aktionismus - dann mehrere szenarien durchspielen bis zum ende und dann entscheiden.
klingt sicher oberlehrerhaft, is mir aber egal.
mehr will i nimmer sagen zur milchdebatte
02-06-2008 16:51 Programmierer
Milchlieferstreik
Hallo stevieamberg!
Bei Deinem Punkt 2 bin ich mir nicht ganz sicher, ob das beim Milchkühen stimmt. Ich habe vor einigen Jahren Seminare für Milchviehhalter organisiert. Da habe ich auch manchmal zugeschaut. Dabei habe ich gelernt, dass bei einer Milchkuh je höher die Leistung ist, desto weniger Futtermittel pro Liter notwendig sind. Also der 41. Liter am Tag ist billiger zu produzieren, als der 21. Warum das so ist, das habe ich schon wieder vergessen. Es hat irgendwas mit Glykose-Stoffwechsel zu tun. Es ist mir damals aber sehr plausibel vorgekommen.
lg, Andreas
Hallo stevieamberg!
Bei Deinem Punkt 2 bin ich mir nicht ganz sicher, ob das beim Milchkühen stimmt. Ich habe vor einigen Jahren Seminare für Milchviehhalter organisiert. Da habe ich auch manchmal zugeschaut. Dabei habe ich gelernt, dass bei einer Milchkuh je höher die Leistung ist, desto weniger Futtermittel pro Liter notwendig sind. Also der 41. Liter am Tag ist billiger zu produzieren, als der 21. Warum das so ist, das habe ich schon wieder vergessen. Es hat irgendwas mit Glykose-Stoffwechsel zu tun. Es ist mir damals aber sehr plausibel vorgekommen.
lg, Andreas
02-06-2008 18:38 teilchenbeschleunigerin
Milchlieferstreik
@stevieamberg
Die Pflege österreichischer Kulturlandschaft ist beim besten Willen kein "Nutzen" eines Milchprodukts.
Diesen Spagat schaffen die Konsumenten meiner Meinung nach nicht.
Der Grundnutzen ist,
dass es gut schmeckt, satt macht, halbwegs gesund ist, dass die Verpackung praktisch ist, eventuell umweltfreundlich, dass es appetitlich ausschaut. Dass es preiswert ist.
Der Zusatznutzen könnte sein,
dass es den Darm aktiviert, dass es besondere Inhaltsstoffe hat, dass es mir gesundheitlich Vorteile bringt, dass ich ein besonderes Geschmackserlebnis habe, mit Fruchtstücken oder Schokostücken etc...
Wenn ich am Sonntag auf den Bisamberg fahre und dort wandern gehe, weils dort so schön ist, kann ich keinen Zusammenhang darin sehen, dass ich nun ein österreichisches Produkt gekauft habe.
---
Mehrwert? Was soll denn die Milch noch alles können? DAS wird langsam unglaubwürdig, wenn versprochen wird, dass die Milch schlau macht, den Darm aktiviert und die Abwehrkräfte stärkt. Allein das grenzt schon an Scharlatanerei. Was willst Du der Milch noch an Mehrwert andichten?
Lg, tb.
@stevieamberg
Die Pflege österreichischer Kulturlandschaft ist beim besten Willen kein "Nutzen" eines Milchprodukts.
Diesen Spagat schaffen die Konsumenten meiner Meinung nach nicht.
Der Grundnutzen ist,
dass es gut schmeckt, satt macht, halbwegs gesund ist, dass die Verpackung praktisch ist, eventuell umweltfreundlich, dass es appetitlich ausschaut. Dass es preiswert ist.
Der Zusatznutzen könnte sein,
dass es den Darm aktiviert, dass es besondere Inhaltsstoffe hat, dass es mir gesundheitlich Vorteile bringt, dass ich ein besonderes Geschmackserlebnis habe, mit Fruchtstücken oder Schokostücken etc...
Wenn ich am Sonntag auf den Bisamberg fahre und dort wandern gehe, weils dort so schön ist, kann ich keinen Zusammenhang darin sehen, dass ich nun ein österreichisches Produkt gekauft habe.
---
Mehrwert? Was soll denn die Milch noch alles können? DAS wird langsam unglaubwürdig, wenn versprochen wird, dass die Milch schlau macht, den Darm aktiviert und die Abwehrkräfte stärkt. Allein das grenzt schon an Scharlatanerei. Was willst Du der Milch noch an Mehrwert andichten?
Lg, tb.
02-06-2008 21:12 a.schoeffl@aon.at
Milchlieferstreik
servus frau marketing-expertin,
Ich bleib dabei - vor dem EU Beitritt wurde der österreichischen Landwirtschaft gesagt dass 40% der Grundnahrungsmittel aus den EU Nachbarländern hereinkommen werden. Weil Österreich nicht so günstig produzieren kann. Auch samt Strukturwandel nicht. Tatsächlich haben wir nicht annähernd die Hälfte davon in den Regalen. Das heißt für mich es müssen Motive geschaffen worden sein die den Konsumenten dazu bewegen lieber auf österreichische Produkte zuzugreifen. Und billiger sinds ja nicht unbedingt die österreichischen Sachen - eher teurer. Und doch werden sie gekauft - da der Konsument einen Mehrwert damit verbindet sonst würd ers nicht kaufen. Früher war die Schweiz so berühmt für ihren Käse. Gekauft wird aber wesentlich mehr der österreichische. Und ich bin absolut der Überzeugung dass heimische Lebensmittel mit gepflegter Kulturlandschaft in Verbindung gebracht werden. Ohne dieser Pflege kein Tourismus (natürlich gehört noch mehr dazu - nur weils sauber ist allein kommen die Leut nicht - aber es ist Grundvoraussetzung ) Das heißt meiner Meinung ständiges arbeiten für Positionierung und Image unserer Produkte. Das meine ich speziell für die Grundnahrungsmittel.
Gleichzeitig sag ich aber auch dass die Österreichischen Milchverarbeiter viel zu lange zugeschaut haben als Danone und wie sie alle heißen mit den kreativen Geschichten gekommen sind. Joghurt mit Smarties -aufreißen - umklappen - reinmischen - wird schön bunt beim umrühren - was gibts tolleres für ein Kind. Ich denke da wär noch einiges möglich um den Absatz heimischer Milch zu erhöhen - mit "Zusatznutzen" wie dus so schön nennst. wär ja was für dich - machst mal marketing konzepte für milchprodukte :-)
lg stevie
servus frau marketing-expertin,
Ich bleib dabei - vor dem EU Beitritt wurde der österreichischen Landwirtschaft gesagt dass 40% der Grundnahrungsmittel aus den EU Nachbarländern hereinkommen werden. Weil Österreich nicht so günstig produzieren kann. Auch samt Strukturwandel nicht. Tatsächlich haben wir nicht annähernd die Hälfte davon in den Regalen. Das heißt für mich es müssen Motive geschaffen worden sein die den Konsumenten dazu bewegen lieber auf österreichische Produkte zuzugreifen. Und billiger sinds ja nicht unbedingt die österreichischen Sachen - eher teurer. Und doch werden sie gekauft - da der Konsument einen Mehrwert damit verbindet sonst würd ers nicht kaufen. Früher war die Schweiz so berühmt für ihren Käse. Gekauft wird aber wesentlich mehr der österreichische. Und ich bin absolut der Überzeugung dass heimische Lebensmittel mit gepflegter Kulturlandschaft in Verbindung gebracht werden. Ohne dieser Pflege kein Tourismus (natürlich gehört noch mehr dazu - nur weils sauber ist allein kommen die Leut nicht - aber es ist Grundvoraussetzung ) Das heißt meiner Meinung ständiges arbeiten für Positionierung und Image unserer Produkte. Das meine ich speziell für die Grundnahrungsmittel.
Gleichzeitig sag ich aber auch dass die Österreichischen Milchverarbeiter viel zu lange zugeschaut haben als Danone und wie sie alle heißen mit den kreativen Geschichten gekommen sind. Joghurt mit Smarties -aufreißen - umklappen - reinmischen - wird schön bunt beim umrühren - was gibts tolleres für ein Kind. Ich denke da wär noch einiges möglich um den Absatz heimischer Milch zu erhöhen - mit "Zusatznutzen" wie dus so schön nennst. wär ja was für dich - machst mal marketing konzepte für milchprodukte :-)
lg stevie
02-06-2008 21:24 beni11
Milchlieferstreik
@ stvie:
Du sagst es!!!
Die Milchregale in Österreich haben bis weit in die neunziger Jahre ausgeschaut wie in Albanien: Es gab 2 sorten Milch, eine in Flasche und die andere im Packerl und eine Magermilch und ein paar joghurt, alles in sozialistischem Einheits-Outfit, weil "Milch wird sowieso gekauft".
Aber wennst dir heute anschaust welche Unsummen (rechne mal den Literpreis aus!!) für so "Stories" wie Actimel oder ähnliches im Prinzip unnötiges und unwirksames Lifestyle-Zeugs ausgegeben wird kommst aus dem Staunen nicht raus.
Aber aus Österreich selbst kommen die wenigsten Innovationen. Oder doch, eine neue Milch-Marke in rotweissrot, deren größter Erfolg aber bloss ein Marketing-Preis vom Wirtschaftsminister war. :-)
@ stvie:
Du sagst es!!!
Die Milchregale in Österreich haben bis weit in die neunziger Jahre ausgeschaut wie in Albanien: Es gab 2 sorten Milch, eine in Flasche und die andere im Packerl und eine Magermilch und ein paar joghurt, alles in sozialistischem Einheits-Outfit, weil "Milch wird sowieso gekauft".
Aber wennst dir heute anschaust welche Unsummen (rechne mal den Literpreis aus!!) für so "Stories" wie Actimel oder ähnliches im Prinzip unnötiges und unwirksames Lifestyle-Zeugs ausgegeben wird kommst aus dem Staunen nicht raus.
Aber aus Österreich selbst kommen die wenigsten Innovationen. Oder doch, eine neue Milch-Marke in rotweissrot, deren größter Erfolg aber bloss ein Marketing-Preis vom Wirtschaftsminister war. :-)
02-06-2008 21:40 rossz
Milchlieferstreik
@tb
Du sprichst mir manchmal aus der Seele.
Ich trinke gerne Frischmilch,leider vertrage ich sie nicht immer.
Ich bin in Ungarn,Slowakei und auch in Österreich unterwegs,wenn ich
an der Grenze stehe (Formalitäten )da weiß ich nicht welches Milchprodukt
ich gerade und von welchen Land dieses ist zu mir nimm.
Ich hab schon einmal in Ungarn Topfen gekauft,da stand alles drauf auf
ungarisch,später im LKW hab ich gesehen,daß dies die NÖM produziert hat.
Gr.
Rossz
@tb
Du sprichst mir manchmal aus der Seele.
Ich trinke gerne Frischmilch,leider vertrage ich sie nicht immer.
Ich bin in Ungarn,Slowakei und auch in Österreich unterwegs,wenn ich
an der Grenze stehe (Formalitäten )da weiß ich nicht welches Milchprodukt
ich gerade und von welchen Land dieses ist zu mir nimm.
Ich hab schon einmal in Ungarn Topfen gekauft,da stand alles drauf auf
ungarisch,später im LKW hab ich gesehen,daß dies die NÖM produziert hat.
Gr.
Rossz
02-06-2008 21:55 mutzhase
Milchlieferstreik
Hallo "dirma" !
Ich freue mich über Deine tollen Beiträge zum Thema " Milchlieferstreik " ! Z. Zeit ist es wirklich so wie Du es beschreibst, und wenn nicht in absehbarer Zeit tiefgreifende Maßnahmen seitens der Landwirte ( meine nicht die Größten, die sich's schon richten werden ) gesetzt werden, wird's schön langsam eng. Ich bin selber kein " Milchbauer " jedoch der Überzeugung, daß der Milchlieferstreik sicher die richtige ( und auch die einzig wirkungsvolle ) Maßnahme darstellt. Es muß jedoch alles konsequent durchgezogen werden.
M.f.G.
Hans
Hallo "dirma" !
Ich freue mich über Deine tollen Beiträge zum Thema " Milchlieferstreik " ! Z. Zeit ist es wirklich so wie Du es beschreibst, und wenn nicht in absehbarer Zeit tiefgreifende Maßnahmen seitens der Landwirte ( meine nicht die Größten, die sich's schon richten werden ) gesetzt werden, wird's schön langsam eng. Ich bin selber kein " Milchbauer " jedoch der Überzeugung, daß der Milchlieferstreik sicher die richtige ( und auch die einzig wirkungsvolle ) Maßnahme darstellt. Es muß jedoch alles konsequent durchgezogen werden.
M.f.G.
Hans
02-06-2008 22:04 teilchenbeschleunigerin
Milchlieferstreik
@stevie
Danke für die Blumen!
Danone wird für einige Produkte von einer österreichischen Molkerei beliefert, das nebenbei.
Solche Innovationen wie Actimel, Activia oder Fruchtzwerge inklusive der extravaganten Verpackungen und Marketingstrategien sind nur für einen Global Player möglich. Das gute alte Dany+Sahne ist noch immer eine Cash-Cow, ein Erfolgsprodukt sondergleichen, dafür wird nicht einmal mehr Werbung gemacht.
Auch die Nestlé-Produkte, viele davon wären auf einem kleinen Markt wie Österreich allein nicht möglich.
---
Österreichische Produktinnovationen dürfen sich dennoch nicht verstecken. Die Ja! Natürlich -Range ist ein Sonderfall, weil es eine Dachmarke über mehrere Produktgruppen ist - dennoch eine großartige Erfolgsgeschichte, aus markentechnischer Sicht.
Mich persönlich beeindruckt aber noch mehr die Entwicklung der Marke "Fasten" von NÖM. Das Produkt Magerjoghurt wurde nicht neu erfunden, es wurde bloß cremiger gemacht. Ins Produkt selbst wurde also fast nichts investiert. Dafür wurde viel in die Markenentwicklung gesteckt, um den Begriff "Fasten" mit positiven Attributen zu belegen. Das passte in den Wellness- und Spirituell-Trend aus Fernost Ende der 90er Jahre perfekt. Was inzwischen aus der Marke geworden ist, und wie breit die Produktpalette ist, zeigt den Erfolg dieser Aufbauarbeit.
Tja, Marken entstehen nicht über Nacht...
Andere Marken habe ich mir noch nie so genau angeschaut, aber es gibt sicher noch einige bemerkenswerte Beispiele.
---
@rossz
Freut mich wenn ich Dir aus der Seele spreche.
lg, tb.
@stevie
Danke für die Blumen!
Danone wird für einige Produkte von einer österreichischen Molkerei beliefert, das nebenbei.
Solche Innovationen wie Actimel, Activia oder Fruchtzwerge inklusive der extravaganten Verpackungen und Marketingstrategien sind nur für einen Global Player möglich. Das gute alte Dany+Sahne ist noch immer eine Cash-Cow, ein Erfolgsprodukt sondergleichen, dafür wird nicht einmal mehr Werbung gemacht.
Auch die Nestlé-Produkte, viele davon wären auf einem kleinen Markt wie Österreich allein nicht möglich.
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Österreichische Produktinnovationen dürfen sich dennoch nicht verstecken. Die Ja! Natürlich -Range ist ein Sonderfall, weil es eine Dachmarke über mehrere Produktgruppen ist - dennoch eine großartige Erfolgsgeschichte, aus markentechnischer Sicht.
Mich persönlich beeindruckt aber noch mehr die Entwicklung der Marke "Fasten" von NÖM. Das Produkt Magerjoghurt wurde nicht neu erfunden, es wurde bloß cremiger gemacht. Ins Produkt selbst wurde also fast nichts investiert. Dafür wurde viel in die Markenentwicklung gesteckt, um den Begriff "Fasten" mit positiven Attributen zu belegen. Das passte in den Wellness- und Spirituell-Trend aus Fernost Ende der 90er Jahre perfekt. Was inzwischen aus der Marke geworden ist, und wie breit die Produktpalette ist, zeigt den Erfolg dieser Aufbauarbeit.
Tja, Marken entstehen nicht über Nacht...
Andere Marken habe ich mir noch nie so genau angeschaut, aber es gibt sicher noch einige bemerkenswerte Beispiele.
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@rossz
Freut mich wenn ich Dir aus der Seele spreche.
lg, tb.
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