Bald keine Zeitzeugen mehr

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  13-03-2008 22:25  Pinz
Bald keine Zeitzeugen mehr
hallo
vor 70 jahren marschierte hitler in östereich ein,auch in diesem forum wirds wohl keinen geben der darüber berichten könnte,oder doch ?
Glaubt ihr wenn die wirtschaft wieder so schlecht wäre wie damals, wir würde auch ihn die fänge geraten von einem der uns arbeit verspricht und auch gibt?
Würden wir auch um unsere liebsten zu ernähren,um zu leben andere verraten und in der maschinerie ein kleines rädchen sein?
Ich glaube man unterliegt einem irrtum wenn man sagt, ja aber das wär jetzt nicht mehr möglich in unserer modernen und so freien welt.Da trifft der ausspruch -wehret den anfängen.
Wir haben noch die chance mit den alten menschen zureden wie es damals war,aber die nächste generation wird es nur mehr lesen.So wie wir über den 30 jährigen krieg gelesen haben.
Vielleicht kennt ihr den film "die welle"mit der schulklasse die mit dem lehrer in eine dynamik verfallen und fast nicht mehr raus kommen.

gruss pinz




  13-03-2008 22:35  Else
Bald keine Zeitzeugen mehr

Hallo Pinz,

ich glaube schon, daß es in schlechten Zeiten möglich wäre,
daß die Menschen wieder einem "Rattenfänger" nachrennen würden.
Ein bisschen anders würde es laufen, aber ich meine, wir sind davor nicht gefeit.
Deshalbe halte ich es für richtig, diese Zeit nicht zu verdrängen, sondern immer wieder daran zu erinnern ...

Viele sind ja der Meinung, man sollte endlich die Geschichte ruhen lassen.

LG
Else

  13-03-2008 22:43  soamist
Bald keine Zeitzeugen mehr
hi linda,

ans milgram experiment kann i mi noch erinnern (film natürlich ..)

hat mi seinerzeit auch aus die sockn ghaut und eigentlich denk i heut no manchesmal dran

lg soamist


  13-03-2008 22:44  Pinz
Bald keine Zeitzeugen mehr
ja else,zur geschichte stehen ,wenn möglich(?) den peinigern verzeihen aber niemals vergessen.

gruss pinz


  13-03-2008 23:25  palme
Bald keine Zeitzeugen mehr
Ja Pinz, da bin ich Deiner Meinung.

Meinem Vater ist es auch damals "passiert", er war für Hitler, und warum?
Er stammte aus einer Bauernfamilie, es waren viele Kinder, und "Überfluß" gab es sicher keinen. Da kam Hitler und es wurde besser, denn die "Buben" bekamen Arbeit, denn von ihrem Ort zum Nachbarort wurde eine Strasse gebaut, und man glaubte jetzt geht es aufwärts.
Ja und dann mußte er einrücken, wie so viele. Hatte trotz allem noch "Glück", es hat ihn mit einem Kopfschuß erwischt, unter dem linken Ohr der Einschuß, an der rechte Wange der Ausschuß, also einen kompletten Kopfdurchschuß, aber ein Neger hat ihm das Leben gerettet denn er lag schon am Rande eines Massengrabes als dieser, bevor man auch ihn da "versenken" wollte, bei der Hand nahm und meinen Vater wieder half, daß er ärtztliche Hilfe bekam, und so überlebte er diesen sehr furchtbaren Krieg.



  13-03-2008 23:28  biolix
Bald keine Zeitzeugen mehr
hallo !

also wio sind die werte des lebens.. mir komtm vor wir rennen einem Wert am meisten nach und glauben das wirklcih "wenns der wirtschaft gut geht, gehts uns allen gut"....

ja mensch, gibts da nicht wichtigeres als die "wirtschaft" ?

lg biolix

p.s. ist das nciht das selbe "nachlaufen" udn vieles bleibt nebenbei auf der Strecke ?
udn vielleicht sogar mit "now return".....

  14-03-2008 00:11  soamist
Bald keine Zeitzeugen mehr
hi biolix,

da bin ich ganz bei dir. wer braucht schon die wirtschaft? und der satz gehts der wirtschaft gut gehts uns allen gut hat - in einem anfall von selbstherrlichkeit - die industriellenvereinigung von sich gegeben. diese kapitalistenhunde! also pfeifn wir auf die wirtschaft - wozu auch. du bist eh größtenteils selbstversorger mit deinem kaltgepressten pflanzenöl und ein paar deppen finden si schon die dir die lebensmittel abkaufen die du nicht selbst verbrauchst. ein bisserl ein geld schadet ja net.

den rest kann ma ja mit tauschhandel erledigen. was vor 3000 jahr funktioniert hat kann ja net falsch sein oder?

now return oder no return - was hast denn eigentlich gemeint

lg soamist

ps: wenn jemand für seine geisteshaltung eintritt und diese auch verteidigt find i das absolut in ordnung. wenn derjenige aber nur schwarz oder weiss kennt kriag i ein problem. zudem versäumst damit auch noch die vielen schönen farben ....





  14-03-2008 00:14  biolix
Bald keine Zeitzeugen mehr
du kennst dden unterschied zwischen wirtschaften mit begrenztem Wachstum und dem jetztigen wirtschaften mit unbegrenztem wachstum und zinseszins.... kann das sein das zweiters uns 3000 jahre bald zurückversetzt... sorry kann das sein so a mist.. oder kann man wirklcih nciht das eine mit dem anderen Vergleichen ;-)))))

gute nacht es ist schon spät... biolix

  14-03-2008 07:31  beginner
Bald keine Zeitzeugen mehr
@all

In anderen Ländern passiert das doch jetzt gerade wieder!

Es gibt Studien darüber, die ergeben, dass praktisch jeder Normalbürger zu einem Mörder werden kann,....ist eine psychologische Sache.

Die NS-Mörder oder halt die, welche das angeordnet haben, waren meist vorbildliche Familienväter.....sie alle (oder halt die meisten) glaubten halt, etwas wichtiges für ein Ideal zu tun!

SICHER KANN DAS WIEDER KOMMEN..... ich persönliche denk, wir befinden uns schon am Weg dorthin...die ganze Tendenz in Richtung totale Kontrolle, Überwachung und und und...so hat es überall angefangen! (jetzt halt super modern)

beginner

  14-03-2008 09:45  leitnfexer
Bald keine Zeitzeugen mehr
stellt euch mal vor:
eine woche kein strom, kein gas und kein treibstoff für europa?

da haben wir dan schon die anarchie perfekt und jeder ist sich selbst der nächste. wenn dann ein radikaler zu dieser zeit die medien beherrscht ist bald wieder ein führer gefunden.
solage wir unseren wohlstand aus rohrleitungen und tankern beziehen die fast alle aus armen, unstabilen ländern kommen, ist die gefahr SEHR groß.
man sieht ja was bei kurzen stromausfällen oder bei der gaskiese vor kurzem gleich los ist.

  14-03-2008 09:51  sturmi
Bald keine Zeitzeugen mehr
Somit ist auch die "Germans are different"- Hypothese (=dass Deutsche einen besonders obrigkeitshörigen Charakter haben) durch das Milgram-Experiment widerlegt worden!
Neben dem Kinofilm „Die Welle“ ist auch der Film „Das Experiment“ sehr lehrreich und zugleich schockierend!
http://www.dasexperiment.de/frameset.php?path=&seite=inhalt.htm&status=film
MfG Sturmi




  14-03-2008 10:25  Hausruckviertler
Bald keine Zeitzeugen mehr
30% Arbeitslose, wenig Information über die Medien, bzw. die "richtige" Information, mangelnde Bildung des Fußvolkes. das wäre der ideale Nährboden um wieder einem nachzulaufen der Arbeit und Wohlstand verspricht. Arbeit hat Hitler ja gebracht, den Bauern hat er geholfen mit der Entschuldung. Nur mit dem Wohlstand ist alles ganz anders verlaufen, als alle angenommen haben. Die Folgen würden heute vielleicht nicht mehr so dramatisch sein, weil die Vorbedingungen heute anders sind als damals, vor allem was Bildung und Information anbelangt. Aber die Gwaltbereitschaft von einem , wie ich glaube nicht einmal so geringem Teil der Bevölkerung, würde mir schon Sorgen machen.
Ich hab mir vor Jahren auf der Rieder Messe, als Haider noch topaktuell war, eine Rede von ihm angehört. Ich bin bei Gott kein Brauner, aber er hatte Recht mit dem was er gesagt hat. Was mich bei dieser Veranstaltung erschüttert hat, war die Begeisterung von einem Teil der Zuhörer. da sind Deutsche 700 km weit gefahren um in zu hören. Mit Fahnen sind sie in der Halle aufmarschiert. Wie die begeistert und lautstark applaudiert haben, hat mir schon die Gänsehaut aufgezogen. Aber nicht vor Freude. Da hab ich gemerkt, dass es auch heute noch zu viele gibt, die sich von so einem Blender genauso manipulieren lassen wie vor jetzt 70 Jahren.
Ich bin aber strikt dagegen, wenn jemand die Leute verurteilt, die damals hurra geschrieen haben, denn die Zukunft haben damals nicht viele voraussehen können, schon gar nicht das einfache Volk. Die meisten, die Hitler begeistert empfangen haben, haben es sicher sehr bald bereut. Und allen, die heute die Leute von damals verurteilen, weil die sich nicht gewehrt haben, sei ins Stammbuch geschrieben, dass nur der darüber urteilen kann, der selber einmal in der Situation war, sich zu entscheiden, das Maul aufzumachen und eingesperrt oder umgebracht zu werden, oder zu kuschen und zu überleben.

  14-03-2008 10:34  iderfdes
Bald keine Zeitzeugen mehr
Hallo,

also "Das Experiment" kenne ich nicht, aber das Buch "Die Welle" habe ich auch gelesen und das ist ja eine wahre Geschichte über ein Experiment an einer amerikanischen Schule.

Trotzdem frag ich mich, wie lange wir uns als Österreicher noch dafür entschuldigen müssen, was unsere Vorfahren verbrochen haben. (Von meinen Vorfahren war noch dazu gar keiner im zweiten Weltkrieg.) Und wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich sagen, dass ich selber mich wahrscheinlich auch nicht dagegen aufgelehnt und damit Unglück, Vertreibung, Mord und Totschlag für die ganze Familie riskiert hätte.

Eine Schweinerei ist natürlich auch, dass jene, die wirklich darunter zu leiden hatten, kaum etwas von den Entschädigungszahlungen - die in Wahrheit auch wirklich keine Entschädigung sein können - bekommen, die einige Staaten als "Wiedergutmachung" leisten. Nachzulesen auch in: "Die Holocaust-Industrie".

Angepasstes Verhalten lernt man aber nicht durch aufgewärmte Geschichte, sondern das ist meiner Meinung nach eine Frage von Charakter und Erziehung. Tagtäglich liest man von Jugendlichen, die irgendjemanden grundlos halb tot schlagen oder von Kindesmisshandlungen, usw. Ob die Menschen heutzutage besser sind, würd ich gar nicht mit Bestimmtheit sagen können.

sg

  14-03-2008 10:38  Christoph38
Bald keine Zeitzeugen mehr
Ich bin der Meinung, dass es heute nicht viel anders wäre wie damals. Man muss sich die wirkliche Not der Menschen vor Augen halten, aber auch bedenken, dass jene die Hitler beim Anschluss zujubelten, ja im vorhinein keineswegs wussten, was später noch alles kommen wird.

Wenn ich mir vor Augen halte, wie heute schon ein extremer Anstieg der Lebenmittelpreise wargenommen wird und in den Zeitungen breitgetreten wird, obwohl die Leute sich gleichzeitig an vollen Trögen überfressen, dann wage ich nicht daran zu denken, was passieren wird, wenn diese Bevölkerung einer wirklichen Not ausgesetzt ist.

  14-03-2008 14:16  kraftwerk81
Bald keine Zeitzeugen mehr
Wie lang wird man das Thema noch künstlich erhalten können. Das ist vor 70 Jahren passiert und interessiert wohl kaum jemanden von der Jungen Generation. Ich wär dafür dass man endlich einen Schlussstrich zieht und pasta!

  14-03-2008 14:26  Else
Bald keine Zeitzeugen mehr

Und gerade diese Deine Sicht - alles zu vergraben und zu vergessen - trägt dazu bei, daß "Unwissende" und meist Junge beeindruckt und begeistert sind vom "Führer"-Gedanken. Sie wissen nichts von dem, was dahinter steht ...
Sie kennen nur die MACHT-Figur.
Schau einmal in andere Länder ...

Ich bin auch für "pasta" - ich liebe Nudeln (ohne Ei).

Liebe Grüße
Else





  14-03-2008 15:22  beginner
Bald keine Zeitzeugen mehr
Schlussstrich...mhh....solange man nicht selber davon betroffen ist/war ist das warscheinlich leicht zu sagen!

Ich denke, man kann nicht sensibel genug sein in anbetracht, dass es ja immer wieder passieren kann!

Nur aus Fehlern lernt man, sagt man, aber wenn man nichts mehr über Fehler weiss, dann kann man nicht lernen!

schönes WE wünsche ich!

beginner

  14-03-2008 18:48  Hausruckviertler
Bald keine Zeitzeugen mehr
Gerade in der heutigen Zeit, wo die Gewaltbereitschaft generell, und die der Jugend im besonderen so stark im zunehmen ist, kann man nicht genug drauf hinweisen, wozu das führt. Genau solche Leute brauchen solche Despoten, wie Hitler einer gewesen ist. Ungebildet, primitiv in der Denkweise, gwaltbereit, ohne Zukunftsperspektive. Sieh dich um, entspricht nicht einTeil der Jugend genau diesen Anforderungen? Was mich immer wundert, die jungen Leute halten nichts von Zucht und Ordnug, von Uniformen, marschieren und dergleichen. Wir haben das noch in der Schule gelernt, obwohl der Krieg damals schon 10 Jahre vorbei war. Hat uns nicht geschadet. Kommt aber ein solcher Despot und versteht es die Jugend zu begeistern, dann unterwerfen sie sich wieder freiwillig einem solchen Drill, aber wenn ganz normale Eltern oder Lehrer solche Dinge wie Gehorsamkeit, Zucht und Ordnug auch nur ansatzweise einfordern, werden sie als rückständig und faschistisch niedergemacht. Vor allem von grün angehauchten Mitbürgern. Es würde sicher besser in den Schulen ausschauen, würden die Lehrer wieder mehr Rechte bekommen, was Bestrafung der Kinder anbelangt. Es ist deshalb noch lange nicht nötig die Prügelstrafe wieder einzuführen. Es ist nich umsonst, wenn den Kindern Grenzen aufgezeigt werden, auch wenns ein bisschen hart für sie ist. Aber Jugndliche, die Gehorsamkeit und anständiges Benehmen gelernt haben, bieten nun eimal keine Grundlage für Gewaltbereitschaft.
Dass viele keine Zukunftsperspektive haben, liegt auch an der ausbeuterischen Denkweise der amerikanischen Wirtschaftsweise, die ja in unseren Breiten von den Konzernen und Firmen immer mehr kopiert wird. Wo es nur um Gewinnmaximierung zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung geht. Hier versagt leider die Politik kläglichst. Sie ist vor lauter Abhängigkiet von der Wirtschaft nicht in der Lage, diese auf ihre soziale Verpflichtung hinzuweisen.
Alle diese Umstände sind Grund genug,dass man über diese Dinge, die vor 70 Jahren geschehen sidn, nicht den Mantel des Schweigens hüllt.
Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass es der Wirtschaft gar nicht so ungelegen käme,wenn durch einen Krieg der Markt wieder kräftig angekurbelt würde, weil sich ja doch schon eine Übersättigung abzeichnet.
Bush hat ja auch den Irakkrieg nur deshalb angezettelt, weil ihn die amerikanische Waffenlobby zum Präsidenten gemacht hat, mit der Auflage, dass er ihnen große Geschäfte zubringt. Da ist der Krieg nun mal das beste Mittel.

  14-03-2008 21:01  helmar
Bald keine Zeitzeugen mehr
Servus Hausruckviertler!
Ich kann dir da nur noch zustimmen, aber es geht noch um einiges mehr......egal was wie passiert, man sucht immer danach, der breiten Masse jemanden zu präsentieren der an allem schuld ist. Vor 70 Jahren waren es Andersdenkende, Juden und Minderheiten. Und auch wenn die Machthaber den Wiederstand der christlichen Religiongsgemeinschaften großteils gebrochen haben, wenn es der Sache diente, dann war Religion durchaus ein Mittel zum Zweck. So wurde in erzkatholischen Gemeinden den Schulkindern erklärt, dass die Juden ja Jesus kreuzigen ließen, dass Palästina damals von den Römern besetzt gewesen ist, das wurde schon nicht mehr so eindringlich erklärt.....hier in Europa hat man, durchaus gut gemeint, jahrelange eine fast als gefährlich zu bezeichnende Toleranz gegenüber islamischen Zuwanderern gepflegt und will z.T. noch immer nicht den Sprengstoff erkennen, welche die Tatsache birgt, dass hier bei sehr vielen Menschen dieser Religions-und Kulturgruppe ein nicht mit unserer(wenn auch nicht immer idealen)christlich geprägten Kultur vereinbarer Unterschied besteht....und anstatt von den Zuwanderern zu fordern die Lebensweise an die hier vorherrschenden Gegebenheiten anzupassen, oder nicht erst zu kommen, gewährt man diesen Narrenfreiheit, und wenn jemand drauf aufmerksam macht, dann wird demjenigen die Faschismuskeule an den Kopf geworfen. Wenn nun, sagen wir mal, die Zeiten egal wie immer auch, härter werden, dann wird man überall nach vermeintlichen Schuldigen daran suchen, um von manchem abzulenken.......und da ist das Risiko groß, dass es zu Kultur und Religionskonflikten kommen wird.....dass die derzeitige Politik sich hier sehr bedeckt hält, um ja nicht wieder mit der Zeit vor 70 Jahren verglichen zu werden, ist eine Tatsache, und dass eine Partei mit teilweisen nicht mehr so erfreulichen Zuständen dort wo die Integration nicht geklappt hat, mit an Primitivität fast nicht zu überbietenden Slogans Zuwächse bei Wahlen hat, ist ein trauriges, sichtbares Zeichen...

Meine Eltern waren Jahrgang 1911 und 1922, meine Schwiegereltern 1912 und 1922, die Schwiegermutter lebt noch bei guter Gesundheit. Ich möchte aber 4 ganz typische Beispiele aus deren Erzählunge bringen. Meine Mutter stammt aus Schlesien, einem Straßendorf in welchem eigentlich jeder von jedem alles wußte. Sie erzählt dass es auf einmal in der Schule "Heil Hitler" hieß und dass auf einmal, von den kleinen Buben im Spielmannszug bis zu den alten, jede Gruppe in irgendeiner Gruppe organisiert gewesen ist. Sie und ihre beiden Schwestern waren beim BDM-Bund deutscher Mädchen. Alle waren dabei, erstens weil so ein Heimabend eine schöne Abwechslung war, und andererseits, weil man ja mit der Uniform dazugehörte. Und zu den Vernstaltungen als Gruppe auszurücken, das war schon was.....die Propaganda brachte es soweit, dass Jahrzehnte später, als ich mal fragte, wie das denn in ihrer Gegend mit den Juden war, sie ganz selbstverständlich sagte: Viele waren es nicht, und die paar hat man in Ruhe gelassen....meine Frage: Wirklich?...Antwort: naja, sie haben die halben Lebensmittelmarken bekommen.....

Mein Vater war 1938 ein Endzwanziger, und in unserem Gebiet herrschte wie überall, Arbeitslosigkeit, und in dieser Zeit war bereits ein gewisser Stock an illegalen Nazis vorhanden. Spätestens als damit begonnen wurde auch in die Seitentäler die Karrenwege zu Straßen auszubauen und der Bach verbaut wurde und vor allem die Leute Arbeit und damit wieder Geld hatten, war man wohl überzeugt dass das alles gut für alle war, ja bis....die ersten eingezogen wurden und gar nicht so lange drauf die ersten Parten an der Kirchentür hingen. Von den kommunisten, Juden etc hielt man nicht viel, und weil die Bauernhöfe entschuldet worden waren, herrschte auch Erleichterung....bis halt dann auch die nicht mehr so ganz jungen Männer, und auch die Verheirateten, einrücken mußten.....

Meine Schwiegermutter stammt aus dem NÖ Wechselgebiet, und sie erzählt dass dort im kath. Gebiet, eigentlich auch viel gegen die diversen Volksfeinde auch in der Kirche gepredigt wurde......als alle ihre Brüder schließlich eingerückt waren, mußten ihre Mutter, sie und ihre Schwester und eine Ukrainerin dann schauen wie die Ernten eingebracht wurden....während ein Teil der Verwandschaft von den neuen Herrn begeistert war, gab es in der Familie auch offenen und stillen Widerstand, und eine Tante hat 1945, kurz vor Kriegsende, ihre Söhne daheim versteckt damit sie nicht mehr als Soldaten sinnlos sterben müßten....wurden aber verraten, und die SS hat wenige Tage Mutter und einen der Söhne umgebracht, der jüngere konnte noch verschwinden, er lebt heute noch, auch schon in den 80igern......

Mein Schwiegervater war ein Häuslerbub, welcher bereits als Schulbub für Kost und wohl gar kein Geld, auf den Höfen arbeiten mußte. Später war er im Bergwerk, und in den 30igern, wie viele andere auch, arbeitslos...in dieser Situation hatten die Werber es leicht, Menschen zu ködern, noch dazu weil auch die meisten Höfe schwer verschuldet waren. Auch war damals jemand "wer" wenn er wo dazugehörte und auch noch eine Uniform trug....viele dieser armen Teufel haben sich freiwillig gemeldet.....und sind nicht mehr heimgekommen.....

Ich denke, wenn diese alle gewusst hätten was da noch kommt, wäre dieses System nicht groß geworden.....

Ich glaube zwar nicht dass soziale Gegebenheiten hier in Europa einen Krieg auslösen können, aber das Potential für Unruhen wird, eben auch die anfangs von mir hier erwähnten von vielen noch immer unterschätzten Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, größer....
Wenn aber nun, aus welchen Gründen auch immer, eine breitere Verarmung einsetzt, dann wird man wieder nach Schuldigen daran suchen und wohl auch finden......und neue "starke Männer" gute Nachläufer finden...
Mfg, helmar

  14-03-2008 21:04  Pinz
Bald keine Zeitzeugen mehr
hallo kraftwerk
da glaub ich täuscht du dich das die jugendlichen das geschehene nicht interessiert.Aber mit der kollektivschuld kann keiner was anfangen,ungefahr wie die erbsünde die wurde uns auch eingeredet.
Es geht ja nicht mehr unbedingt um die schuldzuweisungen sondern um aus der geschichte zulernen.Wie hausruckviertler schon perfekt formuliert hat, sinngemäß nur wer dabei war und vor der entscheidung stand weiß wie schmal der grad zwischen mörder und märtyrer war.

gruss pinz

  14-03-2008 21:10  biolix
Bald keine Zeitzeugen mehr
aber das mit dem schmalen grad da kann ich ncith mit... es war schon ein haushoher unterschiedals Märthyrer dagegen zu kämpfen udn vielelciht sein leben zu geben oder sich der Mehrheit anzuschließen und mit zu schwimmen und ja zu sagen von was was für manchen doch ersichtlich war... ja ich hab bzw. hatte Großeltern mit denen ich sehr sehr viel über die zeit gesprochen habe.....

lg biolix

  15-03-2008 07:51  sturmi
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Hallo Hausruckviertler!
Kann dir nur gratulieren zu deinem Beitrag, genau so läuft es ab!!! Beim nächsten Wahlkampf werden wir wieder hören, wir sind eh so reich, uns gehts eh so gut....alles ist so super.....
In Linz greifen jetzt nicht mal mehr Polizisten ein wenn ein Mensch öffentlich zusammengeschlagen wird....ja die Polizeireform hat's voll gebracht......
http://www.nachrichten.at/regional/657799?PHPSESSID=11444c1ff3967d4a0b68345c70dcf14c
MfG Sturmi


  15-03-2008 10:48  Else
Bald keine Zeitzeugen mehr

@ sturmi, der schreibt:

„In Linz greifen jetzt nicht mal mehr Polizisten ein wenn ein Mensch öffentlich zusammengeschlagen wird...“
++++++++++++++++++++++++

Also, sturmi, wieder mal sehr pauschal und nachgesagt!

Die Humboldtstraße gehört ja zu „Klein Instanbul“ in Linz …
Daß die zwei Polizisten Verstärkung anforderten, kann ich daher sogar verstehen.

Ich selbst habe schon mehr als einmal die Polizei gerufen, wenn ich Zeuge von Gewalthandlungen wurde (abends, aber auch zur Tageszeit). Die sind sofort gekommen …

Ein Problem sehe ich jedoch darin, daß „Zeugen“ nur schauen und nichts tun, nicht einmal versuchen, an ein Telefon zu gelangen, wenn sie schon selbst keines dabei haben …


  15-03-2008 11:24  sturmi
Bald keine Zeitzeugen mehr
Hallo Else!
Danke für deine Aufklärung! Du hältst mich für einen pauschalen Nachsager? Wenn ja, bitte um konkrete Beispiele...
Meine Infoquelle sind die OÖ Nachrichten! Für mich eine seriöse Zeitung, für dich nicht?
MfG Sturmi


  15-03-2008 12:02  Else
Bald keine Zeitzeugen mehr
Hallo Sturmi!

Ein Punkt ist: wieder mal sehr pauschal
Der zweite: nachgesagt (Zeitung)

Zu den geforderten konkreten Beispielen: 1. das bekannte ;-), und weitere herauszusuchen und hereinzukopieren, nehme ich mir jetzt nicht die Zeit.

Und die allgemeinen immer wiederkehrenden Hinweise, nicht zu pauschalieren, gelten doch auch für Dich - gerechtigkeitshalber.

Mein Urteil zu den OÖN? - Ich habe sie schon lange nicht mehr abonniert, und das hat seinen Grund.

Es gibt schon einen Thread über Informationsquellen und deren "Wahrheitsgehalt".

Grüße aus Linz
Else

PS: Wie ist es denn in Wels mit den Polizei-Einsätzen?
Die Stadt Wels hat ja auch ein "Klein Istanbul" (Noitzmühle?), habe ich irgendwo mal gelesen.
Das ist eine ernstgemeinte Frage.




  15-03-2008 13:27  Hausruckviertler
Bald keine Zeitzeugen mehr
Liebe Helmar, muß dir voll und ganz zustimmen. Über dieses Thema gäbe es noch so viel zu schreiben. Ein ganzes Jahrhundert von großen Ereignissen, kann man nicht in einem Aufsatz aufarbeiten. Was wir hier im Forum schreiben kann immer nur bruchstückhaft sein, aber wichtig ist, dass man diese Zeit nicht in Vergessenheit geraten lässt. Nur wer über die Vergangenheit nachdenkt, kann für die Zukunft vordenken. L.G. Lois

  16-03-2008 10:53  Bergdoktor1
Bald keine Zeitzeugen mehr

Hallo zusammen,

Vielem vom oben erwähnten, kann man nur zustimme – Ja auch ich würde mich vermutlich der Mehrheit anschließen, wenn eine bessere Zukunft in Aussicht gestellt wird. Auch mich schockiert das besagte Experiment, das zutage brachte, dass vermutlich jeder von uns unter den beim Experiment gegebenen Umständen, dazu bereit wäre, anderen Menschen bewußt Schmerzen zuzufügen (Wenn ich mich recht erinnere, waren sogar einige dabei, die soweit gegengen wären, dass sie jemanden den sie gar nicht kannten, getötet hätten- es war ja von vermeintlich autoritären Personen im weißen Kittel befohlen worden)
Nur die Rolle der Kirche wird wieder einmal kaum erwähnt. Natürlich waren die damaligen Kirchenvertreter auch nur Menschen, wo man Verständnis aufbringen könnte, wenn sie nur wie die meisten anderen auch, mit dem Strom geschwommen wären. Für mich ist es aber ein Unterschied, ob man sich der Mehrheit anschließt, oder ob man sich anbiedert – und genau das hat die Kirche getan. Ok es haben sich viele angebiedert, aber gerade die Kirche mit ihren selbsauferlegten hohen moralischen Ansprüchen hätte etwas dezenter an die Sache herangehen können. Und was mich noch viel mehr stört ist, wie sich die Kirche mit Hilfe ihrer mächtigen Propagandamaschinerie in die Märtyrer- und Opferrolle brachte.
Sofort nach dem Krieg begann sie mit der Legendenbildung – ein Fach das sie schon immer perfekt beherrschte. Mit großem Eifer wurde an dem Opfer Image gearbeitet. Das österreichische Konkordat wurde ja von den Nazis aufgehoben und die katholischen Privatschulen wurden geschlossen. Das Kirchenbeitragsgesetzt wurde eingeführt und es fanden Enteignungen statt.
Das sollte die Opfertheorie beweisen. Die Kooperation mit den Nazis wurde nirgends erwähnt. Am 21. 05 traten in Österreich die Nürnberger Rassengesetze in Kraft, doch schon am 26.04 wurden die Pfarrämter im Wiener Diözesanblatt aufgefordert, der Erstellung von Ariernachweisen nachzukommen. Diese Sachen werden nirgends erwähnt. Offensichtlich wissen viele Medien in Österreich über solche Tatsachen nicht Bescheid, sonst würden sie wohl auch darüber berichten.
Die Legendenstrategie der Kirche war also auch hier wieder einmal höchst erfolgreich.




Die österreichischen Bischöfe veröffentlichten am 18.03. 1938 folgende Erklärung - Zitat Anfang:“

Feierliche Erklärung!

Aus innerster Überzeugung und mit freiem Willen erklären wir unterzeichneten Bischöfe der österreichischen Kirchenprovinz anlässlich der grossen geschichtlichen Geschehnisse in Deutsch-Osterreich: Wir erkennen freudig an, dass die nationalsozialistische Bewegung auf dem Gebiet des völkischen und wirtschaftlichen Aufbaues sowie der Sozial-Politik für das Deutsche Reich und Volk und namentlich für die ärmsten Schichten des Volkes Hervorragendes geleistet bat und leistet. Wir sind auch der Überzeugung, dass durch das Wirken der nationalsozialistischen Bewegung die Gefahr des alles zerstörenden gottlosen Bolschewismus abgewehrt wurde. Die Bischöfe begleiten dieses Wirken für die Zukunft mit ihren besten Segenswünschen und werden auch die Gläubigen in diesem Sinne ermahnen. Am Tage der Volksabstimmung ist es für uns Bischöfe selbstverständliche nationale Pflicht, uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen, und wir erwarten auch von allen gläubigen Christen, dass sie wissen, was sie ihrem Volke schuldig sind.

Wien, am 18. März 1938. (Unterschriften)“ Zitat Ende

Es geht mir nicht darum Schuldige zu suchen, oder jemanden zu verurteilen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht schaden kann über diese Dinge genauer Bescheid zu wissen. Würde mich nicht wundern, wenn kein einziger User hier z.Bspl. je von dieser „feierlichen Erklärung“ gehört hat.
In diesem Sinne bin ich ganz bei Beginner der meint: “Nur aus Fehlern lernt man, sagt man, aber wenn man nichts mehr über Fehler weiss, dann kann man nicht lernen!“

Wie sehr die Kirche auch z.Bspl. bei den Einmärschen Hitlers in der Tschechoslowakei, Polen usw. verstrickt war, zeigt Karl Heinz Deschner in seinen Werken auf. Wenn ich Zeit und Lust habe, werde ich mal Auszüge daraus hier reinstellen, weil Deschner lesen, das ist einem Christen dann doch nicht zuzumuten;-) Das wäre aber dann allerdings nichts für User die lange Einträge hassen, diese müßten dann wohl oder übel meine Beiträge diesbezüglich ignorieren –aber das soll ja soooo schwer sein ;-)



„Einer der Hauptverantwortlichen für die Tragödie meines Landes ist der Vatikan. Zu spät erkannte ich, daß wir eine Außenpolitik betrieben hatten, die lediglich der egoistischen Zielsetzung der katholischen Kirche diente.

Oberst Beck, polnischer Aussenminister“


Apropos lange Einträge- in diesem Thread stammt der „längste“ Text von Helmar. Hab interessehalber mal auf die Uhr geschaut um zu sehen wie lange ich brauche, um ihn zu lesen. Es waren nicht mal drei Minuten. Ist das nun ein langer Eintrag? Für mich nicht, weil er mich interessiert hat. Wenn mich etwas nicht interessiert, lese ich es nicht, ob kurz oder lang, ich käme aber niemals auf die Idee, wie manche hier, lange Einträge zu kritisieren. Es zwingt mich ja keiner sie zu lesen.

Gruß Doc.


  16-03-2008 11:20  helmar
Bald keine Zeitzeugen mehr
Hoffentli kriagst jetzn net wieda Schimpfa............vo mia net....
helmar

  16-03-2008 11:28  Bergdoktor1
Bald keine Zeitzeugen mehr

Was heißt hier "Schimpfa" ? Ist das hier nicht ein öffentliches Forum, wo jeder seine Meinung schreiben darf. Meiner Überzeugung nach spielte die RKK eine viel größere Rolle in diesem Wahnsinn, als den meisten bewußt ist - darf ich das nicht erwähnen?

Doc.




  16-03-2008 11:33  Gourmet
Bald keine Zeitzeugen mehr
@Bergdoktor
Freut mich, wieder was von Dir hier zu lesen.
Natürlich, hier darf man alles erwähnen. Und Deine Beiträge tragen auch zur Allgemeinbildung bei.
Besonders wo jetzt Ostern vor der Tür steht, ist es angebracht, auch an die Opfer der christlichen Ideologie zu denken.

  16-03-2008 11:34  helmar
Bald keine Zeitzeugen mehr
...ich denke da an so Beiträge welche fast 300 Antworten ausgelöst haben, lieber Doc! Und wie du es nennst "kultiviertes Streiten" kann ja nicht schlecht sein oder? Viele Meinungen, großes Angebot..............vielleicht, wenn es mal zu einem Thread passt, erzähl ich hier was das mir meine Mutter, in Erinnerung daran noch immer lachend, mal erzählt hat, wie das dann in manchen Gemeinden mit wieder reumütig zurückgekehrten Katholiken bei manchen Pfarrern gelaufen ist, und bei manchen eben nicht. Aber vielleicht gönnt ich auch nur dir das Vergnügen.....Schönen Sonntag, Chef, und danke für......
Mfg, helmar

  16-03-2008 11:50  Else
Bald keine Zeitzeugen mehr

@ doc:

Ich lese ALLE Deine Einträge mit größtem Interesse - und ganz besonders zu diesem Thema!
Bin schon neugierig auf den angekündigten Beitrag.

Danke und lG
Else

  16-03-2008 12:37  biolix
Bald keine Zeitzeugen mehr
apropos, auch von mir danke, doc !

aber da fällt mir die Schöpfungsverantwortung der Kirchen ein, grad bei der Gentechnik, wo sind die da.... lt. Percy schmeiser sind die erst in Kanada vor 3 jahren aufgewacht aber jetzt
intensiv... werden unsere Kirchen davon lernen ?

lg biolix

  16-03-2008 13:40  beginner
Bald keine Zeitzeugen mehr
wennts jetzt über die Kirchen anfängsts....;-)

es sterben Millionen Kinder schon im Mutterleib....mehr in einem Jahr als im ganzen 2ten Weltkrieg und Kreuzzüge...was sagt man dazu?



  16-03-2008 13:55  mfj
Bald keine Zeitzeugen mehr
....am Tag des Herrn wird nicht gestritten, lieber Biolix und keine Geschäfte gemacht :-)

Besinn Dich auch mal....auf Gottes Schöpfung... nicht mal das bringst Du über Deine Lippen, (würde übrigens gegen keine Bio-Richtlinie verstoßen :-) sondern mußt von Mutter "Natur" reden, so verschnörkelt.....

  16-03-2008 14:20  helmar
Bald keine Zeitzeugen mehr
Verhüten, lieber Beginner, und zwar Männlein wie Weiblein, sonst vertschüßt sich fallweise das Männlein und Weiblein soll dann schauen wie es weiterkommt..ist ja so, oder?
Mfg, helmar

  16-03-2008 14:21  Bergdoktor1
Bald keine Zeitzeugen mehr
@ beginner

Traurige Sache, nur was hat das mit dem Thema " Bald keine Zeitzeugen mehr" zu tun? Du könntest vielleicht einen neuen Thread zu dieser tragischen Sache mit den Kindern eröffnen, wäre sicher interessant.
Hier bei diesem Thema hast du ja selber sinngemäß geschrieben, Fehler dürften nicht vergessen werden, um aus ihnen zu lernen. Woher der plötzliche Sinneswandel?
etwa weil die Kirche ins Spiel gekommen ist ? ;-)

M.f.G.

Doc


  16-03-2008 19:16  beginner
Bald keine Zeitzeugen mehr
@Bergdoktor

Ich hatte nur so den Eindruck, man schwenkt jetzt um auf die Verbrechen der Kirche (ich bin ja eh nicht katholisch und genauso entsetzt darüber), deswegen wollte ich da noch mehr Beispiele bringen... ;-) Meinen Standpunkt darüber möchte ich da jetzt eh nicht nochmal breittreten! ;-)

Gesegneten Sonntag liebe Forumskollegen und innen!

beginner

  16-03-2008 19:33  manu1
Bald keine Zeitzeugen mehr
@pinz: den film die welle kenne ich, wir haben ihn mal in der schule angeschaut. was bei dem film besonders heraussticht ist das, dass sich dieser eine unbeliebt und eher zurückhaltende junge durch diese organisation in den mittelpunkt gestellt wird und glaubt mit hilfe dieser organisation was zu sein und im mittelpunkt zu stehen.
"die welle" ist sehr der organisation der dem "3. reich" ähnlich oder eh fast gleich.

und ich glaube, heute wird das nicht mehr passieren, das so ein mensch wie hitler die menschen in unserer gesellschaft überzeugen kann, da wir ja längst die tricks kennen, weil es hat ja schon ein gewisser herr hitler dasselbe gemacht. und die leute sind heute viel besser gebildet und würden alles verstehen und hinterfragen, was früher nicht so der fall war.

lg

  16-03-2008 19:35  helmar
Bald keine Zeitzeugen mehr
Hoffentlich....helmar

  16-03-2008 21:48  Else
Bald keine Zeitzeugen mehr
" ... und die leute sind heute viel besser gebildet und würden alles verstehen und hinterfragen, was früher nicht so der fall war."

Na, das bezweifle ich auf das allerheftigste ...



  16-03-2008 22:08  walterst
Bald keine Zeitzeugen mehr
Ich sehe sehr wenig Unterschied zwischen heute und den 30 er Jahren, wenn es um die Möglichkeit geht, die Leute für Extreme Ideologien zu gewinnen.

Mir fallen nur 4 Dinge ein, die eine Entwicklung wie damals sehr unwahrscheinlich machen:
1. Es geht viel mehr Leuten heute sehr gut in ihrer Situation
2. Man kann die Informationswege und Medien heute nicht mehr in dem Ausmass kontrollieren, vorausgesetzt, es bleibt das übliche Kommunikationsnetz aufrecht.
3. Die Mobilität der Menschen ist in dieser Fragen ein Segen.
4. Es fehlt den Leuten heute die negative Vorgeschichte, mit der die Menschen in den 30ern konfrontiert waren.

Bildung spielt meiner Meinung nach überhaupt keine Rolle. Eine Horde arbeitsloser Akademiker wäre nicht weniger gefährlich als hungernde Hilfsarbeiter.

Walter


  17-03-2008 08:26  helmar
Bald keine Zeitzeugen mehr
Lieber Walter!
Hier hast du zu 100% meine Zustimmung.........helmar

  17-03-2008 12:03  beginner
Bald keine Zeitzeugen mehr
@walterst:

Da muss ich dir widersprechen! Die Medien werden heute genauso, wenn nicht mehr benutzt, das sieht man eigentlich ja ständig! Noch mehr als damals verbringen Menschen ihre Zeit vor dem Fernseher und habe ihr wissen bzw. ihre Meinung daraus ....und der Rest halt aus Zeitung....

Bestes Beispiel 9/11!

Was für eine negative Vorgeschichte hatte man in den 30ern?

mfg
beginner

  17-03-2008 12:12  biolix
Bald keine Zeitzeugen mehr
wartet wanns zum börsencrasch kommt...we nn die die glauben sie ahben eh a bissl was, fast alles verleiren werden... und die medien können dann mehr beeinflussen als früher..warten wirs ab... und wasdie bildung betrifft, also die gewaltbereitschaft bei gut gebildeten ist weit unter der in sozial bez. auch ungebildeten unterschichten...

lg biolix

  17-03-2008 13:20  walterst
Bald keine Zeitzeugen mehr
An beginner:

Natürlich werden Medien auch heute benutzt.

Aber Gegenfrage: Unter wie vielen Fernsehsendern konnten die Leute 1938 wählen?

Wer hatte einen Volksempfänger und hörte damit den Feindsender?

Wie viele Zeitungen waren zur Auswahl? Wer hatte eine Tageszeitung?

Wo konnte man sich per Handy über die aktuelle Lage unterhalten?

Wo gibt es heute eine "1000-Mark-Sperre", um die Ausreise Einzuschränken?

Welche Möglichkeit hatten die Leute 1938, sich so über weite Distanzen zu unterhalten, wie wir das im Internet tun?

Die Unterschiede in der Vorgeschichte zwischen 2008 und 1938 kann ich Dir in der Kürze nicht darlegen. Da musst Du schon selber das Hirn ein wenig anstrengen.
Verlorener Weltkrieg, Reparationszahlungen, 1. Republik, Austrofaschismus, 34er Jahr, Schwarzer Freitag, Inflation usw.usw....

Walter

  17-03-2008 13:26  leitnfexer
Bald keine Zeitzeugen mehr
@ walter
was du aber schon bedenken musst: je mehr man hat(geld, kompfort, sozialstandart,... umso mehr kann man verlieren. unsere säulen(hauptsäule: energie) sind keineswegs stabil.

  17-03-2008 13:31  walterst
Bald keine Zeitzeugen mehr
@leitnfexer

Da sind wir eh einer Meinung.
Wenn irgendetwas passiert, dass uns den Wohlstand einschränkt, dann dampft die Kacke genau so wie 1938.

Walter


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