Horsch wird in 2023 die Milliarden-Umsatz-Hürde überspringen


Sie werden dies sicher aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen bestätigen können: es gibt so die ein oder andere der 52 Wochen eines Jahres, in denen man etwas erlebt, was im eigenen Kopfkino unvergesslich festgehalten wird. Ich habe so eine Woche hinter mir mit der Neuheiten-Pressekonferenz von Horsch in Niederbayern, genauer in Deggendorf und in Landau. Mit den intensiven, teils sehr privaten Gesprächen nicht nur mit allen vier Köpfen der Konzernleitung des Familienunternehmens, sprich mit Cornelia Horsch, mit ihrem Mann Michael, mit dessen Bruder Philipp und mit Theo Leeb. 

Der Gantry, die autonome Robotersämaschine RO24G von Horsch läuft in Brasilien im Testeinsatz und soll in 2024 dort auch geordert werden können. Die selbstfahrende XXL-Sämaschine werde von einem 450-PS-Dieselmotor angetrieben, wiege leer 31 Tonnen und habe zwei 16-Tonnen-Behälter für Saatgut und Dünger. Möglich sei eine Aussaatleistung von 16 Hektar pro Stunde. (Foto: Werkbild)

Und was noch Erinnerungs-verstärkend dazu kommt: 

Fast auf den Tag genau, hatte Horsch auch eine Pressekonferenz veranstaltet und den Teilnehmern ermöglicht mit einem Ultraleicht-Flugzeug vom früheren, „privaten Franz-Josef-Strauß-Flugplatz“ in Nittenau-Bruck startend einen Rundflug über das Stammwerk in Schwandorf zu machen. Der Standort kommt einer Dauerbaustelle gleich, aktuell ist man am neuen Lackierzentrum am arbeiten.

Am Nachmittag konnte ich mit Michael Horsch und Theo Leeb eine neue Folge des Trecker Talk Podcasts aufzeichnen. Und ich kann schon verraten: der Podcast hatte eine Überlänge, weil die Beiden so viel Interessantes ins Mikrofon zu erzählen hatten. Manchmal gaben Sie auch etwas verklausuliert Ihre Erfahrungen und Empfehlungen – beispielsweise mit AgBots oder auch dem Controlled Traffic Farming. Da dürften dem ein oder anderen Enthusiasten für diese beiden scheinbaren Zukunfts-Trends in der Landtechnik nach dem Anhören die Ohren klingeln. Prädikat: sehr hörenswert mit garantiertem Erkenntnisgewinn! Allerdings müssen Sie sich noch ein paar Tage gedulden, bis die neue Folge auf allen Podcast-Plattformen und der Homepage des New Ideas Think Tank abrufbar sein wird.

Michael Horsch (l.) und Theo Leeb (M.) machen in der neuen Folge des Trecker Talk Podcasts im Gespräch mit Dieter Dänzer (r.) kein Hehl daraus, dass sie die beiden von anderen Herstellern gehypten Ansätze mit AgBots oder auch dem Controlled Traffic Farming nach eigenen Erkenntnisgewinnen im eigenen Unternehmen selbst nicht weiterverfolgen werden. Wenn alles gut geht, dann wird die neue Folge schon in der kommenden Woche über alle bekannten Podcast-Plattformen und auch die Homepage des New Ideas Think Tank abrufbar sein. (Foto: Werkbild)

Horsch wird in 2023 die Milliarden-Umsatz-Hürde überspringen

Der erste Tag der Pressekonferenz von HORSCH war bereits mit vielen Erfolgsgeschichten gespickt. Wie bereits erwähnt, standen alle vier Geschäftsführer des Konzerns, das Ehepaar Cornelia und Michael Horsch, dessen Bruder Philipp und Theo Leeb, den Journalisten als Gesprächspartner zur Verfügung. Und was sie zu erzählen hatten, ist mehr als beeindruckend:

  • der Umsatz konnte in nur 4 Jahren verdoppelt werden 
  • das Jahr 2022 wurde mit mehr als 875 Millionen Euro Umsatz abgeschlossen 
  • im laufenden Jahr 2023 werde man aller Voraussicht nach den Umsatz auf über 1 Milliarde Euro steigern 
  • seit 2019 hat sich die Mitarbeiterzahl von 1.600 auf 3.200 verdoppelt
  • die Produktionsflächen werden durch die aktuellen Baumaßnahmen in Schwandorf, in Ronneburg, in Landau und in Brasilien um 70.000 Quadratmeter Hallenfläche erweitert 
  • für die Baumaßnahmen werden über 100 Millionen Euro investiert 
  • nicht nur mit Blick auf die Agritechnica wurden 16 Neuheiten vorgestellt 
  • 70 % der Striegel und der Hackgeräte-Baureihe Transformer, sprich der so genannten Hybrid-Technik, gehen in konventionelle Betriebe 
  • alle Maschinen und Geräte werden individuell auf die Märkte angepasst 
Die Horsch Leeb-Selbstfahrer seien einer der Hauptumsatztreiber des Familienunternehmens. (Foto: Werkbild)

  • nach fünf und mehr Jahren werde man 2 der derzeit noch von anderen Unternehmen gehypten Landtechnik-Trends seitens Horsch nicht mehr weiterverfolgen. Der eigene Erkenntnisgewinn habe dazu geführt, dass man die Themen AgBot RO 1, sprich das Konzept eines autonomen Zugfahrzeuges ohne Kabine, sowie das CTF, das Controlled Traffic Farming, für nicht zielführend einstufe. Dies gelte ausdrücklich nicht für den Horsch Gantry, der autonomen Robotersämaschine mit 24 Meter Breite und 48 Säreihen, die im Laufe vom nächsten Jahr, also 2024 auf dem brasilianischen Markt bestellbar sein soll. 

Die Produktionskapazitäten für den Bau von Spritzentechnik am Standort in Landau wird mehr als verdoppelt. Momentan werden neue Hallen mit einer Gesamtfläche von 16.000 Quadratmeter gebaut. Produktionswirksam könnten die neuen Hallen jedoch frühestens im zweiten Quartal 2024 werden. Dennoch sollen heuer, sprich bis Ende des Jahres bereits rund 2.000 Feldspritzen die Hallentore verlassen, davon 500 mit eigenem Antrieb als Selbstfahrer. 

Mehrere Journalisten, die auf der gestrigen Pressekonferenz waren, fragten mich, ob ein anderer Hersteller in Europa mit mehr, sprich höheren Stückzahlen aufwarten könne. Diese Frage konnte ich adhoc nicht beantworten. Fakt ist jedenfalls, dass sich die Horsch Leeb AS GmbH seit der Gründung in 2011, also innerhalb von 12 Jahren, zu einem der größten Hersteller von Pflanzenschutzgeräten gemausert hat – und vielleicht sogar schon zum größten Hersteller von Selbstfahrern!

Philipp Horsch, geschäftsführender Gesellschafter in der Konzernleitung wird auf dem von unserem New Ideas Think Tank veranstaltetem Agritech Economic Summit am 14. September in Augsburg in 2 Talk-Runden mit anderen namhaften Branchengrößen auf der Bühne diskutieren  und in den Netzwerken-Pausen für alle Teilnehmer persönlich ansprechbar sein. (Foto: Werkbild)

Wer sich selbst ein Bild von den Erfolgsfaktoren des Familienunternehmens  machen möchte, dem kann ich zusätzlich zum Anhören der angekündigten neuen Folge des Trecker Talk Podcast eine weitere Gelegenheit dafür offerieren. Philipp Horsch, geschäftsführender Gesellschafter in der Konzernleitung wird auf dem von unserem New Ideas Think Tank veranstaltetem Agritech Economic Summit am 14. September in Augsburg in 2 Talk-Runden mit anderen namhaften Branchengrößen auf der Bühne diskutieren  und in den Netzwerken-Pausen für alle Teilnehmer persönlich ansprechbar sein: Zum einen wird Philipp Horsch ab 14 Uhr im Landtechnik Talk mitdiskutieren: Developing Strategy and Sustainability – Geschäftsmodelle mit Nachhaltigkeit und Potenzial, der von Jörg Migende, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisen Verbands DRV moderiert wird. Des Weiteren werden die Runde bereichern:

Steven van Kooten Niekerk, Cluster Director Benelux & Germany, New Holland, Andreas Loewel, Geschäftsführer AGCO-Deutschland / Direktor FENDT-Vertrieb Deutschland, Dr. Thomas Schilling, Managing Director, Global Head of Platform Engineering, BASF Digital Farming GmbH / xarvio und Welf-Christoph von Plato, Director Sales Germany, CLAAS.

Philipp Horsch wird auch Teil der „Developing Business Discussion“ sein, in der es darum gehen wird, wohin sich die Landtechnik dank Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz entwickeln werde.

Auch diese Diskussionsrunde wird vom DRV-Geschäftsführer Jörg Migende moderiert. Mit ihm diskutieren werden Helge Morgenstern, Head of Innovation Lab, Fricke Holding, Prof. Christian Kohler, CCO, crop.zone GmbH und Dr. Martin Heckmann, Commercial Manager, BASF Digital Farming GmbH / xarvio.

Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit und sichern Sie sich einen der nur noch wenigen verfügbaren Plätze. Hier geht es zur Anmeldung und können tiefergehende Informationen abgerufen werden. 

Ich freue mich sehr, wenn wir uns in Augsburg treffen und uns über die Branchen-Entwicklungen austauschen können! Auf der Homepage vom Agritech Supplier Summit können Sie im Übrigen jetzt auch das druckfrische, 80-seitige Conference Journal herunterladen.


Leuchttürme der Horsch-Neuheiten-Parade

Pneumatik-Düngerstreuer Horsch Leeb Xeric 14 FS: Mit einem Fassungsvolumen von 14 m3, Arbeitsbreiten bis zu 48 m, einem Düngerdrucktank und hohen Fahrgeschwindigkeiten bis zu 20 km/h soll der Xeric neue Maßstäbe im Düngerstreuer-Markt setzen. Von der Pflanzenschutzspritze Leeb «12 TD» wurde nicht nur das Tandemachsfahrwerk übernommen, das durch eine aktive Lenkung beider Achsen mit bis zu 28° Lenkeinschlag einen spurgetreuen Nachlauf ermöglicht. Auch die bei den Feldspritzen bewährte Gestängeführung BoomControl findet sich bei dem Xeric wieder. Ausgestattet ist er außerdem mit einer automatischen Teilbreitenabschaltung, eine variablen Mengensteuerung sowie der Möglichkeit der Anpassung der Ausbringmenge bei Kurvenfahrten. (Foto: Dänzer)
Selbstfahrer Horsch Leeb VT: Eine neue Größe im Portfolio mit dem Tankvolumen 5.000 oder 6.000 Liter und einer flexibel einstellbaren Spurweite dank neuem Achskonzept zwischen 1,8 und 2,4 Meter. Die Bodenfreiheit beträgt bis zu 1,3 Meter. In der Abgasstufe 5 verfügt der 6,7-Liter-Motor in den 2 erhältlichen Varianten über 230 und 300 PS. In der Abgasstufe 3 ist der VT mit 210 oder 280 PS erhältlich.

Mit der Einführung der neuen VT-Modelle stelle man auch generell auf eine neue Kabine um, die weiterhin aus dem Hause Claas zugeliefert werde, die optional mit einer pneumatischen Vierpunkt-Kabinenfederung ausgestattet werden könne. (Foto: Dänzer)

Zurück zu den Neuheiten, die Horsch den Journalisten in dieser Woche in Landau präsentiert hat. Alle anzusprechen, die präsentiert wurden – im Presseportal werden noch mehr ausführlich erläutert – würde den Rahmen hier im Trecker Talk völlig sprengen:

  • Neue Avatar Direkt- und Mulchsaatdrillen-Modelle SD und SL
  • Cruiser 9 XL FlexGrip-Zinken-Grubber nun mit 9 Meter Arbeitsbreite
  • Striegel Cura 18 ST jetzt neu mit 18 Meter Arbeitsbreite
  • Neue Terminalgeneration eosT10
  • Komplett neue Grubber-Generation Fortis 9 AS
  • Neue Kurzscheibenegge Joker 12 RT
  • Neuer Fronttank Horsch Leeb CT
  • Neue Selbstfahr-Feldspritze Horsch Leeb VT
  • Neuer Pneumatik-Düngerstreuer Horsch Leeb Xeric 14 FS
  • Neue Einzelkorndrillmaschinen-Modelle und Anpassungen Maestro CV-CX, SV-SX und TX
  • Neuerungen und neue Ausstattungsvarianten bei der Scheibensämaschine Pronto 7 DC
  • Neue Zinkensämaschinen-Modelle Sprinter 6.25 SL und 12.25 SC
  • Neue, leichte 3-Punkt-Säschiene Taro 6 SL
  • Neue Hackgeräte-Modelle des Transformer VS mit 6, 9 und 12 Metern Arbeitsbreite
  • Neue, überarbeitete mechanische Drille Versa KR
  • Neue Kreiseleggen-Drillkombination Versa 6 SW
  • Verschiedene neue digitale Lösungen in allen Bereichen der Sätechnik

Den kräftigsten Umsatzschub erwarten sich im Podcast Michael Horsch und Theo Leeb von den Pflanzenschutz-Selbstfahrern und auch von dem Einstieg in den Düngerstreuermarkt. Deshalb habe ich nur die 2 abgebildeten Neuheiten herausgegriffen.

Inhaltsgestaltung by Dieter Dänzer
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