Für Raps schon im Herbst die Basis für hohe Erträge legen!


Hohe Erträge bei Raps sind nur über eine entsprechend intensive Kulturführung zu erreichen. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung im Herbst ist wichtig, um das Entwicklungsziel des Rapsbestandes vor Winter zu erreichen und so den optimalen Ertrag zu sichern.

Düngung ab dem 4-Blattstadium empfehlenswert

Ein Rapsbestand nimmt im Herbst 40 – 80 kg Stickstoff pro Hektar auf. Bei früher Saat, dauerhaft wüchsigem Wetter, spätem Wintereinbruch und Stickstoffnachlieferung aus Wirtschaftsdüngern können auch Mengen bis zu 130 kg N/ha aufgenommen werden.

Bereits kurz nach dem Auflaufen beginnt der Raps mit der Bildung der Ertragsorgane. Ab dem 3 – 10-Blattstadium werden die Knospen der Seitentriebe angelegt, aus denen sich im Frühjahr die Seitentriebe mit den Blütenanlagen entwickeln. Das mögliche Ertragspotential legt Raps also bereits im Herbst fest – daher ist so wichtig hier keine Nährstoffmangelsituation aufkommen zu lassen.

Österreich:

Die Düngung von Raps im Herbst ist bis zum 31. Oktober (im Grundwasserschutzgebiet bis 14. Oktober) im Ausmaß von maximal 60 kg N/ha feldfallend erlaubt, wenn zwischen Ernte der Vorfrucht und dem Rapsanbau keine anderweitige N-Düngung erfolgte.

Deutschland:

Die Düngung von Raps im Herbst ist bis zum 30. September erlaubt, sofern ein Düngebedarf (keine N-nachliefernde Vorfrucht, Nmin-Gehalt < 45 kg/ha) gegeben ist. Es dürfen maximal 30 kg/ha Ammonium-N bzw. 60 kg/ha gesamt-N ausgebracht werden.

Der Einsatz wasserlöslicher Nährstoffe aus Mineraldüngern empfiehlt sich ab dem 4-Blattstadium. Eine zu frühe Düngung kann die Ausbildung der für den Raps wichtigen Pfahlwurzel beeinträchtigen, wenn oberflächennah ausreichend Nährstoffe angeboten werden – ein „Hungern lassen“ bis zum 4-Blattstadium wirkt daher keinesfalls nachteilig.

Bei schwierigen Aufgangsbedingungen (Schnecken-, Erdraupen-, Erdflohfraß, Verschlämmung,…) kann ein Vorziehen eines Teils der geplanten Herbstdüngung vorteilhaft sein, um der kleinen Rapspflanze auf die Sprünge zu helfen.

Nicht nur auf den Stickstoff kommt es an

Für die Frosthärte ist eine ausreichende Grundnährstoffversorgung während der Vorwinterentwicklung wichtig. Bis zur Ausbildung einer tiefreichenden Pfahlwurzel müssen die Nährstoffe für die noch kleine Pflanze in wasserlöslicher und damit leicht aufnehmbarer Form zur Verfügung stehen.

Welche Düngung im Herbst?

NPK-Dünger zeigen Vorteile gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung. Eine ausreichende Phosphatversorgung ist wichtig für die rasche und optimale Entwicklung des Wurzelsystems und ausreichend Kali unterstützt die Winterhärte.

Bis zur Ausbildung einer tiefreichenden Pfahlwurzel müssen die Nährstoffe für die noch kleine Pflanze in wasserlöslicher und damit leicht aufnehmbarer Form zur Verfügung stehen. Die Kombination dieser Nährstoffe, im Herbst ausgebracht, sind die Basis für hohe Rapserträge, wie Düngungsversuche bestätigen (Grafik). Die NPK-Variante im Herbst zeigt einen deutlichen Mehrertrag gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung. Den höchsten Ertrag erzielte eine Herbstdüngung mit NPK zusammen mit einer kombinierten Stickstoff- und Schwefeldüngung im Frühjahr.

Grafik: Eine NPK-Düngung im Herbst sowie die Startdüngung mit Stickstoff+Schwefel im Frühjahr verhilft dem Raps zu hohen Erträgen.

Unsere Empfehlung zur Herbstdüngung von Raps:

300 kg/ha COMPLEX 15/15/15 +8SO3+Zn bzw.
300 kg/ha COMPLEX 14/10/20 +11SO3 oder
200-230 kg/ha COMPLEX 20/20 +8SO3+Zn bei guter Kaliversorgung des Bodens.

www.lat-nitrogen.com

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