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Landwirtschaftliches Nebengewerbe: Hilfe oder Abkassiererei?

11. Juni 2007, 11:36 hans_meister

Landwirtschaftliches Nebengewerbe: Hilfe oder Abkassiererei?

Ein Leser schreibt mir: Wir haben einen Bauernhof mit Pferdehaltung. Unsere Betriebsgröße ist 50 ha. Ich bezahle im Quartal 1.900,- Euro Sozialversicherung. Jetzt bittet uns die Sozialversicherung der Bauern (SVB) seit drei Jahren nochmals zur Kasse, mit der „Landwirtschaftlichen Nebentätigkeit des Einstellens von Reittieren". Ich habe nur Pferde und sonst nichts und muss jetzt 1.200,- Euro Sozialversicherung nachzahlen. Aus welchem Grund? Für was bezahle ich 1.900,- Euro in Quartal. Für die Nachzahlung sehe ich keinen Grund. Meiner Meinung nach ist das keine Nebentätigkeit, da ich sonst kein Einkommen aus der Landwirtschaft habe. Was kann man gegen diese Forderungen unternehmen? Von irgendetwas muss ich auch leben. Ist das landwirtschaftliche Nebengewerbe eine Hilfe oder nur Abkassiererei?

Antworten: 5

11. Juni 2007, 11:48 Icebreaker

Landwirtschaftliches Nebengewerbe: Hilfe oder Abkassiererei?

... viele gute Fragen, worüber man bestimmt endlos diskutieren könnte. Faktum est: mir ist kein Gewerbe, keine einzige Versicherung bekannt, das/welche die Leute derart "schröpft", wie es die Versicherung der Bauern praktiziert ... ! ( maße mir jetzt mal an zu behaupten, dass ich in diesem Bereich nicht unwissend bin) ... brauch mir nur ansehen, was allein meine Eltern im Laufe der Zeit einbezahlt haben und was sie jetzt Pension erhalten (für ein lebenslanges rakkern!) --- zum magenumdrehen ... !!! auf deutsch: zum kotzen! Und meine Eltern sind ja nicht die einzigen ... früher wars nämlich nochmal ganz anders; als Frau hast nichts gezählt und Kinderzeiten? Es hat sich zwar einiges ein klein wenig "verbessert", aber nach wie vor bleibt die Tat-sache, dass Landwirte ungleich mehr als jede andere Berufsgruppe an die SV löhnen darf ... mfG Ice Aber wo kein Kläger, da bekanntlich auch kein Richter; solange wir uns eben alles gefallen lassen ... können die "da oben" nun mal mit uns Menschen machen, was sie wollen und wie sie wollen ... unglaublich auf jeden Fall, aber Wayne interessierts? mfG Ice

11. Juni 2007, 11:56 Icebreaker

Landwirtschaftliches Nebengewerbe: Hilfe oder Abkassiererei?

... viele gute Fragen, worüber man bestimmt endlos diskutieren könnte. Faktum est: mir ist kein Gewerbe, keine einzige Versicherung bekannt, das/welche die Leute derart "schröpft", wie es die Versicherung der Bauern praktiziert ... ! ( maße mir jetzt mal an zu behaupten, dass ich in diesem Bereich nicht unwissend bin) ... brauch mir nur ansehen, was allein meine Eltern im Laufe der Zeit einbezahlt haben und was sie jetzt Pension erhalten (für ein lebenslanges rakkern!) --- zum magenumdrehen ... !!! auf deutsch: zum kotzen! Und meine Eltern sind ja nicht die einzigen ... früher wars nämlich nochmal ganz anders; als Frau hast nichts gezählt und Kinderzeiten? Es hat sich zwar einiges ein klein wenig "verbessert", aber nach wie vor bleibt die Tat-sache, dass Landwirte ungleich mehr als jede andere Berufsgruppe an die SV löhnen darf ... mfG Ice Aber wo kein Kläger, da bekanntlich auch kein Richter; solange wir uns eben alles gefallen lassen ... können die "da oben" nun mal mit uns Menschen machen, was sie wollen und wie sie wollen ... unglaublich auf jeden Fall, aber Wayne interessierts? mfG Ice

11. Juni 2007, 12:46 33andreas69

Landwirtschaftliches Nebengewerbe: Hilfe oder Abkassiererei?

also eines muss ich jetzt mal sagen: wir landwirte (oder viele unserer zunftgenossen) schimpfen wie schlecht es ihnen geht; sei es das wetter, seien es die sozialversicherungsbeiträge,.... in der letzten landwirtschaftszeitung stand, dass voriges jahr rekordanmeldungen bei traktoren zu verzeichnen waren!!! WER hat den diese Traktoren gekauft???? WIR arme, jammernde Bauern?? also leute unser stand jammert sich in ein derart schlechtes bild in unserer gesellschaft, dass das wort glaubwürdigkeit bei uns bald nichts mehr verloren hat!! das hat mal raus müssen, denn ich kann mich nicht immer rechtfertigen für einige kollegen, die mit nichts zufrieden sind!! lg

21. Juni 2007, 22:30 josef48

Landwirtschaftliches Nebengewerbe: Hilfe oder Abkassiererei?

Sehr geehrter Hans Meister Natürlich ist das mit der Sozialversicherung ein Problem mit den Nebentätigkeiten. Die SV rechnet von dem Gesamtumsatz der Pferdeeinstellung 70% pauschal als Aufwand und 30% pauschal als Gewinn und von diesem Betrag wird erst die SV berechnet. Ich kenne Pferdebetriebe die mit den Einstellern weit über die Höchstbemessung der SV sind. Bis zur Höchstbemessung ist es natürlich schmerzlich. Es besteht aber die Möglichkeit den Betrieb von der Pauschalierung auf Bilanzierung umzustellen, dann ist nur der tatsächliche Gewinn der SV zu unterwerfen, der sicher keine 30% vom Umsatz ausmacht. Es gibt auch noch die Möglichkeit den Betrieb aus der Landwirtschaft herauszunehmen und als Gewerbebetrieb zu führen ( mit Beteiligung) hier sind auch Freigrenzen für die gew. SV möglich sodaß bis zu einem gewissen Umsatz und Gewinn nur die gew. Unfallversicherung zu zahlen ist. Steuerlich ist die Pferdehaltung in der Vollpauschalierung kein Thema, da die Pensionstierhaltung zur Land und Forstwirtschaft zuzurechnen ist. Zutreffend qualifiziert daher das BMF die Pensionstierhaltung als Land u. Forstwirtschaftlichen Betrieb, ESTR RZ 5066. Im Bewertungsgesetz unterscheidet man nicht zwischen eigenen und fremden Tieren. Nur Jammern löst das Problem nicht, man muß Lösungen suchen und gestalterisch tätig sein. Da ich keine Details über den Betrieb zur Verfügung habe, kann ich auch nur allgemeine Antworten geben. Josef

21. Juni 2007, 22:32 josef48

Landwirtschaftliches Nebengewerbe: Hilfe oder Abkassiererei?

Sehr geehrter Hans Meister Natürlich ist das mit der Sozialversicherung ein Problem mit den Nebentätigkeiten. Die SV rechnet von dem Gesamtumsatz der Pferdeeinstellung 70% pauschal als Aufwand und 30% pauschal als Gewinn und von diesem Betrag wird erst die SV berechnet. Ich kenne Pferdebetriebe die mit den Einstellern weit über die Höchstbemessung der SV sind. Bis zur Höchstbemessung ist es natürlich schmerzlich. Es besteht aber die Möglichkeit den Betrieb von der Pauschalierung auf Bilanzierung umzustellen, dann ist nur der tatsächliche Gewinn der SV zu unterwerfen, der sicher keine 30% vom Umsatz ausmacht. Es gibt auch noch die Möglichkeit den Betrieb aus der Landwirtschaft herauszunehmen und als Gewerbebetrieb zu führen ( mit Beteiligung) hier sind auch Freigrenzen für die gew. SV möglich sodaß bis zu einem gewissen Umsatz und Gewinn nur die gew. Unfallversicherung zu zahlen ist. Steuerlich ist die Pferdehaltung in der Vollpauschalierung kein Thema, da die Pensionstierhaltung zur Land und Forstwirtschaft zuzurechnen ist. Zutreffend qualifiziert daher das BMF die Pensionstierhaltung als Land u. Forstwirtschaftlichen Betrieb, ESTR RZ 5066. Im Bewertungsgesetz unterscheidet man nicht zwischen eigenen und fremden Tieren. Nur Jammern löst das Problem nicht, man muß Lösungen suchen und gestalterisch tätig sein. Da ich keine Details über den Betrieb zur Verfügung habe, kann ich auch nur allgemeine Antworten geben. Josef

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