Jakob Auer im Kurier

25. Mai 2013, 08:44 zehentacker

Jakob Auer im Kurier

Guten Morgen! Ein Interessantes Gespräch von Bauernbundboss Jakob Auer im Kurier! Landwirterealität in Klartext. Im Inet unter Kurier Innenpolitik zu lesen. MfG ferdinand

Antworten: 5

25. Mai 2013, 09:17 Psycho

Jakob Auer im Kurier

ich habs mal hier reinkopiert - guter artikel! ----------------------------- Bauern-Chef attackiert Grüne Bauernbund-Chef Jakob Auer über Öko-Populismus und Folgen zu vieler Verbote. Die EU hat gestern ein zweijähriges Verbot für gewisse Neonicotinoide verhängt. Es gilt ab Dezember 2013. Die „Neonics“ sind ein Beizmittel für Maissamen, um den Maiswurzelkäfer zu bekämpfen. Sie gelten als Ursache für das Bienensterben. Der KURIER lud Grün-Chefin Eva Glawischnig zu einem Streitgespräch mit Bauernbund-Präsident Jakob Auer, doch Glawischnig fand dann doch keine Zeit. KURIER: Herr Präsident, haben die Bauern kein Herz für Bienen? Die Bauern müssen doch wissen, wie wichtig die Bienen sind. Jakob Auer: Das wissen sie auch. Die Frage ist nur, sind die Neonics der Grund für das Bienensterben? Erst gestern habe ich das Ergebnis einer Untersuchung bekommen, woran 160 Kilogramm Bienen gestorben sind – es war Faulbrut, eine Tierseuche. Das hat nichts mit Neonics zu tun. So geht es uns auch mit der Varroa-Milbe. Viele Imker sind leider nicht in der Lage, das Bienensterben in den Griff zu kriegen. Tatsache ist aber auch, dass es seit 2006 um 25 Prozent mehr Bienenvölker in Österreich gibt. Sogar die EU, die nicht gerade als grüner Verein verschrien ist, verbietet die Neonics. Ich vermute, dass da etwas anderes dahintersteckt. Über kurz oder lang wird die chemische Industrie mit neuen Produkten auf den Markt kommen, die ihr höheren Ertrag bringen als die Neonics. Jetzt heißt es rechtzeitig vorher, die Neonics seien so giftig. Außerdem freut sich die Gentechnik-Lobby. Die Ungarn werden Genmais anbauen bis an die Grenze, dann haben wir den Pollenflug und die Vermischung. Was glauben Sie, warum man Bauern so leicht als Giftmischer denunzieren kann? Alle schreien laut über die Bauern, spritzen aber gleichzeitig in den eigenen Gärten. Würden wir Bauern so viel Schneckenkorn ausstreuen wie die Leute in ihren Gärten, wären das 2000 Kilo Schneckenkorn pro Hektar. Erlaubt sind den Bauern fünf Kilo. Die ÖBB, die Straßenverwaltungen, die Kommunen – alle spritzen, weil das Grasrupfen zu mühsam ist. Aber vorgeführt wird immer der Bauer. Und viele Medien sind ahnungslos. Der ORF hat ständig Bauern mit dem Spritzfass hergezeigt, obwohl Neonics ein Beizmittel sind. Wen trifft das Neonic-Verbot am härtesten? Die Silomais- und Rapsbauern sowie die Maissaatgutvermehrer. Wir erzeugen doppelt so viel gentechnikfreies Maissaatgut wie Deutschland. Diese Sparte ist nun kaputt. Wir vertreiben mit den vielen Verboten Erzeugung aus Österreich. Zum Beispiel wird in der Steiermark Trockenei hergestellt, aber die verwendeten Eier kommen aus argentinischer Käfighaltung, die bei uns verboten ist. Was haben Sie gegen unsere glücklichen Hühner? Gar nichts. Aber es ist halt alles ein bisschen verlogen. Die Konsumenten haben zwar ihr Gewissen beruhigt, kaufen aber Produkte mit Käfigeiern, die halt von woanders herkommen. Im biologischen Weinbau wird so viel Kupfer ausgespritzt, dass der Boden, würde man ihn entsorgen, Sondermüll wäre. Da wird heile Welt vorgegaukelt. Ich habe Respekt vor jedem Bauern, ob er konventionell oder biologisch arbeitet. Aber dass man den konventionellen Bauern Giftmischerei zuordnet, ist sehr unfair. Eine Folge der Bienen-Debatte ist, dass eine Trennung von Umwelt- und Landwirtschaftsministerium verlangt wird, weil beides unvereinbar sei. Das ist Nonsens. Das muss natürlich zusammenbleiben. Wer ist denn für Boden, Wasser, Luft mehr zuständig als der Landwirt? Ganz Europa beneidet uns um unser nachhaltiges Wirtschaften und unser Agrar-Umweltprogramm. Der Landschaftstourismus boomt, aber wir tun so, als ob alles kaputt wäre. Glauben Sie, dass die Grünen zu wenig Rücksicht nehmen auf die Bauern? Die Grünen wollen mit Öko-Populismus Österreich regieren. Den Grünen ist das Thema Atomstrom abhandengekommen, jetzt haben sie in den Bauern ein neues Feindbild gefunden. Aber man muss aufpassen, dass man nicht übertreibt, etwa beim Tierschutz. Eine junge Bäuerin wurde unlängst von einer Kuh erdrückt. Das ist das Ergebnis von Freilandhaltung, dass man die Tiere neunzig Tage frei laufen lassen muss. Tierschutz ist selbstverständlich, aber der Tierhalter muss auch noch eine Chance haben. Hat die Bauernvertretung keine Fehler gemacht? Ich frage mich, ob es richtig war, zwanzig Jahre lang unwidersprochen zu lassen, wie die lila Kuh, das sprechende Schweinderl, die heile Welt medial vermittelt wurden. Wir hätten erwidern müssen, dass Landwirtschaft in einem beinharten Wettbewerb steht. Das Wissen über die Landwirtschaft ist erschreckend gering. Die Leute wissen nicht, wie viel Arbeit hinter der Milch und dem Fleisch im Regal steckt. Ist Schwarz-Grün-Stronach ein Modell? Ihr Haslauer hält das für eine Zukunftskoalition. Jedes Bundesland hat so seine Eigenheiten. Ich lege immer Wert auf eine möglichst breite Stabilität. Würden Sie gern Landwirtschaftsminister werden? Das kann ich ausschließen. Vor zwanzig Jahren hätte mich das gereizt. Aber ich werde mitreden, wer Minister wird. Aber warten wir das Wahlergebnis ab.

25. Mai 2013, 09:32 helmar

Jakob Auer im Kurier

Hallo Ferdinand, ich habe das Interview gelesen und auch den Kommentar dazu. Und Auer kommentiert treffend und richtig, besonders über andere Ursachen vom Bienensterben und die Ausbringung von Giften im Privatgarten. Aber ich frage mich schon, warum man solche Töne von ihm nicht anderswo, u.a. auch im Nationalrat, hört( da haben als Kaufmann-Bruckberger Erzeugerpreise und die dafür zu erwerbenden Leistungen und vor allem die Abgaben der landwirtschaft mit den Erlösen verglichen hat, Auer und Hornek in der ersten Reihe nur süffisant gegrinst, das Video war auch hier im forum verlinkt)......oder will der die Privatgärtner in der ÖVP nicht anpatzen und die Konzerne welche mit dem goscherten Ferkel werben dazu? Er nennt die Grünen als sagen wir mal, Gegner einer wirtschaftlich orientierten Landwirtschaft und lenkt gleichzeitig davon ab dass höchstwahrscheinlich in Salzburg Schwarz-Grün-Stronach im Entstehen ist und dass dies in Tirol besteht........ Sollte die ÖVP nach der Nationalratswahl in die Regierung kommen, wird Auer wohl mitreden können wer Landwirtschaftsminister wird, aber wenn Spindelegger, um Bundeskanzler zu werden mit Grün und Stronach packeln muß, dann wird er es auch tun..........und da kann der BB-Chef Kopf stehen.Auch wenn sich dieser für die ÖVP die Haxen abgerannt hat. Wetten? Mfg, Helga

25. Mai 2013, 10:10 Josefjosef

Jakob Auer im Kurier

Serwus beinand, Einige Aussagen vom teuren Jakob kann ich nicht nachvollziehen: Wenn sogar die Pflanzenschutz-Industrie dahinterstehen sollte, dass die Neonicotinoide nun teilw. verboten wurde, damit sie neue und teurere Mittel auf den Markt bringen können, dann ist das eher eine unrealistische Einschätzung von Ihm. Die Hersteller wollen jedes Mittel, und sei es auch noch so alt, so lange wie möglich verkaufen dürfen. Das steigert ja den Gewinn. Daran muß ja nicht mehr geforscht werden. Und dass Ungarn auf Genmais setzt, liegt auch daran, dass die ungar. Regierung innerhalb der EU Narrenfreiheit besitzt. (In allen Bereichen. Orban läßt grüßen) Es müßte sowieso ein EU Gesetz geben, dass jedes Land, welches genmanipuliertes Saatgut zuläßt, auch dafür gradestehen muß, dass weder genm. Saatgut, noch irgendwelche Partikel auf ein benachbartes Land, welches sich der "gentechnikfreiheit" verschrieben hat geweht , bzw. transportiert wird. grüße Josef

25. Mai 2013, 10:41 karli9

Jakob Auer im Kurier

Danke an unseren Präsidenten für die wirkungsvolle Öffentlicharbeit in Sachen Bioweinbau im Kurier. Solche Vertreter brauchen wir. Vielen Dank! Ich dachte als BB Vertreter wäre etwas Fachwissen Voraussetzung !!!!!

25. Mai 2013, 13:00 helmar

Jakob Auer im Kurier

Hallo Atj1...jeder Unfall ist einer zuviel. Und ich findes schon ein wenig schäbig wenn man die 90 Tage Auslaufverpflichtung wieder mal als Gefahr für die Tierhalter hinstellt. So wie wenn in der Anbindehaltung/Stallhaltung mit behornten Tieren nie was passiert wäre. Passieren kann immer wieder was.......sehr oft auch bei Tierfreunden welche das liebe Kälblein beim Wandern streicheln wollen und sich dann wundern dass die Kuhmutti not amused darüber ist. Und, lieber Karli 9...wie ist das jetzt? Ist Kupfer im Bioweinbauer erlaubt oder nicht? Mfg, Helga

ähnliche Themen

  • 0

    Obstbau

    Könnte den Obstgarten von meinem Onkel übernehmen, möchte aber nicht 3 jahre Schule gehn. Was braucht man für Kurse um das zu übernehmen, und wo kann man diese Kurse machen. Raum oststeiermark

    Hermann70 gefragt am 25. Mai 2013, 23:24

  • 0

    Suche Teile David Brown 1690Allrad

    Hallo an Alle David Brown Fans! Suche verzweifelt ein Syncromesh Schaltgeriebe für einen David Brown 1690Allrad! (tel.: 0664/1366857)

    mogfan gefragt am 25. Mai 2013, 21:59

  • 0

    NAC flüssig

    Hallo Kann NAC flüssig ausgebracht werden? Danke

    feuerwehr gefragt am 25. Mai 2013, 21:56

  • 0

    Ballenzange Duo

    Wer ist im Besitz einer solchen . Und kann mir jemand sagen wie weit die inneren Gabeln mitte der Röhre auseinander sind und wie weit die äußeren auseinander sind. Danke im vorhinein

    harb1 gefragt am 25. Mai 2013, 19:17

  • 5

    Siloballen

    Wieviel kg Silage bringt ihr aus einem ha ? Ich bringe derzeit 32 Ballen von 3 Schnitten. Ballendurchmesser 1,3m. Das sind ungefähr 26500 kg pro ha. Wobei ich sagen muss das ich auf der feuchteren Sei…

    steyr32434 gefragt am 25. Mai 2013, 19:15

ähnliche Links