Immer das schlechte Gewissen...

19. Mai 2010, 20:01 Unknown User

Immer das schlechte Gewissen...

Hallo! Ich bin sozusagen ein entflohener Hoferbe, den es nach der HBLA für Land- u. Ernährungswirtschaft, in die ich mit 14 gesteckt wurde, um eine „tüchtige Bäuerin“ zu werden, an die TU verschlagen hat. Das war nicht im Sinne meiner Familie, denn eigentlich sollte ich nach der Matura ein bissl arbeiten gehen, einen Mann finden, heiraten und Hof übernehmen. Vor allem der Anfang meines Studiums war sehr schwer, weil Ernährung und Kochen einem dabei herzlich wenig weiterhelfen. Oft hatte ich Angst, dass ich es nicht schaffe und dann doch in die Karriere gezwungen werde, die ich oben schon beschrieben habe. Dieses Studium war und ist mein Traum und mit etwas Glück, Hirnschmalz und dem Stipendium von Vater Staat wird es hoffentlich doch klappen. Wenn ich nach Hause komme und sehe, wie meine Mutter schuften muss, denke ich, dass ich so nicht leben möchte. Meine Eltern wollen abwarten, bis ich fertig bin, dann soll ich heimkommen, dann wird übergeben, damit sie endlich erlöst sind und in Pension gehen können. Ich allerdings kann mir das jetzt nicht vorstellen, ich glaub in einem technischen Beruf ist man auch so ausgelastet genug und es dürfte sehr stressig sein, auch noch nebenher einen Bauernhof zu führen. Allerdings bin ich die einzige Hoffnung meiner Eltern und die Zukunft von unserem Hof ist mir auch nicht völlig wurscht. Diese Zwickmühle macht mir ganz schön zu schaffen. Was denkt ihr über diese Situation?

Antworten: 5

19. Mai 2010, 20:11 MF7600

Immer das schlechte Gewissen...

wie gross ist deine landwirtschaft? tiere?welche gebäude und wie alt? wäre mal wichtig um zu wissen ob es sich überhaupt lohnen würde weiterzuwirtschaften. wenn du kein interesse an einer landwirtschaft hast ->hof übernehmen und verpachten!

19. Mai 2010, 20:26 stoariedlbauer

Immer das schlechte Gewissen...

ich finde daß du grundsätzlich das richtige machst. allerdings die meinung daß nur deine mutter schuftet ist zu überdenken! ein kleines beispiel: mein bruder ist abteilungsleiter in einer größeren firma (450 mitarbeiter), er pendelt täglich ca. 1,5-2 stunden in eine richtung - tagwache um 4.30 (da dreh ich mich noch dreimal um) und vor 18.30 kommt er so gut wie nie nach hause, das 5mal die woche und weil er beruflich ja was weiterbringen will muß so manches wochenende oder feiertag auch dran glauben. und dann gehts erst an die dinge die ums haus und garten usw zu tun sind und die familie hat auch noch so ihre ansprüche.

19. Mai 2010, 20:29 ANDERSgesehn

Immer das schlechte Gewissen...

ersetze angst durch MUT, SELBSTBEWUSSTSEIN und TRANG NACH VERWIRKLICHUNG. (wennst dass nicht hast, sucht dir einen mann der das hat. - spaß bei seite.- wenn die oben genannt eigenschaft nicht vorhanden sind, kann man (... ähh frau) auch selber wählen und auch umsetzen, dann kann man ( ... ähh schon wieder frau) auch aus jeder schlecht geglaubten situation etwas "gescheits" machen.) DU bist herr deiner person! lg ANDERSgesehn.

19. Mai 2010, 21:21 179781

Immer das schlechte Gewissen...

Hallo Es sind nicht immer die geraden und kürzesten Wege, die ans Ziel führen. WEnn du dich für die TU entschieden hast, und damit zurecht kommst und offensichtlich zufrieden bist, dann mach das weiter. Zwischen deinen Zeilen meine ich aber doch lesen zu können, dass dir die Landwirtschaft nicht egal ist. Deine Eltern betreiben sie halt in einer Form, die für dich (und vielleicht für die meisten anderen auch) nicht erstrebenswert ist. Wenn du dein Studium fertig hast, dann kannst du immer noch den Hof übernehmen und etwas damit machen, was dir gefällt. Lass dir aber von deinen Eltern kein schlechtes Gewissen einreden und du brauchst auch kein Mitleid mit ihnen haben. Was sie tun ist ihre eigene Entscheidung, das hat ihnen niemand befohlen. Wir produzieren Zuchtstiere einer bekannten Fleischrasse. Unter unseren Kunden sind ein Zahnarzt, ein Bauunternehmer, ein Geschäftsführer einer großen Chemiefirma usw. Die haben sich die Betriebe gekauft, z- T. auch geerbt, und verbringen einen wesentlichen Teil ihrer Freizeit dort. Die sind alle mächtig stolz auf ihre Höfe. Eine Landwirtschaft muss keine Belastung sein, da kann man auch etwas positves draus machen. Deshalb meine Empfehlung, mach was aus deinem STudium dann hast du gute Berufsaussichten. Den Hof kannst du trotzdem übernehmen und nach deinen Vorstellungen weiterführen oder eben auch verpachten. Du solltet nur mit dir selber ins Klare kommen und deinen Eltern auch ganz eindeutig sagen, was du willst. Gottfried

19. Mai 2010, 21:37 haasi

Immer das schlechte Gewissen...

ich denke dass euer Betrieb gut aufgestellt ist für die heutige Zeit und durchaus eine Chance hätte, in Zukunft als Familienbetrieb zu bestehen und Einkommen zu erwerben. Wenn du dein Hirnschmalz und dein Glück jedoch in den Hof investierst anstatt ins Studium, wir dich das Gefühl umgeben, es deinen Eltern Recht gemacht zu Haben, un das widerspricht deinem Ich (was ich gut nachempfinden kann, Ähnliche Situation). Im Prinzip sind das nicht ausgelebte pubertäre Differenzen. Das dürften deine Eltern erkannt haben, wenn sie deine weitere Ausbildung abwarten wollen um dann später erst zu übergeben. Verlaufe dich nicht in deinem technischen Beruf. Als Staatsbediensteter oder in der Privatwirtschaft wirst du genauso Vorgesetzte haben und Befehlsempfänger sein, du wirst dich den Strukturen in der jeweiligen Firma anpassen müssen und das tun müssen was verlangt wird. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Jedoch denke ich schon, dass deine Eltern klipp und klar deine Vorstellungen um die Zukunft des Hofes, sofern sie nicht unlauter und von schlechten Absichten (Grund verkaufen und schönes Leben führen) geprägt sind, anzunehmen haben. Solltest du noch keine Ideen für eine lw. Zukunft haben, sieh´dich in den anderen jungen Familien im Bezirk um, welche erfolgreich sind, die rackern nicht alle von 5.00 bis 22.00 Uhr an 6 Tagen die Woche. Wenn du Familie planst und Partner, dann bist du nicht allein bei deiner Entscheidungsfindung, und brauchst auch nicht in solchen Foren auf den Rat eines Haasis hören.

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