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Die Atmosphäre ist vergiftet
01. Juni 2008, 19:30 Unknown User
Die Atmosphäre ist vergiftet
Um die aufgeheizte Stimmung nicht noch weiter zu belasten, werde ich mich auf unbestimmte Zeit aus diesem Forum zurückziehen. Zum Abschluss noch ein Artikel aus der Augsburger Allgemeinen vom 1. Juni 2008: "Die Atmosphäre ist vergiftet" Von Johann Stoll Das Treffen findet in einem Privathaus statt. Die Fenster sind verdunkelt, von außen kann niemand einsehen, wer sich da gegenüber sitzt. Der Reporter wurde im Vorfeld am Telefon gebeten, sein Auto vielleicht nicht direkt vor der Haustür abzustellen. Man weiß ja nie, wer auf so etwas achtet. In diesen Tagen schaut mancher schon mal genauer hin auf den Dörfern, was der liebe Nachbar so tut. Thema ist der aktuelle Milchstreik, und darüber wollen ein paar Bauern aus dem Landkreis Unterallgäu mit dem MZ-Reporter reden. Zwei gestandene Landwirte sind gekommen, andere aus einem Nachbardorf haben kurzfristig abgesagt aus Sorge, irgendwie könnte doch durchsickern, dass sie mit der Presse sprechen. Die Angst geht um, die Atmosphäre in vielen Dörfern ist vergiftet. Die einen sehen im Lieferstopp die einzige Möglichkeit, die Lage der Bauern auf längere Sicht zu verbessern. Die anderen, die sich nicht so vehement zu Wort melden, halten das für einen Irrweg und liefern weiter Milch. Die beiden Landwirte in dem verdunkelten Zimmer gehören der zweiten Gruppe an. Einig sind sich beide Lager in einem: Die Bauern brauchen dringend höhere Einnahmen. "Das ist ein echtes Problem für uns alle". Alles sei im Preis gestiegen, besonders der Diesel, ohne den kein Traktor fährt. Aber so lange die Milchmenge europaweit derart hoch sei, wird sich ihrer Überzeugung nach nichts ändern, auch wenn noch ein paar Wochen Milch weggeschüttet werde. "Vor ein paar Jahren haben wir Butter verschenkt. Und was hat es gebracht?", fragt einer rhetorisch. "Ich habe noch nie meine Quote überzogen" Viel wäre erreicht, wenn die Bauern selbst zur Vernunft kämen. All jene nämlich, die in den vergangenen Monaten zum Teil hemmungslos über ihre Milchquote hinaus geliefert haben, zum alten Maß zurückkehrten, sagt einer der beiden Landwirte. "Ich höre immer wieder von Bauern, die weiter liefern: Ich habe noch nie einen Liter über mein Kontingent hinaus abgegeben. Darum sehe ich nicht ein, warum ich ein wertvollstes Lebensmittel in die Güllegrube schütten soll". So mancher war der Versuchung des hohen Preises im Vorjahr erlegen und hatte zum Teil 20 Prozent über sein zulässiges Maß hinaus Milch geliefert. Die "Superabgabe" auf diese Milchmenge konnte er wegen des hohen Milchpreises wegstecken. "Das rächt sich nun", so einer der beiden Bauern, der über viele Jahre hinweg immer wieder Milchquote hinzugekauft hat, um seinem Betrieb mit 35 Milchkühen eine Zukunft zu geben. Was die beiden Landwirte aber in diesen Tagen massiv stört, ist der Psychodruck, der derzeit in einigen Dörfern auf lieferwillige Bauern ausgeübt werde. Wer nicht mittut, werde am Telefon, per Brief oder persönlich in die Mangel genommen. Kinder würden mit blauen T-shirts des BDM (Bundesverband Deutscher Milchviehhalter) in die Schulen geschickt. Darauf steht: "Wir sind dabei, und du?" Mädchen und Buben, deren Eltern sich nicht als glühende Verfechter des Milchboykotts zu erkennen gäben, würden von den Mitschülern isoliert. "Auf so etwas kommen Grundschüler doch nicht von allein! Das ist ihnen doch daheim so gesagt worden", empört sich einer der Bauern. Wer seine Milch abliefert, dem werde gedroht. Mal wird gesagt, "bei mir darfst du nicht mehr dreschen". Einem anderen, der nebenbei Versicherungen verkauft, wird zu verstehen gegeben, dass bei ihm sämtliche Verträge aufgelöst werden. Was viele aber besonders trifft, ist eisernes Schweigen. Man redet nicht mehr miteinander. Einem Bauern wurde gesagt, er solle doch auswandern, ein anderer durfte sich anhören, dass sein Anwesen noch in Flammen aufgehen werde. "Ich sperre jetzt jeden Abend meine Milchkammer ab. Man weiß ja nie, was noch alles kommt", sagt einer der beiden Bauern. Aufgeheizte Stimmung in manchen Dörfern Nicht in allen Dörfern ist die Stimmung derart aufgeheizt. So manche finden einen Weg, dass man sich an einen Tisch setzt und nicht Feindschaften entstehen. Aber es gibt eben auch Orte, wo das nicht gelingt, wo Scharfmacher das Wort führen. Dabei fällt es kaum einem der Bauern leicht, die Milch einfach in die Güllegrube zu kippen als wäre es Abwasser. Es gebe Bäuerinnen, die nicht mehr melken wollten, weil sie es nicht übers Herz brächten, die Milch wegzuschütten. "Wenn Sie Milch trinken, brauchen Sie kein anderes Lebensmittel mehr", so wertvoll sind dessen Bestandteile.
Antworten: 6
01. Juni 2008, 19:38 biolix
Die Atmosphäre ist vergiftet
keine antworten, immer nur kommentare, keine eigene meinung, keine Lösungen schade ! g biolix
01. Juni 2008, 20:02 donauprinz
Die Atmosphäre ist vergiftet
@ kuhmechaniker die genaue quellenangabe vom standard-artikel würd ich bitte noch haben wollen. ...weil was in den raum stellen ...und dann sich so einfach vertschüssen...ohne konsequente abklärung von offenen fragen.... das tut man nicht .... sollte auch für dich selbstverständlich sein. danke
01. Juni 2008, 21:05 Gourmet
Die Atmosphäre ist vergiftet
@Kuhmechaniker Schade, aber ich kann Dich verstehen und hoffe, Du kommst bald wieder.
02. Juni 2008, 00:01 Idealist
Die Atmosphäre ist vergiftet
@kuhmechaniker,ich schreibe noch nicht lange im Forum,aber ich glaube,daß du einen sehr großen Teil zur Vergiftung der Atmosphäre beigetragen hast.Ich halte es für sehr gut ,daß du dich aus diesem Forum hoffentlich für immer verabschiedest.Bitte tritt in Zukunft auch nicht unter einem anderen Namen auf,Noch eine abschließende Bitte,kannst du nicht vielleicht auch gleich beni 11 mitnehmen.
02. Juni 2008, 00:01 Idealist
Die Atmosphäre ist vergiftet
@kuhmechaniker,ich schreibe noch nicht lange im Forum,aber ich glaube,daß du einen sehr großen Teil zur Vergiftung der Atmosphäre beigetragen hast.Ich halte es für sehr gut ,daß du dich aus diesem Forum hoffentlich für immer verabschiedest.Bitte tritt in Zukunft auch nicht unter einem anderen Namen auf,Noch eine abschließende Bitte,kannst du nicht vielleicht auch gleich beni 11 mitnehmen.
02. Juni 2008, 11:47 gfb
Milchfest auf dem Erlenhof
Beim "Milchfest" am Dienstag, 3. Juni, gibt es auf dem Erlenhof von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr Milch ab Hof und Erdbeermilch. "Wir stellen aus der Milchproduktion von 500 Litern an diesem Tag auch Butter und Sahne her. Denn die Milch wegschütten, kann ich einfach nicht" erklärt Landwirt Felix Walther. Wahlwies (sk) Die Milch ist in aller Munde - nicht nur tatsächlich, sondern derzeit auch im übertragenen Sinne: Anlässlich des Milchstreiks vieler Bauern im Kampf um einen angemessenen Milchpreis, lädt der Erlenhof im Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf alle Interessierten ein, selbst zu sehen, wo die Milch herkommt. Beim "Milchfest" am Dienstag, 3. Juni, gibt es auf dem Erlenhof von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr Milch ab Hof und Erdbeermilch. "Wir stellen aus der Milchproduktion von 500 Litern an diesem Tag auch Butter und Sahne her. Denn die Milch wegschütten, kann ich einfach nicht" erklärt Landwirt Felix Walther. Die Bodensee-Demeter-Bauern streben einen Grundpreis für die Demeter-Milch an. Sie sehen sich hierbei gemeinsam mit dem Milchwerk auf einem guten Weg. Dennoch bewegen Felix Walther die drastischen Maßnahmen der Milchbauern sehr, und der Erlenhof möchte sich mit dem "Milchfest" solidarisch zeigen. Der Erlenhof im Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies ist der einzige Milchviehbetrieb am Ort. Der Ausbildungszweckbetrieb hält 40 Milchkühe, die täglich 500 Liter Milch geben. 30 Prozent der Demeter-Milch können, durch große Nachfrage vor Ort, direkt ab Hof abgegeben werden. Gut zwei Drittel liefert der Erlenhof an ein Milchwerk. Die Milchproduktion in der Demeter-Landwirtschaft legt hohe Qualitätsstandards an. Beispielsweise können sich die Kühe halbtags auf einer Weide in der Umgebung frei bewegen. Das Futter enthält keine gentechnisch veränderten oder sonstigen künstlichen Bestandteile. http://www.suedkurier.de/region/stockach/art1074,3236715
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