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Borkenkäfer und das Gleichgewicht im Boden
21. Aug. 2018, 08:32 georg.s(x7e60)
Borkenkäfer und das Gleichgewicht im Boden
Das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt brachte am 20. Juli 2018 Beiträge zu den Themen: „Boden ins Gleichgewicht bringen“ und „Krank durch Nähstoffmangel“. Die darin aufgezeigten Überlegungen fand ich sehr zielführend. Besonders die Aussage klingt einleuchtend, dass die Vorgänge im Boden nur dann optimal ablaufen, wenn ein gewisses Gleichgewicht an Nährstoffen und Sporenelementen vorhanden ist. Ist dieses Gleichgewicht erreicht, sollen dann die Pflanzen automatisch optimal versorgt, gesund und vital sein – und dadurch weniger anfällig für Krankheitsbefall. Auch Problem-Unkräuter würden nach und nach verschwinden. Auch der Umkehrschluss „Krank durch Nährstoffmangel?“ wird überzeugend begründet. Beim Lesen dieser Beiträge fand ich Parallelen zu meinen Erfahrungen mit dem Borkenkäfer. Im Jahr 2003 war ein heißer Sommer. Plötzlich waren einige Bäume meines damals 91-jährigen Fichtenbestandes vom Borkenkäfer befallen. Sofort entfernte ich diese. 14 Tage später war wieder eine Fichte erkennbar geschädigt. Da erhielt ich den Tipp, BIOLYT (Pflanzenhilfsmittel aus gemahlenem Diabas-Gestein) vom Hartsteinwerk Kitzbühel rund um die Bäume zu streuen. In den vergangenen 15 Jahren wiederholte ich dies mehrmals, zuletzt am 14. Juli 2018. Und so habe ich den Borkenkäfer aus meinem Fichtenbestand verbannt. Ich bin der Überzeugung, dass der Borkenkäfer nur dann die Fichten befällt, wenn diese gesundheitlich beeinträchtigt sind. Offensichtlich hat der Borkenkäfer dafür ein Gespür. Ich wollte wissen, ob die Anwendung von Biolyt auch bei anderen Waldbesitzern Wirkung zeigt. Deshalb regte ich ein EU-Leader-Projekt an. Abgelehnt! Offenbar ist diese Borkenkäfer-Abwehrmaßnahme zu einfach gestrickt und zu billig. Da lässt sich nämlich außerhalb der Forstwirtschaft nichts daran verdienen! Ich habe es mir ausgerechnet. Die Kosten für Biolyt belaufen sich pro Baum auf höchsten 25 Cent! Ich hoffe auf unvoreingenommene Nachmacher! PS: Buchtipp zum Thema: Pflanzengesundheit und ihre Beeinträchtigung.
Antworten: 4
21. Aug. 2018, 09:36 roman.n
Borkenkäfer und das Gleichgewicht im Boden
Danke für dein Tipp bzgl. Borkenkäferbekämpfung. Bzgl. Biolyt ist das Pulver welches du vorschlägst: http://www.hwk.at/media/biolit-flyer-dinlang-2016-neu-print-1.pdf Kann man irgendwo in größere Menge kaufen, 10kg oder 25kg Säcke sind ja uninteressant für meine 16ha Waldfläche... Haben deine Nachbarn Probleme mit Käfer, welche nicht mit Biolyt streuen? Wie oft hast du Biolyt in den letzten 15 Jahren gestreut und wie? Hast du nach streuen in den Boden eingearbeitet? Wenn ich eine große Menge bekomme und das Verteilen der Biolyt Pulver einfach möglich wäre, würde ich da gerne mitmachen, denn seit 4 Jahren kommen die Käferbäume immer näher zu unserem Wald und ich hoffe auf wochenlangen Regen, so dass die Käfer verpilzen...
21. Aug. 2018, 10:18 kraftwerk81
Borkenkäfer und das Gleichgewicht im Boden
... hört sich zwar sehr stark nach Eigenwerbung an aber wenns was nützt? Hat da auch schon ein glaubwürdiger Forumsuser Erfahrung damit?
30. Aug. 2018, 12:11 peter.g
Borkenkäfer und das Gleichgewicht im Boden
Ja, Georg, ich teile Deine Erfahrung. Ich habe bereits von anderen Landwirten gehört, die im Rahmen einer Borkenkäfer Präventionsmaßnahme ihre Böden mineralisiert haben und damit gesündere Fichten, aber auch insgesamt stabilere Bestände bekommen haben. Es gibt hierzu auch wissenschaftliche Untersuchungen aus früheren Zeiten, Fritz Leipold, ehemals Betreiber eines Diabas-Abbaus in der Nähe von Koblenz (Großraum). Er hatte einen mittlerweile berühmt gewordenen Abbau, Hühnerberg, genannt. Dort stellt er fest, dass seine Tannen, auch die jungen, besonders stabil und stressfest waren. Er hat das damals mit Fotos dokumentiert. Faszinierend war die weitaus bessere Duchwurzelung der behandelten Tannen. Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, Bodenuntersuchungen direkt in einem Abbauhügel von Biolit Diabasgestein zu machen. Dabei stellten wir fest, dass die einjährigen Bäumchen, die dort wachsen und prächtig gedeihen (meist Ahorn und Buche, etwas Weide und etwas Tanne) extrem stabile und feste Stämme entwickeln. Die insgesamt 15cm langen Pflanzen haben ein feines und weit verzweigtes Wurzelwerk, 5cm oberirdisch und ca.10cm Wurzellänge. Das Besondere: Diese Pflanzen gedeihen auf reinem Silikatboden ohne NPK-Zufuhr (außer N-Versorgung aus der Luft) und der umwurzelte Bodenbereich ist stark humos mit Actinomyceten angereichert. Es erfolgt dort also eine Umwandlung des Gesteins in echten Boden, also der Weg von der Anorganik in die Organik. Daher sind die Bäumchen auch so stabil und daher funktioniert diesses Konzept zur Borkenkäfer Prävention auch so gut.
30. Aug. 2018, 12:31 Peter1545
Borkenkäfer und das Gleichgewicht im Boden
@Peter: Du schreibst von Buche, Ahorn und Tanne was haben die mit dem Käfer zu tun? Sicherlich ist kalken und wahrs. auch andere Mineralien gut für den Wald, wenn aber der Hauptnährstoff - das Wasser ausgeht helfen auch sämtliche andere Nährstoffe nichts mehr!
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