merkwürdig STILL ists worden......

Antworten: 12
  18-01-2008 20:33  edde
merkwürdig STILL ists worden......
um den ehemals so gelobten typischen österreichischen NEBENERWERBSBETRIEB.
vor drei, vier jahren bei jeder gelegenheit drauf hingewiesen, dass doch österreich entgegen dem europäischen trend ungewöhnlich viele nebenerwerbsbetriebe hat-und dies wurde durchaus positiv dargestellt. auch vergelichsweise extrem wenig verschuldet.
und nun ?
fit machen für die zukunft heissts--investieren, vergrössern in schwindelerregenden dimensionen-melkroboter um 150000 euro aufwärts und ja dann noch schnell an stall vergrössern mit gülle und silageraum-nja nochmal 300000 euro dazua--oder doch für 150 zuchten bauen ?? wär ja auch ne möglichkeit ?
der gesunde grossteils schuldenfreie östereichische nebenerwerbsbetrieb mit 15, 25 kuh scheint aus der mode "beraten" zu werden,doch ist nicht gerade derjenige zukunftssicher ?
oder ist grade hier des rätsels lösung ? keine schulden notwendig, keine beratung überlebenswichtig, es sich leisten können irgend so nen anglernten bua von kontrollor vom hof zu verjagen ?
sind nebenerwerbler etwa zu unabhängig ?????? diese frage drängt sich angesichts der merkwürdigen medialen stille rund um den ehemals so hochgelobten österr. nebenerwerbsbetrieb auf.....
mfg


  18-01-2008 20:46  helmar
merkwürdig STILL ists worden......
Ist mir auch schon aufgefallen, lieber Edde.........aber schau mal zumindest in NÖ in die landwirtschaftlichen Fachschulen: da wird in fast allen irgendetwas dazu angeboten. Oft ist es so dass nach der abgeschlossenen Fachschule in gewerblichen Berufen Lehrjahre anerkannt werden. Auch viele Zusatzqualifikationen können erreicht werden, z.B. Kindergarten-oder Heimhelferin. In der Praxis füllen gerade diese Angebote oft die Schulen, in der politischen Theorie scheint man eben diese Praxis nicht sehr zu goutieren.......wie man wohl auch am liebsten so Höfe wo einer/ eine am Werkeln ist und der andere einem anderen Beruf nachgeht, am liebsten zugunsten der "Wachstumsbetriebe" zusperren möchte, tja, die Quote von solchen wäre da gar sehr gefragt, z.B........
Mfg, helmar

  18-01-2008 21:03  aha
merkwürdig STILL ists worden......
Im Idealfall kann der Nebenerwerbler einen Nebenerwerbler übernehmen, so könnte der Nebenerwerbslandwirt im Nebenerwerb seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen, er könnte im Nebenerwerb als Nebenerwerbslandwirt fungieren.

  18-01-2008 21:10  sturmi
merkwürdig STILL ists worden......
@edde
@helmar
Dieser Gesinnungwandel ist, glaube ich, mit dem Wechsel von Franz Fischler zur jetzigen Agrarkommissarin gekommen!
Nun, ich muß auch unsere Zukunftsbetriebe enttäuschen, zusperren kann ich erst wenn ich in die Pension gehe und das wird noch ah Zeitl dauern! ;-)) Außer mein Nachwuchs macht in irgend einer Form weiter, dann wirds wohl nie was mit dem dazupachten, sorry!
Sodala, wünsche eine gute Nacht, morgen geht´s ins Salzburgerische zum Schifahren!
Sturmi




  18-01-2008 21:30  Halodri
merkwürdig STILL ists worden......
Jeder Nebenerwerbsbauer der seinen Bauernhof liebt soll sich nicht von seinem Weg abbringen lassen egal wer Agrarkomissar ist. Ich kenne etliche Beispiele die vom Neben- wieder in den Vollerwerb gewechselt sind. Egal ob Vollerwerbsb., Nebenerwerbsb., Biobauer, Konventioneller Bauer, Grünlandbauer, Ackerbauer, Weinbauer etc. wir sind alles Bauern, jeder gleich wertvoll auch wenn manche das nicht so sehen!!

  18-01-2008 23:48  dorn
merkwürdig STILL ists worden......
Nebenerwerb ist meistens der Übergang zum Aufgeben (verpachten, verkaufen). Eine Generation machts noch im Nebenerwerb, steckt schwer verdientes Geld in unwirtschaftlich ausgelastete Maschinen................Die nächste Generation macht mit dieser Situation schluß. Einen Nebenerwerb nachgehen, und dazu noch Tierhaltung betreiben ist ganz besonders belastend - wenn da nicht die ganze Familie zusammenhält, funktionierts sowieso nicht lange. Kennt jemand einen Tischler, der noch nebenbei Schlosser ist?

mfG

  19-01-2008 07:39  helmar
merkwürdig STILL ists worden......
Wenn einer oder eine einem außerlandwirtschaftlichen Beruf nachgeht und auch noch voll die Landwirtschaft betreibt, dann seh ich das auch so.....was aber wenn einer oder eine die Landwirtschaft als Voll- und ganz Beruf betreibt und der Partner seinen? Dessen arbeitsleistung vielleicht eine Urlaubswoche im Betrieb beträgt? Da denke ich ist das schwarz-weiß denken nicht mehr so ganz angebracht.........und fast schon eine Frechheit! Denn bei keinem anderen Paar mit verschiedenen Berufen gibts Neben..........
Mfg, helmar

  19-01-2008 09:19  aha
merkwürdig STILL ists worden......
Nebenerwerbsbetriebe sind für die Gesellschaft sehr wichtig. Sie stellen keine Gewinnansprüche und erarbeiten ihre Ausgleichszahlungen selber. Eine positive Eigenkapitalverzinsung ist ein Schimpfwort. Ich kenne einige Familien, die sich um ihr Vermögen "gebauert" haben, dieses Geld kommt zusätzlich Bevölkerung zugute.

Ein Vollerwerbler kann nicht wegen der Peanuts eines durchschnittlich dotierten Arbeitsplatzes den halben Tag versäumen....

  19-01-2008 09:22  dorn
merkwürdig STILL ists worden......
Ich denke, Zuerwerb ist aber hingegen positiv zu bewerten. Überhaupt, wenn man sich dafür die Zeit selbst einteilen kann. Außerdem ists eine willkommene Abwechslung..............

mfG

  22-01-2008 09:58  joker124
merkwürdig STILL ists worden......
Hallo miteinander,

Man muss aufpassen und darf Nebenerwerb nicht mit Nebenerwerb mischen.

Ich erlebe es immer wieder dass ein Nebenerwerbler sein hart verdientes Geld im zweiten Beruf in die Landwirtschaft steckt. D.h. Er kauft sich um das Geld dass er zB: als Schlosser verdient hat einen neuen Grubber für die Landwirtschaft.
Dann wir das ganze nämlich zu einem teuren Hobby. Daher kommt auch die minimale Schuldenbelastung der Nebenerwerbslandwirte.

Ein Nebenerwerbslandwirt sollte seinen Beruf als zweites Einkommen sehen, dass ihm Spaß macht. Dann wird er auch erfolgreich sein, aber das sauer verdiente Geld als Arbeiter oder Angestellter in den Betrieb zu stecken ist die falsche Lösung und führt über kurz oder landg in den Ruin.

lg Joker

  22-01-2008 11:19  fritz270
merkwürdig STILL ists worden......
Hallo joker124
Du schreibst zuerst die Landwirtschaft muß Spaß machen. Ich glaube das ist fast das wichtigere Argement. Auch wenn man ab und zu in dieses Hobby was hineinstecken muß.
Denn es gibt sehr viele teuerere Hobbys die noch dazu weit gefährlicher sind für die Person selbst und auch teilweise für andere. Und wenn jemand in der Landwirtschaft Entspannung findet ists vielleicht auch gesünder als eisklettern, bergsteigen, schifahren oder andere Extremsportarten, vom positiven Beitrag für die Öffentlichkeit ganz zu schweigen.
lg fritz

  22-01-2008 15:39  org
merkwürdig STILL ists worden......
Bei der Diskussion wird aber viel vermischt!
1. Zuerwerb: Bauer erhält den überwiegenden Teil des Familieneinkommens aus der Landwirtschaft.
2. Nebenerwerb: Bauer erwirtschaftet den überwiegenden Teil des Familieneinkommens ausserhalb der Landwirtschaft.
3. Hobbybetrieb: Bauer erwirtschaftet kein nennenswertes Einkommen aus der Landwirtschaft und steckt oft noch Gehalt usw. in die Landwirtschaft.
Wenn einer den Betrieb nach Punkt 3 führt, so kann ihm keiner helfen und er ist selber schuld wenn er unter starker Arbeitsbelastung jammert. Das ist dann selbstgemachter Freizeitstress! Bauern unter Punkt 1 und 2 sind die wirklich armen Hunde, die buddeln müssen um zu überleben. Gottseidank gehöre ich zu den Hobbybauern wobei ich auch das Jammern gelernt habe!!! So möchte ich wohl meine Heimat gerne behalten, mir nichts dreinreden lassen, aber die Landwirtschaft brauche ich nicht. Wie aber trennen?



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.