Antworten: 15
  19-11-2007 21:30  soamist
zukunft usw.
weil i grad die beiträge wegen testament usw. gelesen hab ..

mache mir schon lange zeit so meine gedanken wegen unserer wirtschaft und so weiter ... unsere kids sein ja grad einmal 8 u 11 jahr und natürlich würd i mir wünschen dass eines von di zwei den hof weiterführt aber wenn i mir so die allgemeine situation und die möglichen perspektiven in der landwirtschaft anschau tu i meinen kids wahrscheinlich nix gutes wenn ich ihnen ein leben wie ich es gerne lebe schmackhaft mache.

traurig an der ganzen sache ist nur wie ich finde,dass so wie in meinem fall, man seinen kindern eigentlich abraten muss für ein fleckerl grund und boden so zu kämpfen und zu rackern wie ich es getan hab. aber wenn i das wohl meiner kids gegen eine ungewisse zukunft in der landwirtschaft abwäg fällt die entscheidung gar net so schwer.

obwohls nicht leicht ist


  19-11-2007 22:19  Pinz
zukunft usw.
Hallo soamist

Aber gibt es berufsgruppen wo die zukunft ohne probleme abgeht?Wahrscheinlich gibts schon welche aber die sind vom moralischen wieder verwerflich.Ich glaube jede generation sollte das machen was ihr sinnvoll erscheind weil was willst machen dagegen.Die kinder müssen sich irgendwann selber entscheiden ob sie weitermachen oder einen anderen beruf ansteuern.Ich glaube man sollte immer das positive sehen wenns auch oft schwer fällt und das ewige gejammere über probleme bringt nichts.Die kunst ist aus fehlern zulernen und so wenig wie möglich zumachen.Jeder geht mit niederlagen anders um, aber ich glaube im regelfall ist man selber schuld, ich weis natürlich auch ausnahmen-krankheit, und todesfälle können einen schon aus der lebensbahn werfen. Meiner meinung nach ist es wichtig die arbeit mit freude zumachen weil nur so kann man vorbild sein oder sich auch nach oben arbeiten.Ich beobachte immer wieder wie am Montag die gesichter lang sind hingegen am freitag die meisten es kaum erwarten können ins langersehnte wochenende zustarten.
Und wer dann nebenbei noch eine landwirtschaft hat,wird das wohl leicht belächeln aber eigentlich kann jeder selbst entscheiden ob einer das will oder nicht.
gruss pinz

ps.hab noch nicht so richtig über nachfolge nachdenken müssen






  19-11-2007 22:34  loik
zukunft usw.
Lieber Freund, Ich möchte Dir einiges zu Deinen Sorgen und Gedanken sagen.
Wir haben im Leben schon so vieles verlernt, was unsere Bodenständigkeit und unseres Bewusstsein betrifft. Wir nehmen z.B. Fremdwörter in Gebrauch, die wir in unseren Wortschatz nie einbauen sollten. Ich sage bewusst nicht Kids, weil noch sind es unsere Kinder. Ich habe auch schon bei großen Unternehmen kritisiert, dass die Angestellten nicht einmal mehr als Mitarbeiter betitelt werden sondern als Kapazitäten. So etwas find ich sinwidrig.
Nun zu Deinen Gedanken. Du solltest in der Zeit, in der Du den Betrieb führst, es so einrichten, dass er auch in weiterer Folge für die Nachkommen Lebenswert erscheint und nicht als Belastung gesehen wird. Du solltest Die Kinder auch schulisch fördern, so dass sie auf dem land - und forstwirtschaftlichen Sektor eine berufliche Laufbahn einschlagen können.
Landw. Fachschule, HBLA für Land und Ernährungswirtschaft, Agrarhak, Boku .
Dann werden sie auch den Betrieb aus einer anderen Perspektive betrachten und eventuell diesen im Nebenerberw weiterführen. Auf jeden Fall, werden sie nicht Grund und Boden verkaufen und sagen, dass ist nur eine Belastung.
Liebe Grüße

  20-11-2007 07:07  mfj
zukunft usw.
Lieber Loik,

....zu Deinen Fremdwörter-Wursus. Teile Deiner hochgeliebten Kundlfirma doch mit, dass Sie den GEO-TRAC doch in "LAND TRAKTOR" umtaufen soll.....Dann wäre das wenigstens bodenständig !!! Also nicht Wasser predigen und Wein saufen...


  20-11-2007 08:24  schnuzlbaer
zukunft usw.
lieber jokl,

ich weiß nicht ob du dir anmaßen solltest, alle in einen topf zu werfen. alle meine damaligen studienkollegen, die einen Betrieb daheim haben, werden ihn in irgendeiner Form weiterführen. dass nicht mehr jeder mit den viechern weiter macht ist auch klar, wenn sich vorher irgendwo ein job angeboten hat - und der muss sich eigentlich anbieten, wenn die eltern daheim am betrieb noch voll aktiv sind, da ist oft kein arbeitsplatz für mehr personen da und jeder betrieb kann sich nicht beliebig vergrößern.
die dummen vorschriften von denen du sprichst kommen meist von personen, die zwar landwirtschaft studieren, aber aus der stadt oder zumindest von keinem betrieb kommen - wo sollst du sie denn sonst hinsetzen nach ihrem abschluss außer in die kammer oder ähnliches - die haben oft wirklich keine ahnung was läuft, da geb ich dir schon recht

  20-11-2007 09:26  theres
zukunft usw.
Ja Soamist,
wenn du es als rackern empfindest, dann werden eure Kinder sicher sich das nicht antun wollen.
Hab es früher auch manchmal so gesehen, bis ich einen Entwicklungshelfer kennen gelernt habe, der in Flüchtlingskamps gearbeitet hat.
Was es bedeutet, ein Fleckerl Erde zu haben, auf der man arbeiten und leben kann.
Landwirtschaft rein von der betriebswirtschaftlichen Seite ist nicht immer lustig, die vielen Vorschriften sind manchmal zum k.........
aber es ist ein Geschenk auf dem eigenen Grund und Boden leben und arbeiten zu können.


  20-11-2007 12:33  sturmi
zukunft usw.
Hallo zusammen!
Ich habe Nachbarsleute, die haben studiert und leben auf einem Bauernhof. Er, Dipl. Ing. und bei der Agrarbezirksbehörde, sie Frau Magister. Den Acker haben sie verpachtet, den Wald bewirtschaften sie selber. Sie ist gerade in Karenz und beschäftigt sich mit "glücklichem" Kleinvieh (Enten, Gänse, Hühner usw.). Er ist oft im Wald anzutreffen, als Ausgleich zu seinem Bürojob.
Und beide sind glücklich auf diesem Bauernhof leben zu dürfen, sie schätzen das Landleben und sind auch sozial integriert. Sie würden nicht im Traum daran denken nur 1 m² Grund zu verkaufen! Und oftmals denke ich mir, glücklich sind jene, die einen Bauernhof besitzen, aber nicht leben müssen davon.
MfG Sturmi


  20-11-2007 15:52  iderfdes
zukunft usw.
Hallo,

also für mich ist das gar kein Thema. Wichtig ist, die Kinder zu nichts zwingen zu wollen, sondern Ihnen Freude an der Landwirtschaft zu vermitteln. Und - ganz wichtig - auch zu akzeptieren, wenn sie vieles eben anders machen wollen. Keine Tür zumachen, aber sich auch nicht auf ein Thema versteifen. Eine gute Ausbildung ist etwas, das einem niemand nehmen kann. Mein Sohn sollte auf jeden Fall einen Beruf erlernen (mir blieb das leider verwehrt, weil mein Vater schon dringend einen Helfer brauchte), dann hat er die Wahl. Landwirtschaft oder Beruf, oder vielleicht sogar beides. Bei vielen Landwirtschaftsschulen wird ja schon ein Lehrjahr angerechnet.
Aber jetzt ist er eineinhalb Jahre, wer weiß, was die Zeit brigen wird, wenn der Liter Milch dann drei Euro kostet, kann er sich das auch sparen.
Ich denke, dass die Zeiten vorbei sein sollten, in denen das Glück der Menschen weniger wichtig waren als der Fortbestand eines Betriebes in der immer selben Form.

sg

  20-11-2007 16:26  Bayer
zukunft usw.
Die stehen finanziell normalerweise besser da mit ihren 20 ha wie ein vollerwerbs ackerbau- mit 150ha oder ein Milchviehbtrieb

  20-11-2007 18:57  helmar
zukunft usw.
Obwohl ich unserer Tochter nie was vorgejammert habe und ich wohl glaubhaft rüberbringe dass ich gerne Bäuerin bin, hat sie sich für einen anderen Berufsweg entschieden.......ich gebe mir Mühe, den Betrieb nicht verkommen zu lassen, obwohl dieser aus der derzeitigen sicht ein "auslaufender" ist. Weil man aber nie weiß was noch kommen kann, ist es auch sicher für unser Kind kein Nachteil, für alle Fälle auch mal einen Bauernhof im Hintergrund zu haben.......und verpachten kann sie diesen ja auch noch immer....
Mfg, helmar

  20-11-2007 21:00  loik
zukunft usw.
Lieber mfj, ich möchte wissen, was dieses Thema mit dem Geotrac zu tun hat? Ich glaube, Du wärst froh einen besitzen zu können, nur soviel dazu.
Ich kann dem schnutzlbaer nur beipflichten. Genau das meine ich auch. Egal ob mit Vieh oder Viehlos, aber der Grund und Boden wird geschätzt ud es kann so eingerichtet werden, dass es am Hof zu leben Lebenswert erscheint.
Wenn jeman selbst alles krank jammert, wo und wie soll dann ein Nachfolger motiviert werden, einen Betrieb weiter zu führen. Daher meinte ich auch, dass der Betrieb so eingerichtet werden sollte, dass das Arbeiten Spaß macht und es keine Schinterei ist.
Und eine Ausbildung ist wichtiger den je, nicht dass Kinder daran gehindert und gezwungen werden den Hof so weiter zu führen, wie es seit Generationen der Fall war.
Liebe Grüße


  21-11-2007 12:24  kraftwerk81
zukunft usw.
@ jokl

Wo lebst Du? Bei uns in der Gegend gibt's einige Junge die eine höhere Schule haben und den Hof übernehmen bzw. schon haben. Kann schon sein dass einer der irgendwo in der Einschicht lebt sich das nicht vorstellen kann, aber in Stadtnähe is das nix besonderes.

  21-11-2007 21:15  tristan
zukunft usw.
in meiner gemeinde gibts einen dipl. ing.
nebenberuf: lehrer in fachschule
hauptberuf: schweinezüchter
hde tristan



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.