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Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg sind in Österreich Anfang Juni 2007 weniger als zwei Millionen Rinder gehalten worden.
Wie die jüngste Auswertung der Zahlen aus der Zentralen Rinderdatenbank in Kombination mit Angaben aus dem Förderungsbereich durch die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft ergab, belief sich der Rinderbestand am Stichtag landesweit auf insgesamt 1,998 Millionen Tiere. Das waren gut 4.000 Stück beziehungsweise 0,2 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Gemessen an der Zahl von Dezember 2006 nahm der Bestand um insgesamt etwa 12.600 Rinder oder 0,6 Prozent ab.
In den Altersklassen bis zu einem Jahr sowie einem Jahr bis unter zwei Jahren wurde gegenüber Juni 2006 allerdings eine Aufstockung der Herden verzeichnet, und zwar um 0,6 Prozent auf 620.500 Stück beziehungsweise um 0,7 Prozent auf 442.000 Tiere. Die Zahl der Rinder im Alter von mindestens zwei Jahren verringerte sich um 1,1 Prozent auf 935.700 Stück. Dabei wurde der Bestand an Kühen um 0,8 Prozent auf 799.000 Tiere abgebaut, darunter der an Milchkühen um 1,3 Prozent auf 528.100 Stück. Während der zwölf Monate bis Anfang Juni 2007 haben in Österreich relativ viele Rinderhalter das Handtuch geworfen: Zum Stichtag hielten 78.626 Betriebe wenigstens ein Rind; das waren 2.710 oder 5,2 Prozent weniger als noch im Juni 2006.
Ich finde diese Entwicklung problematisch oder nicht? Was haltet ihr davon?
Und noch immer gibt es so primitive Leute wie Kas1 die Leute einschüchtern wollen. Diese Leute sind meistens BB Funktionäre und eigentlich eine Schande das sich solche Leute Interessensvertreter nennen.
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
Was haben so "primitive Leute" wie Kas(oder auch ich?) damit zu tun dass einfach immer weniger Bauern Rinder halten? Ich weiß es nicht, aber wenn jeder überall hört, dass bei der Milch, bei den Rindern nix drin ist, dann wirds wohl auch geglaubt............aber wieviele gibt es welche noch eine 7 Tage Woche akzeptieren? Das wird wohl auch ein nicht zu unterschätzender Grund dafür sein dass wenn eine Pensionierung ansteht, sich die Nachfolger nicht unbedingt mit Vieh beschäftigen wollen.......und allfällige Investitionen in Stallbauten auch nicht tätigen wollen.
Mfg, helmar
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
also das wirklich dramatische ist der rückgang der relativ sicheren hofübernehmer, gerade im rinderbereich und speziell milchviehbereich. und es ist für mich geradezu amüsant, wie diese tatsachen von der agrarpolitik beschönigt wird.
Zu Kas 1 sag ich nicht viel, denn wer mit so viel blödheit argumentiert sollte sich echt überlegen,seine statements in ner irrenanstalt zum besten zu geben....
mfg
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
@edde
Das sehe ich nicht so dramatisch. Wirklich schlimm wäre es wenn jeder Bauer einen Hofnachfolger verpflichten würde und diese Menschen ein Leben lang einen Beruf machen müssten den sie nicht wollen. Nämlich schlimm für diese Hofübernehmer die Bauern werden, weil die Eltern es so wollen, und nicht das tun können was sie wirklich wollen.
Die Lebensmittelproduktion ist auch nicht in Gefahr, weil immer weniger, immer mehr produzieren.
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
Die 1 , 2 % weniger milch kühe geben dafür um 3 % mehr milch.
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
Lieber Petale,
ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum du es bedenklich findest wenn der Rinderbestand zurückgeht.
Ich bin allerdings ohnehin der Ansicht, dass der Rückgang nicht negativ ist. Vielmehr sehe ich im Rückgang der europäischen Rinderbestände eine gewisse Unterstützung in Richtung Preisverbesserung.
Wie man bei der Milch derzeit sieht, führt erst eine Angebotsverknappung zu einem Preisanstieg. Der vermehrte Einkauf von nichteuropäischem Fleisch wäre vermutlich auch dann nicht zu verhindern, wenn in Europa die Rinderbestände gleichbleiben, was weiteren Preisdruck erzeugen würde.
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
Ich bin auch der Meinung, dass es sehr positiv ist, wenn der Rinderbestand zurückgeht. Ein geringes Angebot ist sicher gut für die Preisentwicklung in Zukunft.
sg
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
Hallo alle Beisammen! Ihr seht alles nur aus Sicht von steigenden oder fallenden Produktpreisen. Fragt Euch einmal, wer mit welchen Rindern in Zukunft die österr. Almen bewirtschaften soll. Bewirtschaftete Almen sind die Grundlage für sanften (Wander-)Tourismus. Weiters erhöhen bewirtschaftete Almen das Wasserhaltevermögen des Bodens - Überschwemmungen und Muhrenabgänge haben häufig ihre Ursachen in brachliegenden Alm- und Grünlandflächen. Also ist es wirklich kein Problem, wenn der Rinderbestand immer mehr zurückgeht? Ganzheitliches Denken ist gerade in der Landwirtschaft nach wie vor gefragt! L.G. Alm- und Bergbauer (noch) rinderhaltend
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
Hallo Volleyball,
also ich glaube doch, dass es jedem bewusst ist, dass der sinkende Rinderbestand allgemein ein Problem ist. Aber man muss dabei unterscheiden, für wen. Für die Landwirte selber ist es positiv, wenn sich die Zahl der Rinder oder der Höfe verringert. Aus mehreren Gründen: Erstens bringt ein geringeres Angebot einen höheren Preis und zweiens sind Statistiken das Einzige, was die Politik versteht. Liest man beispielsweise, dass das Bauernsterben gestoppt ist, glaubt jeder, es geht der Landwirtschaft so gut, dass man ruhig wieder rundherum kürzen kann.
Noch ein Punkt wäre die Höhe der Investitionen. Man stelle sich vor, dass jedes Mal, wenn es wieder finanzielle Einschnitte gibt, die Bauern zwei Jahre lang wirklich nur die dringendsten Investitionen erledigen würden. Dann kämen einige Entscheidungsträger wahrscheinlich etwas ins Grübeln. Denn was ihnen in Wahrheit am Herzen liegt, ist nur die Entwicklung der Wirtschaft.
sg
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
AN tch
Natürlichhaben früher die Baueren die Kulturlandschaft selber geschaffen dh.
Sie haben versucht da und dort einige Stauden auszureissen sie zu begrünen und ihren Vieh, das früher einen echten Wert gehabt hat die Futterbasis zu verbessern. Es aber sicherlich auc dir bekannt das durchn die so schlechten Vieh- und Milchpreise viele Bauern das wirtschaften aufgaben.
Ich glaube bis jetzt ist es noch nicht zu großen Problemen gekommen aber wenn es so weitergehen wird werden es in einigen Jahren auch sogar die merken die jetzt noch blöd und lächerlich über uns Rinderbeuern reden.
Es wird jezt sogar von einigen Gruppen wie zB. VGT Vereingegen Tierfabriken)
die Milchkühe als Klimakiller dargestellt.
Weiters wird auch die Milch als grausam und ungesund in ihren Prospekten
dargestellt.
In der Diskussion mit ihnen reden sie von zuvielen Kühen die alle in Großbetrieben stehen.
Soviel Blödheit und totale Unkenntnis aufeinmal habe ich noch lange nicht
gehört. . Auf die Frage wer dann unser Wiesen und Almen abfressen wird sagten sie " Es gibt doch einen Rasenmäher" !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Rinderbestand in Österreich auf Rekordtief
Kann sein, dass früher Flächen für Weiden gerodet wurden, aber seit langer Zeit schon werden jährlich hunderte oder tausende ha aufgeforstet. Und man kann nicht sagen, dass sich seither der Wasserhaushalt verbessert hätte. Ein viel größeres Problem ist natürlich die Zunahme der verbauten Flächen.
Aber das wird sich auch in Zukunft nicht verhindern lassen.
sg
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