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Agrardienstleistung
Hallo Standeskollegen!
Gestern erzählte mir ein Bekannter, das jetzt EU-Zukunftslandwirte im Welser Zentralraum eine Agrardienstleisung anbieten die wie folgt ausschaut.
Der EU-Landwirt erledigt alle Arbeiten, angefangen vom MFA ausfüllen, über den Anbau bis zur Ernte + Einnahmen und Ausgaben. Dafür bezahlt der Agrardienstleister dem Grundbesitzer € 350,-. Die Betriebsprämie und das ÖPUL-Geld verbleiben beim Grundbesitzer.
Ich habe mir das mal durchgerechnet.
Grundbesitzer: Betriebsprämie minus SV-Beiträge ist gleich Null. Die € 350,-/ha vom EU-Landwirt + ÖPUL-Geld hat der Grundbesitzer.
Was bleibt aber dem EU-Landwirt?
Dazu habe ich die DB von 2006 aus unserem Arbeitskreis hergenommen.
Das bessere Viertel erzielt einen DB (ohne ÖPUL) bei Weizen von € 340,-/ha, bei Gerste € 330,-/ha.
Nun Frage ich im speziellen die Kollegen aus NÖ, von wo dieses "Modell" kommen soll, wie soll sich das ohne minus DB ausgehen?
MfG Sturmi
Agrardienstleistung
hab auch von so einem modell gehört. und auch schon angebot bekommen da mitzutun. warne alle davon hände weg! eines ist gewiss, zum herschenken hat niemand was und wer selbst nichts tut, hat auch nichts. das ist üble bauernfängerei und lebt von der dummheit anderer.
Agrardienstleistung
Hallo Farmboy!
Schade das zu diesem Thema kein Agrarservice-Profi Stellung nimmt. Wenn wirklich der Agrardienstleister eine Prämie von € 350,-/ha bezahlt kann das aus meiner Berechnung nur ein Nullsummenspiel sein. Vielleicht spekuliert der EU-Landwirt mit steigenden Produktpreisen durch Erzeugung von Bioethanol und Biodiesel, dann könnte ein knapper Gewinn erwirtschaftet werden.
Oder aber, ich habe mich verhört und der Grundbesitzer zahlt die € 350,-/ha als "Agrarservice" Prämie an den Dienstleister. Dann jedoch wäre es kein gutes Geschäft für den Grundbesitzer.
Wie schaut´s eigentlich dann bei AMA Kontrollen aus? Wer ist dann zuständig, der Grundbesitzer oder der Agrardienstleister?
Wer weiß Bescheid, wie läuft dieses NÖ-Modell wirklich ab?
MfG Sturmi
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