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EU AGRARPOLTIK
Und ich habe in den kalender geschaut morgen geht der wind
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Die EU fährt sowieso über Österreich drüber .. sei es Verkehr, Grenzöffnungen, Einmischen in alle möglichen Angelegenheiten die nie aus der Ferne beschlossen werden können ..
Gruß Forstla
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Gewinner sind die Konsumenten, weil sie niedrige Preise haben und dadurch einen großen Teil des Einkommens für andere Ausgaben verwenden können.
Für die Handelsketten ist es im Prizip egal, ob sie bei billigen oder bei teuren Lebensmittel verdienen, Hauptsache der Aufschlag passt.
Wir wissen ja ohnehin, dass egal ob mit oder ohne EU der Anteil den die Lebensmittelproduzenten von den Ausgaben der Haushalte bekommen ständig sinkt.
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Ja gut, so ist eben Politik. Nehmen wir z. B. die neue Verteilung der EU-Mittel. Da wird allgemein gekürzt und dafür die Investitionsförderung aufgestockt. Weil damit die Wirtschaft gefördert wird, das macht sich immer gut auf diversen Pressekonferenzen.
Oder ein noch besseres Beispiel ist der angesprochene Blair. Wenn er sich nicht gerade bei den USA einschleimt und mit Bush die Achse des Blöden bildet oder Menschen in einen sinnlosen Krieg schickt, ist er sehr bemüht, davon abzulenken, dass die Briten viel zu geringe Beiträge aufgrund des durch nichts mehr zu begründenden Briten-Rabatts zahlen. Deshalb muss natürlich ein anderer Sündenbock gefunden werden, und das sind wieder mal die bösen, bösen Bauern, die so viel Geld bekommen und jetzt alle ganz reich sind.
Was er aber zu erwähnen vergessen hat ist, dass er angeblich nicht die Kürzung aller Agrarförderungen anstrebt, sondern nur der Gelder, aus denen beispielsweise Bergbauernausgleichszahlungen und Förderungen für umweltfreundliche Wirtschaftsweise kommen. Diese machen aber nur etwa 20 % des Ganzen aus. Und damit will man einzig und allein unliebsame Konkurrenz aus dem Feld schlagen.
Auch wenn alle Förderungen gleichmäßig gekürzt würden, wäre das von Großbritannien favorisierte Modell der industriellen Landwirtschaft letzten Endes Nutznieser. Auch wenn ich dort nicht freiwillig ein Stück Fleisch essen würd, weil England schon jetzt die Heimat aller Tierseuchen zu sein scheint.
Aber so ist Politik und die ist ein schmutziges Geschäft. Wenn ich auch tagtäglich mit Mist zu tun habe, DAS stinkt wirklich.
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Nur so zum Nachdenken: Stellen wir uns einmal vor, die gesamte Landwirtschaftsförderung wird eingestellt. Weiters auch die Förderungen an die Transportwirtschaft. Es herrscht freie Marktwirtschaft ohne Verzerrung durch Förderungen. Was passiert? Die Steuern könnten gesenkt werden, damit kann der Konsument die dann erheblich teureren Lebensmittel kaufen. Alle Lebensmittel mit weiten Transportwegen werden sehr teuer. Damit sind wir Nahversorger wieder konkurrenzfähig. Das Soja von Brasilien können die selber essen und damit ist der Hunger weg.... Damit haben wir nur die Kunkurrenz untereinander (Bergbauern-Gunstlagen..) Dafür ist aber nicht die Landwirtschaftsförderung über Nahrungsmittel zuständig, sondern für Bergbauern der Tourismusverband, denn der will ja dass die Landschaft im Gebirge bleibt oder auch der Wasserwirtschaftsverband, denn der will ja sauberes Grundwasser. Vollerwerbslandwirte könnten auch vom Arbeitslosengeld etwas bekommen, damit sie nicht auch auf den Arbeitsplatz drücken. So würde ich eine gerechte Bauernförderung sehen, obwohl mir bewusst ist, dass das derzeitige System bleiben wird, denn die grössten Nutzniesser der Förderung sind ja die Nahrungsmittelkonzerne und die Transportwirtschaft, sowie die Politiker, die damit Macht demonstrieren können.
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Also der Meinung bin ich nicht. Lebensmittel mit langen Transportwegen werden sicher nicht teurer als heimische, da sie oft viel billiger produziert werden können und die Transportkosten im Verhältnis nicht so hoch sind, dass sie die Vorteile bei der Herstellung wieder wettmachen würden. Viele Kleine würden aufgeben, die Großen würden überdurchschnittlich profitieren. Noch dazu würde eine Verteuerung der Nahrungsmittel jene treffen, die ohnehin schon benachteiligt sind und jeden Cent dreimal umdrehen müssen. Rentner oder Großfamilien beispielsweise. Und die Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln sollte das Recht jedes Menschens sein. Nicht nur für Grundwasser und der Tourismus ist naturnahe Landwirtschaft wichtig, sondern es geht auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen (ein Arbeitsloser kostet der Volkswirtschaft viel mehr als ein nicht allzu großer Bauer an Förderungen erhält) und um die Sicherstellung der Versorgung des Landes mit (möglichst gesunden) Nahrungsmitteln.
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