Antworten: 23
HASS
Warum werden Bauern, zunehmend Zielscheibe von Hass!
HASS
Weil man sich im Internet hinter einem Nicknamen verstecken kann!
Weil es Parteien bzw. deren nahestehenden Organisationen gibt die bewusst gegen die Bauern hetzen!
Weil die Bauernvertreter, wenn man sie so nennen kann nur nach Förderungen schreien damit man ihr eigenes versagen nicht sieht!!
Weil die Bauernvertreter null Öffentlichkeitsarbeit betreiben sondern nur kassieren!!!!!!! usw.
HASS
Ich würde meinen das "Ablehnung" besser trifft. Ein paar Gründe warum machen Menschen Bauern nicht so wertschätzen wie es meist angebracht wäre.
Wir sind eine Minderheit. Auf die geht man gerne los. Homosexuelle, Flüchtlinge, Ausländer, Moslems usw. waren halt die Vorgänger.
Das verstärkt sich weil Bauern sich oft nicht als Teil der Mehrheitsgesellschaft sehen. Es wird über die Spaßgesellschaft gelästert. Vor allem beim Wandern, Radfahren, (Hunde) gibt es reiberein. Bauern nehmen nicht am Dialog mit der Mehrheitsbevölkerung über Umweltschutz und Tierschutz teil und werden somit als "Problem" und nicht als "Lösung" wargenommen. Biobetriebe sind da noch bedingt die Ausnahme in der Wahrnehmung.
Die Mehrheitsgesellschaft kennt Tiere meist nur mehr als Mitbewohner, Freunde oder Familienmitglieder. Als Lebenmittel kenne sie nur das Endprodukt. Der Weg von der Sau zum Schnitzel entspricht nicht dem Bild der Gesellschaft vom glücklichen Tier.
Und das alles mit dem Steuergeld der Gesellschaft auf das viele Bauern glauben einen höheren Anspruch zu haben. Die Gesellschaft ist zwar per se nicht gegen Förderungen in der Landwirtschaft. Die Form der Landwirtschaft paßt aber nicht in das gewünschte Weltbild.
Aber ich würde keinen Hass gegen Bauern sehen. Als Gegenstrategie sollten wir Bauern einen Dialog mit der Mehrheit eingehen. Dialog bedeutet auch zuzuhören und versuchen zu verstehen.
HASS
Ich weiss ja nicht, mit welchen Menschen ihr es zu tun habt.
Bei meinen persönlichen Kontakten zu "nicht-landwirtschaftlichen" Mitmenschen ernte ich heutzutage grossteils Anerkennung und Neugier.
Das hat sich seit meiner Schul- und Studienzeit (für mich)ganz sicher zum Positiven verändert. Damals war "Bauer" manchmal eher ein Schimpfwort, meiner ersten Freundin habe ich blöderweise eine Zeit lang meine Herkunft verschwiegen.
Heutzutage weiss mein Umfeld, dass ich mich, trotz anderer beruflicher Tätigkeiten, wie selbstverständlich in erster Linie als Bauer bezeichne.
Und auch unsere Kinder gehen damit ganz selbstverständlich um, auf einem Bauernhof zu leben.
Imagebildung fängt bei jedem einzelnen Kontakt zur nichtbäuerlichen Bevölkerung an.
Spinner gibt es allerdings hüben wie drüben....
HASS
wie man in den wald ruft so hallt es zurück ( manche Landwirte sind rücksichtslos und Jammerer )
HASS
@Peter06 Es hängt natürlich starkt von dem Umfeld ab in dem man sich bewegt. Ich mach ähnlich Erfahrungen wie du. Mir passiert aber auch das mich diese Freunde in Wien anderen Bekannte vorstellen und ich sage das ich Bauer (Jäger) bin. Dann sagen die Freunde schnell: " Aber einen von den Guten. Wären alle so, wäre alles besser." Viele reden zum ersten mal in ihrem Leben mit einem Landwirt. Imagebildung ist unter diesen Umstäden sehr wichtig. Das geht aber nur wenn man die Welt der Stadtmenschen auch etwas versteht. Vielleicht sollte ich Stadtführungen für Bauern machen...
Meine Tochter hat ihrem ersten Freund auch nicht gesagt das wir eine Landwirtschaft haben. War keine Thema für sie. Als ich sie dann zu ihrem Romeo fahren durfte stellten wir fest das er auch ein Bauernsohn war. Hatte er auch nicht erwähnt. Und die hatten beide keine Scham deswegen. Es war einfach kein Thema .
HASS
So beginnt das übel. Wenn jemand sagt einer ist ein guter bauer, die anderen aber sind schlecht und böse.
Ich glaube das ist die falsche weise wie man dieses thema angeht.
Ich mache selbst eher die erfahrungen wie peter. In unserer region sind die bauern gut integriert und die leute erkennen auch maßnahmen welche für die umwelt gesetzt werden (erosionsschutz, wirtschaftsdünger schnell einarbeiten, etc.)
Natürlich wird das nicht überall so sein, aber trotzdem glaube ich dass das hauptproblem in unserem lager liegt.
Und dann sind da noch die (massen)medien, die nur einen aufhänger wollen, oft die wahrheit verdrehen und somit unsere branche in ein falsches licht rückt...
HASS
@Florian. "In unserer region sind die bauern gut integriert " Dann hast zumindest du/ihr (die Bauern eure Region) verstanden das Bauern die Minderheit sind die sich mit der Mehrheit beschäftigen müssen.
Und es gibt natürlich gute und schlechte Vertreter einer Berufsgruppe. Man darf als Bauer nicht immer und automatisch mit allen Berufskollegen solidarisch sein - nur weil es ein Bauer ist. Es gibt auch Dinge zu denen man Abstand halten muß. Damit meine ich aber nicht so Blödheiten wie "Bio--- Nicht Bio", "Milch oder Kräuter", "Gemüse oder Schwein". Über die Grenzen wäre ein Schulterschluß angebracht.
Aber Hass gegen Bauern sehe ich nicht. Ich sehe ein Unverständnis.
HASS
Wie soll der konsument richtig aufgeklärt werden wenn auch du in einem anderen thread gewisse sparten als massentierhalter hinstellst?
Es stimmt schon wie du sagst dass es überall schwarze schafe gibt, aber der ton macht die
Musik.
HASS
Ich sehe auch keinen Hass, man muss nur mit der Zeit gehen, flexibler, toleranter, genügsamer, dankbarer, demütiger,.... werden, dann hat man auch keine Probleme mit der Restbevölkerung.
mfg
HASS
Ich habe weder Gülle noch Vieh, und Viehschauen schon gar nicht. Ich habe auf meinem Grund eine Laufstrecke und wenn man sich das ansieht wie es neben der Laufstrecke ausschaut, dann frage ich mich schon welche Schweine da herumlaufen!! Von der Machart der Laufstrecke ganz zu schweigen!!!! Also Peter spar dir deine dummen Anspielungen!!!!!!!!!
HASS
Welche Schweine im Wald unerwegs sind habe ich mich in den letzten paar Tagen auch gefragt, was man da alles abseits der Wege findet ist schon arg, Bierdosen, leere Kanister, Bekleidungstücke, PCv Streifen von Aufforstungen, alte Zaunrollen, alte Maschinen, Glasflaschen. Schlimm wie es da manchmal ausschaut- Denke dass das ein gewisse Vorbildwirkung hat...gehe davon aus das dieses Zeug von Wanderern abgelegt wurde :-)
mfg
Ernst Krampert
HASS
Es geht hier nicht um Stadt und Landmensch. Es geht um "Bauer" und "Nichtbauer". Auch am Land sind die Bauern eine verschwindende Minderheit. Deshalb gibt es ja die Reiberein mit Geruchsbelästigung usw.
Und zum Thema Müll im Wald ... ich kenne schon ein paar Nachbarnbauern die Gräben im Wald nach wie vor als Entsorgungsstätten sehen.
HASS
Hallo Forumsfreunde
Es gibt sicher Leute die mit den Bauern nicht gerne Kirschen essen.. Dies hat natürlich verschiedene Gründe. Einerseits ist unsere Mentalität eher der harten Arbeit angepasst. Andererseits können so manche Mein und Dein nicht unterscheiden. Ein dritter Aspekt bezieht sich auf die Vergangenheit. Als noch vor einem Jahrhundert auf den Höfen mehrere Dienstboten benötigt wurden, kamen sehr Viele aus den Häusler- und Arbeiterfamilien. Wurden die Mägde und Knechte gut behandelt, dann haben sie der Nachfolgegeneration, Gutes von ihrem Dienst am Bauernhof erzählt. Waren die Arbeitsbedingungen und die Kost nicht am Besten, dann braucht sich niemand zu wundern, wenn noch immer eine gewisse Abneigung gegenüber unserem Berufsstand besteht. Liebe Grüße vom Neudecker
HASS
@Neudecker.... Klingt etwas absurd die Standeshaftung über Generationen. Aber am Lanmd stimmt das bei den älteren Menschen. Ich erlebe das mit Nachbarn deren Familien hier seit gut über 100 Jahren leben. Die schwingt im Gespräch oft noch die Vorstellung von unglaublich reichen Bauern mit. Und ich kenne die betreffenden Bauern und weiß das ihr Reichtumg überschaubar ist. Wobei ein paar durch Baugrundverkauf noch mal reichwurden. Auf jeden Fall wird diesen Bauern sehr genau auf die FGinger geschaut.
Bzw. werden gewisse Geschichten über Gnerationen am Leben gehalten. "Der XY-Bauer hat sich 46 geweigert ein paar Russen etwas zu essen zu geben und hat nur auf ein paar Hendl dir rumliefen gezeigt. Das waren aber unsere Hedl,. Er hat denen unsere geschenkt... Das hat mit die Oma erzählt..."
Ich glaube aber das solche Dinge nicht das große Stimmungsbild gegen die Landwirtschaft ausmachen. Es ist einfach die Landwirtschaft selber,und wie sie sein muß das sie, bei den jetzigen Spielregeln, funktioniert. Darüber müssen Bauern reden. Kann gut sein das die Gesellschaft die Spielregeln verändert. Da wäre es gut das die Bauern Teil der Gesellschaft und Teil der Lösung und nicht das Problem sind.
HASS
Der Hass gegenüber so ziemlich allem, was medial aufgebauscht wird oder aber auch einen persönlich betrifft, wird meiner Meinung nach immer mehr (Egal ob gegenüber "Den Landwirten", "den Politikern", "den Beamten, ÖBBlern, etc. ...", "den langsamen Autofahrern", "den alten Autofahrern", "den jungen Autofahrern", "den Radfahrern", "den Besitzhabenden" etc. ... de Liste könnte man endlos weiterführen).
Ein Grund ist meiner Meinung nach, dass jeder alles immer haben kann/muss. Und es hat faktisch jeder alles, was ma braucht, und dann noch einiges mehr. Und dazu kommt oft ein Arbeitsplatz, der mehr fordert, als ma leisten kann (ich rede da nicht von Überforderung, sondern dass manche Menschen am falschen Platz sitzen). Dann a bissl a Druck, und dann gehts scho dahin, dass ma die Schuld bei andren (so ziemlich allen anderen in der Gesellschaft) sucht.
Und es ist faktisch so, dass wir noch nie so viel hatten, wie derzeit (Über früher kann ich nicht reden, aber laut Eltern und v.a. Großeltern ist das nunmal so) und noch nie faktisch so viele (Wahl)Freiheiten verfügbar waren wie derzeit. Vielleicht tut das dauerhaft nicht gut? ^^
Also kurzum: Ich glaube, die Zeiten sind zu gut, und ma kann sich dann leicht über alles und jeden aufregen (brauch ma ned, kost zu viel, kann ma eh importieren) ...
HASS
Guten Morgen!
Da ich mir die antisozialen Medien größtenteils erspare, bekomme ich nichts davon mit, dass "Bauern vermehrt Zielscheibe von Hass werden". Und in meinem persönlichen Umfeld ist es nicht wahrnehmbar.
Natürlich gibt es "Deppen" auf beiden Seiten, die gab es aber schon immer und da hilft eh (vermutlich) nichts.
Ich finde, man sollte sich vom anonymen Hass im Internet nicht anstecken lassen, sondern versuchen sein persönliches, reales Umfeld in Ordnung zu halten.
Würde ein Leser dieses Forums die Bauern interpretieren käme er unter Umständen zum Schluß, dass die Bauern gegenüber folgenden Personengruppen Hass empfinden :
- Beamte und Politiker
- Studierte und Gebildete
- Hunde-, Pferdebesitzer
- Menschen, die keine Tiere haben
- Veganer, Vegetarier
- Wanderer, Radfahrer
- AMA, Lagerhaus, Raiffeisenbank
- Biobauern
- Konventionelle Bauern
- Großbauern
- Nebenerwerbsbauern
- Hobbybauern
- Städter
- Stadtmenschen am Land
....
Klar gibt es, aufgrund unterschiedlicher Interessen, Konflikte und Probleme und darüber soll /kann /darf man sich (in einem Forum) austauschen. Dieser Austausch sollte aber auch gedanklich nicht "größer" werden als das Problem an sich.
LG Vollmilch
HASS
@Vollmilch ..... Danke für die Liste alle bäuerlichen Feindbilder. Ist ja so ziemlich die gesammte Gesellschaft. Die Kirche und die Freiwillige Feuerwehr fehlt noch. Eine reife Leistung wenn 3% der Bevölkerung gegen alle diese Gruppen sind.... zumindest könnte man beim lesen in diesem Forum zu diesem Schluß kommen..
Soziale Medien. "Landwirt.com" ist eine soziales Medium. Alles was hier geschrieben wird, bleibt für Jahre der Öffentlickeit zugänglich. Jeder kann sich hier beim Mitlesen ein Bild von den heimischen Bauern machen. Das ist keine geschlosse Runde im "Hinterzimmer vom Wirtn". Und dank google findet findet jede blöde Wortmeldung über "eh normale Schlachttransporte, blöde Stadtmenschen, usw."
HASS
Genau deshalb sollte man nicht jeden Schaas gleich als Hass interpretieren, nur weil sich einzelne in ihrer gefühlten Anonymität zu unüberlegten Wortmeldungen hinreißen lassen.
Ich war letztens bei einem Vortrag im Speckgürtel von Wien: ich, als vortragender Milchbauer, im Publikum (unter anderem) ein Herr mit vgt - T-Shirt: und siehe da, es war eine sehr interessante Diskussion, ohne Anfeindungen und Vorurteile!
LG Vollmilch
HASS
Beim Reden kommen d‘Leut zam!
Über sozialen Netzwerken ist es halt leicht Anfeindungen zu äußern.
Den vor a gescheiten Watschn braucht sich da auch keiner fürchten ;-)
Mfg
HASS
Der Schaas hier bleibt halt lange gespeichert. Keiner sollte vergessen das er hier in seiner gefühlten Anonymität auch die Bauern in der Öffentlickeit vertritt. Das ist keine geschlossene Gruppe. Die gescheite Watschn bekommt dann die ganze Bauernschaft ab. Gilt auch für alle anderen sozialen Medien.
HASS
@ mittermuehl: Menschen, die glauben, mitreden zu müssen, machen sich eher von einschlägigen Medien ein Bild von "den Bauern" ... Daher kommt auch der derzeitige Blödsinn, dass viele meinen, es sei eh egal, ob ma das südamerikanische Steak oder das Österreichische, wo "sowieso alle Rinder mit Regenwaldsoja gefüttert werden"^^
HASS
@textad4091 Die einschlägigen Medien benützen solche Foren wie Landwirt.com um nette Zitate zu finden. Sonst gebe ich dir recht.
Das Forum wurde am 21.01.2021 geschlossen und ist für unsere User als Archiv einsehbar.
Das neue Forum der Fachzeitschrift LANDWIRT finden sie hier!
Wir bitten um Ihr Verständnis!