Distelbekämpfung in Soja

Distelbekämpfung in Soja
Distel sind 2 Jährige Pflanzen... Solange die Samen nicht rausgefallen sind, kann man Distel einfach abschneiden... Ausreißen ist auch einfach, ist nicht so stark verwurzelt wie Ampfer...

Distelbekämpfung in Soja
distel

zink, mangan, bor und molybdän.
zuvor auch noch phosphor als
alleingang übers blatt.

Distelbekämpfung in Soja
Disteln sind um einiges komplizierter als nur Samen ausfallen oder Spurenelemente düngen. Und zweijährig ist auch zu wenig. Da müsste man ganze Seiten vollschreiben, was da alles dazugehört. Und das ist noch nicht alles, weil konkrete Forschung dazu gibt es wenig und da wäre sicher noch einiges zum herausfinden.
Sicher ist, dass starkes Auftreten von Disteln immer im Zusammenhang mit Bewirtschafungsfehlern steht, die auch Jahre zurückliegen können.
Zum Samen ausfallen noch ein konkreter Hinweis. Weil von Leuten, die sich im Pflanzenbau nicht so gut auskennen, immer wieder die Behauptung kommt, die seien von den Nachbarn zugeflogen. Nur an wenigen, von den "Wuckerln" die beim Dreschen davonfliegen ist überhaupt ein Samen dran. Und wenn der wo keimt, ist das Pflänzchen sehr empfindlich und wird selten groß. Wenn die Bodenverhältnisse nicht passen (hier kommt dann z. B. der Hinweis mit Spurenelemente ins Spiel) oder starke Konkurrenz durch Kulturpflanzen besteht, gehen die wieder ein.
Was sie z. B. besonders mögen sind Untergrundverdichtungen wie Pflugsohlen, und da drauf eingepflügte Grünmasse mit hohem Eiweissgehalt. Damit kann der eine oder andere Distelgeplagte schon einmal zum Nachdenken anfangen, wo seine Probleme herkommen könnten.

Gottfried

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Seit dem ich die Herbstfurche aufgegeben habe und erst wenige Tage vor der Saat pflüge habe ich kein Distelproblem mehr!
Als Ergänzung zu Gottfried, die Distel holt sich den Stickstoff der ausgewaschen wird und sonst keine Pflanze mehr erwischt.

Distelbekämpfung in Soja
Der Pflug spielt beim Distelgeschehen eine zentrale Rolle. In der Regel als "Böser". Wie ich oben schon angedeutet habe. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man mit nicht wendender Bodenbearbeitung weniger Probleme hat. Ein Pflug kann aber unter richtigen Bedingungen auch helfen. Stichwort Schälpflug, wie man ihn in den 60er Jahren noch gekannt hat. Auf jeden Fall schadet glattes abschneiden der Wurzeln bei flacher Bodenbearbeitung den Disteln. Noch besser wirkt abschneiden der grünen Pflanzen. Mit guter Schneid und nicht mulchen! Damit kann man ein Distelproblem mit einer Begrünung, die zwei oder drei mal gemäht wird, recht gut zurückdrängen. Und um einiges billiger als mit schwerem Gerät in der Bodenbearbeitung herumbaggern.
Aber auf Dauer ist es noch wichtiger, die Ursachen zu Erkennen und danach zu handeln.

Gottfried

Distelbekämpfung in Soja
Lange Rede kurzer Sinn
Die Distel will nur helfen -

Nährstoffüberschüsse besonders
N-Überschüsse aus tiefen und verdichteten Bodenschichten nach oben zu pumpen und Verdichtungen aufzubrechen- effektive Zeigerpflanze halt.

Gottfried, auch Disteln haben Lieblingsnährstoffe, mit denen sie sich einfach überfressen und absterben.

Wenn man lieber indirekt über mechanische Maßnahme selektiert mit Distelmähen in Soja, einfach vorm Blühen unterm Blütenstand immer wieder abschneiden, da die Distel den Blütenstand dann immer tiefer ansetzt und so nicht so schnell mit immer höher werden Sojabestand kolidiert dabei, bevor die Disteln aufgeben,

aber mir gefällt der direkte Weg zu gesunden Boden von @ANDERSgesehn gut und das Problem mit Distelfalter erledigt sich damit auch.

Distelbekämpfung in Soja
Was auch helfn müsste, ich selber aber noch nicht erprobt habe, Untergrund lockern. Die Disteln verzweigen tief im Boden und verbreiten sich dadurch, wenn man diese Verzweigungen mit dem Untrgrundlockerer durchschneidet müsste man sie umbringen können.
Was ich nicht bestättigen kann und mir auch nicht vorstellen kann ist, dass sie Verdichtungen zeigen.
Ich hatte schon überall Disteln auf leichten und schweren Böden, aber eigentlich nie dort wo es zu Verdichtungen gekommen ist.

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Einfach gesagt, wo zu wenig Sauerstoff im Boden ist.
Die Wurzel der Distel braucht anaerobe Verhältnisse.

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Peter glaubst du wirklich, dass Bodenverdichtungen nur dort sind, wo man sie vermutet oder sieht? Ich habe vor 2 Jahren ein Feldstück gepachtet, wo früher einmal Auwald war. Dort wurde mit dem Bagger herumgewühlt und die Wurzelstöcke tief vergraben. Der Bagger hat sicher tiefer gearbeitet wie ein Untergrundlockerer. Heuer habe ich dort wieder ein massives Distelproblem, Bei den Erdäpfeln bleibt mir nur das Ausreißen, die Futterfläche daneben (Luzerne) wird regelmäßig gemäht. Bin schon gespannt, was der Distel mehr schadet.

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Das was du beschreibst ist ganz typisch für Distel (und andere Wurzelunkräuter). Organisches Material tief vergraben und mit schwerem Gerät drauf herumfahren.
Ausreissen schadet der Distel nicht, im schlimmsten Fall wird sie zu mehr Wachstum angeregt. Der eigentliche Organismus der Distel ist die Wurzelmasse im Boden. Der bleibt oft jahrelang im Verborgenen und wenn günstige Bedingungen sind treibt er fleißig aus.
Die Futterfläche müsste das Problem für einige Zeit zum Erliegen bringen. Das war früher auch ein Grund warum Disteln kaum ein Problem im Ackerbau waren. Der ausreichend hohe Kleeanteil in der Fruchtfolge hat die verhindert. Nachdem die Pferde abgeschafft wurden, brauchte man auch den Klee nicht mehr in dem Umfang und schon war die Distel vermehrt ein Unkraut. Wurde aber mit dem Einsatz von Wuchsstoffen zum Vergiften ausgeschaltet. Wahrscheinlich tritt sie u. a. auch deshalb wieder vermehrt auf, weil viele heutige Unkrautmittel gegen Distel nicht so gut wirken.

Gottfried

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@gottfried

In Zeiten vom Pferd wars mit Verdichtungen im Unterboden auch nicht so ganz leicht zu bewerkstelligen.

Denke das die heute Landtechnik die Distel wieder begünstigt.

Bei der Umstellung vom Pflug zur mulchsaat kam die Distel im 2/3jahr doch richtig durch.

Spatenstich in die Argen Ecken und Man wusste auch warum sie da ist.

Bisweilen musste ich aber nicht mechanisch diese Verdichtungen lösen, allerdings um die Schichten wieder zu „verbinden“ werd ich hartnäckige problemfelder auch mechanisch etwas nachhelfen.

Mfg

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Da sprichst du gleich ein paar Dinge an, die in dem Zusammenhang interessant sind. Das wichtigste ist deine Aussage mit dem Spaten. Da kommt man meist schnell einmal drauf was los ist.
Was trotzdem in dem Zusammenhang noch interessant wäre, ist wie die von anders erwähnten Spurenelementedünger eine Wirkung gegen Distel entfalten
Gottfried

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Ja das gefällt mir am Unterfrauner sehr gut.

Auch wenn anhand der Laborwerte „alles passt“ so schließt er nicht aus das es störschichten gibt die hier Probleme hervorrufen.
Und er geht diesen auch auf den Grund.

Aber ja oft ist es ziemlich offensichtlich wenn man selbst etwas mit dem Spaten nachschaut.

Allerdings die Kunst ist nicht das Problem zu finde sondern es nachhaltig zu beheben.

Wer stumpf da den Tiefenlockerer rein hält wird damit auch nie mehr fertig...

Mit freundlichen Grüßen Andreas

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Dicopur in den Jahren wo du keinen Soja anbaust.
mfg

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@junglas

Bekämpfung Ist auch nicht nachhaltig...

Wenn im Boden weiterhin die Verhältnisse vorherrschen wo die Disteln ihrer „Aufgabe“ nachkommen wollen wird es bei der nächsten Kultur wo mit Psm nur eingeschränkt reagiert werden kann sie wieder da sein...

Mfg

Distelbekämpfung in Soja
"Wer stumpf da den Tiefenlockerer rein hält wird damit auch nie mehr fertig..."

Tiefenlockerer sind einer der gefährlichsten Werkzeuge die am Markt sind, wenn der Boden nicht wirklich trocken ist, wird nur Erde im Unterboden weiter verdrängt/verdichtet, die entstehenden Hohlräume werden beim nächsten größeren Regen mit Feinerde aufgefüllt .....
je schwerer der Traktor, desto eher sollte er auf befestigtem Boden bleiben wenn der Unterboden nicht trocken genug ist....sorry breite Reifen helfen da nicht wiklich

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Gottfried, da gibt es mehrere Ansatzpunkte.

Da die Distel N hochschichtet, nimmt sie auch zugleich anderes Essentielles retour, das eigentlich die Hauptfunktion dieses Multitools ist, für die mikrobielle Fe-Reduktion.
Die Fe-reduzierenden Bakterien sind die Hauptakteure rund um die Rhizosphäre in dem Schauspiel, also ist die Distel die Pipeline, Symbiont und zugleich Lieferant von oben für unten, wo sie mit ihrem Exudaten auf anders Fe verfügbaren Böden Fe zu mobilisiern und sowie auch Ca zu lukrieren versucht.

Zitat aus WA passion for farming ANDERSgesehn:
"distel hat als primären keimreiz neben nitrat eine spezielle Fe-verbindung (verdichtungszonen im unterboden habe diese, also anaerobe fe verbindung). da hilft auch Ca um luft (aerob) zu/in die wurzel zu bekommen.

aber wir denken dazu nur EINdimensional."

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Wo Disteln und Winde, ist im Boden Methan nachweisbar/messbar.
Anaerobe Bakterien produzieren CH4.
Durch die Carbonatatmung nehmen sie sich O und scheiden H aus .
CO2 wird zu CH4 - System BGA im Boden - somit ist auch C von Bedeutung.

Doch Eisenreduzierende Mikroorganismen reduzieren ja nicht nur Fe, sondern auch weitere Nährstoffoxidate.
Fe-reduzierende Bakterien können auch Chlorverbindungen reduzieren, also sieht diese "Mikrobielle-Fe-Bakterien-Distel-Sybionten-Kombo" auch ihre Aufgabe, wo zuviel Cl ist oder wenn z.B. zuviel KCl fällt,
bei Dir Gottfried,
denkt einfach an die natürlichen Nährstoffgesetze, wie z.B. wo Fe da P, oder bei Fe an das Fe:Mn Verhältnis, oder wo Ca da B (!), usw.
Dann weiß man welches der von @ANDERSgesehn oben angeführt - DANKE!, was ohne die komplexen chemischen, physikalischen und mikrobiellen Vorgänge im Boden zu kennen
einfach auf "bauerndeutsch"gesagt,
den Boden positiv in Schwung bringt zu mehr
Bodenfruchtbarkeit!

Einfach die Parameter der entsprechenden Priorität ins Lot bringen und der "Transmitter" Distel sieht seine Aufgabe als erfüllt und geht offline.

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Hier ein paar Bilder dazu am Beispiel WW mit Nährstoffdüngung, die dem Weizen hilft, aber...

Distelbekämpfung in Soja
... nicht der Distel, erkrankt und stirbt ab.

Distelbekämpfung in Soja
zitat gotti:
"Disteln sind um einiges komplizierter als nur Samen
ausfallen oder Spurenelemente düngen. Und zweijährig
ist auch zu wenig. Da müsste man ganze Seiten
vollschreiben, was da alles dazugehört. "


tja gotti, in diesen Forum ist die fachliche Kompetenz
sehr beschrenkt, beschrenkt auf der ebene "mein heilland"
von: nur mein politisches Colour ist the best, traktorfahren
und aus. - also nur kurz und knackig, ala Rezept (siehe oben)
passt ja auch nicht …

zitat gotti:
"Aber auf Dauer ist es noch wichtiger, die Ursachen
zu Erkennen und danach zu handeln."

Gott sei dank passt @FeSt in meiner community für
bodenfruchtbarkeit Passion-for-farming seeehr gut auf!
er hat dir und diesen Forum sehr gut das wesentlichste
zusammengefasst wie distel funktioniert, und das
auch ohne "mein heilland" Politik und traktorfahren,
das es bei mir als verbot in duskussion gibt.

nur so nebenbei, wir sind aktuell auf guten weg,
die bekannten "schweren jungs" von unkräutern
(Ampfer, klettenlabkraut, johanniskreuzkraut, kamile
Vogelmiere, hirse, melde, ackerfuchsschwanz usw)
gekonnt zu leibe rücken und ihnen das (über)leben
zu erschweren oder sogar den gar aus zu machen.
aber nicht nur das, sondern auch bei den Schädlingen
sind wir auf guten weg. Zünsler, maiswurzelbohrer,
roste, Drahtwurm, Engerlinge usw

alles samt nur auf Schädlinge zu dezimieren bzw
den gar ausmachen und unseren lieben kultern
dabei zusätzlich zu fördern ohne synthetische psm.

Distelbekämpfung in Soja
Das ist alles hochinteressant, was man ständig dazulernen kann. Ich frage mich immer, warum solches Fachwissen nur von ein paar Spezialisten "unter der Hand" zu bekommen ist. Eigentlich müsste sich die offizielle Landwirtschaftberatung da dran hängen um so etwas der breiten Masse beizubringen. Wäre für die Bauern ein Vorteil und für die Umwelt auch. Aber wahrscheinlich sind die von dir erwähnten religiösen/politischen Strömungen und Betriebsmittel- sowie Landtechnikhersteller da stärker vertreten, als intelligente Landwirtschaft.

Gottfried

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Zu den Bildern von den kranken Disteln: Wir hatten so etwas auch einmal, dass ganze Distelnester in einem Acker genau solche Symptome zeigten und daran eingingen. Die sind auch hinterher großteils nicht mehr gekommen. Mir hat das einer, der da mehr Erfahrung hat so erklärt, dass das eine Viruserkrankung ist, die Disteln befällt und sie schädigt.

Gottfried

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Genau wie ich geschrieben habe, sie erkrankt.

Gesunder Boden - kranke Unkräuter & Schädlinge,
und wer liest schon heutzutage noch alte Bücher in der Welt von App...

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Die Distel auf den Fotos haben den Distelrost. Das ist, wie der Name schon sagt, eine Rosterkrankung.
Leider breitet sich die Rostkrankheit nicht flächig aus, sondern nur bei einigen Einzelpflanzen, die sterben aber ab.
Man hatte auch schon versucht den Rost zu isolieren um ihn flächig einzusetzen, ist aber aufgrund der verweigerten Forschung (aus der Chemieindustrie) nichts geworden.

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FiBl ist gut, sogar sehr gut, nur hier kratzt sie nur an der Oberfläche, alleine das Wort Bekämpfung sagt schon alles, wenn man die Zusammenhänge wirklich begriffen hat,

geht sie von selbst

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Eine Rosterkrankung wird begünstigt durch einen Nährstoffmangel bzw. anderseits einseitigen Nährstoffüberschuss.

Ein Ion im Überschuss, alle anderen eins im Mangel!

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So wie ein Arzt fast immer gesund bleibt, so bleiben acuh Diestel gesund …..wenn es ihnen gut geht/eine Aufgabe haben....