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Johanniskraut auf Weideflächen
Liebe Alm- und Weidebauern!
Wir haben die letzten Jahre unser Weidemanagement - koppeln, früherer Auftrieb,... geändert und damit einhergegangen sind Probleme mit der Aufnahme von Johanniskraut. Rund 10 bis 14 Tage nach Beginn der Beweidung von Flächen mit hohem Anteil an Johanniskraut treten insbesondere bei helleren Rindern erste Symptome wie leichte gelbe Verfärbungen am Flotz und um die Augen sowie bei einem Tier auch die oberflächliche Ablösung von Haut (nur Hautschuppen) auf. In persönlichen Gesprächen mit anderen Almbauern, Kammerberatern, ... und im Internet (ua. www.rinderskript.net/skripten/b1-8.html) konnte ich nur wenig zur Problematik und Bekämpfung finden.
Nachdem vor über 20 Jahren (noch vor Umstellung des Weidemanagements) schon einmal zwei Kühe an den Folgen starben, bin ich sensibilisiert und suche nach Erfahrungen anderer betroffener und Möglichkeiten zur Reduktion von Johanniskraut.
Zur betroffenen Weidefläche: nö. Voralpen, ca. 1000m Seehöhe, extensiv (weniger als 1gve/ha).
Lieben Gruß!
Johanniskraut auf Weideflächen
Nährstoffproblem im Boden - klar, dass da es dann Johanniskraut als Zeigerpflanze auf den Plan ruft bei trockenen, nährstoffarmen Boden als Pionierpflanze.
Johanniskraut auf Weideflächen
hallo jamas
kein wunder das die berater der offizialseite hier zu keine lösung haben, wehren sie sich zu stark gegen den besseren weg, der dich zum gesunden boden und folglich gesunden tier bringt.
ich weiss welches nährelement gegen johanniskreuzkraut hilft. leider werde ich keine blinde empfehlung aus der hüfte schiessen, da dieses nährelement für die düngung zuvor ein paar verhältnisse zu anderen nährelementen geprüft werden "müssen" und zuvor eventuell auch gedüngt müssen um den wirksamen nährstoff düngen zu können.
eine detailierte bodenprobe ist hier grundvoraussetzung, wenn du willst kann ich dir dabei helfen.
Johanniskraut auf Weideflächen
Hallo bodenprofis!
Danke für die Antworten. Es handelt sich sicher um ein Johanniskraut, wahrscheinlich um das gefleckte Johanniskraut, sicher um kein Kreuzkraut.
Zur Ergänzung:
Die Fläche hat Alm- zT Hutweidencharakter und dieser soll auch erhalten bleiben. Einzig die Futtergräser und -kräuter sollen gefördert werden, va. durch veränderte Bewirtschaftung, eventuell durch eigenen Wirtschaftsdünger (Rottemist, Jauche). Letzteres ist aufgrund der Entfernung nur eingeschränkt möglich. Über Versuche auf Teilflächen bin ich aber offen.
Der Pflanzenbestand wird auf ca 1/3 der Fläche von Bürstling (nardus) dominiert, als weitere Profiteure der vernachlässigten Pflege sind neben dem Johanniskraut, Zypressenwolfsmilch, Klappertopf, Wollkratzdistel, Trollblume, auf Teilflächen auch Schneerose, blauer Eisenhut, Germer, Ampfer, Herbstzeitlose,... vorhanden.
Die veränderte Bewirtschaftung (vor allem die frühe beweidung) zeigt prinzipiell sehr gute Ergebnisse, allein durch das Johanniskraut ist der frühe Auftrieb immer mit Risiken verbunden.
Noch ein paar lose Infos: Grundgestein Dolomit, Bio, Beweidung von Anfang/Mitte Mai bis Mitte September.
@anders: Ich werde auf ein paar Teilflächen Bodenproben ziehen und würde dazu gerne deine Hilfe in Anspruch nehmen.
Ich würde mich auch über Infos von anderen Betroffenen freuen und hoffe auf ein paar weitere Beiträge.
LG,
Jamas
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