Antworten: 60
  03-04-2019 20:30  weissboeck75
Pension 285,-
So wenig Pension ist eine Frechheit

  03-04-2019 20:58  LaLi
Pension 285,-
Die größten Gauner überhaupt!!!!! Die Katholische Kirche und die SVB........
Überall darf man ordentlich einzahlen und wird dann im Glauben gelassen einmal etwas zurück zu bekommen!

Mfg Thomas

  03-04-2019 21:52  Seetaler
Pension 285,-
uns Bauern wird vorgeworfen wir hätten zu wenig eingezahlt. mag stimmen, aber die Beiträge hat der Bauer erst verdienen müssen. Wenn er krank war hat er sich einen Helfer bezahlen müssen. Heut hat die SVB einen Überschuß erwirtschaftet damit die maroden SV übernommen werden . Etwas eigenartig ist die Tatsache dass ein bäuerlicher Vermieter bis max. 10 Betten daraus resultierte Einnahmen der SVB melden muss, ein nicht bäuerlicher Vermieter braucht dass nicht melden.
Die SVB rechnet dann aus wieviel an Beiträgen aus der Vermietung zusätzlich zum nicht geringen Beitrag aus der Landwirtschaft.
Bei der gelegentlichen Prüfung durch die SVB (wir hatten bereits Eine 1 Jahr nach der Einführung) tun sich diese Herrschaften bei den Vermietern am leichtesten, da im Meldeamt alles aufscheint. Der Prüfer hat 2 Tage gebraucht dass ich €18.- nachzahlen musste.
Meine Pension ist unter € 550.-

  04-04-2019 08:53  karl22
Pension 285,-
Wenn man sich da die mindestsicherung anschaut, kann man sich nur aufn kopf greifn. Außerdem bekommen diese meist auch noch a beihilfe für die miete und fürs heizn. Wenn das bei den bauern im übergabevertrag steht kann sich das pensionsmindernd auswirken. Denn das erspart sich ja e der pensionist, nur das die kosten halt der aktuelle bewirtschafter trägt, und der auch Mehrkosten für mehr Personen hat, ust der svb egal.
Ist schon klar, wenig einzahlen = wenig herausbekommen. Nur da sollte es a mintestgrenze geben. Es kann nicht sein das man mit 285 euro abgespeist wird. ...wo liegt nochmal das Existenzminimum? Glaub da könnte man die 285€ mal 3 rechnen.
Das passt einfach nicht.


  04-04-2019 09:39  Vollmilch
Pension 285,-
Hallo!

Meine Mutter bekommt gar keine Pension und regt sich auch nicht auf.

Herr K. und seine Frau haben eine kleine Landwirtschaft bewirtschaftet, die schon vor der Pension auf Querfinanzierung angewiesen war. Davon kann man sich ja keine großartige Pension erwarten.

Für den Bezug der Mindestsicherung darf man kein Vermögen besitzen (ich glaub unter 4.000€), der Vergleich hinkt also einigermaßen.

LG Vollmilch

  04-04-2019 09:46  mountainbiker
Pension 285,-
@Vollmilch darf man fragen wie viel dein Vater bekommt.

  04-04-2019 09:52  Vollmilch
Pension 285,-
Ca. 1.250€

LG Vollmilch

  04-04-2019 10:10  xaver75
Pension 285,-
Bei den 285,- gibt es eigentlich nur die Möglichkeit einer Scheidung, dann kann die Frau die Ausgleichszulage beantragen …..

mfg

  04-04-2019 13:40  mittermuehl
Pension 285,-
Sie bekommen 1225€. Sie werden wenig einbezahlt haben.

Pension ist eine Versicherungsleistung die man im Verhältnis zu seinen Beiträgen von der nachfolgenden Generation aus solidarität bekommt. Selber hat man die Pension für seine Vorgänger gezahlt.

Die Solidargesellschaft hat ca. 800€ als Minimumeinkommen pro Person anerkannt und bezahlt deshalb Ausgleichszulagen und Mindestsicherung. Diese werden reduziert wen man verheiratet ist, noch andere Einkünfte (Verpachtung) hat und einen großen Besitz hat (groß ist manchmnal mehr als 4000€). Vielleicht bin ich in Details nicht ganz Sattelfest aber in Summe ist es doch so.

Zuletzt wurde ja die Solidargesellschaft abgewählt (böse Reichensteuer) und die Leistungsgesellschaft (weniger Förderungen, Steuerentlastung für Leistungtungsträgeer) an die Schalthebel der Macht gehieft.

In dem Betreffenden Fall sollte sich der Bauer fragen warum er mehr Pension als seine Frau bekommt? Meine Frau wied eine höhere Pension als ich bekommen. In Summe auch besser so. Sie wird laut Statistik ja länger leben und auch lange ohne meine Pension leben.

"Pulverfaß Landwirtschaft" gibt es keines in Ermangelung an Pulver. Es reicht noch für einen kleinen Chinakracher. Aber solange "Wachse und Weiche" gilt, freut sich immer eine Bauer wenn ein andere untergeht. Landwirtschaft hat sich selber kanibalisiert und bis zur politischen und gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit reduziert. Vergleichbar mit der militärischen Macht der Tiroler Schützen.

Diese niedrigen Pensionen drohen aber vielen Berufsgruppen (Selbstständige, Künstler, usw.). Und da vermehrt den Frauen. Keinem wird es helfen wenn andere arme Schweine wie Zuwandere noch weniger bekommen. Vielleicht soillte man darüber Nachdenken auch denen die keine "Leistungsträger" sind im Alter mehr Geld zukommen zu lassen. Aber "dem Wähler" reicht es das es aus "Gerechtigkeit" Kürzungen gibt. Dann ist aber auch eine Pension von 300€ "gerecht".

Die Pensionsmiesere für die Bauern läßt sich nur begegen wenn sich diese mit anderen sozial schwachen Gruppen vereinen. Aber im Moment geht der Zug in die Gegenrichtung.

  04-04-2019 15:50  riener
Pension 285,-
mittermuehl schreibt...

.....Bauern und andere sozial schwache Gruppen.......

Frage.: bist Du heute mit deinen Kopf irgendwo ordentlich angestoßen ? oder ist Dir etwas auf den Kopf gefallen ?

  04-04-2019 17:34  ewald.w(88y8)
Pension 285,-
sich mit sozialen Fragen zu beschäftigen, ohne depperten Bauernstolz, also unverblümt und ungeschönt ist mehr als überfällig !

danke Hans Meister und weiter so..

viele Altbauern werden zukünftig noch schön schauen, wenn ihre verpachteten Gründe nichts mehr einbringen und Haus und Hof immer teurer und teurer zu erhalten sind mit ihren Pensionen.

  04-04-2019 18:55  Richard0808
Pension 285,-
Weiß jemand wie viel Netto Pension ich bekomme wenn 35 Jahre lang die Höchstbemessung eingezahlt wird?

  04-04-2019 19:33  Vollmilch
Pension 285,-
Das sollten 80% der Höchstbemessungsgrundlage sein.

LG Vollmilch

  04-04-2019 19:37  mittermuehl
Pension 285,-
Bei einer Bemessungszeit von 360 Monaten beträgt die Höchstbemessungsgrundlage für die Pension in Österreich derzeit 4.252,67 Euro (Wert für das Jahr 2018). Da jedoch nur 80 Prozent dieses Betrages zur Auszahlung gelangen, errechnet sich daraus eine Höchstpension von 3.402,14 Euro (brutto; 14 x pro Jahr). Das sich daraus ergebende Jahreseinkommen von rund 47.630 Euro unterliegt jedoch der Einkommenssteuer. Die diesbezüglichen Steuersätze sind ident mit jenen der arbeitenden Bevölkerung


Aus dem www gesaugt ..

https://www.50plus.at/finanz/hoechstpension-hoechstbemessungsgrundlage.htm

@riener Wie würdest du Menschen nennen die nach einem Arbeitsleben eine Pension bekommen die mit eine Spende der Gesellschaft aufgebessert werden muß.. Eine Pension die oft unter 800€ kiegt? Eine Personengruppe die zumeist ihren Hof nur mit Förderungen ab laufen hält?? "Sozial Stark" ... "Leistungsträger" ... ??

  04-04-2019 19:39  Richard0808
Pension 285,-
Danke für die Auskunft.

Und wie hoch muss der LW Einheitswert sein um auf der Höchstbemessung zu sein?
Und kann man zur SVB gehn und sagen ich möchte Freiwillig die Höchstbemessung einzahlen, unabhängig vom Einheitswert?

  04-04-2019 20:24  xaver75
Pension 285,-
Richard, willst reich werden?
Du gehst doch Vollzeit arbeiten, wenn Du auch noch der Betriebsführer bist, wirst nahe an der Höchstbemessung sein oder für die LW eh schon weniger einzahlen.
Falls Partnerin vorhanden, LW Betriebsführer die Frau!

mfg

  04-04-2019 20:25  Vollmilch
Pension 285,-
Kann man alles auf der SVB Seite nachschauen...

Ich glaub knapp 90.000€ Einheitswert entspricht der Höchstbemessungsgrundlage.
Und du kannst freiwillig mehr einzahlen.

LG Vollmilch

  04-04-2019 20:38  Richard0808
Pension 285,-
@xaver75 nein will nicht Reich werden, Geld macht nicht glücklich.

Ich zahle sowieso schon auf die Höchstbemessung (Nebenerwerb) wollte nur wissen wieviel Einheitswert man dafür bräuchte...

Meiner Partnerin habe ich den Wald verpachtet damit sie auch bei der SVB angemeldet ist.

Verstehe nur die Aufregung nicht, wenn wenig Eingezahlt wird bekommt man auch nicht viel herraus.


  04-04-2019 20:58  weissboeck75
Pension 285,-
Einige haben nichts eingezahlt und bekommen viel mehr!

  04-04-2019 22:01  Vollmilch
Pension 285,-
Ja, Witwen-, Witwer- oder Waisenpension.

LG Vollmilch

  04-04-2019 22:14  Obersteyrer
Pension 285,-
@ Forum Hallo Eine Frechheit ist der Mindestbeitrag ,der müsste doch auch gegen 0 gehen ist jedoch bei 900 Euro vierteljährlich egal wie klein die Landwirtschaft auch ist, habe selbst optiert kann beweisen das die 18000 Einheitswert unseres Betriebes niemals erreicht werden , trotzdem zahlt man 900 Euro für nichts. Würde ich wirklich 18000 Euro Einkommen aus der Landwirtschaft haben ,würde ich niemals Arbeiten gehen . Die Doppeltversicherung müsste endlich fallen , ähnlich wie früher wo man in der Landwirtschaft nurmehr eine Unfallversichung bezahlt , wenn man Arbeiten geht. Es ist einfach nur höchst Unfair , beim Arztbesuch müßte ich wenn ich mit der Bkk abrechne sogar noch dazuzahlen . Hab noch nie etwas von der Bkk gebraucht ,jede Menge eingezahlt ,bei der Pension wird sich jede Kasse auf die andere Rausreden nur mehr Pension bekommst nicht. Das ganze System schreit vor Ungerechtigkeit!!! Gruss Obersteirer

  04-04-2019 22:33  norbert.s(suk5)
Pension 285,-
und die ach so gnädige christliche, abendländische Regierung der Patrioten und ... schaut auf uns ...
Solange so ein Verein an der Macht ist, wird diese Armut in der Pension noch angefeuert!
leider!

  04-04-2019 22:35  KaGs
Pension 285,-
@Obersteyrer
Sehe ich anders!
Jeder Lohnsteuerpflichtige zahlt für eine Selbstständige Beschäftigung. Doppelversicherung zahlt also jeder, der mehrere Berufe ausübt! Sollte der eine Beruf, z.B. Landwirtschaft, nichts abwerfen, dann eben aufgeben bzw. verpachten. Verstehe deinen Frust, aber es wäre aber ungerecht, wenn für ein gewisses Einkommen keine KV bzw. PV bezahlt werden müsste. Habe auch einige Jahre doppelt" bezahlt, bis ich eben dann verpachtete. Unter 2400 EHW zahlt man nichts, wenn ein anderer Erwerb vorhanden ist. Zumindest für die Pension ist die 2400 € Grenze relevant. Wenn nur mit den landw. Beiträgen die Pension berechnet worden wäre, würde es düster ausschauen. So haben die knapp 8 Jahre Nebenerwerb doch noch eine vierstellige Ziffer erreicht mit der Schwerarbeitsregelelung bei Antritt mit 60,5 Jahren.
Was mir aber sauer aufstößt, (obwohl ich es mich eh nicht trifft), dass normale Hausbesitzer Privatzimmer betreiben können, ohne SV zu bezahlen, während die Landwirte da aber zur Kasse gebeten werden! Vielleicht sollte die Vermietung "Privatzimmer" bezeichnet werden, und nicht "Urlaub am Bauernhof"! Eigentlich geht das der SVB einen feuchten Hugo an, was in den Privaträumen passiert!

  04-04-2019 23:03  Richard0808
Pension 285,-
@Obersteyerer verstehe deinen Unmut, als Nebenerwerbs Landwirt ist man die Milchkuh der Nation.
Aber ganz umsonst sind deine 900 Euro auch nicht, das wirst schon bei der Pension merken.

Die Unfallversicherung gilt ja nicht nur für dich sondern für den Betrieb.

Und bei der Krankenversicherung wär ich mir nicht sicher ob im Hintergrund nicht die beiden Sozialversicherungen sich deine kosten Aliquot teilen.....


  05-04-2019 06:53  KaGs
Pension 285,-
@obersteyrer
Nachtrag, sei froh, wenn du die Krankenversicherung "umsonst" zahlst! Viele wären froh, wenn sie nur zahlen müssten und gesund wären!
Und die Krankenkassen machen sich die Kostenbeteiligungen untereinander aus!

  05-04-2019 08:13  Neudecker
Pension 285,-
Hallo Seetaler
Als ich den Bericht des Hans Meister erstmals gelesen habe, war ich etwas irritiert. Irgend was passt da nicht zusammen, dachte ich mir. Am nächsten Tag habe ich den Bauernsprecher angerufen. Bei diesem Gespräch haben wir die jeweiligen Standpunkte erörtert. Meine Bedenken bestehen hauptsächlich in der Beziehung von der Höhenlage des Betriebes und dem Viehbestand. Da sich unser Hof im Alpenvorland befindet und ein ähnliches Flächenausmaß dazu gehört, versuchte ich bezüglich Wirtschaftlichkeit, die beiden Betriebe zu vergleichen.
Es tauchte eben die Frage auf, weshalb auf 13 Ha Grünland, 12 Rinder gehalten werden können, und warum der Einheitswert bis zur Neufeststellung so gering war.(1800 Euro)
Eine andere Frage bezüglich der Sozialversicherung stellt sich, weil in diesem Bericht
nur von der Alterspension die Rede ist. Dabei beinhaltet die SVdB auch die Krankenversicherung und viele gesundheitsfördernde Leistungen. Ich denke im Besonderem an die Reha- und Gesundheitsaktionen. All diese Leistungen sind unabhängig von der Höhe der einbezahlten Beiträge. Wenn der liebe LaLi seine Meinung aus der untersten Schublade holt, dann hatte er vermutlich nie eine schwere Krankheit, oder einen Unfall
In der Frage nach der mangelnden Betriebsnachfolge trifteten die Meinungen vom Herrn Meister und mir, etwas weiter auseinander. Theorie und Praxis sind eben zwei Paar Schuhe. Die kleinen Bauern stöhnen und stöhnten immer unter der Last der Fixausgaben. Da sie weniger produzieren können, haben sie auch weniger Einkommen. Da waren wir uns einig. Es wird aber immer wieder behauptet, dass die Bauern in den vergangenen Zeiten mit dieser Betriebsgröße, vom landwirtschaftlichem Einkommen leben konnten. Auch das mag stimmen, Aber wie? Ein Blick in die Vergangenheit würde so manchem die Augen öffnen.
Das Höfesterben hat meiner Ansicht, eher mit der Technisierung und mit der Einstellung der Elterngeneration zu tun, als mit politischen Entscheidungen.
Derzeit ist es so, dass in den Bauernfamilien nur mehr ein Kind landwirtschaftlich ausgebildet wird. Alle Anderen, falls es welche geben sollte, studieren, oder erlernen einen außerlandwirtschaftlichen Beruf. Da aber zu einer geregelten Hofnachfolge ein Mann und eine Frau benötigt wird, fehlt eben eine Person.
Wer studiert hat, oder irgendwo als Fachkraft sein Einkommen erwirtschaften kann, wird in den seltensten Fällen den elterlichen Betrieb übernehmen, oder in einen Anderen einheiraten. Außerdem sind die scheidenden Geschwister in der Frage des Aussizahlen‘s nicht besonders zimperlich. Der Hof ist ja in deren Augen, sooo-viel Wert. In unserer Nähe wurde wieder ein Hof an Geldanleger veräußert. Die Kinder wollten eben viel Geld sehen.
Du hast in deinem interessanten Eintrag die Betriebsprüfung durch die SVdB genannt. In diesem Fall muss ich dir voll zustimmen. Ein kleiner Betrieb ist eben leichter zu kontrollieren, ist als ein großer Konzern. Wenn auch nicht viel herausschaut, bekommt der Angestellte sein Geld für die Mühewaltung. Die Frage vom Herrn Meister - Braucht man die kleinen Höfe nicht mehr? - würde ich mit der Gegenfrage – Was ist klein? – beantworten. Liebe Grüße vom Neudecker


  05-04-2019 08:19  Peter06
Pension 285,-
Originaltext von Vollmilch:
"Hallo! Meine Mutter bekommt gar keine Pension und regt sich auch nicht auf"

Das ist zwar schön für Deine Mutter, Aufregung schadet der Gesundheit, es ist aber trotzdem eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.
Ein Leben lang fleißig am Betrieb mitarbeiten dürfen, den Betriebsführer hinten und vorne betreuen und unterstützen, die Kinder aufziehen, den Haushalt schupfen, und am Ende des Tages auf die Mildtätigkeit des ehemaligen Betriebsführers und Ehemanns angewiesen zu sein, bzw. auf das Abkratzen des selbigen warten zu müssen, um endlich einmal ein eigenes Einkommen zu erhalten, ist Deiner Meinung nach keine Aufregung wert?

Originaltext von Vollmilch:
"Herr K. und seine Frau haben eine kleine Landwirtschaft bewirtschaftet, die schon vor der Pension auf Querfinanzierung angewiesen war"

Wie kommt es eigentlich, dass manche, sogenannte "Vollerwerbsbauern", sich das Recht herausnehmen, der Betriebstätigkeit von Neben- oder Zuerwerbsbetrieben einfach pauschal die wirtschaftliche Existenzberechtigung absprechen?

Diese Präpotenz, zu behaupten, dass Nicht-Vollerwerbsbauern ihren Betrieb ausschliesslich durch Querfinanzierung am Leben erhalten, geht mir ordentlich auf den Zeiger.
Es gibt sehr viele erfolgreiche Nebenerwerbsbetriebe, deren Wirtschaftlichkeit nicht vom ausserlandwirtschaftlichen Einkommen abhängig ist, genauso, wie es Vollerwerbsbetriebe gibt, deren laufender Betrieb ebenso wie die getätigte Investitionen auch nur durch einerseits vollständigen Verzichts auf Lohnanspruch, bzw. andererseits durch Grundstücksverkäufe und andere Vermögenveräusserungen "querfinanziert" werden.
Es ist scheinbar schwer zu akzeptieren, dass der Nebenerwerbsbauer eben mehrere Bestandteile seines Familieneinkommens hat.

Mir ist schon klar, dass die "Super-Turbo-Vollgasbauern" kein Interesse an dieser kleinstrukturierten Nebenerwerbslandwirtschaft haben, aber ich bin überzeugt davon, dass die gesamtgesellschaftliche Leistung dieser Sparte eine sehr wichtige und nicht zu unterschätzende ist! Und das es immer wichtiger wird, diese Art der Bewirtschaftung aufrechtzuerhalten.
Ansonsten werden ganze Landstriche im wahrsten Sinne aussterben.
Aber das ist den fetten Herren in den Gunstlagen ja egal.
Bis sie selber dran sind.

  05-04-2019 08:47  Vollmilch
Pension 285,-
Hallo peter06!

Wie meine Eltern ihre Beziehung, Ehe und Geldangelegenheiten organisieren und aufteilen, ist wohl ganz allein ihre eigene persönliche Sache.
Heute ist diese Sichtweise sicher überholt, keine Frage.

Zur "Querfinanzierung": im Artikel steht, dass der Betriebsführer immer Geld von seiner ausserlandwirtschaftlichen Arbeit in den Betrieb gesteckt hat.
Wenn schon in der aktiven Zeit aus der Landwirtschaft nicht genug zu erwirtschaften war, so ist es (für mich) keine Überraschung, dass die Pensionshöhe (die sich ja nach dem ursprünglichen Einkommen orientiert) zu niedrig ist um davon "leben zu können".

So war und ist das gemeint gewesen.

Alles weitere entspringt rein DEINER (Fehl-)Interpretation.

LG Vollmilch



  05-04-2019 09:28  dietmar.s(2cz6)
Pension 285,-
komplett falsche Herangehensweise. Als Mensch hab ich gewisse Grundbedürfnisse. Abdeckung der Grundbedürfnisse , Gesundheit,Sicherheit, Soziales partnerschaftliches Umfeld, Familie,Entwicklung,usw Wenn das jetzt mit einem kleinen,großen mittleren, machen wir eine Skale 0-100
Hof nicht möglich ist, wird es ungeschickt sein sich auf den Hof zu versteifen und seine Grundbedürfnisse zu vernachlässigen (macht unglücklich).


  05-04-2019 09:29  naturbauer
Pension 285,-
Peter06, wenn wir auch keine Freunde geworden sind, so gehört es sich für mich trotzdem auch da zuzustimmen wenn einer nicht mein "Freund" ist.

Das hatte ich von Dir noch nie, daß ich wirklich jedem Satz komplett zustimmen kann, ja sogar muß, weil es die Wahrheit ist. Volltreffer Satz für Satz.

Vollmilch genauso ein Bild gibst ja auch ab. Da hilft nix mehr hinterher ein sich rausmurksen aus der Affäre.



  05-04-2019 09:45  Vollmilch
Pension 285,-
Ein Bild (in deinem Kopf) entspricht nicht zwangsläufig der Realität.

LG Vollmilch

  05-04-2019 10:27  Century
Pension 285,-
@ Richard: Nein, die Krankenversicherungen teilen sich keine Kosten, im Krankheitsfall musst eine angeben, die ihren Leistungen entsprechend dann handelt, die andere ist fein raus.

  05-04-2019 13:03  Fallkerbe
Pension 285,-
@dietmar.s
Volle Zustimmung.



  05-04-2019 14:54  Richard0808
Pension 285,-
@century wirklich, sowas gibt es heutzutage noch?
Kann man das irgentwo nachlesen?

Meinem Vater kippte vor vielen Jahren am Hang der Traktor um und Überschlug sich einmal.
Er musste ins Krankenhaus dort gab er seine BKK aus der Firma an und nicht die SVB.
Trotzdem kam von der SVB jemand vorbei den Unfallhergang zu begutachten.

Klar betrifft das jetzt die Unfallversicherung aber geht ja im Grunde ums gleiche.


  05-04-2019 15:10  schellniesel
Pension 285,-
Ja wie Century schreibt.

Man zahlt doppelt aber die Leistung muss nur eine erbringen.

Hab vor Jahren ähnlichen, allerdings glimpflichen, fall gehabt.

Da ich Krankenstand gehen musste, musste die GKK die Leistung erbringen.

Hab den Arbeitaunfall aber auch der SVB geschildert.

Und mir bestätigen lassen das im Falle der Fälle bei Folgeschäden z.B. dies nicht als freizeitunfall zu behandeln ist.
@ Richard vermutlich wurde aufgrund des schweren Unfalls die SVB da von alleine tätig.
Mfg

  05-04-2019 15:11  reiterfritz
Pension 285,-
Hallo zusammen !
Also meiner Meinung ist der Nebenerwerbslandwirt volkswirtschaftlich gesehen ein Idealist !
Rein rechnerisch gesehen ein Idiot !
Ich komme ungefähr aus der selben Gegend, wie der im Bericht von Hans Meister genannte Betrieb !
Bin aktiver Nebenerwerbslandwirt mit einem gewissen Hang zur Übermechanisierung, wie mann vlt. meinen mag, um die anstehenden arbeiten so angenehm als möglich, in so kurzer Zeit als möglich durchzuführen, weil man ja der außerlandwirtschaftlichen arbeit auch nachgehen muß, um das Rad am laufen zu erhalten ! Dies ist eben mit dem heutigen Angebot an Mechanisierung möglich, finanzieren muß man es außerlandwirtschaftlich, weil nicht anders denkbar ! Nun ist man ein Idealist, weil man den ganzen Verwaltungsaparat und die Landmaschinenhersteller leben lässt, oder ein Idiot, weil man sich abrackert um den Hof ein wenig leben lässt ? Man stelle sich vor, alle Betriebe sperren zu ,die nicht im Vollerwerb sind ,was würde der ganze Verwaltungsaparat machen,wenn auf ein mal 54% weniger Betriebe wären lt. Agrarstrukturerhebebung , ganz zu schweigen von den Landmaschinenherstellern ! Sind alle Maschinen von den Vollerwerbsbauern bar bezahlt, wenn wir hier schon von Querfinanzierung durch ein außerlandwirtschaftliches Einkommen sprechen, oder ist das nicht auch eine Art Querfinanzierung wenn Maschinen auf Leasing oder Kredit am Hof herumtuckern ?
Der Einheitswert hat jetzt natürlich noch einmal die Entscheidung vieler leichter gemacht, sich von der Landwirtschaft ab zu wenden ,wir werden sehen wie viele Betriebe beim Start der nächsten Förderperiode den Hut ziehen, die jetzt noch die Periode durchdrücken !


  05-04-2019 15:33  Richard0808
Pension 285,-
Ok, wenn das so ist wie hier beschrieben wäre die SVB hoffnungslos verloren ohne Nebenerwerbs Landwirte die nur Einzahlen ohne Gegenleistung.


Am besten sind die Vollerwerbsbauern die sich mit ihren Traktoren um jede MR Stunde die sie Auswärts fahren können geiern, aber über Nebenerwerbler und die Querfinanzierung schimpfen.

  05-04-2019 17:09  rbrb13
Pension 285,-
Allein diese Diskusion zeigt schon, dass es höchst an der Zeit ist, unsere vielen verschiedenen Sozialversicherungen zu reformieren.

rbrb13

  05-04-2019 17:12  mittermuehl
Pension 285,-
@reiterfritz .... Das mit dem Nebenerwerb und den "Idioten" solle man unrerscheiden. Wenn es noch eine Erwerb ist, den die Wirtschaft liefert, warum nicht. Wenn man mit seinem Brotberuf seine Landwirtschaft finanziert ist das kein Idiotentum. Dafür wurde das Wort Hobby erfunden. Es gibt in Österreich auch sehr große Hobbylandwirtschaften. Viel Hobbybauern fühlen sich so manchen Vollerwerbler überlegen weil sie die größeren Maschinen haben. Da fallen mit sofort 3 in meinem Bekanntenkreis ein. Die gehen halt arbeiten damit sie sich einen schönen großen Hobbybetrieb leisten können. Gehört zu Lebensart. So wie die Jagd oder Modellflugzeug bauen. Aber es gibt auch Landwirtschaften im Nebenerwerb die immer schwarze Zahlen schreiben, deren Einkommen aber für die ganze Familie zu klein ist. Da reicht oft ein 20-25 Stundenjob um das Auszugleichen.

Ich mag die SVB und bin dankbar für die Leistungen. Betriebshilfe, Reha usw.. Aufregend wird meine Pension auch nicht, aber sie wird keine Ausgleichszahlung haben. Und in Summe mit meiner Frau (die ein Gewerbe im landwirtschaftlichen Bereich ausübt), wird es sogar eine vernünftige Pension.

SVB und SVA werden ja zusammengelegt. Schaun wir mal wie das wird.

Nur wird es auch dann noch Doppelversicherungen geben. so weit geht die Reform ja nicht

  05-04-2019 20:18  Obersteyrer
Pension 285,-
@KaGs:Hallo Kann aber beweisen ,das meine Landwirtschaft nicht den für die SvB herangezogenen Einheitswert erreicht , also sehr wohl unfair .Wurde ja trotz massiv gefallenen Einkommen in der Landwirtschaft der Einheitswert sogar noch angehoben . Keine Bevölkerungsgruppe wird von den Regierungen der letzten paar Jahrzehnte derartig niedergezogen wie die Landwirtschaft . Verpachten ist gut , hab aber 40 Hektar Wald , würde mir Verpachten nichts bringen ,weil ich die 900 gleich weiterzahle .Landwirtschaft ist 13 Hektar groß. Einzige Möglichkeit ist Verkaufen ,aber diese Frage stellt sich für mich nicht!!! Während bei den großen die Obergrenze eingeführt wurde ,und dem nach Abzug von SvB von den Förderungen ,noch oft 6 stellige Beträge übrigbleiben ,beträgt bei den meisten kleinen die Förderung oft gerade die Svb fürs Jahr . Es werden die großen massiv bevorzugt , die Svb wird aber noch schauen ,wenn genug kleine umgebracht worden sind , und die Beiträge immer weiter sinken ,weil die großen ja nur maximal die Obergrenze zahlen . Gruss Obersteirer

  05-04-2019 20:23  reiterfritz
Pension 285,-
@mittermuehl....Wie dur richtig erkannt hast ! Ich habe ja auch nie behauptet das meine Berufskollegen " Idioten" sind, sondern anfangs den Nebenerwerb aus zwei verschiedenen sehr "nüchternen" Positionen betrachtet ! Die meisten, wenn nicht alle Nebenerwerbsbetriebe werden unterm Strich was abwerfen, aber eben zum leben für die ganze Familie in einem angemessenen Ausmaß zu wenig ! Da kommt dann der sogenannte" Idealismus" zum tragen , wer nimmt sich Urlaub um zu Hause zu arbeiten ? Das mit den großen Maschinen ist ein anderes Thema ! Wo fängt "Hobby" an ? Wer ist ein "Großer Bauer", das sind Gebietsweise so unterschiedliche Tatsachen die nicht einmal in Österreich unter "einen Hut" zu bringen sind, geschweige denn, in Europa !

  05-04-2019 23:12  Harpo
Pension 285,-
In Österreich wird bei jeder Gelegenheit über Gleichbehandlung geredet.
Wo ist die Gleichbehandlung zwischen jemanden der sein Leben lang SV Beträge bezahlt hat und jetzt zwischen 300 u900€ bekommt und dem der nichts bezahlt hat und ca870 € bekommt.
Das ist doch eine verlogene Gesellschaft.


  05-04-2019 23:54  Peter06
Pension 285,-
Originaltext von Vollmilch:
"Wie meine Eltern ihre Beziehung, Ehe und Geldangelegenheiten organisieren und aufteilen, ist wohl ganz allein ihre eigene persönliche Sache"

Natürlich ist das ganz allein ihre Sache.
Aber Du hast in mit Deiner Behauptung, Deine Mutter würde sich ja -auch- nicht beschweren, suggeriert, dass eben jenes Landwirteehepaar keinen Grund für eine Beschwerde hätte.
Und ja, ich behaupte, ihre Beschwerde besteht zu recht.



  06-04-2019 07:32  Vollmilch
Pension 285,-
Guten Morgen!

Und ich sehe keinen Grund zur Beschwerde. Die Pensionshöhe wird durch die einbezahlten Pensionsversicherungsbeiträge bestimmt und diese resultieren aus dem Einkommen.
Aus welchem Grund (oder aufgrund welchem Rechts) sollte man mehr Pension bekommen?
Aber du hast recht, das "auch" war überflüssig. Nur weil meine Eltern das für sich selbst passend geregelt haben, muss das nicht für andere "auch" gültig sein.

Beim Vergleich mit der Mindestsicherung sollte man berücksichtigen , (wie weiter oben schon erwähnt) dass andere Voraussetzungen gültig sind.



LG Vollmilch

  06-04-2019 09:54  mittermuehl
Pension 285,-
@Vollmilch .... Aus der Sicht der Leistungsträger hast du (bedingt) recht. Warum mehr bekommen wenn man nicht mehr gezahlt hat. "Bedingt" deshalb weil auch die jetzige Pesnsionshöhe ja nur eine Wert ist der in einen relativen Verhältnis zu den eingenen Zahlungen ist. Man bekommt ja nicht seine Zahlungen zurück. Die wurden ja für die Pensionen der älterne Generationen schon verbraucht.

Aber in einer Leistungsgesellschaft bekommt man halt weniger Pension, wenn die Leistung in Geld bewertet wird und man wengier an Geld im Leben eingezahlt hat.

Viele Bauern gehören sozial schwächeren Gruppen an. Natürlich nicht alle. Im Alltag merken die das oft nicht. Man geht selten aus, selten ins Gasthaus, achtet etwas weniger auf die Gesundheit, nimmt an weniger kulturellen Veranstaltungen teil, hat oft weniger Allgemeinbildung und wenig Fortbildung im Leben. Und in der Pension hat man dann auch pltötzlich nicht mehr genug Geld für das Nötigste. So man Kinder hat die das Abfangen, merkt man es auch dann kaum. Aber wehe du hast keine Kinder und willst nicht alles verkaufen.

In einer Solidargesellschaft müßten die Reichen die Armen unterstützen. Das ist im Moment aber eher nicht so modern.

  06-04-2019 10:14  thomas.t3
Pension 285,-
Eric, ab wann ist man reich und ab wann ist man arm?
Lg

  06-04-2019 10:38  mittermuehl
Pension 285,-
@thomas.t3 Eine sehr gute Frage.

Ich würde Armut dann sehen wenn Menschen nicht mehr auf ihre Gesundheit und Kleidung achten können. Wenn die Wohnkosten im normalen Rahmen ein Problem weden. Wenn man am sozialen Leben nicht mehr teil nehmen kann. Wenn jeder Urlaub unmöglich ist. Wenn man seinen Kindern kaum noch ein Geschenkt machen kann. Wenn der Kauf einer neue Waschmaschine zum Problem wird. Wenn die Mobilität aus Kostengründen stark eingeschränkt ist. Alles Dinge die die ich bei alten Bauern in der Pension schon erlebt habe. Und ja - ich kenne aucheinen die sich in der Pension an einen Palmenstrand zurückgezogen haben ... mit einer jungen Asiatin .. aber der hat zur Pension alles verkauft.

Wie würdest du es sehen

Bauern sind ja aus der kapitalistischen Blickrichtung reich weil sie Grund und Boden haben. Auch eine Mindestpensionist der in einem geerbten Haus sitzt ist ja am Papier "reich". Selbst wenn er nicht weiß wie er das Haus erhalten soll. Selbst schuld wenn die Leute das alles berhalten und so weiter leben wollen wie sie es gewohnt waren. Oder? Dieser Reichtum steh ja auch der Mindestsicherung im Weg weil man nur ein Vermogen von 4300 € haben darf.

Aber auch jeden Fall eine sehr gute Frage. Ab wann ist man arm.

  06-04-2019 11:09  xaver75
Pension 285,-
Wichtig ist, das man zufrieden ist, egal ob reich oder arm.

mfg

  06-04-2019 11:57  mittermuehl
Pension 285,-
@xaver75 Richtig. Nur ist man zufrieden wenn man sich von kulturellen und sozialen Leben zurückziehen muß, nicht mehr auf seine Gesundheit achten kann der Neukauf einer Waschmaschine einen aus der Bahn wirft. .... da sehe ich Armut. Auch wenn das Haus - der Hof nett ausschaut.

Ich würde finanziell als Arm gelten. Kaum Besitz. Geringes Einkommen. Ein Auto für den ganzen Haushalt. Und die Maschinen sind reif fürs Museum. Aber ich kann auf Reha fahren, gehen in Ausstellungen, habe viele soziale Kontakte.. .ich bin zufrieden.



  06-04-2019 12:18  Vollmilch
Pension 285,-
Fast alle Landwirtpensionisten und - Pensionistinnen, die ich so kenne, haben in der Pension mehr Geld für den Privatkonsum zur Verfügung als sie sich in ihrer aktiven Zeit gegönnt haben.

Und an sozialen Kontakten, Wirtshausbesuchen und Waschmaschinen scheitert es da auch nicht.

Das kann natürlich regional recht unterschiedlich sein, so wie die Einheitswerte!

LG Vollmilch

  06-04-2019 12:21  tiroler
Pension 285,-
gebe Harpo vollkommen recht bei seinem beitrag vom ..:05.04.19--23:12
heinz

  06-04-2019 12:27  Peter06
Pension 285,-
@Vollmilch:
Ich glaube, wir haben da zwei verschiedene Sichtweisen.
Du siehst das Pensionsversicherungssystem als Ansparvariante einer Altersvorsorge.
In den Begriff "Sozialversicherung" hat sich aber dummerweise das Wörtchen "sozial" hineinverirrt.
Mit dem können Turbokapitalisten offensichtlich nichts anfangen.

Ich behaupte, dass Pensionsversicherungssystem sollte nach dem Solidaritätsprinzip funktionieren, Gutsituierte tragen mehr dazu bei, weniger Betuchte leisten nach ihren Möglichkeiten Beiträge, heraus kommt ein Grundstock, der ein menschenwürdiges Leben im Alter ermöglicht. Die Gutsituierten haben zusätzliche Möglichkeiten, durch andere Vorsorgemodelle einen höheren Lebensstandard im Alter zu bewahren.
Der Staat schiesst schon jetzt Milliarden dem Pensionssystem zu, dies kommt aber zu einem grossen Teil erst wieder nur denjenigen zu gute, die angeblich eh so viel eingezahlt haben. Eine nach oben gedeckelte Pension, sowie die Beendigung der vermaledeiten Höchstbemessungsgrundlagen könnten die meisten diesbezüglichen Probleme lösen.

Am Beispiel der Frau eines pensionierten Betriebsführers ist die Absurdität dieser Behauptung ("Aus welchem Grund sollte man mehr Pension bekommen?") gut darstellbar: Käme es vor dem Ableben des Gatten zu einer Ehescheidung, hätte die gute Frau trotz lebenslangem Arbeiten keinen Anspruch auf eine Altersversorgung, sie müsste um die Mindestsicherung betteln gehen.



  06-04-2019 13:21  xaver75
Pension 285,-
@Vollmilch
Es gibt auch Landwirtpensionisten mit eher nierdrigem EHW, welche nie "offiziell" außerlandwirtschaftlich gearbeitet haben, die machen dann mit dem "Nebenerwerb" auch in der Pension noch weiter.
Gibt aber auch genug pensionierte Arbeiter, Postler, .. welche sich in der Pension was dazuverdienen.

mfg

  06-04-2019 13:53  mittermuehl
Pension 285,-


Das Elend ist oft nicht zu sehen weil die Leute ja ihren Stolz haben. Gerade am Land will man vielles nicht zugeben.

Und oft ist ein Leben das nach "Elend" ausschaut ein freiwilliger Lebensstil weil man das Geld in Wald und Traktor stellt.

Aber ich würde Bauern im Alter eher auf der sozial schwachen Seite sehen - so sie nicht bereit sind ihren Besitz zu verkaufen oder von den Erben gefördert werden. Nur von der Pension leben macht da wenig Spaß.

Ich habe in den letzten 3 Jahren in dem Bereich alles erlebt.



Sonst würde ich hier @Peter recht geben.

  06-04-2019 15:04  Vollmilch
Pension 285,-
Hallo!

@peter: ich stimme dir über weite Strecken zu!
Die Pensionsversicherung könnte (wie die Unfall-und Krankenversicherung) sozialer gestaltet sein.
Die Höchstbemessungsgrundlage ist ein Problem, ebenso dass im landwirtschaftlichen Bereich die SV-Beiträge nur degressiv mit dem Einheitswert steigen.

Es scheint nur sehr schwierig zu sein dieses System sozialer zu gestalten und gerade momentan nicht mehrheitsfähig.
Es ist ja auch nicht so, dass unser derzeitiges SV-System aus einer "turbokapitalistischen" Zeit stammen würde.

Wie so oft stellt sich die Frage nach der "Gerechtigkeit". Vielverdiener zahlen um soviel mehr KV ein und werden auch nicht öfter krank,...
Es soll sogar Leute geben, die Mindestsicherungsbeziehern was neidig sind ("weil die haben nie was eingezahlt!")

Im Falle einer Scheidung würde Frau K. wohl die Ausgleichszulage bekommen und nicht "um die Mindestsicherung betteln gehen" müssen.

LG Vollmilch

  06-04-2019 15:08  mittermuehl
Pension 285,-
@@Vollmilch "Es soll sogar Leute geben, die Mindestsicherungsbeziehern was neidig sind."

Kann ich mir nicht vorstellen. Wie blöd und herzlos müßte man da sein ....


Im Falle einer Scheidung würde Frau K. wohl die Ausgleichszulage bekommen und nicht "um die Mindestsicherung betteln gehen" müssen. Sehe ich auch so. Sie hat ja eine Pension. Aber deine Mutter wäre wohl in der Mindestsicherung.

Irgendwie komisch das manche Frauen ihr erstes eingenes Geld erst bekommen, wenn sie Witwe werden.

  06-04-2019 22:38  Harpo
Pension 285,-
@ Vollmilch
Du bist anscheinend ein ein Meister im verdrehen des Sinnes einer Meinung.
Ich bin niemand etwas neidig ich habe von Gleichbehandlung geschrieben und dazu hast Du offensichtlich keine Meinung?
Die Aussage das sind andere Voraussetzungen erklärt keine Gleichbehandlung und Gutmenschen wie Du sollten doch alle gleich sehen.
Vielleicht denkst Du darüber nach??


  07-04-2019 09:58  mittermuehl
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@Harpo ... Frage zum Sonntag: "Was ist das Gegenteil von Gutmensch" ;)

  07-04-2019 14:11  Harpo
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Ich habe nur geschrieben Gutmenschen sollten alle gleich behandeln?
Siehst Du das anders?

  07-04-2019 18:53  mittermuehl
Pension 285,-
Und ich wollte wissen was das Gegenteil von Gutmensch ist? ;)

  07-04-2019 19:29  Harpo
Pension 285,-
Da Du vermutlich auch ein Gutmensch bist kennst Du das Gegenteil



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