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Feld-Hof Entfernung
Ich mache mir in letzter Zeit ein paar Gedanken wie weit eine Wiese/Acker vom Hof maximal entfernt sein darf um Wirtschaftlich zu sein.
In der Landwirtschafts Schule haben wir einen Betrieb besichtigt der Flächen 200km vom Hof entfernt gepachtet hat und alles per Lkw Frächter zum Hof Transportiert.
Ist das Wirtschaftlich?
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Ich hab alles so im Umkreis von 3 km - nur einen Acker vom Opa, der ist 6 km weg. Ist da schon ein Unterschied vom Zeitaufwand gegenüber den hofnahen Flächen.
Bei uns in der Umgebung fahren einige Bauern nach Tschechien. Das ist ein guter Verdienst für die Reifenhändler.
BG M.
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Ich habe auch einen Betrieb 12 km entfernt, von der Mutter, man verfährt schon viel auf der Straße.
Pachten außerhalb eines Umkreis von 15 km wird sich schwierig rechnen, kommt halt immer auf die Größe der Flächen, bzw Maschinen und auf dem Preis an.
Feld-Hof Entfernung
Wir hatten über mehrere Jahre einen Betrieb Acker Grünland gemischt gepachtet, der ca. 8 km entfernt ist. Da haben wir alles genau aufgeschrieben was dort gearbeitet wurde. Wenn man alle anfallenden Arbeiten über den MR erledigen lassen hätte, dann wäre da insgesamt immer Kosten und Erträge etwa gleich hoch gewesen. Also Null zu verdienen. Und da haben die Wegstrecken schon einen Anteil dran.
Gottfried
Feld-Hof Entfernung
Es kommt halt immer drauf an …. wie das in der Betriebswirtschaft so ist. Bei uns ist es nicht unüblich das sich Betriebe in Gunstlage (Pachtpreis 800-1200€) ca. 30km nördlich (Pachtpreis 50 - 200€) Fläche pachten und die ganzen Biodiversitätsflächen … und ähnliches dorthin auslagern. Die Flächen werden dort über den MR 1x im Jahr gemulcht.
Natürlich gibt's ein paar verrückte die ihren Traktor jährlich neu bereifen.
Feld-Hof Entfernung
Die entfernten Flächen werden bei der Witschaftsdüngerausbringung mühsam und zeitaufwendig. Alles andere, was man mit einmal fahren machen kann, ist nicht so viel Unterschied.
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Guten Morgen!
Für mich müsste der Pachtzins pro Kilometer Entfernung etwa um 5% sinken um die Fläche in die Fruchtfolge zu integrieren.
LG Vollmilch
Feld-Hof Entfernung
Grüße Euch, -- das mit der Flächenpachterei ist ja sowieso ein Schuss ins eigene Knie. Ich stelle mir immer vor, wenn der Eigentümer der Fläche sich ausrechnet das er mit der Fläche nichts verdienen kann, dann soll ich kommen und noch zusätzlich den Pachtpreis obenauf bezahlen. Stellt Euch mal vor, das sämtliche Bauern ab sofort das Bezahlen eines Pachtzinses verweigern, ansonsten wird die Fläche eben nicht bearbeitet.
Es ist doch jeder selbst schuld, der für angebotene Pachtflächen auch noch bereit ist etwas zu bezahlen.....
Je mehr dann das betriebswirtschaftliche Denken nachlässt umso höher steigen die Pachtpreise, so einfach ist das.
Beste Grüße
Jakob
Feld-Hof Entfernung
Die Preistreiber sind die Biobauern - die geben soviel Pacht was sie Ausgleichszahlungen bekommen. Überleben tun sie dann von den Erträgen und Stundenlohn annähernd null.
Feld-Hof Entfernung
@ meki4: In deiner Gegend (Waldviertel, wenns mich nicht täuscht?) vielleicht schon. Die Biobetriebe mit Milchviehhaltung in der Obersteiermark, die viele Flächen pachten, die ich kenne (auch nicht viele, also nicht unbeding repräsentativ), haben auch erst in den letzten Jahren auf Bio umgestellt (Weil dann zahlt sich de Melkerei mehr aus, mit dem Schuss ins Knie, dass auch ALLE Betriebsmittel angepasst werden müssen) ...
Das Flächen pachten "zahlt" sich dann aus, wenn der Futtermittelzukauf teurer wär, als der Aufwand und die Erträge aus den gepachteten Flächen^^ Und wenn ma die Flächen mangels Abnahmeverträge für Gülle und Co braucht. Ma is sowieso in allen Fällen immer auf Messers schneide- Sowohl beim "wie lange läuft der Pachtvertrag noch", als auch beim "kenn ich heuer günstig und vor allem genug Futter zukaufen". Wobei man sich Fragen muss, ob es sinnvoll ist, Grundfutter zukaufen zu MÜSSEN. Da lieber den Bestand reduzieren oder gar ned erst so groß bauen^^
Abschließend das Zitat von einem Berufskollegen "Ich pachte nix, i kauf lieber des Futter .... de dauerhafte Traktorfahrerei würd mir aufm Nerv gehen"
Das ist zwar alles offtopic, aber abschließen noch die Frage: Wie viele Verpächter kennt ihr (bzw. Pächter auf der anderen Seite), die die Flächenprämie einbehalten und nicht an den Pächter weitergeben? Solche Dinge wären bei Diskussionen zwecks der GAP recht interessant^^
Feld-Hof Entfernung
Kenne keinen Verpächter, der die Flächenprämien einbehält.
Den Spruch kenne ich: "Ich pachte nicht, ich kaufe." (Punkt)
Wenn Bios höhere Preise zahlen können, dürften sie erfolgreicher wirtschaften. Da braucht man nicht neidisch zu sein.
Wir haben auch lange Zeit eine Fläche verpachtet, hätten sie gerne selber bewirtschaftet, war nur "etwas" weiter weg (>100 km).
LG Vollmilch
Feld-Hof Entfernung
Hab mal wo gelesen, bei 4- Schnittigem Grünland pro Km 50 Euro.
Da kann es Sinn machen, bevor man überhitzte Pachtpreise zahlt ein paar Km zu fahren, oder direkt zu Hause auch mal etwas mehr.
mfg
Feld-Hof Entfernung
Ich mähe ein paar Wiesen was nicht bei mir am MFA stehen, die kosten mir aber nichts, und es ist nicht viel Fläche.
Keine Ahnung was bei uns die Pachtpreise sind, habe nur 1,5 ha Grünland gepachtet und das günstig vom Nachbarn.
Feld-Hof Entfernung
Am günstigsten fährt man halt, wenn man nur das pachtet, das einem angeboten wird. Da ist der Preis moderat - und derjenige ist halt bedacht darauf, das es ordentlich weiter bewirtschaftet wird.
Ich hatte auch fast keinen Pachtgrund mehr, nur aber durch 2 Betriebsauflösungen wieder einige ha.
Aber auch nur das, was mir angeboten wurde. Wenn ich bedenke, das nach dem Todesfall die Biobauern den Eltern schon am nächsten Tag die Tür eingerannt haben, hab ich gar nicht gerechnet, das für mich auch was bleibt.
BG M.
Feld-Hof Entfernung
Bei uns sind nicht die Bios die Pachttreiber sondern die Schweinebetriebe und teilweise sogar reine Ackerbaubetriebe. (Zentralraum OÖ)
little
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Hallo!
Grundsätzlich kann man sagen pro km Entfernung vom Hof -50€.
Das Biobauern die Preistreiber sind kann ich nicht bestätigen. Bin selbst Biobauer und habe die Fläche gegenüber vom Hof nicht bekommen... Zahle für Ackerland (ca. 1 ha, nicht ganz 1 km vom Hof weg) 400€, für das an den eigenen Hofflächen angrenzende Grünland (leicht Hügelig) ca. 250€. Ackerpachtpreise in unserer Gegend: bis zu 1000€...
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@Textad, ich kenne einen, nur mußt du halt dann wirtschaften wie er will. Es ist aber auch kein Pacht zu bezahlen. Aber umsonst sind das nicht Flächen, die am öftesten den Bewirtschafter wechseln. Wurde mir erst voriges Jahr angeboten. Aber da ich nichts brauche habe ich abgelehnt.
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@little
Bei uns sind es die Betriebe, welche über der SVB Beitrags Höchstgrundlage sind, da geht dann ein wenig mehr, die anderen müssen mit dem Preis mitziehen oder etwas weiter fahren.
mfg
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