Milchprodukte direktvermarkten

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Von den Absatzbedingungen her sind das beste Voraussetzungen für eine DV. Ob genug Arbeitszeit für die Verarbeitung vorhanden ist, weißt du selber am besten.

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Ein Nachbar hat 9-10 Kühe. Die verkaufen Milch, Butter, Topfen und in Zukunft auch Hartkäse. Aber das sind genug Arbeitskräfte am Hof (3 erwachsene Männer). Und der Hof ist auch sonst sehr breit aufgestellt.

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Die Hygienevorschriften wurden schon angesprochen, die können im Bereich Milch ganz schön was kosten. Befrag dich einmal bei Fachleuten, welche Mengen von welchen Produkten (Frischmilch, Yoghurt, Butter, Frischkäse usw.) anfallen werden. Dann hast du einen Überblick wieviel von was je Tag oder je Woche verkauft werden müssen, damit das läuft.
Ein Tipp noch nebenbei: Wenn du Fleckviehkühe hast, dann lass die einmal testen bezüglich A2 Milch. Das kann sein dass du einige reinerbige dabei hast, dann tauscht du die anderen in absehbarer Zeit aus und schon hast du ein besonderes Produkt, das es sonst nirgends zu kaufen gibt. Dann braucht es nur noch das fachliche Können, um hochwertige Produkte zu erzeugen und ein entsprechendes Marketing und schon steht dem unermesslichen Reichtum nichts mehr im Weg.

Gottfried

PS: Ein paar Mastschweine (in rosa und deutschsprechend) würden auch dazu passen um Restmengen und abgelaufene Ware in extrafeinen Speck zu verwandeln

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Ich empfehle dir für den Anfang nur ein Produkt zu verarbeiten und das dafür in sehr guter Qualität.
Meistens gibt es in der Hotelerie in der ich meine Erfahrungen gemacht habe, Joghurt von großen Molkereien die leider keinen guten Geschmack haben.
Ich mache selber auch Joghurt mit 12 verschiedenen Fruchtmischungen. Das ist der Hammer und hebt sich von jedem Molkereijoghurt ab.
Vorteil ist es fallen keine Nebenprodukte wie Molke oder Magermilch an und ist über mehrere Wochen haltbar.

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Die ganzen Vorschriften wurden ja bereits angesprochen. Könnte bei dir sicher hinhauen, wichtig ist, Du mußt es gut vermarkten können, brauchst einen guten Werbeschmäh was bei deiner Herde leicht zu finden ist. 5000 kg Milch geben Deine 9 Kühe insgesamt ? Wenn dass so ist´, hättest schon einen Schmäh, zb : wie zu Großvater Zeiten ........

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"5000 kg kuh/Jahr "... würde ich als Einzeltierleistung interpretieren.

Wenn freie Arbeitskapazität vorhanden ist und keine (wenig) unmittelbare Konkurrenz zu erwarten ist, hast du die besten Voraussetzungen für Direktvermarktung.
Gibt es einen geeigneten Verarbeitungsraum (abwaschbar Oberflächen, Waschbecken mit Automatik oder Kniebedienung,...)?
Kontakt mit Lebensmittelinspektor aufnehmen!

LG Vollmilch

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Grüß Dich Milchmensch, -- wenn Du Spaß an der Mehrarbeit hast, dann mach es --- aber betriebswirtschaftlich, also Verwertung Deiner Arbeitskraft kommt ein Vielfaches dabei raus wenn Du eher ins Gegenteil denkst. Ich würde mit dem zeitintensiven Melken ganz aufhören und die Milchkühe auf Mutterkühe umstellen bei denen ein Stier mitläuft. Diese bisher schlecht bezahlte Arbeitszeit "Milchkühe" kannst Du vergolden indem Du Dir überlegst wie Du das Angebot an Deine Touris verbessern kannst um die Belegungsnächte zu erhöhen.
Beste Grüße
Jakob

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"Werbeschmäh" ist etwas, was im anonymen Bereich wie Handel, allgemeine Produktwerbung, Politik funktioniert. Da erwarten die Leute nichts anderes, als dass sie "am Schmäh gehalten" werden.
Direktvermarktung funktioniert mit direktem Kontakt zu den Leuten. Die kommen weil sie die Produktionsform sehen und verstehen können. Hier ist Ehrlichkeit eine von den wichtigsten Voraussetzungen um langfristig im Geschäft zu bleiben.
Auch wenn viele von den "Schmähführern" das nicht glauben. Ein Großteil der Leute hat ein gutes Gespür dafür, was stimmt und was nicht.
Die Voraussetzungen die der Ersteller dieses Themas beschrieben hat sind recht gut. Deshalb braucht es hier keinen Werbeschmäh. Es ist vieles real vorhanden, was die Leute suchen. Das Gasthaus weist darauf hin, dass die Familie zum Umgang mit Kundschaften fähig sein muss. Die biologische Wirtschaftsweise, ein sehr überschaubarer Tierbestand und eine vernünftige Milchleistung sind gute Voraussetzungen um hochwertige Produkte herzustellen und passen gut zu den Wünschen vieler Kundschaften.

Gottfried

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Solange kein zusätzliches Personal zu entlohnen ist, kann man sich damit beschäftigen. Wenn dafür in der angeschlossenen Gastronomie Personal fehlt, schaut die Rechnung nicht mehr so rosig aus.
Wichtig wäre auch, zumindest für die Zeit des Umstieges, die Restmenge bei einer Molkerei unterzubringen.
Wenn da mit Kälbermast, Schweinefütterung, .. angefangen wird, hebt das nicht unbedingt das Gesamtergebnis.

mfg

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"Solange kein zusätzliches Personal zu entlohnen ist, kann man sich damit beschäftigen."

Sehe ich anders. Wenn es wirklich gut geht, kann man ja ruhig einen Arbeitsplatz schaffen. Vielleicht für einen "weichenden Sohn".

Vergessen wurde bisher das es auch einer gewissen Ausbildung bedarf. Zumindest für Hartkäse. Das ist auch ein Zeitaufwand.

Aber ein eingenes Lokal schreit nach Direktvermarktung ... welche auch immer..

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Stellt sich eben die Frage, ob die Gastronomie vom Milchmensch allein 45000 kg Milch (Produkte) absetzen kann?

Ist der Tourismus / Absatz saisonal?

LG Vollmilch

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Das Gasthaus muß auch mit den oft günstigen Einkaufspreisen im Großhandel kalkulieren, da ist die Butter aus der eigenen LW gleich mal zu teuer.

mfg

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Vollmilch

45000 Liter Milch wären 3500 kg Hartkäse... eine Menge .. aber bei einem gut besuchten Hofladen machbar.. Bei Milch, Butter, Weichkäse, Hartkäse,... sollte man die Menge auf jeden Fall weg bekommen. Man braucht halt das Wissen über die Herstellung und den Verarbeitungsraum (das kostet).

Vielleicht kann man aus 5 Milchkühen in Eigenvermarktung auch mehr Geld machen als aus 9 Kühen bei Verkauf an die Molkerei... ?

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@mittermühl
Ich warte gespannt auf eine Kalkulation ,-)

Investitionsbedarf, Betriebskosten, ….. erzielbarer Stundenlohn

Bei der Milchverarbeitung hast Du genauso täglich nach der Stallarbeit unter penibel hygienischen Bedingungen (Dusche, Kleidungswechsel) noch die gewisse Zeit zu tun.

mfg

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Klar kann man mit direktvermarkteter Milch von 5 Kühen mehr Geld machen (und sogar verdienen) als mit 9 an die Molkerei.

Am richtigen Standort kann man (vielleicht) sogar 45000 kg Rohmilch (kein Verarbeitungsraum notwendig) direkt verkaufen.

(Fast) Jede Direktvermarktung kostet aber auch Arbeitszeit, das sollte man nicht unterschätzen.

LG Vollmilch

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@xaver75 Käse und Co. machen sich nicht von selbst. Arbeit bleit immer. Fragt sich nur welche Arbeit einem lieber ist. Und im Moment schaut es schon so aus das Direktvermarktung mehr Sicherheit bieten kann als eine Molkerei (was den Preis betrifft). Und der Fragesteller hat ein Gasthaust. Er wird keine Prolbem mit Kundschaft haben (was ja immer das größte Problem ist).

Aber auskennen mit Milch tue ich mich nicht. Ich weiß nur das ich Milch, Butter usw. bei einem Nachbarn kaufe der 9 Milchkühe hat. Dazu 10 Rinder, 6 Schweine in der Saison 100 Gänse und ein paar Hühner. Er baut Getreide , Knoblauch, Zwiebel und Beeren an. Im Wald tut er auch viel. Drei Erwachsene Männer finden dort Arbeit. In diesem Fall scheint es zu gehen. Aber als Einzelkämpfer wäre es unmöglich. Ich denke auch das er vernünftige Arbeitsplätze für seine Söhne schaffen wollte. Er kann zumindest in Ruhe mal Urlaub machen...

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@mittermühl
Wenn Deine 3 Nachbarn nebenbei arbeiten gehen, ist das sicher eine tolle Sache.

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@xaver75 Drei Männer im Vollerwerb. Ein Sohn fährt aber recht viel überbetrieblich. Einer macht mehrheitlich in Milch-Käse. Der Vater macht Holz (auch eigene Bandsäge). Und bei Bedarfsspitzen machen alle alles. Aber "arbeiten" geht nur die Mutter. Und da verkauft sie u.a. die Hofprodukte..

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Peter, ich meine die Zeit, was man da versch...t.
Wenn bei BIO-Heumilch ein Milchpreis von 55ct bezahlt wird, wird die Spanne eben etwas kleiner, als wenn ein Silo-Konvi Direktvermarktung betreibt.
Auch werden durch das Gasthaus freie Arbeitskapazitäten eher Mangelware sein?
Da wäre vielleicht ein saisonUNabhängiges Nebeneinkommen von Vorteil, und dazu fehlt dann die Zeit.

mfg

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@Peter
Ich meinte ein geregeltes Einkommen, nicht zB. Liftwart oder Bademeister im Freibad.
Mit dem Einkommen aus der Erzeugung von 8 bis 10kg Käse täglich ist sowas natürlich nicht mehr notwendig.

mfg

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Den Schritt in die Direktvermarktung braucht man sich nicht schlechtreden lassen. Es kann gut dazupassen aber auch nicht. Das wird Milchmensch schon selber wissen.

Ich bezweifle, dass die von Jakob geforderten 70 €/ Stunde dabei zu verdienen sind. Ein höherer "Stundenlohn" als bei der Rohstoffproduktion (Milch) ist aber sehr wahrscheinlich.

LG Vollmilch

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Milchmensch genießt und schweigt! ;-)

LG Vollmilch

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Hallo Milchmensch

Ich bin Konventioneller Milchbauer & kann nur sagen bei meinen Betrieb kann ich mit der Milchwirtschaft die geößten Einnahmen erwirtschaften!
Ich hab mir auch schon öfters Gedanke über Milch ab Hof & desweitereb gemacht direkt zu verkaufen aber bei mir scheitert es hauptsächlich an der Zeit!
Für mich wären Folgende Kriterien entscheidend für die Produkte die ich anbieten würde:
1) Investitionen
2) Arbeitsaufwand
3) Arbeitskräfte

Wenn du 2) &3) locker erfüllen kannst & bei 1) dir das Geld wert ist würde ich klein beginnen in Form von anwerben z.b. Plakat, in der Speisekarte extra Seite machen & & &
-> Mundpropaganda wirst du dann entsprechend ernten & dann denke ich mir sollte deinem Vorhaben/ deiner Idee nichts mehr im Wege stehen!

Ich persönlich würde nur nicht zu groß denken anfangen!
Lg