Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.

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  16-01-2007 17:07  mandy
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Hallo allerseits.
Da mir Malefizkerl im Eintrag " wird diesel bald die ..... quasi schreibverbot auferlegt hat aber gleichzeitig eine neue Diskussion anzettelte, möchte ich nicht zuletzt auf Grund der unübersichtlichen Länge der Einträge dort eine neue Diskussion eröffnen.
@ Malefizkerl: Es ist verwunderlich, wie du deine Diskussionskultur wandelst wie ein Chamälion - gleich auf hohen Niveau mit Lateineinlagen und dann wieder auf Wirtshausebene mit verbalen Entgleisungen,oder sind da zwei verschiedene Malefitzkerl am Werk?? Sollte es ja nach der neuen Regel, das nur mehr eingeloggte Teilnehmer posten können der Vergangenheit angehören oder täusche ich mich da etwa?
Ich finde es schon verwegen, der Biolandwirtschaft zu unterstellen, das sie ohne "Förderungen"- ich bleibe lieber bei der sachlicheren Ausgleichszahlung- schnell am Ende wäre.
Ist es nicht in Wahrheit eher so, das die konv. Landwirtschaft den überdimensional hohen Betriebsmitteleinsatz ohne die "Brüsseler Almosen" - zumindest im Getreidebau - niemals über das Produkt hereinbekommen kann, nicht einmal bei Höchsterträgen und Spitzenqualitäten.
Und wenn die Konv. Landwirtschaft eh so rentabel läuft, dann frage ich mich schon, warum das neue Ö-Pul Programm zu gunsten der Konvi`s auf Kosten und ich buchstabiere a u f K o s t e n der biologischen LW verändert wurde, und den Beweis werde ich gleich antreten.
Es verhält sich doch so, das die Elementarförderung allen ersatzlos gestrichen wurde, aber im Gegensatz zur Biol. Bewirtschaftung ( da kannst du machen was du willst, kriegst die nicht mehr herein) durch integrierten Kartoffel und man höre und staune integrierten Z u c k e r r ü b e n a n b a u - eine Kultur wurde p l ö t z l i c h ausgleichsfähig, die bis datto förderungstechnisch unbekannt war - locker wieder ausgeglichen werden kann!
Da fragt sich meinereins natürlich schon, wie ist das möglich und vor allem wo kommen die Mittel dazu her ?????
Und wenn die konventionellen Rübenbauern lt Mal.... sowieso uns Biobauern irgendwann zsammkaufen werden, dann kann es sich hier ja nur um eine ungerechte "Ausgleichszahlungsverschwendung" handeln oder doch um einen "Gewaltakt" der Rübenbauernlobby ????
Von den Grundwasserschutzmaßnahmen, welche der Biolandbau ohne ein Wort zu verlieren geschweige denn einen cent zu kassieren - möcht ich sowiso erst gar nicht zu reden!
Also, Herr Malefitzkerl, bin mal gespannt, ob du mit deinem "Latein" am Ende bist oder mir das mal erklären kannst, so das ich einfältiger, zum wirtschaftlichen verrecken verurteilter Bio-Bauer dies auch verstehe - aber erzähl mir nichts von den "Spekalanten", sonst krieg ich noch eine Zwerchfellverrenkung.
Frei nach dem Motto: Schön ist es in einem Land, wo es Humor gibt im Leben - und nicht wo man "Galgenhumor" braucht, um dort ü b e r leben zu können :-))

  16-01-2007 17:30  Christoph38
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Wer förderungsabhängiger ist hängt primär davon ab, wie hoch der Anteil der Förderungen an den Betriebseinnahmen ist und welche föderungsbedingten Ausgaben entstehen.

Ob bio oder konventionell ist zweitrangig.

Je mehr Förderungen ein Betrieb relativ hat, desto größer die Förderungsabhängigkeit. Je mehr Aufwand einem Betrieb entsteht durch die Teilnahme an Förderungsmassnahmen, desto geringer die Abhängigkeit, denn wenn die Förderungen sinken, kann er leichter aussteigen und Aufwand sparen.



  16-01-2007 19:36  biolix
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Danke mnady für den Beitrag, hab zwar den anderen threat noch nicht gelesen... ich möchte nur erwähnen das die "alten" Biobauern in der ersten Säule aber ordentlich drauf gezahlt haben durch den 20 - 30 % Kleeanteil und somit bei den ZA im schnitt nun um 20-30% weniger haben, die überhaupt sich in spezialgeschichten gestürzt haben um denBiomarkt zu bedienen sind auf 100;- bis 150 Euro gefallen, also von abkassieren kann keine Rede sein...
wie ioch schon öfter geschrieben habe bei futtergetreidepreise um 185 Euro und speisegetreidepreise um 250 bis 300 Euro die TOnne wären die Bios ja dumm nur auf Förderungen zu schielen bzw. zu häckseln...

und bahängiger hin oder her, gefördert soll eine wirkliche nahchaltioge LW sein und das ist wohl die Biol. daher hat sie den anspruch auf die höhere auch wenns mit der GAp im schnitt wenn man alles rechnet sogar weniger bekommen....ist das gerecht ????

lg biolix

  16-01-2007 19:58  MUKUbauer
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Und wir haben auch von je her zig hektar wiesen gehabt für die ich nie einen cent bekommen hab ...

Ich finde der Kampf gegeneinander Bio und Konventionell ist nicht richtig -beide sind wir bauern oder?

Ich muß schon sagen das ich genug biobauern kenne die keine richtigen bauern sind sondern eher förderungsoptimierer - es gibt andere auch stimmt will da keinem zu nahe tretten...

Auf bio umzustellen ohne die Förderung mmhh ich weiß nicht ...

Auf der Anderen seite hab ich die meinung ob der Preis des Bioproduktes in richtung konventionell verfallen würde wenn alle bio wären (rein fiktiv gesehen bitte)

@ Mandy deine persönliche Meinung hin oder her - ich möchte aber auch nicht die unterstellung haben das alle Konventionellen bauern große umweltverschmutzer und wasserverschmutzer sind - gut es gibt einige "saubatteln" (das wort hab ich bewußt gewählt) die schindluder treiben aber ich alle in die gleiche schiene zu werden - auch die die sich an die gesetzlichen richtlinien halten ist nicht fair...

mfg


  16-01-2007 20:07  biolix
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Mukubauer, wenn alle bio wären könnten die konsumenten nur biokaufen ( auch die Bauern ) und dann wäre der Preis toll, selbstbegrenzung am Markt, energieeinaprung etc. etc. lg biolix

  16-01-2007 20:41  Rotax
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Hallo!
grundsätzlich möchte ich sagen das bei diesen Preisen jeder um die Förderung froh sein muß.Ich habe bei dem oben angesprochenen Beitrag auch kritisch über Bio und Förderung usw. geschrieben.Ich hab das deshalb gemacht, weil ich einen konkreten Fall in meiner Nachbarschaft kenne.Der Nachbar stand vor ein einigen Jahren vor der Überlegung verpachten oder auf Bio umstellen.Er hat seinen Ackerbaubetrieb auf Bio umgestellt mit der Begründung "beim Bio ist die Förderung so hoch da ist es egal wenn kein Getreide wächst, oder wenn ich es mit dem Schlägler nieder haue!!".Bei solchen aussagen frage ich mich wie das passen soll, auf der einen Seite alles nur für die Natur andererseits ist alles egal Getreide wird vernichtet weil trotzdem mehr überbleibt als beim verpachten.
mfg

  16-01-2007 20:49  mandy
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
hallo.
@ MUKUbauer. Will hier keinesfalls einen neuerlichen Streit (würde eher sagen fachliche Debatte)herausfordern zwischen Kon kontra Bio - aber wenn Malefitzkerl so provokant schreibt, muß es doch noch erlaubt sein, die Dinge ins rechte Licht zu stellen. (Habe mich im Übrigen nicht erst einmal als tolerant gegenüber konventinell o r d e n t l i c h wirtschaftende Betriebe bekannt). Und "schwarze Schafe" kann man nur in einer Diktatur verhindern, und das wollen wir doch keinesfalls - oder??
Im übrigen ist mir das ein gewisser Trost bei dem neuen Ö-pul Programm,
das die oberflächlich betrachtete Atraktivität, auf Bio umzusteigen etwas abgenommen hat.
Denn im Gegensatz zu Biolix bin ich nicht der Meinung, das der Absatz für mehr als 50% Biofläche österreichweit gegeben wäre und dies zwangsläufig einen massiven Preisverfall zur Folge hätte!
Ich möchte schon auch ersuchen, auch wenn meine Einträge lang ausfallen, diese sinngemäß zu lesen und nicht immer etwas rein zu interprätieren, was ich nirgends so geschrieben habe!!
Habe mit keinen Wort die Konv. LW als Umweltverschmutzer bezeichnet, sondern wollte nur aufzeigen, das sich konventionelle Betriebsführer im Gewässerschutzprogramm für Maßnahmen Förderungen abholen, die im Biolandbau selbstverständlich sind und sogar Vorraussetzung sind, um überhaupt teilnehmen zu können.
Und was mit der Gülle aus Intensivtierhaltung so alles "angestellt" wurde und teilweise immer noch wird hat mit nachhaltiger LW wenig bis gar nichts zu tun.
Ich will hier gar nicht weiter ins Detail gehen - sage nur Stichwort Grundwasserbelastung mit Nitrat und Grenzwertübersteigungen bei Agrarchemikalien (Atrazin, chlorierte Kohlenwasserstoffe, etc etc)
Und leider kommt man immer erst Jahre später drauf, welche "Ökobomben" da leichtfertig mit der Feldspritze ausgebracht werden, oder warum verlieren so viele "unbedenkliche Mittelchen" auf einmal die Zulassung und werden fast schon über Nacht aus dem Verkehr gezogen und sogar mit einem strikten Ausbringungsverbot belegt???
Habt ihr euch das schon mal überlegt?

  16-01-2007 21:04  biolix
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Mandy, volle zustimmung, nur zu den 50%, du weißt schon "zs todgfürcht is a scho gestorben...." Visionen, ohne Visionen wäre vieles nicht erreicht worden und ich hab nichts von 50% gschrieben , alle, und das nicht mit zwang, sonst komtm das wieder....

lg biolix



  16-01-2007 21:05  joker124
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Biolix! Das glaube ich nicht!

Wenn alle Bio wären sind die großen auch Bio! Und die fahren auch mit dem Preis runter!
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis! Somit deckt ein oder 2 große den gesamten Bedarf für ein Produkt ab und sind dann Preis diktierend!

Außerdem glaube ich dass Bio und konventionell immer mehr zusammenwachsen werden und der Konsument bald nicht mehr unterscheiden kann! Außer die Gentechnik hält Einzug bei den konventionellen!
Der Konsument ist jetzt schon verwirrt! Da ein Gütesiegel dort ein Biozeichen, dann ein Demeter Zeichen, aber das Schwein im Fernsehen was ist eigentlich das?

Ich finde auch dass eine Bekriegung gegeneinander nicht zielführend ist! Jeder sollte seinen Betrieb bis 2013 wettbewerbsfähig machen! Wie gut er hier die Förderungen ausnutzt ist seine Sache!
Es gibt hier und dort Schmarotzer! Aber die kommen innerhalb kürzester Zeit nach 2013 sowieso weg!

Ich weiß, einige wirds jetzt den Magen umdrehen! Ich kann nicht wettbewerbsfähig werden weil ich zu klein bin, meine Böden schlecht sind, die Vorgeneration schlecht gewirtschaftet hat, ich in Berglage liege- wie solls da funktionieren wenn ich mit einem Grünlandbetrieb mit 300ha mithalten soll usw.
Das ist eben unternehmerisches Denken! Macht euren Betrieb Wettbewerbsfähig! Das könnt ihr am einfachsten lenken und steuern! Die Politik hängt von vielen ab welche nach 2013 nicht mehr da sein werden und somit glaube ich wird sich nicht viel ändern!
Sobald ihr von euren Nachbarn ausgelacht werdet seit ihr glaube ich am richtigen Weg!
Ich finde die Interessensvertretungen sollten mehr am Konsument mit dem Geld arbeiten! So wie die Ja natürlich Werbung! Sowas zieht und so beeinflußt man das Kaufverhalten!
Man sollte den Konsumenten weg bewegen von ich zahle wenig für meine Nahrungsmittel sondern ich kaufe qualitativ hochwertige Produkte von Österreichischen konv. oder Bio Landwirten!
Eine Heidi Butter sollte gar nicht mehr gekauft werden WOLLEN!!!!
Das sollte das Ziel sein!

lg Joker

  16-01-2007 21:10  Almoehe
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
@ an Biolix & Co,

Zu der Diskussion gibts nur noch eine Antwort:

....nach müde kommt blöd !!!

  16-01-2007 21:15  biolix
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
oh joker , hoffentlich sehen wir uns bald, das werden wir hier nciht ausdiskutieren, dafür hab ich zur zeit wenig geduld schon gar nicht mit so einem inteligenten jungen menschen wie dir... allein "macht euch wettbewerbsfähig", das tut schon sehr weh... was heistt für dich wettbewerb, noch immer nciht erkannt das das nur ein gegenseitiges ausspielen ist udn ein gegeneinander, das hat doch keine zukunft nirgenst auf der welt nun meinst auch du das ?
hardegg verlangt für großbetriebe effizientere FÖrderung, eigentlcih müßte er schon auf jegliche förderung verzichten weil er ja so wettbwerebsfähig mit über 1000 ha ist, ers nun oder was....

eines noch bio kann nicht mit konv. zsamwchsen nur eher umgekehrt, egal hab heut keine kraft mehr, allein die energie und gerade das müsstest du wissen reicht eben nciht aus.. unsere böden etc. ...wir jetzt schon fast keine zeit mehr...
aber bis dann mal persönlich...
lg biolix

  16-01-2007 21:26  joker124
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Am Hoffest eures bionachbarn haben wir erst wieder über Wettbewerb diskutiert!

Im Endeffekt kamen wir auf die gleiche Meinung! Erinnere dich mal zurück!

Das müss ma persönlich wieder mal auffrischen!

lg Joker

  16-01-2007 21:53  mandy
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Hi
Joker, wie hast das gemeint mit dem zsammwachsen? das musst mir näher erklären - war das auf der Preisebene gemeint oder auf der Produktcharakteristik?
Dein Eintrag birgt auch einen Widerspruch in sich: zuerst bekrittelst du die Werbung mit dem Schweinderl, die mir als realistisch denkender Mensch auch zu kitschig ist - aber bei den Konsumenten sehr gut ankommt und es besser schafft als "bei meiner Ehr" essentielle Botschaften über den Biolandbau und den Wert der produzierten L e b e n s mittel zu den Konsumenten zu transverieren und zwei Absätze darunter meinst, die konventionelle Werbung sollte sich mehr an der Biowerbung von ja, natürlich orientieren.
Bezüglich Gentechnik würde ich mir wünschen, das sie jenen Ländern, wo Biolandbau defakto keinen Stellenwert hat bleiben soll aber Österreich und die umliegenden Staaten müssen gentechnikfrei bleiben, da ich mir eine KO-existenz unter keinen Umständen vorstellen kann - aber das ist ein anderes Kapitel und gehört hier nich her ( hab sowieso schon meine Schelte dafür bekommen, das ich immer vom Kernthema abschweife :-))

Und irgendwie finde ich es nach wie vor pervers, das manche Ackerbaubetriebe um zig tausend Euro Rübenkontingent (vorwiegend von Umstellungsbetrieben) gekauft haben und jetzt aus dem n i c h t aufgestockten Förderungstopf eine Rübenpreisstützung einsacken - das da die Grünlandbetriebe nicht auf die Barikaden gestiegen sind, wundert mich heute noch oder wissen die das gar nicht??
Obwohl in meiner Gegend Felder, wo ein Rübenkontingent drauf ist immer noch zu unerschwinglichen Preisen jenseits von 500 € gepachtet werden - da kann es mit dem Deckungsbeitrag der Zuckerrübe nicht so schlecht bestellt sein oder????????????
Ich denke auch, das wir mehr auf der Ausgabenseite nach Einsparungspotenzial Ausschau halten müssen, der Luxus der vielen Überfahrten auf ein und dem selben Feld wird sich nicht mehr lange rechnen, obwohl wie oben behauptet, eine einmalige Überfahrt mit dem Häcksler und die Förderung einsacken bei uns mit einem Ha Satz von 1600 € und mehr mit dem "Rattenschwanz" an Zahlungen folgend sich nicht rechnet - da würde ich lieber gleich um 520 € verpachten.
Wie es joker schon geschrieben hat, kommt es immer auf die betrieblichen Gegebenheiten an - da kann man nicht das Weinviertel, Marchfeld eins zu eins mit der Buckligen Welt oder gar mit dem Bergbaugebieten vergleichen. Darum gehen hier in diesem länderübergreifenden Forum die Meinungen derart auseinander, aber "Toleranz und Diskussionskultur" sollten, so mein ich, nirgends "Fremdwörter" sein.
Der einzige Vorteil hier ist, das man sich gegenseitig nicht niederreden und "Schreiduelle" austragen kann :-))
L.G mandy

  17-01-2007 09:22  Flachlandindianer
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Melde mich ja eher selten hier im Forum zu wort, lese aber brav mit ;-)

Zuerstmal - danke für den doch recht angenehmen Diskussionsstil - ist zwar kontroversiell, aber dennoch (noch) nicht untergriffig.

Irgendwie ist es traurig mit anzusehen wie sich die Bauern um den Futtertrog der Ausgleichszahlungen streiten, aber auch irgendwie menschlich.

Fakt ist, dass wir nicht auf einer Insel leben, die von jedweden anderen Märkten abgeschottet ist. Wir leben in einer Welt, die sich nach langen traurigen Abschnitten in ihrer Geschichte zum marktwirtschaftlichen Modell durchgerungen hat.
Fakt ist, dass dieses System von zwei wesentlichen Paramtern gesteuert wird: Angebot und Nachfrage.
Fakt ist, dass sowohl Angebot als auch Nachfrage nicht an Ländergrenzen halt macht.
Fakt ist, dass es für jede Volkswirtschaft verdammt teuer ist, diese fundamentalen Parameter zu beeinflussen.
Fakt ist, dass sich die Volkswirtschaften in Europa immer mehr von rigiden und umfassenden Beschränkungen ihrer Märkte gegenüber anderen Märkten verabschieden. (Unter anderem weil es teuer ist)
Fakt ist, dass Beschränkungen einzelner Märkte mittel- bis langfristig nicht funkionieren, wenn nicht alle oder zumindest ein Großteil der Märkte mitziehen.

Jetzt kommt die Landwirtschaft ins Spiel. Landwirtschaftliche Produkte von Markt A sind für die Nachfrageseite (egal ob Konsument oder Zwischenhandel) nicht von Produkten von Markt B zu unterscheiden. (Oder schaut der Weizen aus Nicaragua anders aus als aus dem Mühlviertel?) Deshalb ist der Markt global, also ist Angebot und Nachfrage global. Es kann uns gefallen oder nicht, aber das ist die momentane Weltordnung. Die Produktionsbedingungen sind unterschiedlich, woraus sich auch Vor- und Nachteile in den Produktionskosten ergeben.
In genau diesem Spannungsfeld befindet sich die europäische Landwirtschaft. Sie produziert Produkte, für die es einen globalen Markt gibt, was auch Welthandelspreise zur Folge hat. Die europäische Volkswirtschaft kann sich jetzt entscheiden den Markt zu verzerren in dem sie Einfuhrzölle einführt, oder die schlechteren Produktionsbedingungen abfedert. Womit wir bei den Ausgleichszahlungen sind. Die Kosten dafür sind enorm, weil der Nachfrager = Konsument immer noch nicht zwsichen Weizen aus Nicaragua und dem Weizen aus dem Mühlviertel unterscheiden kann. Auf lange Sicht funktioniert das Modell der Marktverzerrung einfach nicht. Das ist jedem volkswirtschaftlich gebildetem Menschen klar.

Für die Landwirte, die die letzten 10-15 Jahre nicht geschlafen haben und über ihre Landesgrenze hinweg die Situation beobachtet haben, ergeben sich grundsätzlich zwei mögliche Wege.
1.) Produktionskosten senken - Durch welche Möglichkeiten auch immer
2.) Das eigene Produkt mit Attributen versehen, dass es nicht vergleichbar mit ähnlichen Produkten macht.

Die jetzige Förderungspolitik ziehlt eindeutig darauf ab, dass man entweder wächst, oder selbst versucht sein Produkt unvergleichbar zu machen. Ob jetzt der Bio-Bauer mehr Ausgleich bekommen soll als der Konv. ist eigentlich föllig egal. Die Bauern sollen "erzogen" werden. Im Moment funktioniert der Biomarkt gut, weil die Nachfrager auf das Attribut "Bio" sensibilisert wurden. Aber Vorsicht(!). Wächst das Bioangebot, sinkt der Preis und der Biomarkt ist nicht sooo groß.

Klar ist, dass auch wir Bauern uns der marktwirtschaftlichen Weltordnung unterwerfen müssen. Die Ausgleichszahlungen werden auf lange Sicht fallen. Die Entscheidung welcher Weg bestritten werden soll ist wohl so individuell wie jeder einzelne von uns.

  17-01-2007 12:42  Holzwirt
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
@ Flachlandindianer
„Auf lange Sicht funktioniert das Modell der Marktverzerrung einfach nicht.“

Das glaube ich nicht so.

Früher also in den 50er und 60er Jahren war es für die Konsumenten einfacher. Es gab weniger homogene Produkte. Wer eine „Marke“ kaufte, konnte sich darauf verlassen dass das Produkt das bringt wofür die Marke steht.
Dann wurden die Produkte immer homogener. Auch ohne „Marke“ konnte man sich auf die z.b. Qualität verlassen. Somit wurde der Preis immer wichtiger.
Heute werden Produkte nicht mehr nur nach den Kriterien Preis und Qualität gekauft. Immer wichtiger werden, Faktoren wie Status, Statement, Position, Erlebnis.

Ich will mich nicht auf Produkte beschränken, aber in vielen Produktionsstätten laufen völlig idente Produkte vom Band. Von diesen werden einige gebrandet, und andere wiederum nicht. Der Preis für die Gebrandeten Produkte ist um einiges Höher als idente No Name Produkte. Sicherlich müssen damit auch die Werbungskosten gedeckt werden. Hätten diese Produkte aber trotz dieser Kosten keinen höheren Deckungsbeitrag als No Name Produkte, so würde man nur No Name Produkte produzieren.

Und deshalb unterscheidet die Mehrzahl der Konsumenten zwischen Weizen aus Nicaragua und dem Mühlviertel.

Natürlich weitere wichtige Faktoren wie Verfügbarkeit, Herkunftslandsauszeichnung,... vorausgesetzt.
Wobei meiner Meinung nach vor allem die Verfügbarkeit von z.B. Bioprodukten in Supermärkten, der wichtigste Grund für den BioBoom ist.

Bzw. Wenn 2 Produkte aus 2 unterschiedlichen Ländern gleich viel kosten, dann nimmt sicherlich die Mehrzahl der Konsumenten das Produkt aus dem eigenen Land.
Ist der Preisunterschied so groß dass die Konsumenten indifferent sind, dann beginnt Marketing zu ziehen („Sag ja zu A“)

Ob es für eine Volkswirtschaft teuer ist diese „fundamentalen Parameter“ zu beeinflussen, hängt wohl sehr stark von der Struktur der Volkswirtschaft ab. Dies zu berechnen ist ohne ein ganzheitliches Modell nicht möglich.
Selbst bei einem ganzheitlichen Modell kommt meist nur ein monetärer Wert heraus.
Interessant wäre so ein ganzheitliches Modell für die EU. Ergebnisse sollten die Lebensqualität oder ein abgeänderter Gini Index sein. Danach müsste nur noch gemäß dieser Ergebnisse entschieden werden.
So „einfach“ wäre es meiner Meinung nach.





  17-01-2007 14:24  joker124
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Ich finde die Diskussionskultur bis auf eine Ausnahme toll! DANKE!

@mandy

Das zusammenwachsen meinte ich in beiden Richtungen so! Es gibt jetzt schon Verzicht auf Spritzmittel, Verringerung der Handelsdünder usw.
Bio hebt sich derzeit noch ab! Aber warte bis die ersten Bioskandale auftreten! Der Konsument verliert schnell das Vertrauen!
Mich wunderts ja dass die Hirse Gschicht vom Hofer nicht mehr eingeschlagen hat!
Wenn Österreich jetzt absolut Gentechnikfrei wird wächst Bio mit Konv. schonwieder mehr zusammen!
Und man kann ja nicht sagen, dass das AMA kontollierte Fleisch schlechter ist als Bio (Ich spreche jetzt nur aus Sicht des Konsumenten)
Weil wie Holzwirt geschrieben hat es für den Konsument undurchsichtig geworden ist!
Deshalb steigen viele die von Anfang an Bio waren schon eine Stufe höher und werden demeter - aber aus Überzeugung! Ein "ich will nur Fördergelder kassieren Bio" wird die Denkensweise gar nicht mit dem Geswissen vereinbaren können (Die spinnen ja!!! wird ihnen nachgesagt)
Zwangsgedrungen weil immer mehr auf Bio umsteigen und schön langsam eine Angleichung an die Nachfrage eintritt werden die Biopreise fallen!
Allerdings glaube ich, das geht sicher nicht schnell! Denn die Ausfälle in einzelnen Bereichen in der Landwirtschaft werden aufgrund vom Klima häufiger werden! Alles was man lagern kann wird somit von Preisschwankungen nicht so betroffen sein!

Bei der Schweindalwerbung meinte ich dass die gesamte Marketingstruktur der Österreichischen Landwirtschaft sowas braucht was zieht! Eben solche Webungen wie die mit da Sau!

@Flachlandindianer und @holzwirt

Prinzipiell glaube ich hat Flachlandindianer recht! Wenn man aber beide Meinungen zusammenführt kommt man wieder zurück zur Werbung!
Der Konsument sollte verdeutlicht bekommen dass die Österreichischen Produkte besser sind als die Ausländischen! Man muss wieder eine gewisse Tansparenz herstellen (weg von der Homogenität wie Holzwirt meint) Essen kann man alles was im Regal liegt aber das ist für dich besser weil es einen Status, ein Statement, eine Position und ein Erlebnis hat!!!!
Das ganze sollte soweit führen dass wir unsere hochwertigen Produkte sogar exportieren! Der Feinkostladen "Österreichische Bauern"
Dass die Bayern sagen "ich will die Milch aus Österreich"

Es ist jetzt nichts anderes aber der Konsument gehört trainiert sodass er nicht mehr wahllos im Regal herumgreift!"

lg Joker

  17-01-2007 18:57  biolix
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Hallo !

Also das wir dann beim „Wettbewerb“ gleicher meinung waren,das diskutieren wir noch mal
Joker...
Aber nun mal zum verschmelzen.. NA egal ob skandal oder nicht, die Bewußten Biokunden
Werden immer mehr und BIO erzugt nun mal die „LEBENSMITTEL“.. und ob AMA Gütesiegel von den Konsumenten nicht von BIOfleisch zu unterscheiden ist das macht wohl die werbung, aber du kennst die unterschiede wohl, was haltung und fütterung betrifft...
Erinnere nun nur an das „Altkuh-Programm“ vom Mc ... also wennst da zig mal im leben antibiot. trockensteller und noch andere Arzneien bekommt und dann kommt das Gütesiegel noch am ende drauf...
Und das selbe was du nun von demeter schreibst war mein Gedanke früher „alle müssen ünerzeugt sein“.. lerne jetzt selbst neue Demeterumsteller kennen, erst gestern hat mich wieder einer angerufen, vorsicht denengehts vielen leider nur um den wirtschaftlichen
Teil.. und der Boom, wenn 20-30 neue schon ein boom ist.. aerb wir werden sehen...

Aber nun zur freien Marktwirtschaft: hat jemand von euch schon ein kritisches buch zur freien marktwirtschaft gelesen ? Frei Marktwirtschaft wo der Boxer der 120 kg
Klasse gegen das Fleigengewicht antritt das kann nicht funktionieren....inkl. der
Gesetze des Dschungels und nicht der menschlichkeit...
1.) Produktionskosten senken - Durch welche Möglichkeiten auch immer
Ja wie auch immer, unter ausbeutung der böden, menschen oder durch ungleiche
Bedingungen, das kann eben nicht funktionieren oder eben sehr begrenzt das sehen
Wir halt jetzt sehr gut und über den sogenannten weltmarktpreis hab ich euch schon öfters
Geschrieben das es diesen Preis nicht gibt und in vielen sparten in der LW nimand auf
Der Welt zu s´diesem produzieren kann und er nur ein „Überschußabstoßpreis“ ist...


2.) Das eigene Produkt mit Attributen versehen, dass es nicht vergleichbar mit ähnlichen Produkten macht.
Das ist gut, aber mit anständigen und nicht mit floskeln, verschleierung etc. eben einer neuer ehrlichkeit und den menschen sagen, regional, zu seiner saison das ist das was der mensch der region braucht und nicht
Spezialitäten ( die heute keine mehr sind auf grund des billigen transportes ) als weiß gott wo her..


Gentechfrei bleiben wir: joker was tust du dafür, kennst du die neue EU Bioverordnung ?

Lg biolix


  17-01-2007 19:54  Emil22
Wer ist Förderungsabhängiger. Bio oder Konv.
Möchte mich kurz zu Wort melden um vielleicht abseits von eingefahrenen Meinungen einen Beitrag zu liefern.
Sicherlich ist es notwendig auf dem Wege einer Diskussion zu Ergebnissen zu kommen, auch glaube ich, dass Haarspaltereien und Auslegungsvarianten ein und derselben Sache zu unserem Verständnis von Kultur gehören, was ich aber vermisse sind die echten Querdenker. Nun, die Landwirtschaft ist eng mit dem Begriff der Tradition verbunden und querdenken ist ja eher verpönt, aber ob dies eine Entschuldigung in dieser scheinbar ausweglosen Situation sein kann ist zu bezweifeln.
Wenn ich lese was alles „Fakt ist“, oder wie über das zerstörerische Wettbewerbsdenken gedacht wird, oder wie mit Werbung von AMA und Co geliebäugelt wird, wundere ich mich über den heutigen Zustand der LW nicht mehr.
Brauchen wir das wirklich? Müssen wir uns tatsächlich an den globalen Markt anpassen? Welthandelspreise und Ausgleichszahlungen? Kontingente und Bioverordnungen? Müssen wir wirklich....?
Haben wir uns auf schleichenden Wegen entmündigen lassen?
Ich meine JA, wenn ich die vielen Kollegen sehe, die FAKTisch an der Wand stehen.
lg


  17-01-2007 21:36  Almoehe
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
Das wäre mal eine tolle Frage im Bio(grüppchen).

Nicht über diskussionsmüde esoterische Wünschelrutengeschichten - Jägerlatein zu verbreiten...

  17-01-2007 22:22  biolix
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
HallO !

nordwälder super, das sag ich ja auch öfters , all das ist nicht gott gewollt, sondern auch von "menschenhand" lange geplant und von lobbies in ihrer Umsetzung leider mit ewnig wiederstand durchgesetzt...

und almoehe, wo ist deine nächste bioarbeitsgruppe, aber warum nur bei biobauern, las suns alle einladen, wir im biobereich diskutieren solche sachen schon jahre.. ahb grad vorher ein mail bekommen von einem freund der nun von franz fischler gelesene Vorlesungen auf der BOKU besucht, na lest mal was der dort sagt:

franz fischler hat heute in der vorlesung gesagt, dass es ihn wundert,
dass so wenig widerstand vom land kommt, weil es sich gegenwärtig um
massivste veränderungen in der landwirtschaft handelt...

na da hat er ja wohl recht..

damit ihr seht das sich die sogenannten "linken" nicht gegen die bauern stellen werde ich den entwurf des Grundsatzpapier von ATTAC zur LW in mein tagebuch stellen, vielelicht nicht alles, sind einige seiten aber was zum markt... und jeder kann bewerten wer zu den Bauern steht...

lg biolix

  17-01-2007 22:33  petermoser
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
Von den bio bauern rundherum die ich kenne machen es alle wegen der besseren förderung. Aber die meisten hätten schon gern auch so viel futter auf den wiesen wie die nicht bio. Weil ein paar jahre geht es ja aber dann ist alles auszert und unfruchtbar. Da pfeif ich darauf.
Mir sind die förderung egal hauptsache der ertrag stimmt und der boden ist fruchtbar.

  17-01-2007 22:36  biolix
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
petermoser, ich lachmich schief, mal auf dein niveau zu kommen wie fruchtbar sind denn deine böden ohne kunstdung ?
sorry, keine ahnung vom lotto, gell ...aber schau wie sagen sie, alles ist
möglich...

lg biolix
p.s. almöhe, lad mich ein,s etz ma uns zsam, ich bring noch gute leute mit, trommle 100 zsam dann komm ich , diskutieren wir über das und eben nicht über jägerlatein, jägerstammtische gibts ja wohl schon genug, noch wichtiger wären andere, nicht ? aber dann ist amn ja gleich ein linker, muß man das sein , ich sag nein !

  17-01-2007 22:52  petermoser
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
Du kannst ja schauen kommen ende april wo das futter doppelt so hoch ist und doppelt so dick steht. Und im september kannst schauen kommen wo der mähdrescher auf 3 hektar den tank nicht voll bekomt und wo der mähdrescher vier mal auslern muss.

  18-01-2007 00:18  joker124
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
...und dann komm ich mal schauen wie oft der Staplerfahrer aus dem Lagerhaus zu deinem Kunstdüngerstreuer im Frühjahr hin fährt und neu auffüllt!
Wie sich der Lagerhausverkäufer die Finger reibt wennst rein kommst und "Pflanzenschutzmittel" bestellst!
Wir mal eine Bodenuntersuchung machen und mal schauen wieviel Bodenlebewesen in deinem Boden rumkrabbeln
und wieviel Regenwürmer sich schon auf deinem Boden gedacht haben - ich zieh aus hier!

Ich wollte mich eigentlich nicht auf solch einen Rivalitätskampf einlassen aber wenn die Diskussion auf so ein Niveau herabsinkt drehts mir den Magen um!
Es gibt überall Schwarze Schafe! Ob du den biolandbau hernimmst oder die konventionellen! Zu sagen die Bios arbeiten nichts und kassieren nur zeigt, dass einige hier schon lange nicht mehr über die Dorfgrenzen raus gekommen sind!

BITTE HÖRT AUF EUCH ZU BEKRIEGEN!!

lg Joker


  18-01-2007 06:02  theres
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
Hallo Petermoser,
wir sind kein Biobetrieb, verzichten schon Jahre auf mineralischen Stickstoff, also bis jetzt steht immer noch die gleiche Menge draussen, wir können unsere Tiere in gleicher Anzahl gut versorgen, uns fällt auf, dass bei feuchtem Wetter der mineralische Stickstoff gleiche Mengen liefert, bei Trockenheit ist die nichtmineralische Wirtschaftsweise viel Trockenheitsressistenter.
Und im Tank vom Mähdrescher haben wir auch noch nicht so grosse Unterschiede festgestellt.
Denn man muss das ganze durchrechnen, wieviel geht vom Mähdreschertank dann wieder für Dünger und Pflanzenschutz weg.
Eines muss man nur wirklich verändern,
einfach nur so weitermachen geht nicht, ohne sich mit den Ansprüchen des Bodenlebens auseinander zu setzen, bringt es nichts.
Und da verstehe ich nicht, warum in der konventionellen Landwirtschaft in Richtung Bodenleben so wenig Wissen rüberkommt.
In Anbetracht der Energieverkanppung und Verteuerung wird auch der mineralische Dünger immer teurer werden und bei Phosphor kommt eine Verknappung hinzu.
Ich mach seit Jahren die Buchfürhung, ich kann gut unterscheiden, was sich rechnet.
Solange die Energie nicht viel gekostet hat, war das alles kein Problem,
aber jetzt, wo wir wissen, dass sich unser Klima verändern wird oder schon mittendrinnen ist-
wird auch die Wasserhaltefähigkeit ein wichtiger Parameter werden-
und da haben wir den Unterschied in den letzten Jahren sehr genau gesehen.
Mich stört diese Dreschflegeltaktik gegeneinander, es muss jeder selbst wissen, wie er mit seinem Betrieb am Besten auskommt-
aber ohne zu rechnen und zu denken, einfach flotte Stammtischsprüche loslassen, dafür kriegst nichts in deine Geldbörse.


  18-01-2007 07:49  biolix
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
Hallo !

danke, nur Krieg ist das keiner, ohne andere ansichten keine Diskussion, der dreschflegel bleibt im Schuppen hängen, hoffe ich hab ihn nicht ausgepakt, aber eines ohne andere Meinung keine Diskussion, das leben besteht aus Diskossion wie wir schon in unserer frühen Jugend in der
Disco lernen... ;-)

lg und schönen tag muß weiter, ist ja ein feiertag, vielelicht bis am abend...
biolix

  18-01-2007 07:52  mandy
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
Hallo zusammen.
Also so wie P.M. seine "umliegenden Biobetriebe" beschreibt, sind das abgewirtschaftete konventionelle Grünland/ exentsive Ackerbaubetriebe - welche sich noch schnell vor der Pensionierung an den Strohhalm Bioförderung klammern, wird aber deren "Untergang" nur kurzfristig verzögern - verhindern sicherlich nicht!
Ein Umstieg auf Bio verlangt auch ein Umdenken im Kopf zu einem ganzheitlichen Problemdenken, nicht nur eine Symtomanalyse und dann hol ich mir das richtige "Mittelchen im Lagerhaus" und alles ist wieder in Ordnung- möchte hier nicht pauschal auf Neuumsteiger losgehen, aber die "Pioniere des Biolandbaues" leben uns das vor!!!!
Es ist schon klar, das wie es theres schon anführte, ein Biobauer schon auf "Tuchfühlung" gehen muß mit seinen wertvollsten Gut - den belebten B o d e n. Auf meinen Traktor ist zum Beispiel ein Spaten fix montiert, der gehört aber nicht zur Verteidigung, wenn es (bei uns Gott sei dank noch selten) zu Grenzstreitigkeiten kommt, sondern um in den Boden reinzuschauen!
Und ich bin nicht erst einmal wieder nach Hause gefahren, weil mir der Unterboden noch zu nass war (da sehe ich auch den Vorteil eines kleinen Familienbetriebes, der hat da einen gewissen Spielraum, den ein Großbetrieb einfach kaum mehr hat und auf solche "Kleinigkeiten" keine Rücksicht nehmen kann - aber der hat ja dann die nötigen Ps, um einen Tiefenlockerer durch das "Wohnzimmer der Regenwürmer" zu ziehn) ,. Auch punkto Bodenverdichtung gibt dir so eine Spatenprobe sehr guten Aufschluß - und es ist für mich die Bestätigung meines intensiven Zwischenfruchtanbaues, wenn ich mir den gut durchwurzelten, garen Boden anschaue, wo sich mein Bodenleben wie im Paradies vorkommt und nicht wie in der Wüste Gobi :-))
Weiters kann ich euch mit gewissen Stolz mitteilen, das es bei uns konventionelle Kollegen gibt, die auf Grund von intensiver Mast auf Spaltenböden die Biokriterien nicht erfüllen können, welche sich den Zwischenfruchtanbau mit Leguminosen von uns abgeschaut haben und diesen sehr wohl auch bereits der "Alibi-begrünung" vorziehen.
Alleine die klutenfreiere Kartoffelernte ist diesen gewiften Betriebsführern der Mehraufwand wert und auch mein Lohndrescher ist mittlerweile von der Stickstoffleistung von Wicke und co überzeugt (hat bei mir ein Tritticale gedroschen, da sind im die Augen übergangen, nicht nur mir der 10-Tonner) und vermehrt sich Sommerwicke selbst für den ZWF -anbau.
Denn er sagt selbst, das er zum einen weniger N teuer zukaufen braucht, und die Bearbeitbarkeit auf Grund der Bodengare sich stark verbessert.
Aber wie gesagt, nur die Förderung einsacken, und dann auf den Segen von "oben" zu warten, das wird es im Biolandbau nicht oder nur die ersten 2 - 3 Jahre spielen!!
Es ist ja bezeichnend für unsere Gesellschaft, das immer die negative Seite genauestens ins Licht gestellt und angeprangert wird - habe schon mal geschrieben, das ein "Unverantwortlicher " das Image einer Branche mehr schädigt als 100 Vorzeigebetriebe wieder in Stande sind, dieses wieder aufzupolieren.
L.G. mandy

  18-01-2007 09:49  Almoehe
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
Also, eine schlechte Lobby hat der Biolandbau in Ö. nicht.

Ich denke fast eine zugute. (für das was geleistet wird)

Die BOKU Wien ist mir als unabhängige Uni eigentlich zu einseitig - und zwar in Eure Richtung - ganz zu schweigen von diesem Forum :))))

  18-01-2007 12:10  petermoser
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
In deutschland wird über die landwirtschaft geredet wie es sein soll. Wie man mehr und besser erzeugen kann. Bei uns reden alle nur darüber wie man weniger erzeugen kann. Und wenn man es sich dann anschaut ist es auch nicht besser zum beisp. bio gerste. Oder laufstall kühe die ihr lebtag keine wiese sehen sind bio. Wen so ein blödsin einfällt kann nur in österreich studiert haben.

  18-01-2007 16:00  Flachlandindianer
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
@Nordwaelder
Zu deinen provokanten Fragen:
Müssen wir uns tatsächlich an den globalen Markt anpassen?
Nein müssen wir nicht - aber nur dann wenn sich der gesamte Absatzmakrt für unsere Produkte ändert. Es werden also z.B.: innerhalb Österreichs nur Bioprodukte verkauft und damit die gesamte produzierte Menge aller Bauern abgenommen. Weiters muß unser Markt gesichert werden, damit nur ja keine anderen Produkte ins Land kommen, die vergleichbar und billiger sind. Weiters muss das allen anderen Märkten völlig egal sein, dass wir jetzt ihre Produkte nicht mehr kaufen lassen, denn sonst erheben sie ihrerseits Einfuhrzölle in einem anderen Bereich. => Eine etwas naive Vorstellung.

Welthandelspreise und Ausgleichszahlungen?
@Biolix - was ist am Welthandelspreis fiktiv? Noch nie die Auswirkungen des Welthandelspreises bei Treibstoffen bemerkt?

Ich wäre der erste, der sich freut, wenn wir nicht auf Ausgleichszahlungen auf Grund des niedrigen Welthandelspreises angewiesen sind. - Aber erklär mir mal wie du den Welthandelspreis ändern willst. - Bitte eine Lösung am Boden der Realität!

Kontingente und Bioverordnungen?
Kontingente sind nur eine einfache Steuerungsmaßname auf der Produktionsseite - hast keine Kontingente, wirken die Kräfte des Marktes. Ob du das persönlich willst, lass ich mal dahingestellt.

Bioverordnungen?
Irgendwo und irgendwie müssen doch die besonderen Kriterien des Produktes dokumentiert sein, wenn man es schon am Produkt selbst nicht bemerkt.

@Holzwirt
"Ich will mich nicht auf Produkte beschränken, aber in vielen Produktionsstätten laufen völlig idente Produkte vom Band. Von diesen werden einige gebrandet, und andere wiederum nicht. Der Preis für die Gebrandeten Produkte ist um einiges Höher als idente No Name Produkte. Sicherlich müssen damit auch die Werbungskosten gedeckt werden. Hätten diese Produkte aber trotz dieser Kosten keinen höheren Deckungsbeitrag als No Name Produkte, so würde man nur No Name Produkte produzieren."

Ich verstehe dein Post irgendwie nicht, bzw. hast du meines nicht ganz verstanden. Unter "Marktverzerrung" verstehe ich den Eingriff in die Kräfte des Marktes durch staatliche Institutionen. So wie du es beschreibst werden an sich homogenen Produkten bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. - Wie du IMHO richtigerweise Schreibst mit gutem Marketing. Gutes Marketing für die Produkte unserer Bauern wird viel helfen, aber im Moment geht die Bevölkerung doch auch sehr stark in Richtung geiz ist geil. Wie sehr da Werbung über einen höheren Preis hinweghelfen kann weiß ich nicht.

lg




  18-01-2007 20:09  Holzwirt
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
@ Flachlandindianer

Ok da verstehen wir uns nicht ganz. Also ganz kurz erklärt, denn damit kann man nicht nur Threads sondern Foren füllen
Marktverzerrung: Abweichung vom „vollkommenen Markt“, den es natürlich so nicht gibt aber... usw, usw
„Eingriff in die Kräfte des Marktes durch staatliche Institutionen“ würde ich mit Intervention betiteln.

So verstehe ich es.

Wg „naive Einstellung“
Das müsste einmal ernsthaft durchgerechnet werden.

Wg Geiz ist geil
Ich glaube bei Nahrung viel viel weniger als bei Flachbildschirmen.



  18-01-2007 20:41  biolix
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
Hallo !
bsonders den flachländer...

du schreibst :
Welthandelspreise und Ausgleichszahlungen?
@Biolix - was ist am Welthandelspreis fiktiv? Noch nie die Auswirkungen des Welthandelspreises bei Treibstoffen bemerkt?


Ja da gibt es ja auch eine OPEC und keinen 50 % WEizen oder Maisüberschuß den z.b. die USA die letzten jahre hatte und was macht man mit einem überschuß, nur weg damit, hauptsach verkauft um irgend einen Preis. aber beispiel roggenpreis, 2005 war der auf 7 cent glaubst das jemand um diesen Preis irgendwo produziern kann, ich glaub nicth, daher ist es für mich ein "Überschußabstosspreis".. der schluss daraus,
wo überschuss ist kommen fiktive unterm einstandspreis preise heraus...

.
weiter schreibst :
Ich wäre der erste, der sich freut, wenn wir nicht auf Ausgleichszahlungen auf Grund des niedrigen Welthandelspreises angewiesen sind. - Aber erklär mir mal wie du den Welthandelspreis ändern willst. - Bitte eine Lösung am Boden der Realität!

Realität: überschüsse vermeiden, regionale ERnährungssouveränität waren, schau in mein tagebuch da isnd die vorschläge dazu wenns heute geht, gestern ist er ncith rein gegangen der beitrag, udn wennst sagst das ist nicht realistisch, sag ich dir , das jetzige system ist auch nicht "gott gewollt" also wir müssen nur ein anderes fordern, siehe aussage fischler..

du schreibst weiter...
Kontingente und Bioverordnungen?
Kontingente sind nur eine einfache Steuerungsmaßname auf der Produktionsseite - hast keine Kontingente, wirken die Kräfte des Marktes. Ob du das persönlich willst, lass ich mal dahingestellt.

was hat das mit Bio zu tun ??? ich will kontingente, aber alles bio und alles wäre "Kontingentiert" wenn jeder mit seinen eigenen Resourcen wirtschaften müsste...

weiter schreibst..
Bioverordnungen?
Irgendwo und irgendwie müssen doch die besonderen Kriterien des Produktes dokumentiert sein, wenn man es schon am Produkt selbst nicht bemerkt.
tschuldige, kennst dich nur ein wenig aus... es gibt schon eine, und die war nicht schlecht, jetzt wird sie "aufgeweicht" inkl. Gentechgrenzwert 0,9% und das wollen wir biobauern nicht !

lg biolix


  19-01-2007 09:42  Flachlandindianer
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
@Holzwirt
Danke für deine Erklärung, jetzt verstehen wir uns ja ;-)

@Biolix
"Ja da gibt es ja auch eine OPEC und keinen 50 % WEizen oder Maisüberschuß den z.b. die USA die letzten jahre hatte und was macht man mit einem überschuß, nur weg damit, hauptsach verkauft um irgend einen Preis."
Absolut richtig - am globalen Markt gibt es einen Überhang beim Angebot - damit sinkt der Preis global - und der Preis ist dann schlagend. - Auch beim Öl. Das hat gar nichts mit fiktiv zu tun, der Preis ist Realität.

"... aber beispiel roggenpreis, 2005 war der auf 7 cent glaubst das jemand um diesen Preis irgendwo produziern kann, ich glaub nicth, daher ist es für mich ein "Überschußabstosspreis".. der schluss daraus,
wo überschuss ist kommen fiktive unterm einstandspreis preise heraus..."
Du hast es schon richtig erklärt - aber dennoch ist der Preis nicht fiktiv, auch wenn er unter den Produktionskosten liegt.

"Realität: überschüsse vermeiden, regionale ERnährungssouveränität waren, schau in mein tagebuch da isnd die vorschläge dazu wenns heute geht, gestern ist er ncith rein gegangen der beitrag, udn wennst sagst das ist nicht realistisch, sag ich dir , das jetzige system ist auch nicht "gott gewollt" also wir müssen nur ein anderes fordern, siehe aussage fischler..."
Ich kenne jetzt nicht die genauen Zahlen, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die österreichischen Bauern, die dann alle Bioware produzieren nicht auch einen Überschuß erzeugen würden, womit wir wieder bei deinem Beispiel vom Roggenpreis 2005 wären. Ernährungssouverenität bei den Grundnahrungsmitteln erreichst du locker - auch mit 100% Bioanteil in der österreichischen Produktion.

"was hat das mit Bio zu tun ??? ich will kontingente, aber alles bio und alles wäre "Kontingentiert" wenn jeder mit seinen eigenen Resourcen wirtschaften müsste..."
Sorry, war eigentlich rein zu den Kontingenten gedacht, der zweite Absatz war mein Statement zu Bioverordnungen.

"tschuldige, kennst dich nur ein wenig aus... es gibt schon eine, und die war nicht schlecht, jetzt wird sie "aufgeweicht" inkl. Gentechgrenzwert 0,9% und das wollen wir biobauern nicht !"
Du hast recht, ich bin nicht sattelfest in Sachen Bioverordnungen. Ich wollte damit auch nicht implizit darauf abzielen, dass die neue Bioverordnung schlechter ist als die alte, sondern generell die Sinnhaftigkeit von Bioverordnungen aus meiner Sicht darstellen.

Nur kurz zum Gentechgrenzwert: Ich kenne jetzt nur die Seite der Saatgutproduktion von Mais, ich nehme nicht an, dass es bei anderen Produkten sehr viel unterschiedlicher läuft. Bei Mais ist eine 100% gentechfreie Produktion nicht möglich - sie war es auch nie. Es gab immer einen kleinen Anteil an Genen, die leichte Änderungen aufzeigten, noch lange vor gentech. Um überhaupt sinnvoll Saatgut zu produzieren wurde diese Grenze eingezogen. Ich weiß von einem Jahr, in dem in Österreich nur eine Firma (ich nenne den Namen absichtlich nicht) den alten Grenzwert erreichte. Das restliche Saatgut wurde zugekauft. - Gerade das wird aber deiner Auffassung (so wie ich sie jetzt interprätiere) wohl nicht das Ziel sein. Wenn die Untersuchung nicht so aufwändig wär, würde ich dir vorschlagen einmal dein Bio-Produkt auf gentechfrei zu untersuchen. Du wirst staunen, dass auch du keine 100% erreichst.

Eines möchte ich zu dir noch anmerken. Ich kenne dich als emotionalen Poster, was nicht grundsätzlich schlecht ist, aber zu keiner wirklichen Diskussion führt, sondern zum einzementieren der jeweiligen Standpunkte. Ich bin froh, dass du dich hier auch nüchtern beteiligst und bin auf deinen nächsten Eintrag gespannt.

lg







  19-01-2007 09:51  biolix
Wer ist Förderungs (un) abhängiger. Bio oder Konv.
hallo flachlandindianer !

danke, darum noch ganz kurz..
Jede Biochrge wird auf gentechfrei seit 3 jahren untersucht, ja und es kommt nicht 0,0 raus denn die nachweisgrenze liegt bei 0,1 Prozent und innoffiziell waren letztes jahr bis auf eine untersuchung alle unter dieser
NAchweisgrenze von 0,1 Prozent... und das soll auch bei bio so bleiben, denn wir sollten uns nicht vorwerfen lassen müssen unsere bioprodukte haben eh auch schon 0,9% drin bzw. jetzt können wir die wenigen die GMO freisetzen noch zur werantwortung ziehen und haftbar machen auch für verunreinigungen...

weiters versuch zu verstehen einen "künstlcihen" PReisd er sich festsetzt, denn du hast nicht beantwortet ob jemand um 7 cent roggen produzieren kann, bei erdöl wird sofort gedrosselt inkl. das es "unverderblich" ist und nicht in einem jahr verkauft werden muß, daher gibt es bei verdeblichen lebensmittel eigentlic keinen weltmarktpreis sondern wie ich bzw. jose bove ich mich seiner meinung anschließe nur einen "WEltmarküberschußabstoßpreis" der oft unter den gestehenungskosten liegt, jetzt verständlicher...

zu der anderen geschichte, bio war da noch was fällt mir grad nicht ein, hab ich beim lesen auch nicht so verstanden, vieleicht erklärst du mir das nochmals...

lg biolix



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