Hühnermast Wirtschaftlichkeit

Antworten: 28
  01-04-2018 10:34  cowkeeper
Hühnermast Wirtschaftlichkeit
Hallo,

Ich habe gerade im letzten Landwirt den Artikel über diesen Hühnermastbetrieb gelesen.
Ist diese Wirtschaftlichkeitsberechnung plausibel?
Dieser Betrieb investierte ca 1,2 Mio. Lt Berechnung verdient er dann bei SEHR GUTER Betriebsführung 10€ *1600 h plus ca € 10000 Gewinn. Das ganze VOR Steuern und Sozialversicherung!!!
Bei einem Betrieb dieser Größe wird wohl alleine die SV die 16000€ Lohnansatz fressen.
Bleibt für über eine Mio Investition ein Gewinn von ca € 800 pro Monat.
Liegt hier wo ein Rechenfehler? Dagegen ist ja sogar die Milchviehhaltung eine Goldgrube.
LG cowkeeper

  01-04-2018 10:46  ijl
Hühnermast Wirtschaftlichkeit
Das große Problem sind auch die Baugenehmigung bei solchen Projekten!
Schaut mal auf www.wollen-wir-nicht.at


  01-04-2018 10:57  fe
Hühnermast Wirtschaftlichkeit
So sieht's aus

  01-04-2018 11:06  fe
Hühnermast Wirtschaftlichkeit
So sieht's aus


  01-04-2018 12:57  JD6230
Hühnermast Wirtschaftlichkeit
ich hätte gerne gewusst, wer/welche Beratungsstelle einen Stundenlohn von 10 EUR ansetzt.

als ich vor 15 Jahren den LW-MEister machte, setzten wir 15 EUR teilw. 18 EUR an.

wobei, wenn man den Unternehmergewinn auch noch dazurechnet, hat man einen entsprechenden Stundenlohn, wobei, dann bleibt nichts übrig.


was ich toll finde, sind die Einleitungssätze: .... sitzt gemütlich bei der Eckbank im Technikraum beim Kaffee...., nachdem er mit 30 Jahren über eine Mille in einen neuen Stall investiert hat, womit er 10 EUR in der Stunde "verdient"

...da geh ich doch als Betriebshelfer über den MR fort, und habe kein Risiko, dafür einen höheren Stundenlohn

  01-04-2018 16:57  JD6230
1


  01-04-2018 17:33  Vollmilch
1
Stundenlohn kann jeder ansetzen, wie er will.

LG Vollmilch

  01-04-2018 17:59  Century
1
Ach, nicht aufregen, richtig rechnen tun im Bauernstand die wenigsten, sonst gäbs die meisten Betriebe gar nimmer.

  01-04-2018 20:14  einfacherbauer
1
www.wollen-wir-nicht.at

gebt mal die adresse vom impressum in googlemaps ein und seht euch an wie hier die baugenehmigungen und widmungen wieder versagt haben. die häuser sind alle schön im grünen, jeder hat freie sicht, gute luft und der hund kann auch in die wiese scheissen.

aber dann aufregen wenn neben der grossen plastikrohfirma ein hühnerstall gebaut wird, und es dann statt plastik nach huhn riechen kann - und das mitten am land. das ist unsere verkehrte welt.

  01-04-2018 20:59  Lendl00
1
Man kann sich alles schön oder schlecht rechnen. Mir ist aber bei der Kalkulation aufgefallen, dass der Stall auf 12 Jahre abgeschrieben wird. Da der wahrscheinlich doch deutlich länger hält, ist mit einem deutlich höheren Gewinn nach diesen 12 Jahren zu rechnen.
Weiß nicht, ob sich aktuell die Schweine oder Kuhställe auch auf 12 Jahre abschreiben lassen.

  01-04-2018 21:55  Vollmilch
1
Schweine würde ich nicht auf 12 Jahre abschreiben, so alt wird kein Schwein! ;-)

Kuhställe kann man leicht auf 12 Jahre abschreiben (für die eigene Kalkulation), dem Stall ist sein Gewinn auch recht egal.

Es sollte doch jedem klar sein, dass man bei der Kalkulation einige Variablen hat, an denen man "drehen" kann. Da gibt's kein richtig oder falsch.

LG Vollmilch

  01-04-2018 22:02  leo.b1
1
@Vollmilch: ein neuer Kuhstall in 12 Jahren abschreiben (selbst finanziert) ist ein Blödsinn!


  01-04-2018 22:36  Vollmilch
1
Wenn ich den Stall nur 12 Jahre nutzen will / kann , sind 12 Jahre für meine Kalkulation sinnvoll.

Falls die Abschreibung in die Finanzbuchhaltung reinspielt, gibt es eh eine vorgeschriebene Nutzungsdauer, aus der die Höhe der möglichen AfA resultiert.

LG Vollmilch

  02-04-2018 09:41  duk
Hühnermast Wirtschaftlichkeit
Ich vermiete meinen Garten (1 Ha ) in kleinen Parzellen zu 50 m² und €125 pro Parzelle.
Sind zusammen €25 000 für 1 Ha Brutto.

  02-04-2018 11:04  geba
1

@Vollmilch

Einen neuen Kuhstall in 12 Jahren abschreiben ist wohl ein Aprilscherz!

Geht sich bei den momentanen Milchpreis überhaupt nicht aus - außerdem wäre der Stundenlohn sowieso bei Null.

So, und auch bei anderen Projekten wird in der LW gerechnet, Betriebswirtschaftlich
eine reine Katastrophe, aber die Bauern sehen es halt so!

Betriebswirtschaft in den Landwirtschaftsschulen und Arbeitsgestaltung nach REFA ist und bleibt ein Fremdwort - in ALLEN anderen Betriebszweigen in der Gesellschaft bei deren Meisterausbildungen und Unternehmerprüfungen ein absolutes MUSS!

Wieso wohl gibt es in den LW Meisterkursen keine REFA oder keine ordentliche betriebswirtschaftliche Ausbildung:

Den (jungen) Bauern darf man das Rechnen nicht lernen, sondern nur das "Vollgas Arbeiten" sonst würde in der LW nichts mehr Investiert!

LG!

  02-04-2018 11:17  Vollmilch
1
... Ob es sich "ausgeht" ist eine vollkommen andere Sache.

LG Vollmilch

  02-04-2018 12:07  geba
1

...dann schreib so einen Blödsinn bitte nicht!!!!....

  02-04-2018 13:18  Juglans
1
@duk: Wenn du 200 Parzellen machen willst brauchst du notwendigerweise auch Infrastruktur dazu. Sprich Wege und Parkplätze. Soll heißen du brauchst 2ha um 1ha vermieten zu können. Du musst 200 Mietverträge machen und den Spaß dann auchnoch in der Einkommensteuererklärung als Mieteinnahme deklarieren. Der Arbeitsaufwand für so ein Projekt würde ich mit einer Vollzeit AK ansetzen. Wo dann der Gewinn sein sollte entzieht sich meiner Kenntnis.
mfg

  02-04-2018 13:27  bob08
1
Aus meiner Sicht sollte so große Investitionen mit einem fachlich korrekten Betriebskonzept überlegt werden. Das Betriebkonzept soll von einen Außenstehenden erarbeitet werden. Wen dies Pflicht wäre dan gäbe es nicht Bauern die 5 Jahre nach dem Stallbau sagen „noch einmal würde ich nicht mehr machen, muss doppelt soviel arbeiten bei gleichem Lohn“. War selbst als Nebenerwerbeslandwirt in der Situation das ich durch Investitionen in den Vollerwerb zurück wollte. Rechnete sehr viele Betriebszweige durch fand aber keinen passenden der gleichviel bring wie meine auserbetriebliche Arbeit bei normalen Risiko. Mit freundlichen Grüßen


  02-04-2018 16:31  Vollmilch
1
Hallo geba!

Welchen Blödsinn? Für die Kalkulation (das Berechnen der Rentabilität vor der Investition) kann man durchaus eine Nutzungsdauer von nur 12 Jahren annehmen. Da wird man in vielen Fällen draufkommen, dass es schwierig ist in so kurzer Zeit das Geld zurück zu verdienen. Für die Finanz hast du eine vorgegebene Abschreibungsdauer, die sich nicht mit den persönlichen, betrieblichen Bedürfnissen decken wird.

LG Vollmilch



  02-04-2018 19:40  leo.b1
1
@Vollmilch. KEIN Stall ist in 12 Jahren abgeschrieben - selbst finanziert - bei weitem nicht - musst EHRLICH kalkulieren!!!

  02-04-2018 19:57  geba
1

Hallo Vollmilch!

12 Jahre Afa wäre fur einen Stall lt. Finanz auch richtig, es geht sich das Finanziell leider nicht aus.

Stimmt voll und ganz mit den 12 Jahren, aber leider fehlen dazu die Rahmenbedienungen:

Z.B.: Milchpreis viel zu niedrig, niedrige Viehpreise, entsprechender (hoher) Stundenlohnansatz, zu hohe Pachtpreise,
event. nicht finanzierbare Fremdarbeitskräfte, hohe Maschinenkosten mit schlechter Auslastung (Saisonbedingt), usw.

Wie schon oben erwähnt - man muss viel, viel schärfer kalkulieren!

LG!

  02-04-2018 20:12  Vollmilch
1
Hallo!

Wir reden hier ja nicht von der Abschreibung für die Buchführung, da gibt es ja Richtlinien, die die minimale Abschreibungsdauer vorgeben.
Es geht hier doch im die Abschreibung die jeder einzelne in der Planung seiner Investitionsentscheidungen annimmt. Und da ist es durchaus möglich, dass der Planungshorizont zeitlich mit 12 Jahren begrenzt ist. Im "Landwirt" wurde der Stall auf 12 Jahre abgeschrieben. - wenn die Abschreibung recht hoch ist, ist eben der Lohnansatz oder der Gewinn oder der Zinsansatz fürs EK geringer. Da hat man ja Bewegungsspielraum. ;-)

Man muss das aber nicht verstehen. Ich glaube jeder hier kalkuliert (in seinen Augen) richtig!

LG Vollmilch

  02-04-2018 20:41  Vollmilch
1
Ich habe meinen Stall übrigens damals völlig fremdfinanziert und nach 11 Jahren abbezahlt. Der Lohn während dieser Zeit war sicher nicht berauschend aber für mich ausreichend.
Mit der Abschreibung oder der kalkulatorischen jährlichen Wertminderung hat das aber nur indirekt zu tun.

LG Vollmilch

  03-04-2018 19:50  peter.t1
1
tuat ma lad oba i glab des vawechslts de AfA mit da Kreditrückzohlung ba da Bank...pauschalies like me....


  03-04-2018 22:49  yamahafzr
1
Riiitsch ein Vorteil zur Milch ist sicher das du nicht 50 oder mehr Geburten im Jahr hast , keine festliegende Kühe,und nicht rund um die Uhr silieren oder Heuballen Pressen mußt!!!

  05-04-2018 22:16  Taurus
1
@Vollmilch

Respekt!
In 11 Jahren einen fremdfinanzierten Stall zurück zahlen, da ziehe ich meinen imaginären Hut! Ich hätte die Schneid nicht!

LG


  05-04-2018 23:17  Vollmilch
1
Hallo taurus!

Ich hätte nicht den Mut gehabt, mich länger zu "binden"! Finde es bewundernswert, wenn sich jemand länger einer Produktionsrichtung verschreiben kann.
Was weiß man schon, was in 10 Jahren ist!?

LG Vollmilch

  16-06-2018 20:43  ReJo
Hühnermast Wirtschaftlichkeit
Im zweiten Beitrag in diesem Thema wird eine Homepage erwähnt. Ich hab da in unregelmäßigen Abständen vorbei geschaut um zu sehen welche Argumente sich die Gegner aus den Fingern saugen. Seit einigen tagen funktioniert diese Seite nicht mehr.

Weiß jemand wie es um das Stallprojekt in Sankt Valentin steht? Wird gebaut, oder haben die Gegner gesiegt? Oder hat die kaputte Homepage nix mit der Bauentscheidung zu tun?



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.