Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich

Antworten: 21
  10-12-2017 15:38  David1991
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Bin ein Junglandwirt und werde den Betrieb meiner Eltern übernehmen.
Jedoch wie sich zurzeit die Landwirtschaft entwickelt bzw. mit welchen Problemen die Landwirtschaft zu kämpfen hat ist meiner Meinung nach nicht mehr Lustig!

Die Österreichischen Landwirte/Innen Produzieren Lebensmittel auf höchsten Qualität Standard egal ob Bio, konventionell Groß oder Kleinbetrieb sind unsere Produkte schwer zu Topen. Jedoch müssen sich die Landwirte/Innen immer wieder mit Diskussionen schlecht reden lassen welche wir österreichischen Bauern nicht versursacht haben sondern über unsere Landesgrenzen bzw. auf anderen Kontinenten verursachten worden sind. Thema Qlyphosat, Tierhaltung……“!

Kenne zurzeit keinen Aktuellen Wert wie viele Personen in Österreich von der Landwirtschaft leben, wird sich aber im kleinen Einstelligen Prozent Bereich bewegen. Alle anderen Ca. 95-98% haben keine bzw. fast keine Ahnung was Moderne Landwirtschaft heißt aber jeder weiß alles besser als wir Landwirte welche eine Fachliche Ausbildung haben. Und man kann ihnen auch alles einreden Speziell die ganzen Natur und Tierschutz Vereine.

Ich Traue mir die Hand ins Feuer legen das wenn man einen Modernen Kuhstall mit 50 Kühen und Nachzucht nimmt, ist das für die meisten Tierschutzvereine Massentierhaltung. Traue wir aber sagen das man solche modernen Ställe mit 4-5 Sterne Hotels vergleichen kann, und den Tieren geht es bestimmt besser als vielen Bürger bei uns in Österreich, und von der ganzen Welt gar nicht zu reden.

Jeder Landwirt egal ob Bio, Konventionell Groß, oder Kleinbetreib ist ein Unternehmer und kein Streichelzoo der Nationalpark. Jeder Unternehmer der sein Unternehmen Erfolgreich führen Möchte schaut das es seinen Mitarbeitern gut geht und das es ihnen Spaß macht am Betrieb zu arbeiten dürfen. Dasselbe gilt für den Landwirt, seine Mitarbeiter sind die Tiere bzw. bei Ackerbauern die Bodenlebewesen, wenn es diesen nicht gut geht es den Landwirt nicht gut. Jeder Unternehmer kann seinen Mitarbeiter aber nur so viel Gehalt zahlen wir er für sein Produkt erwirtschaften kann und keinen Cent mehr!! Dasselbe gilt wiederum für die Millionen an „Mitarbeitern“ der Landwirte diese können den Tieren auch nur mehr als Standard bitten wie der Konsument zu bezahlen ist.

Ein Großes Problem meiner Meinung ist auch, das die Landwirte untereinander nicht Zusammenhelfen (Gilt nicht für alle). Jedoch muss man immer wieder beobachten wie sich Landwirte gegenseitig beschimpfen und meinen was der andere macht ist sowieso Falsch (Das Landwirt.com Forum ist das beste Beispiel dafür). Dies gilt aber nicht nur für die Landwirte sondern auch für unsere unzählige Vertretern jeder Partei.

Meiner Meinung nach sind wir Landwirte keine Konkurrenten sondern Partner, und nur mit einen miteinander können wir für uns Bauern für eine gute Zukunft sorgen.

(Es gibt bestimmt bei den Landwirten auch Schwarze Schafe diese werden von Jahr zu Jahr bestimmt immer weniger und diese gehören auch bestraft will diese einen ganzen Berufstand schlecht reden. Aber diese gibt es bei den Medien und Tier-und Umweltschützer und überall auch…..)

Mit besten Grüßen und ein nachdenkliches Weihnachtsfest!!




  10-12-2017 16:21  mittermuehl
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Du hast in allem Recht.

So als Anregung zum Weiterdenken.

Ich hinterfrage mahl die Qualität der Landwirtschaftlichen Ausbildungen. Ich kenne Landwirtschaftschüler die 2 Stunden Religion haben aber nicht eine Stunde Direktvermarktung. Ich kenne Facharbeiter die nichts über den Biolandbau gelernt haben. Von Öffentlichkeisarbeit usw. rede ich gar nicht. Mit solch einer Ausbildung wird man wohl seine jungen und stolzen Jahre als Erfüllungsgehilfe einer Molkerei oder des Lagerhauses verbringen und seine Echokammer nur langsam verlassen.


Es werden wohl so 3% der Bevökerung noch Landwirte sein. Sollen noch 2% rund um die Landwirtschaft arbeiten. Das liegt daran das die Landwirte nie darauf geachtet haben möglichst viel Menschen in der Landwirtschaft zu beschäftigen sondern es seit 50 Jahre wichtig ist mit möglichst wenigen Menschen möglichst viel Fläche zu bewirtschaften. Menschen wurden durch Maschinen ersetzt. Maschinen sind aber keine Kunden. Veredeltung von Produkten wird kaum gelehrt. Diese Gewinne überlassen wir den Konzernen. Wir machen die billige Urproduktion.

Landwirte richten sich nach der "wissenschaftlichen" Beratung von Konzernen, Vertretern usw. Das hat oft sehr wenigt mit der Wissenschaft zu tun die von der Wissenschaft anerkannt wird. Biologen, Öklologen, Ökonomen sind in den Augen von Bauern meist Trotteln. Aber nicht in den Augen der Bevölkerungsmehrheit.

Wir Bauern müssen in der Realität ankommen und unsere Echokammer verlassen.

Aber ich gebe dir wirkich in allem Recht was du schreibst. Der zusammenhalt unter den Bauern ist zu schlecht. Der Konsument will glückliche Tiere aber es soll wenig kosten. Nur was wäre wenn Bauern alles um 0,5€ teurer verkaufen würden (so als Symbol). Die Kunden würden es nicht merken weil der ware Preis ja in der Veredelung und im Handel entsteht. Nur wir machen es halt so billig das es oft nicht mehr lustig ist. Dann sagen wir: "Es hat keinen Sinn", hören auf und verpachten die Fläche ... und wieder gibt es einen Bauern weniger...

Wir werden das Dilemma erst durchbrechen wenn wir auch selber feststellen das wir da einen Irrweg beschritten haben. Und da ist die derzeitige landwirtschaftliche Ausbildung nicht sehr hilfreich.


  10-12-2017 16:24  melchiorr
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Super Posting!!!!
Anscheinend geht es den Bauern noch zu Gut, weil sich da nichts ändert.

  10-12-2017 16:45  Century
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Angeblich hängen in Österreich gut 500.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Landwirtschaft ab.


  10-12-2017 16:49  MUKUbauer
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@ david die Gründe sind vielfältig warum das so ist wie es ist, recht hast du in vielen Teilen

Auf der einen Seite soll man beste Produkte zum Weltmarktpreis herstellen auf der anderen Seite wird Massenhaft Fertigware gekauft die dann mit Chemie vollgepumpt wird

@ Mittermühl was erwartest du dir ?
Unsere Interessensvertrettung hat es Geschaft einen Kurs der 5 Wochen (oder so) dauert gleich zu stellen mit einer Fachschulausbildung die 3 Jahre dauert, Förderungsoptimiert halt
Jeder hat den gleichen Titel "Facharbeiter"
Es gibt aber Fachschule die Ende der 90iger Direktvermarktung, Biolandbau am Stundenplan hatten

  10-12-2017 16:50  2587
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Ja deine Gedanken sind schon richtig. Aber einen zusammen halt unter den Landwirten wird es nicht geben den das ist ja die Gier den einer muß den anderen übertrumpfen sieht man ja bei der Milch wen der Preis steigt wird geliefert was das Zeug hält und die Verarbeitungsbetriebe freuen sich den da Zuviel da ist, fällt der Preis vom Rohprodukt und ihre Spanne steigt schon wieder das wird aber von der Politik so gesteuert und alle lassen sich ins Bockshorn jagen und machen eifrig mit ohne zu Denken wo es hinführt!

  10-12-2017 17:28  mittermuehl
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@Century .... 500 000 Menschen wären 6% der Bevölkerung (geschätzt). Kommt doch ziemlich genau auf meine Zahl hin. Die Vollzeitarbeitsplätze in der Landwirtschaft würde ich mit unter 150 000 Menschen schätzen. (Betriebe liegen so bei 140 000). Staatsbürger werden wir knapp unter 9 000 000 Menschen sein. Somit sind Bauern eine Minderheit die um Moment nicht sehr beliebt ist.

@MUKUbauer .... Es wurde nur auf die ausgebildeten Landwirte und die unwissende Mehrheitsbevölkerung hingewiesen. Und da meinte ich das man vielleicht etwas über die landwqirtschaftliche Ausbildung nachdenken könnte. Ich kenne nur die Fachschule in meiner Gegend. Die wird zwar mit viel Engagement geführt, hat aber ein paar sehr deutliche Ausbildungslücken. Es würde reichen den Facharbeitern und Fachülern nach der Ausbildung zu erklären das sie in Warheit noch nichts wissen und weiter lernen müssen. Die Leute sind ja nicht Blöd. Man sollte ihnen in der Ausbildung einfach beibringen wie man selbststädnig lernt.

  10-12-2017 23:10  norbert.s(suk5)
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
danke sehr gutes Topic.
Echt gut,dass es so was mal hier gibt!
Was mich stört, und bittenicht falsche verstehen. Wir haben zig AUflagen für unsere Tiere, die meisten ganz gut un wertvoll.
Doch wer schaut bei den Bauern selber, keiner, ich weiß das ist Eigenverantwortung.
Dennnoch der Durchschnittsbauer in Ö hat eine geringe Schulbildung und hate einen statistisch hohen Grad an Überernährung.
Warum nicht mal auch hier ansetzen, aber nicht die öden Ratschläge der SV!

  11-12-2017 08:20  thomas.t3
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Wer glaubt, dass die Jungs und Mädls von heute ungebildet sind, hat wahrscheinlich selbst das größte Bildungsdefizit!

  11-12-2017 11:18  mittermuehl
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@ thomas.t3 Zitat: "Wer glaubt, dass die Jungs und Mädls von heute ungebildet sind, hat wahrscheinlich selbst das größte Bildungsdefizit!" Zitat Ende .... Oder wir alle haben eine Bildungsdefizit. Letzteres würde ich mal vermuten. Weil man ja nie zuviel wissen kann.

Ich habe nur angeregt das man vielleicht über die Qualtiät der Fachschul und Facharbeiterausbildung nachdenken könnte. Kann sie als Basis für eine langfristige Zukunft eines landwirtschaftlichen Betriebes ausreichen? Oder befriedigt sie mehr die Bedürfnisse der Industrie. Nach meinem Eindruck wird den Absolventen schon das Gefühl vemittelt das sie jetzt eine Elite mit Fachwissen sind und mit stolzer Brust die Ausbildung verlassen dürfen. Mir wurde nach der HTL-Matura erklärt das ich mich jetzt bald "Ing" schimpfen darf, aber gerade mal das Rüstzeug haben selbststädnig weiter zu lernen. Weil wirkich wissen tun wir fast nichts....

Ich war schon auf Fachvorträgen der Kammer (die im Gebäude einer Fachschule statt fanden). Da wurden Dinger erklärt die das Schulwissen das gleichzeitig 4 Türen weiter Schülern vermittelt wurde für veraltet und wiederlegt erklärt hatten.

Auch wenn Bauern es nicht war haben wollen - sie sind eine Minderheit und sollten Schulungen im Umgang mit der Mehrheit bekommen. Direktvermarkter und Zimmervermieter haben das so oder so. Aber die Mehrheit der Urproduktionsbauern werden von der Bevölkerung nicht verstanden und verstehen die Bevölkerung nicht.



  11-12-2017 12:02  FloW4
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Ich möchte nicht wissen wie viele Leute nur Bio kaufen, ohne dass sie wissen wie die Sachen generell produziert werden.
Am Besten gefällt mir die Spar Biohonig Werbung, hoffe die Bienen kennen Bio Flächen von konventionellen Flächen auseinander.


  11-12-2017 12:03  xaver75
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Ich hab so einen Schnellsieder-Facharbeiter, mangels Zeit und zwecks der Förderung.
Von den knapp 20 Teilnehmern machte ein Drittel nur so wegen dem Zeitvertreib (Stempeln, Karenz,...), ein paar so wie ich gingen auf die 4o zu, wegen Niederlassungsprämie, dann noch ein Hotelbesitzer und zwei Unternehmer wegen Grundkauf,.....
Man muß ganz ehrlich sagen, diejenigen die sich in Zukunft in der Landwirtschaft sehen, machen was höherwertiges, als so einen 5 Wochenkurs.
Das Wissen was einem vermittelt wird ist auch aufgrund der Vielfalt der Teilnehmer sehr bescheiden. So ein Facharbeiterbrief hat für mich kaum Wert.
mfg

  11-12-2017 12:11  schellniesel
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@xaver75

Ich hab keinen LW-Facharbeiter.

Wann dann hätte ich auch nur für den 5 Wochen Kurs Zeit.

Informationen kann man sich auch anders holen.

Aber irgendwie traurig das ein derartig vielseitiger Beruf mit 5 Wochen Ausbildung abgetan ist.

Mfg

  11-12-2017 12:17  xaver75
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@Schellniesel
ist leider so. Als 9. Schuljahr hatte ich zwar ein Jahr LFS, aber das wäre auch egal.
Hab zwar einen anderen Facharbeiter, aber wenn man überhaupt keine Berufsausbildung gemacht hat, gibt's bei der Prüfung nur ein paar Zusatzfragen (politische Bildung, Fachrechnen, Schriftverkehr).
Traurig!!!

mfg

  11-12-2017 14:58  Peter06
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Das landwirtschaftliche Ausbildungswesen hat sich mit der Anerkennung von "5-Wochen-Kursen" als vollwertig anerkannte Facharbeiterausbildung ein klassisches Eigentor geschossen.
Jahrzehntelang ging es darum, die landwirtschaftliche Ausbildung an das Niveau anderer Berufe heranzuführen, wofür eben die landwirtschaftliche Lehre als duale Ausbildungsform (analog zu anderen Lehrberufen) mit abschliessender Berufsreifeprüfung (sprich Facharbeiterprüfung), oder die mehrsemestrige Fachschule mit verpflichtenden Praxiselementen, angeboten wurde.
Das Ganze jetzt mit irgendwelchen Schnellsiederkursen zu konterkarieren, ist ein Armutszeugnis der Sonderklasse, und ein Affront für alle Absolventen, die diese Qualifikation auf anständige Weise erreicht haben.

Was kommt dann als nächstes? Meisterausbildung mit 3 Wochenendkursen, Diplomingenieur an der Boku mit ein paar Abendlehrgängen in 2 Monaten?

Nicht falsch verstehen, ich habe überhaupt nichts gegen Quereinsteiger in die Landwirtschaft, auch sollen sie möglichst rasch eine Mindestqualifikation erwerben, aber den "Facharbeiter" einfach so zu verscherbeln, ist ein Skandal!


  11-12-2017 15:13  xaver75
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@Peter
glaubst du, ein Immomakler, Industrieller,..... nimmt sich die Zeit, abseits seines Kerngeschäftes täglich abends für 2 oder 3 Std. in eine LFS zu fahren.
Wenn es die Grundverkehrskommission nicht gäbe, hätte das LFI mind. ein Viertel weniger Teilnehmer.

mfg

  11-12-2017 15:17  Fallkerbe
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@peter06,
volle zustimmung!

  11-12-2017 16:18  mittermuehl
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@FloW4 ... Bio-Bienenhonig..... war deine Ansage ein Scherz oder soll ich dir wirklich den Unterschied erklären? ;)

@xaver75 .... Weißt du wie lange die Ausbildung der meisten Industriellen gedauert hat? Und auch die könnten Nachschulungen gebrauchen. Aber die haben in ihrer recht langen Ausbildung auch gelernt wie man sich selber neues Wissen erarbeitet. Nur in der Politik kann man ganz ohne Ausbildung was werden. ;)

Die Idee vom Facharbeiterkurs finde ich gar nicht sooo schlecht. Er sollte nur mehr vermitteln wie man sich selber leicht weiterbildet. Lernen wie man lernt und sich selber Wissen erarbeitet. Im Moment wird halt das Gefühl vermittelt das man wer ist weil man den "Facharbeiter" hat.

Selber bin/war ich auch ein "Quereinsteiger". Hab vor fast 20 Jahren eine bestehende Betriebsnummer übernommen. OHNE eine Landwirtschaftliche Ausbildung und wegen Förderungsübernahme gleich mal genötigt mit GVE usw. anzufangen. Mußte meinen ersten Trakor mit einem Handbuch zerlegen und wieder zusammen bauen. Gebäude habe ich so nebenbei alle selber saniert (inkl Heizung usw:) . Und beim ersten mal Pflügen war ich sicher eine Lachnummer in der Nachbarschaft. Meine Ausbilung war ja HTL-Hochbau. Gearbeitet hatte ich aber meist als Techniker für Filmkameras. Meine Frau hat einen Mag. in Betriebswirtschaft und eine Textilausbildung. Aber es viel uns recht leicht landwirtschaftliches Wissen zu erwerbe weil wir wußten wie man lernt. Und wir auch ständig versuchen weiter zu lernen. Privat, über Kurse usw .....

  11-12-2017 16:43  meki4
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Beim "Bio-Bienenhonig" ist ja das Traurige, das den Konsumenten suggeriert wird, als würden die Bienen nur Bio-Blumen anfliegen. Das bio hat allerdings glaub ich nur mit der Art der Weiterverarbeitung nach dem Bienenstock bis ins Glas zu tun. (Ein entfernter Verwandter ist Profiimker, der hat mir das mal so oberflächlich erklärt.)
Den Leuten sollte das auch mitgeteilt werden, sonst ist es so ein Kitsch wie das Billa-Ferkel.
LG M.

  11-12-2017 16:56  birgmann
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Was hilft uns die Beste Ausbildung wenn wir nichts verdienen damit, und von Morgens bis Abends nur für dumm verkauft werden.
Wir haben zwar die DGD Ausbildung aber eine Diagnose dürfen wir nicht machen, eine Lachnummer mal zwei.
Einmal zusammenhelfen über alle Betriebszweige währe schon längst angesagt.
Dafür erfinden wir noch drei Milchsorten um die Bauern auseinander zu dividieren.
Teile und herrsche, funktioniert schon tausend Jahre.

  11-12-2017 17:43  jakob.r1
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
Grüße Euch, --- es wird auf Dauer nur eine Lösungsmöglichkeit geben wie wie wir weltweit die Einkommen der Landwirte erhöhen können und gleichzeitig die Vorräte der Erde nicht mehr missbrauchen als wenn wir nach einer kaputten Erde einfach in eine Neue umsteigen bräuchten..... Dazu müssten wir aber nicht nur die Denkweise vieler Landwirte ändern, sondern viel wichtiger -- den Politikern unsere Stimme geben, die für die Zukunft der nächsten Generationen mitdenken und nicht nur bis zur nächsten Wahl.
Wir produzieren weltweit ungefähr die doppelte Menge an Nahrungsmitteln als tatsächlich verbraucht wird, und trotzdem müssen über 4 Mrd. Menschen hungern.
Dazu kaufen sich viele Milchbauern die Milch in Form von Kraftfutter, und für diese Sojanachfrage werden in Südamerika jährlich Tausende von Hektar Urwald gerodet. Klar gibt es auch in Europa riesige Abholzaktionen weil korrupte Regierungen Ihr Land ausschlachten, --siehe Rumänien als Beispiel.
Wir müssten weltweit auf den Einsatz von Kraftfutter, Handelsdünger usw. verzichten, damit auf der einen Seite die wichtigen Wälder stehen bleiben können und die Menge an Nahrungsmitteln reduziert wird. Wenn zur Produktion keine chemischen Helferlein oder Zukaufsfutter mehr eingesetzt werden darf, dann sparen die Landwirte auf der einen Seite eben die Ausgaben dafür und auf der anderen Seite steigen die Preise weil die Nahrungsmittelmenge plötzlich auf ein gebrauchtes Maß zurückgestutzt wird. Die Bauern in Afrika können plötzlich auch verdienen, weil keine Dumpingexporte mehr die Preise in diesen Ländern kaputtmachen und diese Menschen nicht mehr auf die Reise ins "Goldene Europa" angetörnt werden. Damit das Ganze fair ablaufen kann, müssen benachteiligte Gebiete wie jetzt eben auch mit Staatsknete gestützt werden.
Ist mir klar, das dies nicht so ganz zum Thema Landwirtschaft in Österreich passt, aber uns Bauern muss endlich klar sein das es ziemlich egal ist, ob in Österreich oder in Deutschland oder sonstwo die Ausbildung der Bauern gut oder schlecht ist. Die Schere zwischen Arm und Reich mit der Urproduktion an unterster Stufe wird sich weiter auftun, wenn wir alles so lassen (politisch) wie es eben ist.
Beste Grüße
Jakob

  11-12-2017 18:23  mittermuehl
Meine Gedanken zur Landwirtschaft in Österreich
@birgmann .... Mit einer guten Ausbildung wird man ja nicht leicht für Dumm verkauft und verdient auch was. Deshalb meinte ich ja das die Ausbildung vielleicht zu verbesseren ist. Und ich habe nicht gemeint das wir Bauern dumm sind sondern das unsere Ausbildung weniger uns und mehr der Industrie hilft.

@meki4 ... Biohonig.... der große Unterschied ist das beim Biohonig viel weniger Chemie zur Stockreinigung und zur Milbenbehandlung zugelassen wird. Auch dürfen Bio-Bienen nur mit Biozucker zugefüttert werden.

Die Biene selber ist ein recht guter Schutz gegen Spriztmittel wen es um Pollen geht. Überlebt die Biene ist der Pollen o.k. Die Bienen fressen ja den Pollen und kotzen dann Honig.. Waldhonig (Lausscheisse) ist sowieso immer o.k.

Wenn Honig verseucht wird,so ist das meist über die Art der Behandung der Bienen im Stock. Und bei Bio sind die Auflagen viel strenger..



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