System Milch

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Die Milchpreise sind wieder im fallen und keiner reagiert, Hirn ausschalten und Vollgas liefern.
Die Verarbeitungsbetriebe müssen ausgelastet werden, sonst verdienen die Aktionäre zu wenig und ziehen ihr Geld zurück.
Die Bauern haben ja noch ihre Substanz, die kann aufgebraucht werden und dann läuft s wieder.

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Absatzmärkte ohne Ende, die Molkereien bauen sich Paläste wie wenn das Geld abgeschafft worden wäre. Den dummen Bauern kann man ja sagen es ist zu viel da, mit dem Geld investieren dann europäische Molkereien in Asien. Wie schon gesagt, wir brauchen jemandem der unsere Genossenschaften prüft, damit das Geld auch wieder mal etwas bei den Anteilsbesitzern/Lieferanten bleibt. Wir Bauern haben keinen Überblick darüber, wie die Molkereien in Zukunft handeln, weil sie sich an kein verpflichtendes Konzept halten müssen. Wie die Finanzen gehandhabt werden wissen wir ebenso nicht, jemand sollte das Ganze für uns kontrollieren.

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Auf den nächsten Chrash kann man schon warten den es wird ja geliefert was das Zeug hält nur die Landwirte kapieren es nicht da sich jeder auf den anderen verlässt man hat es ja schon gesehen wo es hinführt und das mit einem Weltmarktpreis bei uns einer mit 200 Kühen auf lange Zeit auch nicht aushält aber es sieht so aus das der auf das gar nicht denken kann da er auf die Arbeit denken muß und somit das Hamsterrad weiter läuft!

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An alle die es nicht gesehen haben. Ein paar Dinge die bei mir hängen geblieben sind. Ohne Wertung ob richtig oder falsch.

Der Trailer:

https://www.youtube.com/watch?v=Ss7tAqSGhBQ


Für Megamilchverarbeiter aus Europa ist China der Hoffnungsmarkt. Die haben da gezeigt was sie alles an Reichtumg erwirtschaften. China baut gerade die größen Milchfarmen der Welt mit den gößten Molkerein der Welt. Das alles mit Beteiligung der europäischen Milchverarbeiter. Nur wird dadruch sicher keine Milch von uns nach China gehen. Eher wirld mal von dort billiges Mlchpulfer kommen.

Der Senegal erstickt gerade in billigem Milchpulfer aus der EU wodurch die dortige Landwirtschaft zusammenbricht. Junge Männer sehen keine Zukunft mehr in der Arbeit in der dortigen Landwirtschaft und machen sich auf den Weg nach Europa. Wir schicken Milch die schicken Menschen.

Ein konventioneller Familienbetrieb in Deutschland erklärt das er für die Gülle seiner 250 Milchküche in seiner Biogasanlage mehr Geld bringt als für die Milch (die eigentich in den roten Zahlen ist). War auch nicht sehr glücklich wie er seine Tiere halten mußte

Ein Betreiber eines dänischen Großbetriebes erklärt seinem Sohn das Milchwirtschaft Krieg ist. Krieg mit allen. Auch mit den Nachbarn. "Man muß eine Arschloch sein um bestehen zu können".

Dann hat wieder der übliche Biobauer der erklärt das das Geld nicht in der Produktion von Milch sondern in der Veredelung ist. Der verarbeitet alles in seiner Hausmolkerei und baut sich einen Käsemarkt auf, geht noch mit seinern Rindern auf die Weide usw. Wirkte sehr entspannt.

Es wurde erklärt das Milchkühe ganz toll sind im verwerten von Gras usw. aber miserabel in der Verwertung von Eiweis und Getreidefutter (nur 30%) was zu einer sehr schlechten Klimabilanz führt.

Milch ist für die Industrie eine billiger und wichtiger Rohstoff den man überall irgendwie mitverarbeiten kann. Und so soll es für die Industrie auch bleiben. Es müssen Überschüsse erzeugt werden damit der Preis tief bleibt. Verbrauchsorentierte Produktion ist von der Industrie nicht gewünscht.

Dann die üblichen Bilder der Turbokühe die kaum gehen konnten.


Mehrt fällt mir nicht mehr ein. Das alles mit freiwillgen Gespräche. Keine heimlichen Stalleinbrüche usw. Einfach eine Realität die sich am Weltmarkt orientiert und der wir gegenüber stehen. Die Grundaussage war aber: Milch ist gesund. man verdient nichts mit der Produktion aber sehr viel mit der Veredelung. Überschüsse ruinieren die Wirtschaft in Afrika und ernähren NICHT Afrika. Die Chinesen werden uns bald dank unseres Wissen auch mit Milch beliefern können. Milchkühe sind super Tiere solange sie keine Soja usw. bekommen.

Oder selber ansehen. Möglich das es eine Raubkopie ist und bald gelöscht wird.

https://www.youtube.com/watch?v=QmvaxAQgTyI

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Dieser Beitrag wurde ja nicht zum 1. mal ausgestrahlt. Ich habe ihn noch einmal angesehen und auch diesmal stand der Bauer als der dumme im Rampenlicht.
Entweder zu dumm zum Wirtschaften und keine Marktbeobachtung obwohl es ein sehr großer Betrieb ist oder sich einfach mit Geld übernommen.

Auch finde ich den Beitrag selten schlecht wie ein holländischer Milchviehbetrieb mit einem Betrieb aus dem Allgäu oder Bayern verglichen wird.

Was zu wenig raus kam aber immer wieder angesprochen wurde: Die großen Molkereien scheissen auf die kleinen Bauern weil sie große Betriebe wollen die so hoch verschuldet sind dass sie weitermachen oder aufhören müssen. Damit wird wieder Platz für einen noch größeren Betrieb gemacht.
Auch wird zu einem Spot(t)preis produziert.

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@einfacherbauer Oft kannst du den Film noch nicht gesehen haben. Der kam im September in die Kinos. Ich glaube das er gestern zum ersten mal im TV war. Du wirst eine Ankündigung gesehen haben. Oder irre ich mich?

"Das System Milch" ist ein Dokumentar-Kinofilm. Film ist auch immer etwas Kunst und wird von Künstlern gemacht die eine Nachricht vermitteln wollen und etwas mit ihren Augen sehen.. Sowas ist kein Nachrichtenbeitrag sondern soll Menschen zum Nachdenken bringen. Und das macht der Film ganz gut.

Ich finde in keiner weise das ein Bauer als dumm hingestellt wurde. Verloren, überfordert, verzweifelt vielleicht. Aber nicht als dumm. Die großen Milchverarbeiter kamen nicht gut weg.

Aber die Illusion das China oder Afrika Hoffnungsmärkte für unsere Überschüsse sind wurde schon angezeweifelt. China wird wohl bald selber die Welt mit Milch beliefern. Und unsere Überschüsse heizen die Migration von Afrika nach Europa weiter an. Das ist so wen man diesem Film glauben schenken möchte.

Das die Gewinne aus der Wertschöpung nicht beim Milchbauern liegen sondern bei den Molkerein könnte man auch glauben.

Ich weiß nicht wo in dem Film Bauern schlecht gemacht wurden.

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Grüße Euch, mich hat am Meisten beeindruckt, wie der dänische Milchbauer mit seinen 6 Betrieben und den Angestellten gesagt hat, das am Jahresende nur die Direktzahlungen übrigbleiben und er zu 100% verschuldet ist. Dafür rattert er aber fast Tag und Nacht durch seine Betriebe und "managt" das Ganze.
Ich schiebe dagegen eine ruhige Kugel ohne groß landwirtschaftliche Produkte zu produzieren, keine Pachtflächen- aber Biohektarprämie und naturschutzfachliche Programme auf den meisten Flächen und nur die vorgeschriebenen 0,3 GV/Hektar als Mutterkühe und der Stier.
Die Flächenprogramme sind immer für 5 Jahre, und haben sich in den letzten 20 Jahren vom Erlös her immer verbessert. Mir bleibt am Jahresende mehr als nur die Direktzahlungen.
Verschuldet bin ich nur immer so hoch, wie ich es steuerlich gerade brauche.
Mir sind Betriebsleiter immer etwas fremd, die sich und der Familie immer noch mehr Arbeit aufhalsen
und immer nur betrieblich am "Wachsen" sind mit Produkten die eh schon "zum Saufuttern" vorhanden sind.
Der Südtiroler Bauer, der auf Bio umgestellt hat und die Milchleistung halbiert hat-- obwohl der Vater "oft mit der Faust in der Tasche" dagestanden ist hat wohl gerade noch die Kurve gekratzt.
Wie wird wohl der Allgäuer Bauer überleben, der jetzt mit der Biogasanlage mehr Geld verdient als mit der Milch --- wenn nach 20 Jahren die hohen Förderungen ausbleiben???
Meiner Meinung nach wurde leider die finanzielle Situation der vorgestellten Betriebe zu wenig durchleuchtet, ausser bei oben genannten dänischen Betriebsleiter -- dann wäre der Film direkt ein Lehrfilm für künftige landwirtschaftliche Betriebsübernehmer geworden.
Beste Grüße
Jakob

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3 Möglichkeiten:

A) Nische
B) Hamsterrad
C) Aufhören.

jeder hat die Wahl!

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@jakob.r1 ..... stimmt ... genauerer Finanzdaten hätten nicht geschadet... nur wer will die schon im Kino (TV) veröffentlichen...

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Glaubt ihr Ernsthaft nur die Bauern kämpfen ums Überleben?
Was macht ein normaler Arbeiter der Netto 1700€ verdient?
500€ für die Wohnung, 200€ für das Auto und noch einige andere Zahlungen.....

Wenn ich jetzt Rechne, und mir nur die Förderung über bleiben würde, bleibt mir trotzdem noch einiges mehr als dem Arbeiter.

Natürlich hatt der Arbeiter am Wochenende frei aber dafür Sitzt mir kein Chef im Nacken.

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Naja wenn dem Dänen nur die Direktzahlung überbleibt dann läufts ja eh nicht schlecht , wird wohl bei 120.000€ liegen mit einem solchen Einkommen lässt es sich doch leben..

Die hohen Schulden sind doch normal wenn man sich einen Betrieb aufbaut und nicht zur gänze schuldenfrei erbt ?

Oder was hat ein Dänischer Milchviehbetrieb pro ha ?


Jetzt frage ich mich wie es bei dem so hoch gelobten Direktvermarkter finanziell aussieht?

Wenn ich nur mal mit Annahmen rechne.

7 Kühe * 3500Liter Milch (auf der Alm wird nicht gemolken)
=24500 l Milch/ Jahr aus eigener Produktion Produktionskosten pro Liter 1€ -2€-3€ ?
+ 3000 l Milch kleiner Anteil wird zugekauft

Wenn ich dann ~12 liter Milch pro kg Käse rechne sind das 2290kg Käse
Verkaufspreis im Handel an Endkunden liegt bei 40€/kg
Handelsspanne bei normalen Hofläden usw. 100% ?

Umsatz 45.000 € im Jahr ohne die Handelspanne bei 100%
abzüglich der Kosten für die Milch (~25.000€)

dann kommen noch die Produktionskosten für den Käse weg, sowie alle nötigen Labor Untersuchungen für die Produkte (Bak. Lebensmittelsicherheit Prozesshygiene Listerien, Keim-Zell Zahl) sowie Eigen und Fremdkontrollen, vorg. Weiterbildungen usw.

Weiters muss noch die Finanzierung der Käserei in Form von Käse im Wert von 10000€ jährlich (10 Jahre) zurück bezahlt werden.

Den Umsatz vom Verkauf direkt vom Betrieb weg hab ich mal weggelassen denn dafür wird wohl eine weitere Arbeitskraft benötigt sowie die Lokalität, sollte sich von den Kosten ja die Waage halten.



Was bleibt dann über ? ein Zehntel des Einkommens vom Dänen ?


Dann würde ich meinen die Realität sieht in Zahlen meist anders aus als man es sich gerne ausmalen würde.

Grüße

System Milch
1700 mal 14 sind 1983,33 monatlich

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"1700 mal 14 sind 1983,33 monatlich"
und wennst krank bist, gibt es Entgeltfortzahlung. Brauchst dich auch nicht um eine Ersatzarbeitskraft kümmern der deine Arbeit übernimmt. Vieh muss ja trotzdem weiter versorgt werden.
Was bei einem Hackler der Chef im Nacken ist, ist beim Bauern die AMA. Wenn was nicht passt, darfst deine Förderung wieder zurück zahlen. Kann auch nach 3 Jahren, oder auch 5 Jahren sein, oder gar noch länger zurück. Wenn der AMA-Kontrollor kommt, darfst deinen Arbeitsplan für den Tag in den Papierkorb hauen. In der Bude gehst halt nach 8 Std. heim, oder es werden die Überstunden bezahlt, bzw. auf Zeitausgleich.

System Milch
War ein interessanter Film - von wo waren die Kühe, die mit dem Turboeuter fast nicht gehen konnten - Italien, oder?
Ich wünsch dem Züchter auch mal so geschwollene Eier, das er auch so gehen muß.
Als im Interview nach dem Film die Frage kam "wieviel vom doppelten Butterpreis landet bei den Bauern" - " nichts, das frißt die Molkerei und der Vertrieb" - da war es mir zu blöd und ich hab abgeschaltet.

System Milch
@KaGs genau das gleiche kann ich mir von Arbeitskollegen anhören, nur halt wie gut es Bauern geht.......

Auf der anderen Seite ist das Gras immer Grüner.....

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mit unsere 20 kühen brauch ich nicht bei jedem zukauf den ,,bänker´´ fragen!!! was ist da so GEIL drann, am immer größer, wo umsatz nicht profit ist!!!