14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !

Antworten: 9
  16-07-2017 16:46  hubi97
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
laut untenstehendem AIZ Bericht stieg das landw. Einkommen pro Betrieb im Jahr 2016 auf 28.000,--€ und pro Arbeitskraft auf 21.000,--e €.
NICHT berücksichtigt ist, dass von diesen 21.000,--€ noch die gesamten Sozialversicherungsbeiträge abzuziehen sind !!!!!!! (im Schnitt mind. 8 bis 9.000,--€ pro AK).
Das sind dann zirka 12.000,--€ die man durch 14 dividieren muss. Es kommt dann ein EK pro Arbeitskraft in der Landwirtschaft von zirka 850,-- € raus – also weniger als in Wien ein Mindestsicherungsempfänger OHNE Arbeit erhält !

Des weiteren wurden wie bisher jene Betriebe die einen Verkaufsbruttoerlös für das ganze Jahr von unter 8.000,--€ hatten nicht berücksichtigt und zusätzlich wurden auch alle Betriebe von 8.000,--€ bis 15.000,--€ Umsatz nicht für die Berechnung berücksichtigt.
Dafür wurden jene Betriebe mit Umsatz von 350.000,--€ bis 700.000,--€ neu für die Berechnung dazu genommen !
Dass dies in der Statistik ein höheres Einkommen ergibt, muss eigentlich jedem Volksschüler, der auch nur ein wenig Rechnen kann, klar sein !

Wie die „Rückrechnung“ bis 2010 im Detail aussieht, kann man jedoch nirgends nachlesen und ist zu bezweifeln !

Schultes: Bauerneinkommen - Wieder Positivtrend nach langer Durststrecke
Rechnungshof-Forderung: "Grüner Bericht" 2016 mit neuen Erhebungsgrenzen
Wien, 13. Juli 2017 (aiz.info). - "2012, 2013, 2014 und 2015 verzeichneten Österreichs Bäuerinnen und Bauern Einkommensverluste. Nach vierjähriger Durststrecke ist mit 2016 erstmals ein positiver Trend erkennbar. Die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft stiegen 2016 gegenüber dem Vorjahr pro Arbeitskraft auf 21.019 Euro im Schnitt. Das ist eine Steigerung um 14%. Pro Betrieb beläuft sich das Jahreseinkommen 2016 auf rund 28.000 Euro. Das Plus ist zurückzuführen auf höhere Erträge aus der Schweinehaltung, wo Preise und Verkaufsmengen gestiegen sind, auf eine mengenmäßig bessere Ernte wegen des warmen und niederschlagreichen Sommers, besonders bei Öl- sowie Hackfrüchten, und auf gestiegene öffentliche Gelder, wie den Hilfszahlungen für Betriebe nach der lang anhaltenden europaweiten Milchmarkt- und Schweinemarktkrise beziehungsweise für Entschädigungen nach den schweren Frühfrostschäden des Vorjahres", erklärte LK Österreich-Präsident Hermann Schultes.
"Da der Rechnungshof gefordert hat, das Erhebungssystem an die bäuerliche Strukturentwicklung anzupassen, wurden sowohl die Untergrenze als auch die Obergrenze der ausgewerteten Betriebe angehoben. Konkret wurde der Anteil kleiner Betriebe reduziert, größere Betriebe wurden neu in die Ermittlung aufgenommen. Es ist sichergestellt, dass die neue Auswahl über 90% der Marktleistung aller heimischen Betriebe abdeckt", so Schultes weiter, der ergänzte: "Aus Sicht der Interessenvertretung ist es bedauerlich, dass Betriebe mit einer geringen Produktion nun nicht mehr ausgewertet werden."
Konkrete Entwicklung enorm unterschiedlich
Die Einkommen entwickelten sich je nach Betriebsform und Produktionsgebiet sehr unterschiedlich. So kam es nach dem Dürrejahr 2015 zu überdurchschnittlichen Erträgen bei Getreide, Leguminosen, Hackfrüchten, Ölsaaten und Zuckerrüben, was in einem Plus von 34% bei den Marktfruchtbetrieben sichtbar wird. Nach massiven Einkommenseinbrüchen in den letzten Jahren erholten sich die Veredelungsbetriebe mit einem Zuwachs von 50%, der vor allem auf die gestiegenen Preise für Zuchtsauen, Ferkel und Mastschweine zurückzuführen war. Mit einem leichten Minus waren wegen niedrigerer Erzeugerpreise bei Eiern und Masthühnern die Geflügelbetriebe konfrontiert. Futterbaubetriebe verzeichneten mit +2% eine nur geringe Steigerung. Bei den Milchbauern standen einem um 5% gesunkenen Milchpreis höhere Verkaufsmengen gegenüber. Das Einkommen der Rindermastbetriebe hingegen ging um 4% zurück. Auch die Forstbetriebe verzeichneten ein Minus in der Höhe von 11%, was auf einen geringeren Holzeinschlag und gesunkene Preise für Holzprodukte zurückzuführen war. Ein Plus von 16% gab es bei Dauerkulturbetrieben, also im Wein- und Obstbau, jedoch mussten diese in den letzten Jahren wegen zunehmender Wetterkapriolen extreme Schwankungen verzeichnen.
2016: Neue Erhebungsmethode
Um das Einkommen in der Land- und Forstwirtschaft zu erheben, werden Daten von rund 2.000 freiwillig buchführenden Betrieben ausgewertet. 2016 brachte jedoch eine Änderung im Verfahren. Da der Rechnungshof verlangte, die Auswahl der Betriebe an die sich weiter entwickelnde Agrarstruktur anzupassen, wurde, einfach ausgedrückt, die Summe aller Verkaufserlöse eines Betriebes von der Untergrenze 8.000 auf 15.000 Euro angehoben und die Obergrenze von 350.000 auf 750.000 Euro erhöht. Damit jedoch eine längere Rückschau beziehungsweise Vergleichbarkeit möglich ist, werden die Einkommensergebnisse auf Basis der neuen Einkommensermittlung bis 2010 zurückgerechnet. (Schluss) - APA OTS 2017-07-13/13:18



  16-07-2017 17:08  stef0901
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
Das ist ja interessant !

Das ist so, als wenn man bei der Berechnung für das Durchschnittseinkommen der Arbeitnehmer Diejenigen weglassen würde, die sehr wenig verdienen ! (Supermarktangestellte, Friseurin, Putzfrauen, Teilzeitangestellte,....................)

  16-07-2017 17:50  G007
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
https://www.topagrar.at/home/Gruener-Bericht-Einkuenfte-um-17-Prozent-gesunken-4551752.html

Das soll der lieber Herr Kammerpräsident lesen noch bevor er vom Traummännchen heute Abend träumt und gegenrechnen zu seiner Jubelmeldung vom Freitag.

Das der Einkommenszuwachs sowieso zweifelhaft ist, steht ja oben, aber Schultes hat auch vergessen, dass der 14%ige Einkommenszuwachs nur 25% der Verluste aus den Vorjahren ausgeglichenen hat.
Macht sich da eine Alterserkrankung bemerkbar?

  16-07-2017 18:41  stef0901
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
@G007,
Deine Rechnung stimmt ziemlich genau.
Die letzten 4 Jahre 53 % MINUS ergibt wenn die 14 % stimmen würden, noch immer 39 % MINUS gegenüber 2011 !!!
außerdem verdienen die österr. Bauern viel weniger, als die Deutschen und Schweizer Bauern !


  16-07-2017 20:01  biolix
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
Hallo fgh !

100% Zustimmung !!

Was uns da verkauft wird, das Papier nicht wert...:-(

Traurig...

TG biolix

  16-07-2017 20:09  thomas.t3
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
Fgh, damit schießen sie sich eh selbst ins Knie... Es zeigt einmal mehr, wie viel nutzlose, unbrauchbare, verlogene Leute um die Landwirtschaft herumirren und sich davon ihren Lebensunterhalt ergaunern.

  16-07-2017 21:06  lifetab
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
Es steht eine grosse Wahl bevor, da gibt es immer solche Meldungen an die Öffentlichkeit !


  16-07-2017 21:42  G007
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
@fgh
Du hast meine volle Zustimmung.

Ich wurde auch schon x-mal auf diesen Bericht angesprochen.
Die Frage ist nur, wie lange lassen wir solche Schwachmatiker noch auf unserer Nase herum tanzen.

Armutschkerl ist nur ein Hilfsausdruck für solche Interessensvertreter.

Der Präsident des österreichischen Gewerkschaftsbundes hat am vorigen Sonntag in der Pressestunde auf die Frage eines Journalisten, ob er jetzt mit den 1.500.- Euro Mindestlohn für die Arbeitnehmer zufrieden sei, folgendermaßen geantwortet;

"Wir fordern 1.700.- Euro Mindestlohn."

Der sprichwörtliche nasse Fetzen ist zu Schade für unsere Vertreter!!!

@thomas.t3

Nicht nur herumirren, die gängel uns sogar noch!

Beim Schultes wird die Erhöhung schon stimmen, für treue Dienste wird Raiffeisen schon tiefer in die Tasche gegriffen haben.

  16-07-2017 21:54  Lammperl
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
2017 wird noch besser weil es das Heu nicht verregnet hat!

Freue mich schon drauf zu erfahren, dass wieder alles besser geworden ist...!°°)


Lg Lammperl

  17-07-2017 08:28  hubi97
14 % Einkommensteigerung durch Neue Berechnungsgrundlagen !
Wie schaut es eigentlich beim "Mindestlohn" für die Bauern aus ?



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