Zu viel Nitrat im Wasser.Bio ist da nicht schuld.

Antworten: 2
  12-06-2017 13:23  biorogkerl
Zu viel Nitrat im Wasser.Bio ist da nicht schuld.


"Preissteigerung bei Trinkwasser um bis zu 45 Prozent erwartet." Was ist dran an der Schlagzeile vom Umweltbundesamt? Wir haben uns die Studie angesehen.
Das Umweltbundesamt titelt in ihrer Pressemitteilung am Wochenende mit: "Zu viel Dünger: Trinkwasser könnte teurer werden". Grundlage ist eine Studie vom Umweltbundesamt zum Nitratgehalt im Grundwasser. Laut dieser Studie könnte sich Trinkwasser in etlichen Regionen Deutschlands in Zukunft spürbar verteuern. Grund sei die hohe Belastung des Grundwassers mit Nitrat. Über 27 Prozent der Grundwasserkörper würden demzufolge derzeit den Grenzwert von 50 mg/l überschreiten.

Ein Blick in die Studie zeigt, dass die Nitratwerte in zwei Regionen mit hohem Viehbesatz über den Grenzwerten lagen. In anderen Regionen sinken die Nitratwerte, obwohl Landwirtschaft auf den Flächen stattfindet.

Diese Modellregionen wurden auf Nitratgehalte untersucht

In folgenden Modellregionen wurden die Daten mit Kooperationspartnern aus der Wasserwirtschaft für die Studie erhoben. Die Primärdatenerhebung stützt sich dabei auf Modellregionen von drei verschiedenen Kooperationspartnern:

dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband: Regionen in Südoldenburg und Ostfriesland,
der RheinEnergie AG: Regionen linksrheinisch und und rechtsrheinisch und der
Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH: Region Holsterhausen/Üfter Mark.
1. Modellregion: schlechte Nitratwerte

Laut der Studie vom Umweltbundesamt überschreiten mehr als 27 Prozent der Grundwasserkörper derzeit den Grenzwert von 50 mg/l. "Gerade in Gebieten mit landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen ist das Grundwasser häufig durch zu viel Stickstoff belastet."

Die erste untersuchte Region ist Südoldenburg, beschreibt allgemein das Gebiet des Oldenburger Münsterlandes in Niedersachsen und umfasst im Allgemeinen die beiden Landkreise Cloppenburg und Vechta. In der Modellregion Südoldenburg befänden sich laut Studie alle Grundwasserkörper bezüglich Nitrat in einem schlechten chemischen Zustand, hinsichtlich PSM bis auf eine Ausnahme in einem guten Zustand.

Cloppenburg ist laut Studie mit 1.242.052 Schweinen und 149.886 Rindern genau wie Vechta mit 1.058.798 Schweinen und 86.609 Rindern eine Region mit dem höchsten Viehbesatz in ganz Deutschland.
2. Modellregion: Nitratgehalte unterm Grenzwert

Modellregion der RheinEnergie (linksrheinisch). Das Untersuchungsgebiet befindet sich im linksrheinischen Kölner Norden und erstreckt sich auch über Teile des angrenzenden Rhein-Erft-Kreises. Im Grundwasser seien keine PSM -Befunde vorhanden. Hinsichtlich der Nitratgehalte im Grundwasser sei im Vergleich zum Jahr 1990 eine Abnahme von rund 12 Prozent (%) erkennbar. Seit zirka 2001 stagnierte die Nitratkonzentration unter landwirtschaftlichen Flächen bei 50 mg/l.

In der zweiten Modellregion sind vorwiegend Ackerbaubetriebe anzutreffen, die häufig über weitere Betriebszweige verfügen (z. B. Pensionspferdehaltung, Hofläden, Spargel- oder Erdbeerfelder). Die durchschnittliche Größe der landwirtschaftlichen Fläche pro Betrieb beträgt ca. 100 ha.

3. Modellregion: Nitratkonzentrationen sinken

Modellregion der RheinEnergie (rechtsrheinisch). Es handelt sich um eine Ackerbauregion ohne nennenswerte Viehhaltung mit einem laut Studie "enormen Importdruck bei Gülle und Gärresten aus den Niederlanden und dem Münsterland". Zusätzlich befindet sich in der Modellregion eine Biogasanlage mit einer Leistung von 0,5 MW.

"Es liegen keine PSM-Befunde gemäß der Bestimmungswerte im Grundwasser vor. Deren Abnahme beträgt seit dem ca. 20 % unter landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die Reduktionen in den Förderbrunnen können über den Zeitraum 1985 bis 2016 sogar über 70 % betragen und belegen somit eindrucksvoll, dass eine Nitratkontamination im Grundwasser nicht immer nur durch die Landwirtschaft induziert wird", heißt es in der Studie.

4. Modellregion: Nitratgehalte über dem Grenzwert

Die Landwirtschaft im westlichen Münsterland zählt zu den leistungsfähigsten Regionen des Agrobusiness in Deutschland, schreiben die Verfasser der UBA-Studie. Im Münsterland findet dabei eine Konzentration der landwirtschaftlichen Produktion statt, insbesondere bei der Veredelung, im Futtermittelsektors, dem Ernährungsgewerb sowie der Biogasproduktion.

Mit einer Ausnahme befinden sich alle übrigen Grundwasserkörper bezüglich Nitrat in einem schlechten chemischen Zustand, heißt es in der Studie. So zeigen sich insbesondere in den flach verfilterten Messstellen unterhalb von landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten Nitratkonzentrationen von bis zu 260 mg/l.





Wer wird gestraft für des Bauern gier??

  12-06-2017 14:33  tristan
Zu viel Nitrat im Wasser.Bio ist da nicht schuld.
Erkläre mir Bitte:

Wer wird gestraft für des Bauern gier??

Weshalb stellst Du diese Frage? Was genau meinst Du damit?

  12-06-2017 19:14  Century
Zu viel Nitrat im Wasser.Bio ist da nicht schuld.
biorogkerl versucht hier Stimmung zu machen, nach dem Motto "Alles außer Bio ist Teufelswerk".



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