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Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
Da gibt sich wieder einer zum Besten:
http://www.tt.com/politik/landespolitik/13055087-91/bauern-gegen-pflicht-zur-kennzeichnung.csp
"Eine Kennzeichnungspflicht auf den Speisekarten, damit für den Konsumenten klar ersichtlich ist, woher das Fleisch im Gulasch kommt, lehnen sowohl Geisler als auch Rupprechter ab"
Nebenbei bemerkt sind solche Aussagen und Aktionen sicher super für der Image der Landwirtschaft- Wo einerseits über erhöhte Förderungen, andrerseits wieder gegen Herkunftskennzeichnung, gesprochen wird. Auch, wenn bei den Speisekarten eh schon die Wirtschaftskammer dahinter ist, und nicht der liebe Knecht Rupprecht oder weitere Vertreter aus der Landwirtschaft noch ihren Senf dazugeben müssen.
Dabei war die Entrüstung vor einigen Monaten jo groß, siehe TirolBerg:
http://tirol.orf.at/news/stories/2825123/
http://www.tt.com/politik/landespolitik/12612668-91/tirolberg-liegt-politik-jetzt-schwer-im-magen.csp
Meinen Rupprechter und Geisler etwa solche Vorfälle mit "positive Signale, Information und Kampagnen"?
Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
Meine eigene Meinung (als Landwirt) dazu: Die Gastronomie in Österreich musste in den letzten Jahren schon sehr viel hinnehmen, wie auch die Landwirtschaft in Österreich. Darum sollte es glaube ich nicht sein, dass jetzt die Bauern, die sicher noch andere sorgen haben, auf einmal gegen die Gastronomie arbeitet. Ich finde, dass in den letzten Jahren immer mehr auf österreichische Qualität auch in den Wirtshäusern geschaut wird, und immer mehr Wirte kaufen ihr Fleisch, Milch usw. direkt im Ort beim Bauern. Ja es kommt sicher auch davon, dass es gut fürs Image ist. Aber es wird so gemacht.
Umgekehrt kenne ich auch jene Bauern, die ein haufen Geld für Ihr Fleisch verlangen wollen, wenn dann aber ein runder Geburtstag oder ähnliches ansteht, dann feiern wir doch lieber wieder im Vereinshaus der Feuerwehr, Musik und der gleichen.
Sollte jetzt keine Verallgemeinerung sein, es sollte aber zu denken geben, dass sich nicht eine Sparte, der es nicht gut geht mit der anderen Sparte der es auch nicht gut geht, gegenseitig bekämpft. Lachen tut bekantlich der Dritte.
Schönen Sonntag noch
Landbauer (selber Gast.- und Landwirt)
Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
Eine Verpflichtung zur Herkunftskennzeichnung halte ich auch für übertrieben.
Viele machen es schon freiwillig und sehr unbürokratisch. Das halte ich für die bessere Lösung.
LG Vollmilch
Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
Die Gastronomie kauft eh gute Sachen ein. Problematisch bezüglich Herkunft sehe ich die großen Kantinen von Firmen, Billiggastronomie in den Möbelhäusern und die Massenabfertigung in Schihütten und Kebabbuden.
Wenn man den kleinen Wirten noch was an Bürokratie aufbürdet, dann werden noch mehr das Handtuch werfen - so wie bei den Bauern.
"Landbauer" hat es auf den Punkt gebracht - er kennt beide Berufe!
Schönen Sonntag! M.
Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
@ Landbauer: Nachdem ich nicht von der Gastronomie, sondern von der Landwirtschaft komme, eine Frage an einen Menschen vom Fach: Wie sieht es im Gastronomiebereich mit diversen Gütesiegeln (z.B, AMA Gastrosiegel) aus?
Denn ich sag's mal so, es gibt wenig Projekte, wo ma was davon hat und "gratis" dabei ist ...
Gut, über die bürokratischen Bürden darf man in österreich sowieso nix sagen ... scheitert es doch meist an der realitätsnahen Umsetzung durch die nationale Politik von zum Beispiel EU-Richtlinien (siehe Allergenverordnung, und außerhalb der Gastronomie noch vielem mehr)
Was mir bei solchen Diskussionen aufstößt:
Immerwieder wird vom Konsumenten gefordert, er solle gute (heimische) Qualität kaufen.
Dann wird der Gütesiegelwildwuchs kritisiert.
Dann käme ein Vorschlag, welcher dem auf gewisser Weise einhalt Gebieten würde, und dem Konsumenten die Möglichkeit gibt, sich auf einfachste Weise zu informieren (und der Konsument wird ja immerwieder als "bequem" dargestellt). Und dann vergisst man die oberen zwei Punkte plötzlich wieder ... Weil ma kann das ja mit Gütesiegeln und auf freiwillige Basis machen ... Also für mich rennt da der Hund seim eigenen Schweif nach^^
Und ja ich weis, dass die Situation für die "normale" Gastronomie vor allem im ländlichen Bereich nicht einfach ist ... Aber man solle einmal anmerken, dass man bei gewissen Themen einen roten Faden bei den Argumenten finden sollte. Wird ja einerseits auf den Konsumenten geschimpft, andrerseits gefordert, und wiederum werden ihm gewisse Dinge nicht wirklich einfach gemacht ...
Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
An einige von euch
Ihr macht euch Sorgen über die Gastronomie??? Die kaufen alle regional???? Das eine oder andere Produkt um das Gewissen zu beruhigen und sagen zu können wir kaufen regional.
Mit der freiwilligen Kennzeichnung ist das so ein Problem 2 kg werden regional gekauft und 20kg zu Bestprei den egal woher, wer kann es kontrollieren???
Das Mitleid für die Gastronomie hält sich bei mir in Grenzen wenn ich mir den Lebensstil von vielen ansehe.
Da wird noch immer fürstlich verdient
im Verhältnis zur Landwirtschaft.
Hat schon einer von Euch gehört dass sich wer um die Bauern Sorgen macht?????
Ich wünsche euch noch einen schönen Feiertag.
Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
@ Harpo: Den Verdienst in der Landwirtschaft darf man wohl nicht mit dem Verdienst in andren Branchen vergleichen ... Zwecks der Leidenschaft für den Beruf und so xD
Was mich bei der DIskussion, auch auf facebook, ein wenig wundert: Einerseits wird gesagt, man solle keine Bürokratischen Hürden in den Weg stellen ... und andrerseits, dass es für die Herkunftskennzeichnungen ja eh freiwillige Programme gibt, oder andre Gütesiegel, oder dass ma halt wieder ein neues Gütesiegel zur Herkunftsbezeichnung einführt... Da frag ich mich schon, ob de Leut wissen, was gschriebn habn. Für mich haben Gütesiegel, ob auf freiwilliger Basis oder nicht, immer was mit Bürokratie auf sich ... Aber wie gesagt, ich würde "Landbauer" da wirklich um seine Erfahrungen bitten, wie es darum wirklich steht.
Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
Ich fände es zwar gut wenn es eine Herkunftskennzeichnung gäbe un dauch kontrolliert wird, aber dies auch noch den Wirten aufzuhalsen muss nicht sein.
Viele Wirte machen es auch freiwillig, aber mir fällt auch auf dass sie dabei auch ein wenig mogeln, ich weis von ein paar Wirten dass sie mal direkt beim Bauern einkauften und das in die Speisekarte schrieben, aber später wo anders kauften ohne es umzuschreiben.
Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
@textad4091 Bei den heutigen Preisen endet die Leidenschaft. Wenn bei Dir die ganze Familie kostenlos arbeitet kannst Du die Leidenschaft vielleicht noch eine Zeit aushalten.
Ihr könnt alle großzügig soviel ihr wollt. Wenn es eine Kennzeichnung für die Konsumenten geben soll die die Herkunft garantiert, dann führt an kontrollen kein Weg vorbei. Mit der Freiwilligkeit ist es so wie Peter1545 schreibt solchen Mist haben wir zu hauf.
Wozu das Mitleid wir werden genauso kontrolliert ,das werden auch alle anderen aushalten die verdienen ein Vielfaches der Bauern.
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