Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??

Antworten: 24
  22-05-2017 18:08  mittermuehl
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Der Herr Minister fühlte sich von einer sehr geraden Aktion von Bäuerinnen gestört. Hat er vergessen wen er zu vertreten hat? Unfassbar.

http://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5219324/

  22-05-2017 18:36  Vollmilch
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Das Thema hatten wir schon mal.

Der Herr Minister hat sich nicht sonderlich gestört gefühlt, sondern versucht diese Aktion zu ignorieren. Er hätte die Situation sicher professioneller lösen können.

Wenn man jemanden zuvor (persönlich) kritisiert ("Herz Jesu,..."), dann ist das oft nicht der beste Einstieg um seine oder ihre Anliegen "an den Mann" zu bringen. Aber durch das große Medienecho hat man vielleicht sogar mehr erreicht.

LG Vollmilch

  22-05-2017 20:42  little
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Umso mehr die Leute beten umso mehr fürchte dich, genauso seh ich das beim Ruprechter. Entschuldigung, wollte sagen beim Herzen Jesu.
little

  22-05-2017 21:05  G007
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Diese Geschichte wurde schon vorige Woche hier im Forum lang und breit diskutiert.

https://www.landwirt.com/Forum/536506/Die-Faehigkeit--sich-mit-Kritik-auseinanderzusetzen.html

Nach der Nationalratswahl hat sich für einige (schwarze) Sesselkleber eh das Ganze von selbst erledigt.




  22-05-2017 21:34  little
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Lächle und sei froh denn es könnte schlimmer kommen. Ich lächlte und war froh und es kamm schlimmer. Wunder brauchen wir uns nach der Wahl auch nicht erhoffen, egal welche Farbe das Sagen hat.
little

  22-05-2017 21:46  179781
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Ich hab auch so meine Zweifel, ob das Entfernen von Sesselklebern in der Realität nicht nur ein Ersetzen durch andere solche wird.

Gottfried

  22-05-2017 21:58  Ferdi 197
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Ich glaube der Minister wäre gut beraten, schnell bei uns in Rotholz in Tirol etwas weiterzubringen, ansonsten könnte es für ewig zu spät sein.
Da ist ja bekannter weise schon vor langer Zeit ein Konzept für Milchverarbeitung inkl. Forschung u. div. Schultypen für einen großen Ausbau geplant, aber noch nichts umgesetzt bzw. verwirklicht.




  22-05-2017 22:10  Cirsium
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
ach wird das so wenig wertgeschätz was ar so fürs bergebiet gemach hat???

erhöhung der bergbauernförderung der höheren stufen
verschiebung der betriebsprämie in extensive gebiete
sanktionslose richtigstellungen der almflächen
höhere lw schule für tirol
verlagerung von ämtern aus wien
......

ach wie undankbar können so manche landsleute(innen) beim offen herzem jesu sein

grüsse von einem flachlandbauer


  23-05-2017 12:16  mittermuehl
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Der Protest hat sich aber gegen das Bauernsterben gerichtet. Und da sind die Förderungen offensichtlich wenig Hilfe. Wir stellen jetzt ca. 2% der Bevölkerung und halbieren uns alle 15-20 Jahre. Politisch wird der Bauernbund nach der nächsten Wahl unbedeutend sein. 1970 mußte ein Landwirt neben der Familie 12 weitere Menschen ernähren können um selber leben zu können. Heute muß er 80 Menschen ernähren. Und die Entwicklung geht weiter. Nicht gerade eine Erfolgsgeschichte aus Sicht der Arbeitsplätze. Und ein Minister der sowas nicht hören will sollte einen anderen Beruf suchen.

  23-05-2017 13:30  Vollmilch
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Hallo mittermuehl!

Ich bin mir recht sicher, daß Phänomen des "Bauernsterbens" ist dem Minister bekannt.
Für die Förderungen bin ich recht dankbar, ohne bräuchten wir in Österreich wesentlich größere Strukturen um von der Landwirtschaft Leben zu können. Also glaube ich schon, dass die Förderungen den Strukturwandel bremsen.

Wie in allen Zweigen der Urproduktion reduziert sich auch in der Landwirtschaft der Arbeitskräftebedarf. Das ist nicht zwangsläufig was schlechtes und es ist auch nicht schlimm für mich, wenn ich mehr Menschen versorgen kann als vor 50 Jahren.

Die Schuld am "Bauernsterben" beim Minister zu suchen, unterstellt dem Minister wesentlich mehr Macht und Einfluss, als er hat.

Wie gesagt, der Minister hätte hier vor laufender Kamera besser reagieren können aber wenn mich die Leute ständig nur ansudern würden, wie schlecht alles ist, würde ich mich vielleicht auch mal taub stellen. Da gab es schon einige Politiker, die mit Kritik wesentlich schlechter umgehen konnten.

LG Vollmilch

  23-05-2017 13:44  riener
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
z.b.: ....... das " übliche Gesudere ".......von Dr. Alfred Gruselbauer...

  24-05-2017 13:03  mittermuehl
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Hallo Vollmilch

Wir sehen wohl einiges anderes. Ich fürchte wir sind in der "Sünde der Effizinez" gefangen. Nicht das ich zurück in die 50er-Jahre will. Die Landwirstschaftspolitik fördert aber nur immer billigere Produktion. Heute sind Menschen teurer als Maschinen. Deshalb werden es mehr bzw. größere Maschinen und weniger Bauern. Am Ende werden die Maschinen auch ohne Bauer fahren können. Leider war es nie Ziel möglichst vielen Landwirten ein vernünftiges Auskommen zu geben. Ziel waren nur billige Produkte. Strukturerhalt? Dazu brauchen wir vielleicht nur 0.5% der Bevölkerung in der Landwirtschaft.

Sonst gebe ich dir Recht. Natürlich bremsen die Förderung den Verfall. Aber sie lenken auch Richtung Abgrund und reduzieren den Handlungsspielraum,

Der Herr Minister hat den Geist von Alpbach nicht verstanden. Eigentlich sollte er sich öffentlich Entschuldigen. Wäre er klug gewesen (und wir können uns wohl darauf einigen das er dumm gehandelt hat), hätte er die Damen mit offenen Armen empfangen und mit ihenen vor der Presse auf die Probleme hingewiesen.





  24-05-2017 18:38  Jak
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Ich dachte Ruprechter ist ein grüner,er war Mitstreiter an vordester Front in Hainburg. Jetzt haben wir einen grünen Landwirtschaftsminister unter schwarzer Flagge.

  24-05-2017 18:50  xaver75
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Vielleicht sollten wir Bauern etwas ehrfürchtiger zu ihm aufschauen, zum Ehrenritter des
St. Georgs Ordens.
Gab es eine Aussprache mit den Bäuerinnen in Wien?

  26-05-2017 10:16  Cirsium
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
@ mittermühl
ach das alte gejammere und gesudere zum bauernsterben
soll ja richtig heissen betriebsaufgaben

wer hat einem schmied, schneider, wagner , schuster, kreisler,..... nachgetrauert??

wenn wer aufhört warten schon 10, dass die flächen gepachtet weren können!!
und was dann auch noch für pachtpreise bezahlt werden - hat selbst jeder in der hand-
es wird immer davon gesprochen , die hausen alle ab (die investiert haben oder teuer pachten) - aber wo sind die flächen die verkauft werden müssen??? weit und breit nichts auf dem markt - bitte die wenigsten haben baugründe zu verkaufen- und da gibt es auch nicht das überangebot


und zur mechanisierung - da haben die meisten soviel , dass er dreimal soviel flächen machen könnte - vergleicht euch mal dabei mit anderen ländern,..

an alle romantiker und träumer
wenn ihr glaubt mit 20 mutterkuhli, 10 hühner,... ein ausreichendes einkommen zu erwirtschaften

-und der staat - politik solls richten

dann träumt weiter und melcht mit der hand oder standeimer weiter
und zum pflügen besorgt euch einen ochsen



wer nicht mit der zeit geht , geht mit der zeit
das wird auch nicht die hohe politik ändern oder lange konservieren können
und wenn dann die konservierung aufgemacht wird, ist das dilemma viel größer


  26-05-2017 11:13  xaver75
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
@cirsium
1. den Schmied in diesem Sinne braucht heute keiner mehr (ausgenommen Kunstschmied, Hufschmied, Goldschmied...
der Wagner wurde auch mangels Nachfrage überflüssig
der Schuster? Schuhe kommen aus Fernost, unter fragwürdigen Arbeits und Umweltschutzbedingungen erzeugt, ausgenommen Orthopädieschuhmacher, Manufakturen für gehobenes Klientel .
Die Kreissler wird durch die Handelsketten, welche im jeden Kaff eine Filiale; zum Teil mehr Pesonal als Kundschaft im Geschäft, alle 10-15 Jahre ein Neubau, bessere Konditionen beim Wareneinkauf ..... das Leben schwer gemacht. Kreissler neben Durchzugsstrassen, Betrieben, ev. mit Hauszustellung, der Jausenbus, der zu den Betrieben fährt, ect. werden sehr wohl noch erhalten bleiben.
Die Bauern sind wahrscheinlich, betrachtet man die immer wieder neu angepassten Rahmenbedingungen durch unsere Verräter, auch überflüssig?
Lebensmittel lassen sich überall auf der Welt wirtschaftlicher erzeugen als in Österreich.

  26-05-2017 12:28  Cirsium
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
ja xaver wenn die einstellung so ist, man braucht sich der zeit nicht anpassen,......

ich kenne genug schmiede die sich angepasst haben
landtechnikmechaniker, -händler, metallverarbeiter in alle richtungen..., bis hin sehr erfolgreiche maschinenbauer etc., etc
gartengeräte , werkstätten

glaubt nur weiter die politik / staat / gesellschaft wirkt wunder und kann euere landwirtschaft konservieren

romantiker xaver träum nur weiter

  26-05-2017 14:02  xaver75
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Keine Angst Realist Cirsium, daran, das es in der Landwirtschaft in der Größenordnung wie bisher weitergehen kann, glaub nicht einmal ich.
Nur sag mir bitte im Bereich Milchvieh wieviel Kühe, Fremdkapital, rückgepachtete Eigenfläche, Pachtfläche, Automatisierung, Nebeneinkommen, unentlohnte Arbeitskräfte jetzt, in 10 Jahren, im 20 Jahren usw. erstrebenswert ist.
Ich bin sicher nicht verbohrt in die derzeitigen Strukturen, aber würde gerne den "Fahrplan" für die nahe Zukunft kennen.
mfG

  26-05-2017 19:56  Cirsium
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Xaver soll ich für dich den rechenstift zur hand nehmen ??

rückgepachtete eigenflächen - tu nicht geschichten erzählen ! wieviel gibt es diese tatsächlich?? sicher wesentlich weniger als 1%
ja ja die landwirtschaft kommt am zahnfleisch daher und tag täglich müssen betriebe ihre flächen verkaufen
ich würde sofort kaufen, nur wenn was angeboten würde, und da bin ich als lw kein einzelfall die kaufen möchten - nur es gibt die flächen nicht !
vor 20 30 40 jahren wurden viel mehr betriebe versteigert!
wann wurde wo in den letzen 10 jahren ein betrieb versteigert????
früher war einer schnell weg vom fenster, wenn er nicht zu wirtschaften verstand - ob gross oder klein!
heute wenn einer vom wirtschaften nichts versteht muss er zu mindest den 15. mai nicht übersehen!
da kommt dann sicher geld rein -


ich kenne meine zahlen und bin nicht unzufrieden und möchte keinen tag mit einem fliesbandarbeiter tauschen! der betrieb hat sich immer weiter entwickelt und das wird nach mir auch so sein

jammere nur weiter statt gehirnschmalz und rechenstift für deine betriebliche ausrichtung zu verwenden


  26-05-2017 20:56  xaver75
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Rechenstift bringt nicht viel, wenn sich ein paar Experten alle 5 Jahre einen neuen Blödsinn einfallen lassen, die SVB ist eine große Unbekannte,..... Da sind die Schwankungen der Erzeugerpreise noch das harmloseste.
Ich kenn auch keinen Landwirt mit zurückgepachteten Flächen, wird aber auch nicht an die große Glocke gehängt. Mich machen nur immer wieder skurille Suchinserate von Immobilienmaklern nachdenklich.
Standardprogramm (alle 10 Jahre Kuhzahl verdoppeln)?

  28-05-2017 12:44  Cirsium
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
xaver

kuhzahl alle zehn jahre verdoppeln???
wer in den 70er 15 kuhli hatte - wären es demnach jetzt 240 !! und in 10 jahre fast 500!
also der ausweg - wieder mit dem ochsen ackern und mit der hand melken
und nur noch zu fuss gehen


rechenstift bringt nicht viel??????????????????????????????????????
ja lieber den kugelschreiber locker haben beim maschinenhändler

zur svb - eigentlich sollte man unsere svb sagen
ist dir schon bewusst, dass wir wesentlich weniger einzahlen als wir daraus leistungen beziehen!
die pensionskontoeinzahlung ist mir wesentlich lieber und sicherer als jede anderen versprechungen von privaten vorsorgen - damit finazierst du nur marmorpaläste und träger von krawatten und schwarzen anzüge

und alle fünf jahre neuer blödsinn
wie jakobr wiederholt in anderen beiträgen schreibt - er hat rund 1000 euro pro ha und das ist alle 5 jahre gestiegen

  28-05-2017 16:41  xaver75
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Ich dachte eher ab Beginn der 1990 Jahre (Handelbarkeit Milchkontingent)
1990........20
2000........40
2010........80
2020........160
2030........?

  28-05-2017 18:18  Vollmilch
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Die richtige Antwort lautet 320!

Deine Entwicklungsreihe passt ganz gut. Man könnte auch sagen , wenn jedes Jahr 4% der Milchbauern aufhören, muss der Rest diese wegfallende Menge ausgleichen.

Übrigens ist das Wachstum über die Milchmenge nur eine von mehreren Möglichkeiten um (mehr) Einkommen zu generieren.

LG Vollmilch

  29-05-2017 20:52  keinjasager
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Peinlicher hätte es man nicht machen können, der Herz Jesukanditat, aber was mich noch gewundert hat, da steht ein Strubreiter neben ihm und grinst - ja, weiß der auch nicht mehr, für was er steht, da gondelt er in der EU herum und schwafelt von den Archebauernhöfen und dann lässt er die Damen einfach beim Herz Jesu so auflaufen - verstehe die Welt nicht mehr, genau für das er steht und altertümlicher geht es ja nicht mehr, bei seiner Wirtschaftsweise und seinem Aussehen - da merkt man - der Trog ist immer voll, nur die Schweine wechseln und da kann man ja, das man immer erzählt, ruhig mal beiseite lassen - wie kann man sich so verbiegen, arbeiten freut ihn ja nicht, da muss man halt so durchkommen

  29-05-2017 20:58  mittermuehl
Ruprechter ... Minister für was, wen, warum??
Alles richtig. Stimmt alles.

Nur vor 20 Jahren konnte ein Landwirt mit 20 ha locker seine Familie erhalten. Die Kinder bekamen eine Ausbildung.

Heute muß er dafür 80ha haben. Reicher wird er dabei auch nicht. Er muß nicht mehr oder weniger arbeiten. Er ernährt nur mehr Mitmenschen. Das ist Fortschritt - aber nicht unbedingt für den Landwirt. Der hat nichts davon. Nicht mehr Zeit, mehr Geld usw.

Aber Landwirte werden dadurch zu einer sehr kleinen Minderheit. Und die Gesellschaft gibt bei Problemen gerne kleine Minderheiten die Schuld.

Ich nenne das "die Sünde der Effinzienz.




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