Antworten: 11
  30-04-2017 11:05  bioanz
Es ist Vollbracht!
So

  30-04-2017 12:09  jakob.r1
Es ist Vollbracht!
Na ja -- in einigen Monaten kann es durchaus sein, das man diesen Bauern keinen Gefallen getan hat. So wären Sie zwangsweise zur Aufgabe der Milchproduktion gedrängt worden. Ist zwar kurzfristig wie ein Schlag ins Gesicht -- würde aber vor zukünftigen Substanzverlusten schützen. (Gilt nur für die Bauern die nicht melken "müssen" weil sonst Fördergelder rückzahlbar sind)
Ich sehe den Optimismus der Milchviehbetriebe nicht, das mit Milchviehhaltung Geld zu verdienen ist. Vor 30 Jahren bereits war der Milchpreis höher als heute und auch damals sind die Bauern schon mit den (neuen) Traktoren zum Demonstieren gefahren wegen der schlechten Preise. Anschließend wurde bei Manchem viel Geld in die Hand genommen um Milchkontigente zu kaufen damit man ein Produkt erzeugen darf welches total unterbezahlt ist. Anschließend wurde zugesehen wie der Wert des Milchkontigentes von einen Tag auf den Anderen wertlos geworden ist. Nun haben wir in einigen europäischen Ländern 2017 Wahlen. Deshalb wurde das europäische Milchmengenreduzierungsprogramm aufgelegt und für nicht produzierte Milch bekamen die Bauern Geld. Dadurch hat sich der Milchpreis auf grottenschlechtem Niveu halten können. Aber 2018 ist dieser Spuk wieder vorbei und keine Regierung hat mehr ein Motiv auf Ruhe am Milchmarkt. Folglich werden die Bauern wieder wie wild drauf los produzieren, der Milchpreis wird sinken, die Produktion weiter erhöht weil man ja die Euroausfälle durch Mehrproduktion auffangen muss. Und die armen Rebellen die gnädigerweise wieder aufgenommen wurden bekommen ja noch weniger ausbezahlt wie die Anderen. Lustig wird es wohl, wenn der Milchpreis auf einen Cent sinkt und die Rebellen Geld mitbringen müssen um abliefern zu dürfen..... Dieses Szenario ist nicht so abwegig wie viele denken weil die "großen" Milchbauern mit den neuen Ställen ja die Milch produzieren müssen weil sonst die Fördergelder zurückbezahlt werden müssen.
Aber viele Milchbauern melken weiter weil sie es sich entweder durch ausserlandwirtschaftliche Einnahmen leisten können oder weil sie Umsatz nachweisen müssen damit die Bank noch ein wenig still hält bis der große Knall kommt.
Aber für Manche ist eben das Glas halb voll und für Andere halb leer... je nachdem wie man hineinschaut.
Also weiter gehts, -- das letzte Loch im Gürtel ist scheinbar noch nicht erreicht.
Wünsche trotzdem allen Milchbauern das sie sich ihr teures Hobby schönrechnen können.
Beste Grüße
Jakob

  30-04-2017 12:45  tomsawyer
Es ist Vollbracht!
schön für diese Landwirte, aber Ruhe wird trotzdem nicht einkehren, Rebellen sind eben Rebellen. Halbmayer hat vor längerer Zeit schon gesagt, die Bauern sollen die Molkereien klagen wegen der Schüttgebühr.

  30-04-2017 12:50  xaver75
Es ist Vollbracht!
Meine Empfehlung an Jakob. Ausgleichszahlungen für nicht Lebensmittel produzierende Betriebe stoppen.
Was soll ausgeglichen werden?
Wiesen aufforsten, und man ist nicht ständig von Vater Staat abhängig.


  30-04-2017 13:30  eklips
Es ist Vollbracht!
Vollbracht ist noch gar nichts.
Vollbracht ist höchstens der Einstieg in die Exit-Strategie der BLM aus der miesen Situation, in die sie sich durch hartnäckiges Verbreiten alternativer Fakten und und ungustiöse Meldungen hineinmanövriert hat.
Ich kann mir gut vorstellen, dass da ein Tip von der Kommunikationsberatung gekommen ist, langsam vom hohen Ross herabzusteigen, weil es sonst teuer werden könnte, die Harakiri-Kommunikationsdellen wieder auszubügeln.


  30-04-2017 14:07  jakob.r1
Es ist Vollbracht!
@xaver... Grüß Dich, Du fragst was ausgeglichen werden soll? Das sind ganz einfach Bewirtschaftungsnachteile von Betrieben z.b. in Hanglagen gegenüber den Betrieben in Gunstlagen, -- egal ob einer Lebensmittel produziert oder nicht.
Dein angesprochenes Wiesenaufforstungsprogramm gab es vor ca. 10 Jahren bei uns in Deutschland. Man erhielt 20 Jahre lang eine bestimmte Prämie pro Hektar wenn man sein Grünland aufgeforstet hatte. Die Prämien waren allerdings gegenüber dem Umstieg auf Bio völlig uninteressant und eigentlich nur für denjenigen gut, der in einer Gegend lebt in der Wiesen mangels Nachfrage nicht verpachtet werden können und der keinen Spaß oder Zeit an der Bewirtschaftung des Grünlandes hatte.
Die Abhängikeit von Vater Staat hast Du sowieso, egal ob Du Flächenprämien in Anspruch nimmst oder nicht wenn Du z.B. an die Tierwohlkontrollen denkst....
Aber egal, von den Ausgleichszahlungen kann man den Betriebszweig Landwirtschaft mit Gewinn führen bei minimalem Arbeitsstundenaufwand wenn man nicht den Fehler macht diese Gelder in die Produktion von Lebensmitteln zu stecken.
Damit aber keine steuerlichen Gewinne entstehen kann man ja in andere Betriebszweige investieren bei denen die Ausbeute Aufwand zu Gewinn besser ist.
Beste Grüße
Jakob

  30-04-2017 22:16  Ferdi 197
Es ist Vollbracht!
Den Soja Import komplett in die EU / also zu uns STOPPEN, somit wäre der Überschuss weg.

Ohne "Mastfutter" wäre es sofort vorbei mit den gewaltigen Überschüssen u. somit würde man wieder einen "Überlebensfähigen" Milchpreis als Milchproduzent bekommen.
Wegen dem Tierwohl könnte man das Verbot auch argumentieren z.B. unsere Politische Vertretung.

  01-05-2017 09:16  mzg
Es ist Vollbracht!
die grösste sauerei ist eigentlich, dass die gmundner milch auf lieferanten aufgenommen hat. vor einem halben jahr wurde rund einem viertel der lieferanten 4cent netto abgezogen, weil die milchmenge angeblich nicht zu verkaufen war, und anstatt in den eigenen reihen nachzufragen, wer mehr produzieren wird nimmt man weitere lieferanten auf.

  01-05-2017 09:18  rolib_
Es ist Vollbracht!
@Ferdi 197
Absolut richtig!!
Und der umweltschädliche Nitratüberschuss aus nicht auf unseren Böden gewachsenen Futtermitteln wäre auch gleich weg!!

  01-05-2017 09:32  Vollmilch
Es ist Vollbracht!
Also wenn man sich an den maximalen GVE - Besatz hält, wird ein "Nitratüberschuß" eine seltene Erscheinung sein, von Problem würde ich da nicht sprechen.
Im Milchbereich geht man eh in diese Richtung, da sind bei den großen Molkereien nur mehr europäische Eiweißquellen erlaubt.

LG Vollmilch

  01-05-2017 18:45  Century
Es ist Vollbracht!
Stimmt, mit dem Import-Stopp von Soja würde man nur der Mast schaden, das würde dann aber, um den Preis ja nicht steigen zu lassen massive Importe von- an unseren Standards gemessen- minderwertigem Fleisch bedeuten.



  01-05-2017 22:44  Ferdi 197
Es ist Vollbracht!
An Century: der Preis sollte ja sich ja so stabilisieren, sowohl bei Milch als auch beim Fleisch damit der Landwirt eben seinen notwendigen Deckungsbeitrag auch ohne öffentlichen Förderungen erwirtschaften kann, damit würden sich die Landwirte eben ihre Eigenständigkeit Zurückerobern und das schafft Unabhängigkeit, manchmal auch vielleicht nicht gewollt.

Das mit dem Import vom Fleisch ist natürlich ein Problem mit den zahlreichen Freihandelsabkommen wo die Landwirtschaft bekannter weise große Opfer bringen mußte damit Industriegüter eben Exportiert werden können.

Da gebe es aber immer noch die Chance das aus Veterinär - Rechtlichen Gründen diverses Fleisch u. auch andere Produkte eben nicht zu uns Importiert werden können.
Viele Länder praktizieren das so, warum nicht auch wir?




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