Selbstmorde unter Landwirten (2)

Selbstmorde unter Landwirten (2)
Guten Tag

Ich bedanke mich für die vielen Reaktionen, die ich auf das schwierige Thema erhalten habe, das ich vor wenigen Tagen hier gestartet habe. Ich habe alle Antworten gelesen und mir auch alle Links angeschaut. Herzlichen Dank!

Ich greife das Thema nochmals auf, weil ich für meine journalistische Recherche für DAS MAGAZIN (publiziert in Zürich, Bern und Basel) noch nicht gefunden habe, was ich suche: den Kontakt zu einer direkt betroffenen Familie (in der Schweiz). Ich weiss, dass das schwierig und viel verlangt ist. Lassen Sie mich deshalb erklären, weshalb ich nicht locker lasse.

Es geht bei diesem Thema in erster Linie um das Schicksal einer einzelnen Familie, aber nicht nur. Es geht um mehr. Es geht um einen ganzen Berufsstand und dessen Wertschätzung. Es geht darum, der Leserschaft klar zu machen, dass die Landwirtschaft das A und O unseres Lebens ist. Dass ohne Bauern und Bäuerinnen niemand zu essen hat. Dass die Coops und Migros und Aldis leer wären. Dass die Nahrungsmittel viel zu billig sind. Dass es schändlich ist, Milch zu Preisen produzieren zu müssen, die nicht kostendeckend sind. Dass immer mehr in immer teurere Maschinen investiert werden muss, um immer mehr Land immer schneller zu bewirtschaften. Dass all das irgendwann zum Kollaps, ja zur Kurzschlusshandlung, führen kann.

Ich möchte diese Entwicklung und Zusammenhänge aufzeigen, mit der Absicht, Verständnis zu schaffen. Damit es nicht immer wieder passiert.

Der Text wird vorgelegt und kann bis zum Druck begleitet werden. Anonymität ist garantiert; es werden auch keine Orte genannt. Da ich selbst vier Jahre auf einem Bauernhof gelebt und teilweise auch gearbeitet habe, kenne ich die Situation aus eigener Erfahrung.

Ich danke.

Christian Schmidt

PS. DAS MAGAZIN ist ein Garant für journalistische Qualität.

schmidt@kontrast. ch – 079 752 77 58