Biogas Zukunft?

22. Nov. 2016, 12:23 tristan

Biogas Zukunft?

Geldvernichtung im Biogasfermenter Günther Strobl - Der Standard 21. November 2016, 17:26 Wien – Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Angesichts der Geldvernichtung, die in Biogasfermentern der ersten Generation geschieht, denken sich das viele. Noch einmal aber soll es der Gesetzgeber richten – mit einer Anschlussfinanzierung an die auf 13 Jahre beschränkte Förderung mittels Einspeisetarife. Und mithilfe einer Abwrackprämie für Anlagen, die besser vorgestern als gestern zugesperrt hätten. Die müsste allerdings in Brüssel genehmigt werden. 2003 ging in Österreich der erste Schwung von Biogasanlagen ans Netz. Steirische Landwirte waren die Ersten, die Ratschlägen bäuerlicher Interessenvertreter gefolgt sind und in der Hoffnung auf sprudelnde Einnahmen in ein zweites Standbein neben dem Ackerbau investiert haben. In der Grünen Mark stehen 37 der österreichweit 291 Biogasanlagen. Bauern aus Niederösterreich folgten kurz darauf. In beiden Bundesländern brennt spätestens jetzt der Hut. Nach Auslaufen der garantierten Einspeisetarife fallen heuer die ersten Anlagen aus der Förderung. Erste Anlagen im Herbst aus Förderung In Oberösterreich, wo im Bundesländervergleich nach Niederösterreich (91) die zweitmeisten Biogasanlegen stehen (62), ging es wegen strengerer behördlicher Auflagen erst zeitverzögert los. Dort fallen die ersten Anlagen kommenden Herbst aus der Förderung. Oder auch nicht. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) will eine Rettungsaktion starten. Ihm sitzen Bauernvertreter im Nacken, die eine Anpassung der Zahlungen an die technische Lebenszeit der Anlagen – 20 statt 13 Jahre – fordern. Widerstand gegen die \"Bauernförderung\" kommt aus der Arbeiterkammer. Dort argumentiert man, dass mit \"Klientelpolitik\" Schluss sein müsse. Konsumenten, die über ihre Stromrechnung den Ausbau der Ökoenergie zahlen, dürften nicht noch stärker belastet werden. In Summe hat die Biogasbranche rund 450 Millionen Euro investiert; knapp 150 Millionen sind dem Vernehmen nach noch immer nicht ausfinanziert, weil sich der Rohstoffeinsatz massiv verteuert hat. An Förderungen sind allein im Vorjahr knapp 100 Millionen geflossen. Investoren sind weg Institutionelle Investoren, zu denen die Hypo Alpe Adria gehörte, haben längst das Weite gesucht, verkauft oder Ausgleich angemeldet. Sollte die Anschlussfinanzierung platzen, seien jetzt 800 bis 900 landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz gefährdet, sagen Interessenvertreter. Um die wurde auch am Montag noch gerungen. Die SPÖ machte ihre Zustimmung zur Freigabe der Begutachtung für die kleine Ökostromnovelle unter anderem von Hilfen für die Wiener Stadtwerke abhängig. Weniger Zählpunkte sollten den Wiener Linien zu Millioneneinsparungen verhelfen, KWK-Punkte den Kostendruck bei Gaskraftwerken lindern helfen. Die Industrie wiederum befürchtet, dass die Kosten entgegen der propagierten Aufkommensneutralität in die Höhe schnellen werden, weil zum Beschluss im Parlament eine Zweidrittelmehrheit nötig ist und das wohl nicht ohne weitere Zugeständnisse abgehen werde. Biogas sei im Vergleich zu anderen Technologien zur Stromerzeugung so und so unterlegen. Stützungszahlungen würden den Tod nur hinauszögern. (Günther Strobl, 21.11.2016 Hoffentlich steigen die jetzt nicht in die Milchproduktion ein. Siloanlage und Güllegrube wäre schon da ...

Antworten: 5

22. Nov. 2016, 14:35 amerst1

Biogas Zukunft?

Hallo, Geldvernichtung im Biogasfermenter. Stimmt nur teilweise, denn wäre die Biogastechnologie weiterentwickelt worden, könnte diese bereits sehr zuverlässig und rentabel sein. Ich spreche in dieser Sache aus Erfahrung, denn ich betreibe zuhause selbst eine dieser Biogasanlagen. Wie bereits im Artikel angesprochen soll dieses Problem nun der Gesetzgeber richten. Hier aber ein kleiner Zwischenbericht. Als wir die Biogasanlage planten wurde uns von Seite der Regierung ein Nachfolge Einspeistarif für weitere 7 Jahre zugesichert. Unsere werte Regierung hatte nun 13 Jahre Zeit um einen Nachfolge Tarif zu bestimmen oder eine andere Lösung zu finden. Die Organisation \"Agre Kompost & Biogas\" hatte bereits vor einigen Jahren einen Lösungsansatz für dieses Problem vorgestellt, jedoch wurde diese von unserer Regierung nicht beachtet. Also ja ich finde dieses Problem hat der Gesetzgeber zu lösen, denn das hat er bereits vor 12 Jahren versprochen. Dass Biogasstrom teurer ist als Strom aus AKWs ist mir durchaus bewusst, aber man sollte sich auch vor Augen halten das Biogasanlagen Klimaneutral arbeiten und nebenbei auch Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und in der Industrie schaffen. (Wartung der verbauten Technik, Betreiber, Zulieferer) Biogas könnte auch durch weitere Erforschung die CO2 Belastung durch den Verkehr nahezu aufheben. Ansätze durch Erdgasautos gibt es bereits. Zum Schluss noch einige persönlichen Dinge Hätte ich gewusst das wir nur 13 Jahre bekommen um mit der Biogasanlage Gewinn zu erzielen hätte ich diese nie gebaut den in 13 Jahren kann die Biogasanlage bei laufenden Rohstoff und Wartungskosten nie abgezahlt werden. Unsere Anlage ist auf Versprechen der Regierung auf 20 Jahre Laufzeit mit dem aktuellen Einspeis Tarif ausgelegt worden. Bevor die Regierung darüber entscheidet ob die Biogasanlagen weiterlaufen dürfen sollte man darüber nachdenken, wie viele Landwirtschaftliche Betriebe mit der Abstellung in den Ruin gestürzt werden oder wie viele Landwirtschaftliche Betriebe nach dem Aus der Biogasanlagen den Betrieb einstellen. Mfg

22. Nov. 2016, 14:36 amerst1

Biogas Zukunft?

Hallo, Geldvernichtung im Biogasfermenter. Stimmt nur teilweise, denn wäre die Biogastechnologie weiterentwickelt worden, könnte diese bereits sehr zuverlässig und rentabel sein. Ich spreche in dieser Sache aus Erfahrung, denn ich betreibe zuhause selbst eine dieser Biogasanlagen. Wie bereits im Artikel angesprochen soll dieses Problem nun der Gesetzgeber richten. Hier aber ein kleiner Zwischenbericht. Als wir die Biogasanlage planten wurde uns von Seite der Regierung ein Nachfolge Einspeistarif für weitere 7 Jahre zugesichert. Unsere werte Regierung hatte nun 13 Jahre Zeit um einen Nachfolge Tarif zu bestimmen oder eine andere Lösung zu finden. Die Organisation \\\\\\\"Agre Kompost & Biogas\\\\\\\" hatte bereits vor einigen Jahren einen Lösungsansatz für dieses Problem vorgestellt, jedoch wurde diese von unserer Regierung nicht beachtet. Also ja ich finde dieses Problem hat der Gesetzgeber zu lösen, denn das hat er bereits vor 12 Jahren versprochen. Dass Biogasstrom teurer ist als Strom aus AKWs ist mir durchaus bewusst, aber man sollte sich auch vor Augen halten das Biogasanlagen Klimaneutral arbeiten und nebenbei auch Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und in der Industrie schaffen. (Wartung der verbauten Technik, Betreiber, Zulieferer) Biogas könnte auch durch weitere Erforschung die CO2 Belastung durch den Verkehr nahezu aufheben. Ansätze durch Erdgasautos gibt es bereits. Zum Schluss noch einige persönlichen Dinge Hätte ich gewusst das wir nur 13 Jahre bekommen um mit der Biogasanlage Gewinn zu erzielen hätte ich diese nie gebaut den in 13 Jahren kann die Biogasanlage bei laufenden Rohstoff und Wartungskosten nie abgezahlt werden. Unsere Anlage ist auf Versprechen der Regierung auf 20 Jahre Laufzeit mit dem aktuellen Einspeis Tarif ausgelegt worden. Bevor die Regierung darüber entscheidet ob die Biogasanlagen weiterlaufen dürfen sollte man darüber nachdenken, wie viele Landwirtschaftliche Betriebe mit der Abstellung in den Ruin gestürzt werden oder wie viele Landwirtschaftliche Betriebe nach dem Aus der Biogasanlagen den Betrieb einstellen. Mfg

22. Nov. 2016, 17:33 longjohn000

Biogas Zukunft?

Biogasanlagen sind meiner Meinung nach reine Bestäftigungstherapie und keineswegs Klimaneutral. Anstatt das 'Futter' von Feldern und Wiesen für Menschen oder Tiere zu nutzen schmeißt man es in Betonbunker und lässt es verfaulen (Mist und Gülle ausser acht gelassen)?!! Reine Spritverschwendung. Frage an -amerst1- als Betreiber einer solchen Anlage: Wie sieht das Verhältnis Input/Outputleistung aus? MfG

22. Nov. 2016, 18:20 Peter1545

Biogas Zukunft?

Also ich würde die Sache unter unternehmerisches Risiko einordnen, dass die Maispreise auf dem Niveau von Anfang der 2000er Jahre bleibt hat sicher keiner zugesichert, es war schlichtweg nicht absehbar wohin sich diese hinentwickeln! Ich finde wenn schon weitergefördert wird dann sollte auf Spitzenstromerzeugung umgestellt werden! Es gibt genung Stromspitzen durch Wind und Pv da braucht man nicht auch noch Biogasstrom dazu!! @amerst: Wer hat den Nachfolgetarif versprochen? Die ÖVP der Bauernbund? die Regierung kanns nicht gewesen sein, sonst gebe es schon eine Verlängerung! Wie hätte man die Technologie weiterentwickeln können? Mir fällt nichts ein was auch rentabel wäre.

22. Nov. 2016, 19:07 Vollmilch

Biogas Zukunft?

Hallo! @amerst1: Wer hat damals was genau versprochen? Hast du was schriftlich? Biogasanlagen haben imho schon ihre Berechtigung, da sie einen speicherbaren Energieträger erzeugen, den wir gut in der Mobilität brauchen könnten. Ziel muss es natürlich sein vorrangig Gülle, Mist, Stroh, Maisstroh, ... zu vergären und die Abwärme sinnvoll zu nutzen. Dann würde ich eine Weiterführende Förderung begrüßen. LG Vollmilch

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