...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??

Antworten: 47
  29-04-2016 09:57  beatl
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Das neue Milchpreisanlageblatt bestätigt meine Befürchtungen. Bin neugierig, wann es zu massiven Produktionseinbrüchen kommt.

mfg
beatl

  29-04-2016 10:11  Sojabohne90
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Molkerei? Wieviel?

  29-04-2016 10:19  beatl
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Bergland - 0,9 Cent

  29-04-2016 10:20  Sojabohne90
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
weiß man schon was von der MGN?


  29-04-2016 12:14  halloechen03
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
öffentlich beschwert sich eigentlich noch keiner! In den Medien kann man zur Zeit nirgends etwas hören das der Milchpreis schlecht ist! Daher muss der Milchpreis für viele noch hoch genug sein! Auch unsere hoch gelobten Standesvertreter (LK und BB) rühren kein Ohr!

  29-04-2016 12:36  Sojabohne90
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
..weil sie es eh im Endeffekt auch nicht beeinflussen können..

  29-04-2016 12:37  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Hallo!
Die MGN fährt durch die Durchschnittspreisregelung sowieso "mit".

LG Vollmilch

  29-04-2016 12:38  179781
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Es ist ja eigentlich eh alles in Ordnung. Wenn ich mich so an die Diskussionen in den letzten Jahren erinnere, war da überwiegend die Rede davon, dass endlich die Quote weg muss und jeder liefern kann was er will. Um den Preis haben sich die wenigsten Gedanken gemacht.
Die Mehrheit hat ihr Ziel also erreicht und wird wohl auch zufrieden damit sein.

Gottfried


  29-04-2016 12:47  leo.b1
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
NÖM minus 2 Cent ab 1. Mai und somit minus 35 Prozent in zwei Jahren

  29-04-2016 13:38  eklips
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
auf massive Produktionseinbrüche kannst du lange warten. Aber die nächsten Senkungen sind schon in der Spur.

  29-04-2016 19:04  stemi
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Manchmal hört man doch schon das die niedrigen Erzeugerpreise in der Landwirtschaft auch in den nachgelagerten Bereichen zu Umsatzeinbußen füren.Wird sich sicher auf die Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe auswirken.Weniger Milchgeld höhere Abgaben(SVB)bedeudet für mich weniger kaufen.

  29-04-2016 19:16  grasi1
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Ganz einfach nichts bis nur das allernotwendigste kaufen bzw. investieren und die Sache hat sich, man wird sehen was da noch so alles in Schwierigkeiten kommt!

Keine schönen Aussichten, aber da müssen wir durch und ich spreche nicht von Österreich alleine sondern global!

  29-04-2016 20:01  susi036
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Würde einmal jeder seine "Zellzahlkühe" rausschmeisen ,dann hätten wir schon einige Prozent weniger Anlieferung und der TA auch weniger im Börserl. Und der Tag wird kommen wo alle EU_ Lieferanten nur mehr für die Anlieferungsmenge des Vorjahres Geld bekommen! An dem Desaster sind die Bauers selber schuld. Ich warte schon auf schimpf von euch (Lach)

  29-04-2016 20:13  thomas.t3
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Tief-tiefer-Milchpreis, oder wie war das noch schnell?

Stimmt Zellzahlkühe rausschmeißen, warum ist darauf noch keiner gekommen ;)
Wenn es doch eh so einfach ist.



  29-04-2016 20:33  horni
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Hallo!
Habe mal dem Herrn Braunshofer mal den Vorschlag gemacht die S-Klasse auf mind. 200.000 oder sogar auf 150.000 Zellgehalt zu senken.
Würde für alle Vorteile bringen:
-Zellzahlkühe zum Schlachter = weniger Milch
-Betriebe die auf Milch Qualität wert legen würden belohnt
-langfristig weniger Antibiotikaeinsatz
-Argument für höheren Preis gegenüber Handelsketten
-die Milch würde sich deutlich gegenüber ausländischen Produkten abheben
-usw.

Seine Antwort: er glaube nicht, das dafür im Vorstand eine Mehrheit zu finden ist.
Bei den durchschnittlichen Zellgehalten beim Lkv glaub ich ihm sogar.

  29-04-2016 22:03  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Hallo!
Auf diesem Ohr sind die Aufkäufer (noch) taub. Ich weiß auch nicht warum.

LG Vollmilch

  30-04-2016 07:49  Radagast
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Ich bin kein Milchbauer, aber ich denke, bei der Zellzahlgeschichte wird es doch so sein, dass Bauer A 5% Kühe zu hohe Zellzahl haben, und Bauer B vielleicht sogar 20%.
Es wäre zwar Richtung Qualität gut, aber für manche Bauern eine riesen Problem.

  30-04-2016 08:38  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Kurzfristig wäre es ein Problem, auch für Bauer A sich von unheilbaren Kühen zu trennen. Langfristig wäre es imho von Vorteil.
Momentan kann man die Problemkühe aber lange mitschleppen ohne Abzüge beim Milchpreis zu haben. Hier fehlt der wirtschaftliche Anreiz.

Den größten Vorteil würde ich mir aber bei der Vermarktung der Milch erhoffen.

LG Vollmilch

  30-04-2016 09:16  sturmi
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Keine Sorge wegen der unrentablen Milchpreise, Bauern arbeiten gerne und viel!
"Personal mit bäuerlichem Hintergrund sei bekannt für Fleiß und Kompetenz und sei daher in der Wirtschaft sehr gefragt." sagt Dr. Matthias Thaler MR-Bundesgeschäftsführer
http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Maschinenring-sucht-300-Leiharbeiter;art467,2219122
MfG Sturmi


 

  30-04-2016 09:23  Century
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Es würde schon leichter werden, wenn die Bauern mit dem querfinanzieren aufhören würden.

Dadurch würde die Menge deutlich sinken, weil mehr Leute sehen, wie hoch ihr Defizit eigentlich ist.

  30-04-2016 09:33  sturmi
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
@Century
Klar, jetzt sind die Nebenerwerbler schuld am schlechten Milchpreis! Besser sind natürlich Vollerwerbler mit viel Schulden! ;-))
Ein Nebenerwerbler hat auch seinen Bauernstolz und will nicht derjenige sein der den Erbhof zusperrt, unrentabel hin oder her!
MfG Sturmi

  30-04-2016 10:03  2472660
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
dass niedrigere zellgehaltsgrenzen in der molkerei zu weniger antibiotikaeinsatz führen soll, halte ich für einen trugschluss-das gegenteil wird der fall sein.
wenn du (und das haben fast alle betriebe auch) erreger wie staph. aureus, staph. uberis,.. im betrieb hast und die zellzahlwerte niedrig sein müssen, musst du jede kleinigkeit behandeln, die sich oft auch von selber wieder heilt-spontanheilungen sind in der eutergesundheit ein oft beobachtetes phänomen. auch alternative heilmethoden kannst du dann vergessen, weil sie nicht immer bis zur nächsten milchprobe wirken.
das thema dippen und zwischendesinfektion (kein oder mangelndes nachspülen...) ist dem konsumenten wahrscheinlich auch nicht leichter zu verkaufen als 50 oder 100 tsd zellen mehr in der milch.....

weiters ist es wieder ein anreiz, jede kuh antibiotisch trocken zu stellen, weil man es sich nicht leisten kann, wenn ein gewisser anteil kühe nach dem abkalben eine erhöhte zellzahl hat.
es gibt sicher viele betriebe, die zellzahlmäßig gute werte haben (und vielleicht auch ein bisschen glück gehabt haben, mit gewissen erregern noch nicht in kontakt gekommen zu sein), aber die masse an betrieben hat das nicht (lkv-daten) und da bedeuten niedrigere zellzahlgrenzen mit sicherheit einen höheren medikamenteneinsatz.
wir haben am eigenen betrieb auch schon phasen mit zu hohen zellzahlen gehabt, aber auffällig war dabei, dass akute mastitisfälle dabei fast nie auftraten. der einsatz von medikamenten und anderer mittel war immer erst dann notwendig, wenn man wieder runterkommen wollte (musste).... das immunsystem der kühe kann da irgendwie gut damit umgehen?!

  30-04-2016 11:59  fredhuber
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
zum thema zellzahlgrenzen niedriger setzen um weniger milch auf den markt zu bringen:

mit welchen argumenten will man den verbrauchern ein "verschlechtern" der milchqualität denn verkaufen wenn wieder zu wenig milch am markt ist und man die grenzen wieder erhöhen könnte?
mit solchen vorschlägen macht man sich nur noch konkurenzunfähiger anderen ländern gegenüber.

mfg

  30-04-2016 16:59  2472660
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
bisher wars auch immer bei allen maßnahmen zur erhöhung der standardqualität bei milch (genfrei, biostandards,...) dass das alles nach kurzer zeit selbstverständlich und damit auch nicht mehr abgegolten wird. das gleiche wird auch bei den zellzahlwerten passieren.
internationaler standard ist 400/100 beim milchhandel und alles andere ist nicht viel mehr als preiskosmetik.

  30-04-2016 19:50  thomas.t3
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Die Seite mal anders betrachtet:

Unsere Molkereien machen das mit der Zellzahl,
die Milch die aus dem Ausland kommt beschriftet einfach die ZZ garnicht und verkauft trotzdem auch noch billger!
Wäre das mit der ZZ nicht ein schuss in's eigene Knie?

  30-04-2016 21:15  horni
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Wir hatten vor längerer Zeit mal Probleme mit Staph. aureus. Seit einigen Jahren sind wir bei den Zellen immer unter 100.000.
Gretchenfrage: wann mein lieber 2472660 glaubst Du hatten wir den höheren Antibiotikaeinsatz?
Damals gingen einige unheilbare zum Schlachter, alles andere wäre aber aussichtslos gewesen.
Wenn ich heute mal ne Mastitis (meistens E. Coli) habe bekomm ich die fast immer mit einem Entzündungshemmer hin. Wir haben sehr viel in Vorbeuge investiert (Melkhygiene, Liegeboxenpflege usw.), doch das Melken ist sehr angenehm geworden.
AB Einsatz ist zur absoluten Ausnahme geworden.

Ich glaube nicht das dies dem Konsumenten schnurtz ist!
Allerdings muß man es ihm schon auch schmackhaft machen.

@thomas.t3
Ich nehme mal an du lieferst zur Kärntner Molkerei.

1. bekommen Kärntner Lieferanten im Schnitt immer einen besseren Preis wie ich (aus Gesprächen mit Berufskollegen)
2. was ist so schlimm daran sich mit einer Premium Milch dauerhaft abzuheben?
3. Wofür glaubt ihr zahlt ein Konsument lieber mehr?
Premium Milch höchster Qualität aus Milchviehhaltung mit reduziertem AB Einsatz oder für Milch aus Betrieben die ihre Milchmenge reduziert haben um einen besseren Preis zu erzielen?


  30-04-2016 21:49  thomas.t3
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Horni

Doch finde soetwas sehr gut sogar, nur muss der Kunde ordendlich aufgeklärt sein und sich damit gut auskennen.
Ich meine nur: wenn die ausländische Milch keine ZZ beschriftung hat, kann er nicht die billige mit der (nennen wir sie Premium-Milch) vergleichen weil er keinen Anhaltspunkt hat!, weil er nicht weiß wie "schlecht" sie denn von der ZZ her wäre und somit dann nicht weiß viel Premium in der Premium-Milch ist!
Sollte es auch helfen bei der Milch die weiter verarbeitet wird?
Ist nur so ein gedanke muss eh nicht zutreffen


  30-04-2016 22:32  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Hallo!

Ich hab da anscheinend eine etwas andere Sichtweise:
Vorweg: ich glaube weil wir zum Beispiel gentechnikfreie Milch haben, können wir sie auch noch verkaufen.
Weiters glaube ich, dass wir in Österreich bezüglich Zellzahlen bereits jetzt gut unterwegs sind, nur als Verkaufsargument spielt das bislang keine Rolle.

Durch etwas Direktvermarktung und die Lage meines Hofes habe ich mit einigen Konsumenten Kontakt, die genau wissen wollen, wie produziert wird. Milchqualität, Tiergesundheit und Antibiotikaeinsatz sind da ständig wiederkehrende Themen. Also welche Vorgangsweisen kann man dem Konsumenten gegenüber argumentieren?
Wie erkläre ich, dass die Obergrenze für S-Qualität bei 250.000 Zellen liegt, ich aber bei über 100.000 Zellen bereits euterkranke Tiere im Bestand "vermute"?
Wie vermittle ich meinen Kunden, dass das sensible Lebensmittel Milch nur von gesunden Kühen stammt und trotzdem Milch von "Millionärinnen" konsequnenzlos dazugemischt werden kann?
Euterkranke Kühe werden ausschließlich in Absprache mit dem Tierarzt antibiotsch behandelt, vorbeugendes antibiotisches Trockenstellen geht auch nur gegen Vorlage eines Antibiogrammes, von dieser Seite sehe ich die Behandlung also abgesichert.

Für meinen Betrieb hätte die Absenkung der Zellzahlgrenzen folgende Auswirkungen:
Kurzfristig höhere Behandlungsrate, wenn die Behandlung nicht anspricht: Schlachtung.

Langfristig wesentlich weniger "Problemkühe" im Bestand und geringere Anzahl an Behandlungen. Kann sein, dass sich das in anderen Betrieben anders auswirkt.

Für mich bleibt die Sichtweise der Konsumenten das zentrale Argument!
Beim Wettbewerb mit anderen Molkereien sehe ich da einen Vorteil (höherer Preis und/oder höherer Absatz). Ich würde auch lieber Milch von gesunden Kühen kaufen! Wenn die Nachfrage nach Milch wieder steigt, braucht man an dieser Qualitätsstrategie nichts ändern, die Argumente dafür bleiben ja gleich und eutergesunde Tiere sollten ja auch mehr Milch geben.

Ich kann mich aber auch täuschen, jedenfalls verfolgt noch keine Molkerei diesen Weg konsequent aber alle rühmen sich mit "hoher Milchqualität"!

Lg Vollmilch

Lg



  01-05-2016 09:05  fredhuber
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
hallo vollmilch.
du gehst also davon aus, dass das ZZ-thema tatsächlich an der kasse mit barer münze vom verbraucher honoriert wird?
ich würde sagen, der kauft bio-, heu-, weidemilch etc. wenn er was "besseres" will.
emotional ansprechen werden ihn "zellzahlen" vermutlich wohl auch eher weniger. also ist damit schwierig werbung zu machen.

für no-name- und exportprodukte sind höhere standarts einfach nur hinderlich...

  01-05-2016 10:26  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Hallo!
Ich erwarte, dass Konsumenten Milch von gesunden Kühen eher kaufen, also Molkereien mit höheren Qualitätsanforderungen mehr Milch verkaufen können. Emotional ansprechen tut die Zellzahl nicht, aber die gesunde Kuh!
Höhere Nachfrage, höherer Preis.

LG Vollmilch

  01-05-2016 10:38  eklips
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Qualitätsvorsprünge sind sicher immer ein Vorteil, aber bitte bitte aufpassen bei der Diskussion.
Ob die Mehrzahl der Konsumenten den UNterschied z.B. zwischen Zellzahl 250.000 und Zellzahl 150.000 feststellen und wahrnehmen bzw. einschätzen kann (wie sehe oder schmecke ich das, was bringt es mir?), ist für mich fraglich. Und ob dann irgendwann die Forderung kommt - ich will gar keine Zellen in der Milch!
Bei der Milchabrechnung kann man es aber sicher feststellen, wenn es mit 155 000 einen empfindlichen Abzug gibt. und 150 000 dauerhaft der "Normalpreis" ist.

  01-05-2016 11:05  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Naja, der Zellzahlwert ist messbar.
Bei Bio-, Weide-, Heumilch,... Ist es imho eigentlich für den Konsumenten schwieriger einen Unterschied festzustellen, oder?

LG Vollmilch

  01-05-2016 11:19  eklips
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
du meinst, dem Konsumenten ist es einfacher vermittelbar, was eine niedrige Zellzahl bedeutet, als ein Weide? Die Leute gehen mit dem Zellzahlmessgerät einkaufen?
Oder wenn dann ein "Ernährungsberater" auftritt und sagt: Liebe Leute, ich erklär euch das: Eine Milch mit 250 000 Zellen ist Milch von kranken Kühen. Und die Milch mit 150 000 Zellen ist Milch von weniger kranken Kühen.
Was glaubst Du, wer die Rechnung bezahlt für ein öffentliches Gefecht auf diesem Niveau und wie gut unsere Vertretung gewappnet ist für solche Gefechte?

zum Link: Ich habe das damals live gesehen und mich in Grund und Boden geschämt für unsere Branche
 

  01-05-2016 11:47  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Hallo!

Den link kenn ich, da muss ich mich nicht schämen, nur lachen!

Nein, man muss nicht mit dem Zellzahlmessgerät einkaufen gehen.
Mal angenommen, die NÖM führt einen entsprechenden Qualitätsbonus für Milch unter 100.000 Zellen ein und bewirbt das ganze mit "höchste Qualitätsanforderungen weltweit, denn bei uns kommt nur Milch von gesunden Tieren auf den Tisch, ..." oder wie auch immer, dann schafft man ein Alleinstellungsmerkmal. Dass es in der Folge zu Diskussionen kommen wird was diese Zellzahl bedeutet ist mir klar aber da sehe ich keinen Nachteil (für die NÖM), zwangsweise werden andere Molkereien nachziehen müssen. Ich denke in Österreich, Bayern, ... tun wir uns da leichter als die global Player.

Welche Milch würdest du kaufen?

Lg Vollmilch

  01-05-2016 11:53  Agraroekonom
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Auf was soll den der Konsument noch alles achten wenn er eine Packung Milch kaufen will?
Das ZZ Thema würde uns allen voll auf den Schädel fallen!
Warum schreibt nicht mal einer von euch obergescheiten die Wahrheit? Die lieben Berufskollegen die heute mehr Milch auf den Markt bringen, als was sie früher an Milchkontingent hatten sind an der Misere schuld! Mir tut keiner leid, der durch den niedrigen Milchpreis seine Schulden nicht bezahlen kann, weil er aus Blödheit einen neuen Stall gebaut und seine Herde verdoppeln musste. Die Molkereien bräuchten einfach nur die Menge an Milch annehmen, was jeder Lieferant zuletzt an Kontingent hatte. Die darüber hinaus produzierte Milch wird nicht mehr angenommen, und das in der ganzen EU.


  01-05-2016 13:02  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Für ein neues Quotensystem scheint es aber keine Mehrheit zu geben und Alleingänge bringen imho nichts. Aber ich bin auch kein "Agrarökonom"!

LG Vollmilch

  01-05-2016 13:16  G007
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Jede Anforderung zu mehr Qualität hat sich meisten auf die Produzenten negativ ausgewirkt, aber selten auf den Bauererlös. Daher aufpassen bei Forderungen an höhere Qualitätslabel bäuerlichseits!

  01-05-2016 13:23  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Hallo G007!

Seh ich anders (zum Beispiel: Wein nach dem Weinskandal, gentechnikfreie Milch, Bio, Heumilch) . An welche Beispiele denkst du?

LG Vollmilch

  01-05-2016 14:28  eklips
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
@vollmilch
Gut. Die Nöm sagt, wir haben 100.000 Zellen, weil wir sammeln nur Milch von gesunden Kühen.

Frage 1 von mir als Konsumentenvertreter: Was macht die Nöm mit der Milch über 100.000 Zellen, also mit der kranken Milch?
Frage 2 von mir als Bauern: Angenommen, ich habe (Hausnummer) einen langjährigen Zellzahlschnitt von 120.000 Zellen und nachweislich Null Antibiotikaeinsatz. Wie komme ich dazu, dass mir die NÖM unterstellt, nur kranke Kühe zu halten?

  01-05-2016 15:14  dorni
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Fakt ist, wenn wir nicht bald eine Mengenregelung haben, haben wir einen Milchpreis von unter 20 Cent!!!
Wir können hier noch ewig diskutieren, aber die Menge macht den Preis!!! Und da zuviel Milch am Markt ist und viele Bauern nicht freiwillig die Menge verringern brauchen wir eine Mengenregelung!!!
Oder wir nehmen den ganz harten Weg.

mfg

  01-05-2016 15:29  Steyrcvtfan
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
An Agrarökonom
Die Zellzahldiskusion ist wirklich unangebracht, dafür gibt es Obergrenzen, die immer mehr nach unten festgelgt wurden,und bei Überschreitung gibt es Abzüge ,
Das eine Milchmengenregelung die einzige Möglichkeit aus der Krise zu kommen ist , ist auch klar.
Das vile Milchbauern in der jetzigen Preismisere das Einkommen durch Mehranlieferung sichern wollen ist der Teufelkreislauf.
Das viele nach Ende des Quotensystens ihre Bestände aufgestockt, Ställe gebaut haben, die Milchleistung steigern ist Realität und im jetzigen System erlaubt.
Nur die die für das Ende des Milchquotensystems waren brauchen zwar keine Quoten mehr kaufen, haben aber daher keinen kostendeckenden Preis.
Verantwortlich für das ganze Desaster sind unsere Vertreter im Land und in der EU die einfach für das Liberalisieren sind. Quoten weg dafür TTIP. Sie sollten auch die Verantwortung übernehmen und sofort zurücktreten!
Phil Hogan lässt das ganze kalt, da in seinem Land vorallem die Wirtschaft über die viele Milch sich freut, und in den meisten Ländern die Milchbauern vor dem Kollaps stehen.
Aber bei seinen Besuch in Österreich ist er auch noch verehrt worden...............

,


  01-05-2016 15:47  179781
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Über den Hinweis auf den Weinskandal sollten alle einmal etwas konkreter nachdenken.
Was ist damals passiert. Verschiedene "Weinerzeuger" haben auf Tipps von verschiedenen Beratern ihre Produktionsmengen gesteigert was das Zeug hält und zu dem Zweck auch allerhand in den Wein hineingepanscht was da gar nicht hineingehört. Irgendwann ist das zusammengebrochen und das System "noch mehr noch billiger" hat nicht mehr funktioniert.
Die Weinbauern bei uns haben reagiert. Viele haben ihre Produktion auf Qualität orientiert. Das geht so weit, dass die Mengen an Trauben je ha begrenzt werden und überschüssige Trauben abgeschnitten werden. Und was noch wichtiger ist, es gibt ein aktives Markting, das erfolgreich versucht die Konsumenten von der Qualität des angebotenen Produktes zu überzeugen.
Was ist aktuell in der Milchproduktion Standard? Mehr Menge geht's wie es geht. Man braucht nur mal schauen was in Hochleistungsbetrieben alles in den Futtermischwagen gegeben wird. Da ist die eigentlichen "Leistung" einer Kuh - nämlich rohfaserreiche Futtermittel in Fleisch und Milch umzuwandeln - schon sehr begrenzt.
Also könnten zwei gemeinsam Strategien erfolgreich für den Milchpreis sein. Die erzeugte Menge durch Ausrichtung der Produktion auf das ökonomisch Sinnvolle zurücknehmen und das erzeugte Produkt durch gutes Marketing entsprechend verkaufen.
Das ist leider nur Theorie und mit den handelnden Personen schwer bis gar nicht umsetzbar. Also wird es weiter bei einem unsinnigen Preiskampf bleiben.

Gottfried

  01-05-2016 18:33  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Hallo eklips!
Ad 1.: zu dir als Konsumentenvertreter: bei Milch handelt es sich um ein natürliches Lebensmittel und es liegt in der Natur der Sache, dass auch mal Milch mit höheren Zellzahlen den Weg in den Tank findet. Durch die strengeren Auflagen und die qualitätsorientierte Bezahlung werden die e Lieferanten alles tun, dies zu vermeiden. Das bewusste "dazumelken" unter Ausnützen des Verdünnungseffekts wird jedenfalls vermieden.

Ad 2.: ich würde ja eine stufenlose Qualitätsprämie bevorzugen, je niedriger die Zellzahl, desto höher der Preis. Es ist ja schwer argumentierbar, dass Milch mit 101000 Zellen soviel schlechter ist, als jene mit 99.000!
Bei mir sind die 100.000 Zellen in der Tankmilch eben die Auslöseschwelle, ab der ich Maßnahmen ergreife. (über die Höhe kann man gern diskutieren)
Und sobald ein klarer finanzieller Anreiz da ist Milch unter 100.000 ZZ zu liefern, wird auch ein Betrieb mit 120.000 ZZ eine Kuh identifizieren, deren Milch besser verfüttert wird oder Kuh behandelt, trockengestellt oder geschlachtet wird. Die NÖM unterstellt in dem Fall nur, dass es vielleicht eine Kuh gibt, der man besondere Beachtung schenken sollte. Qualitätsklassen gibt es jetzt auch schon und entsprechende Konsequenzen daraus (bis zur Liefersperre). Die Höhe der momentanen Grenzwerte ist dem Konsumenten imho aber nur sehr schwer zu verkaufen (im wahrsten Sinne des Wortes) .

LG Vollmilch

  01-05-2016 19:47  thomas.t3
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Dies ist mir sympatischer als wie die ZZ Sache ;)
 

  01-05-2016 19:49  thomas.t3
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
So jetzt hoffe ich :)
 

  01-05-2016 20:01  Vollmilch
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Das eine schließt das andere nicht aus. Du scheinst jedenfalls wesentlich mehr Vertrauen in die Politik und die handelnden Personen zu haben als ich! ;-)

LG Vollmilch

  01-05-2016 21:04  horni
...und wieder gehts nach unten, wer hält durch??
Den Bauern zu sagen sie sollen die Milchmenge zurücknehmen ist ungefähr das gleiche als würde ich meinen Kindern sagen sie sollen doch bitte nicht soviel Fernsehen.

Deshalb sollten wir versuchen andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen um die Milchmenge zu drosseln. Ein Auszahlen vom S - Klassen Bonus bei zB. 150.000 Zellen, damit indirekt verbundener Reduzierung von Zellzahlkühe und daraus resultierenden Senkung der Anlieferungsmilch wäre eine Möglichkeit.
Außerdem Kosten Hygienemaßnahmen (Dippen, Zwischen Desinfektion,usw.) auch Zeit was wiederum den einen oder anderen abhält noch mehr Kühe einzustellen.

Eine weitere Möglichkeit wäre seine Kälber Ad Libitum zu füttern.
Bei ungefähr 480.000 geborenen Kälbern von Milchkühen in Österreich (Statistik Austria 2014) und einer Erhöhung der durchschnittlichen täglich gefütterten Milchmenge von 6 auf 12 Liter in den ersten 3 Lebenswochen, ergibt sich eine Milchmenge von 60.555 t Milch im Jahr die vom Markt wegfällt.
Die positiven gesundheitlichen Aspekte für das Kalb und für den Milchmarkt sind unbestritten.

Eine weitere Möglichkeit wäre die Kühe mit mehr Fleischrassen zu belegen.
Bei den derzeitigen Kälberpreisen eine weitere Maßnahme seine Milch besser zu veredeln.
Außerdem wäre auch den Mästern geholfen.
Wie die bei den derzeitigen Kälberpreisen noch bestehen können ist mir sowieso ein Rätsel.

In Summe der glaube ich doch das so einiges an Menge nicht auf den Markt kommt und die positiven Eigenschaften sowohl am eigenen Betrieb als auch am Markt zu spüren sein werden.





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