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Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Guten Abend,
Alle belastet der aktuelle Milchpreis, Lösungsansätze gibt es nicht wirklich eher nur Versuche den Komapatienten irgendwie dahin vegetieren zu lassen.
Mittels bilige Kretite oder ähnliche Versuche sich da hindurch zu wurschteln.
Und jede Maßnahme kostet Geld und entlastet den Markt nicht.
Daher der Denkansatz :
Was wäre wenn es eine Art Ausstiegsprämie geben würde oder Befreiung von Rückzahlungen von Investförderungen die bei vorzeitiger Aufgabe der Milchproduktion anfallen würden ?
So ähnlich wie es halt für manche durch den Erlös von Quotenverkäufen schmackhaft wurde die Milch abzustellen.
Wie hoch müsste der Betrag sein ?
Würde es bewirken das "auslaufende Betriebe " früher aufhören.
Oder vielleicht sogar größere Betrieb durch so eine Prämie aussteigen und sich neu ausrichten oder würde nichts passieren ?
Die Menge würde den Markt nicht mehr belasten und der Preis vielleicht steigen. Was ja bei Lagerhaltung nur eine Verzögerung hat, oder auch Liqitätshilfen haben nur verzögernde Wirkung.
BItte, es war nur so ein Gedankengang, mit der Frage die ich mir selber gestellt habe.
Wieviel müsste ich bekommen um mit der Milch aufzuhören obwohl ich begeisterer Milchviehhalter bin.
Obwohl ich es sehr gerne mache, aber mein Seelenheil hängt nicht von der Milchkuh ab.
Also würde ich für die Quote Stand 31.3.2015, 1 € pro kg bekommen... würde ich zumindest überlegen.
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
kumpls die aussteigen könnten ja zu sperren ohne zu verpachten dann löst sich das problem
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Sehe schon den Artikel in der Zeitung.
Politik beschleunigt durch Förderung Strukturwandel.
Warum den Strukturwandel fördern, er passiert sowieso. Habe bereits in einem anderen Thread diesen mit den Schweinebauern verglichen. Da ist noch viel Potential bei den Rinderhaltern. So leid mir das auch tut.
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
solange die Pachtfläche am Markt bleibt ändert sich nicht viel an der Milchmenge. die Milch kommt nur aus einem anderen Stall.
Die Fläche ist die neue Quote. Deshalb müsste man Flächen aus der LW nutzung entnehmen.
Vieleicht bewirken verbauungen von Flächen, Flächenintensive Renaturierung von Flussauen usw. eine verknappung der Fläche. und somit auch zu einer reduktion der Milchproduktion.
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Flächen aus den Nutzung nehmen ist wohl die allerschlechteste Lösung.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht wäre das Erste was man machen könnte, den Einsatz von Importfuttermitteln abzustellen. Futter von aussen zukaufen um einen Überschuss zu erzeugen, der nur mit Verlust - weil zu Ramschpreisen - im Export zu verkaufen ist, das ist der absolute Unsinn.
Gottfried
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Die Lösung des Problems ist ganz einfach und besteht darin einfach nichts mehr zu fördern und damit meine ich absolut Garnichts mehr, weder AZ, Öpul, Flächen und schon gar keine Investförderungen.
Es will doch eh jeder den freien Markt und zu einem freien Markt gehören doch keine Förderungen mit denen wieder gesteuert wird. Ich weiß natürlich, dass das für die Bergbauern ein Todesstoß wäre aber so ist nun mal das leben.
Wir haben jetzt schon eine prekäre Situation am Milchmarkt und dabei sind aber noch viele Betriebe noch gar nicht dabei die demnächst in die Milchproduktion einsteigen. Alleine in meiner näheren Umgebung gibt es drei Bauern die in die Milch demnächst einsteigen und die produzieren aber Vollgas, wie das enden wird ich kann es mir vorstellen nur möchte ich es nicht sagen, denn dann wäre man ja negativ eingestellt.
Ich bin zu mindestens froh nicht von der Milch leben zu müssen, Gottseidank kann ich von heute auf morgen aufhören ohne eine Schuldenlast für einen Stall zu haben die mich erdrückt.
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Am colonus;
Den Bergbauern die AZ nicht vergönnen, um ihnen die benachteiligungen auszugleichen, wo sie doch zu einer der größten volkswirtschaftlichen Einnahmen
, den Fremdenverkehr mit ihrer Pflege und Nutzung das so schöne Landschaftsbild erhalten.
Und da nutzen sie den Wiederkäuer um das Gras vom ihren Wiesen und Weiden zu veredeln.
Haben ja alles halbwegs in Griff gehabt mit der quote, aber die hat man den freien Markt geopfert.
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Nehmt den Bauern doch nicht so viel weg, sie werden noch mehr produzieren!!
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Wieviel müsste ich bekommen um mit der Milch aufzuhören obwohl ich begeisterer Milchviehhalter bin.
Schreibt Riewo
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Warum sollte dir überhaupt jemand was bezahlen? Typisch verwöhnter Landwirt !!
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Die Frage ist doch WER soll diese Ausstiegsförderung bezahlen?
Die verbleibenden Milchlieferanten oder die Molkereien?
Wenn die verbleibenden Milchlieferanten die "ausstiegsförderung" bezahlen sollen, dann wie sollen die Kosten aufgeteilt werden? auf Wachstumsbeitriebe oder auf alle Milchlieferanten?
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Stallbau mit AIK und Investförderung und dann wieder Ausstiegsförderung ...???
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Ich blick da auch nicht durch ;)
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
@dj 111111
und dann wieder fördern dass sie nach 7-8 jahren wieder in die milchprodukt einsteigen.
so ähnliche modelle hat es in den letzten 20-30 jahren schon gegeben (aufforstungsprämie, später rodungs-/kultivierungsprämie)
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Wenn man mehrere Beiträge zurück sucht, dann findet man eine Antwort, wo ein Teilnehmer schreibt, "wo die Milchkühe vom Hof gehen dauert es keine 10 Jahre und der Hof ist am Ende".
Also darf ja gar keiner Aufhören, sonst kommt das Ende der Landwirtschaft.
Gottfried
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
@Colonus: Dein Voschlag gefällt mir sehr gut, allerdings müsste er dann weltweit gelten!
Ohne Förderung für die gleichen Produktpreise zu arbeiten geht nicht lange gut!
@Fallkerbe: Die lw. Fläche wird ja nicht nur von Milchbauern bewirtschaftet sondern auch von allenmöglichen Mastbetrieben oder reinen Ackerbauern.
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Man musste eine Abschlachtprämie für Kühe einführen. Sagen wir mal 300 - 500,- €. Damit wäre den Betrieben mit angespannter Liquidität sofort geholfen. Und der Milchüberschuß wäre auf mind. 2 Jahre stark reduziert. Somit würde auch wieder der Milchpreis steigen. Natürlich würde der Fleischmarkt unter so einem Programm leiden, aber man könnte die Mengen zeitverzögert schon unterbringen.
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
@favorit
hab für meine letzte ausgediente milchkuh 1050euro bekommen. mit 300 ist keinem gedient.
würde die angesprochene förderung in VERPFLICHTENDE Weiterbildung, Schulungen, Beratungen die sich was bringen MÜSSEN stecken. . Freiwillig machts ja sowieso keiner.
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
Es war nur ein Gedanke,
da es ja auch Sparten in der LW in Österreich gibt die einen niederen Eigenversorgungsgrad aufweisen. Und es gibt sicher einige Betriebe in jeder Größenklasse die aus irgendwelchen Gründen ( Gesundheitlich, Familäre,.....) keine MIlch mehr produzieren würden wenn sie sich den Ausstieg leisten könnten. ( aber aufgrund Rückzahlungsverpflichtungen sei es für Förderung oder Kretite nicht können)
Und jeder weis das 50 oder 70 Kühe auch mehr Stress bedeuten, vielleicht sogar mehr als jemals bedacht. (vorallem wenn eingeplante Arbeitskräfte aus irgendwelchen Gründen verschwinden)
Somit könnte dieses Hamsterrad durchbrochen werden und eben eine extensivere Wirtschaftsweise oder andere Einzug halten.
(Bei Schaf und Ziege wird sicher mehr Nachfage als Angebot in den nächsten Jahren auf uns zukommen, aufgrund der Völkerwanderung. Obwohl mir auch klar ist das Schaf und Ziege nicht mit jeden Bauernstolz vereinbar ist.)
Natürlich müsste zumindest eine Verpflichtung auf bestimmte Zeit folgen das diese Flächen nicht mehr in die Milchproduktion einfließen. Oder der Betrieb sich das Geld holt und 2 Jahre später als sanierter Betrieb wieder beginnt. Und klar der Größteil des Verpflichtungszeitraumes von INVESTFÖRDERUNG müsste auch schon verstrichen sein.
Aber es hat bei Bauspardahlehen auch schon sehr günstige Ausstiegszenarien gegeben.
Wie gesagt es ist nur ein Denkansatz der tatsächlich den Markt längerfristig entlasten würde und nicht nur eine Zwischenlagerung im Kühlhaus bedeutet oder eine "lebenserhaltende Maßnahme für Komapatienten" wie es eine Liqitätshilfe ist die größflächig über alle verteilt wird.
Ich glaub nämlich das viele Betrieb sich nie Gedanken gemacht haben wie ein "worst case" Szenario auschauen kann wenn aufeinmal irgendwelche unerwartete Problem auftreten. Und in 10 oder 15 Jahren kann viel passieren.
Ein Denkansatz nicht mehr und nicht weniger....
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
@einfacher Bauer: die 300,-€ gibts natürlich auf deine 1050,-€ oben drauf. Wie sonst sollte man einen Anreiz schaffen die Kühe aus der Milchproduktion zu nehmen?
Ausstiegsförderung zur Einstellung der Milchproduktion ?
@Favorit12: 2009 hat Obama das in den USA gemacht und ich musste hellauf lachen, weil der die Bauernseele und Denkweise der Landwirte nicht kennt - ahnungsloser depperter Politiker dachte ich und noch ahnungslosere Beamte im USA Agrarministerium (gsd gibt´s des bei ins nit)!
Glaubst du dass die Farmer in den USA ihre besten, leistungsfähigsten Kühe verkauft haben?
Würdest Du deine Besten verkaufen?
Naa .....die haben dann noch die verbleibenden Kühe mit gesextem Samen besamt, in Europa ist der Rindfleischmarkt eingebrochen, da die ihre Kühe und das Fleisch gefördert nach Russland lieferten und so wie jetzt beim Embargo Europa nix mehr dorthin verkaufen konnte!
Und 2010 hatte die USA plötzlich eine Milchschwemme.....warum nur???? und plötzlich mehr weibliche Tiere mit besten Anlagen als vor 2008 hmmmm komisch.
Die Neuseeländer haben als erstes Land vor einigen Jahren alle landwirtschaftlichen Förderungen eingestellt!
Es gäbe nur Weltmarktpreise, hätte die USA nicht 1946 Förderungen ihrer Farmen beschlossen, nun ham ma den Schas !!! Anderen Sparten geht's ohne Förderungen deutlich besser. Und zu den Bergbauern - die bekommen dann auch von der Fremdenverkehrswirtschaft ihren Lohn- Verursacherprinzip - willst du eine gepflegte Kulturlandschaft musst du auch dafür zahlen und auch die produzierten Produkte verkaufen, nicht mehr Argentinisches Steak und Kaffeesahne aus Norddeutschland (wie z.B. im Cafe der NOE LWK)
Alleine wenn wir in Europa die Importfuttermittel (Bio Getreide aus China, Sojaschalen aus Südamerika, Zuckerrohrmelasse, Topinampur....) nicht mehr einsetzen würden, wäre das eine gigantische Marktentlastung.
Frage: bist du Politiker weil du so denkst oder landwirtschaftlicher Unternehmer?
lg franz
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