Antworten: 14
  30-08-2015 22:11  Almi
Bergbauern
Hallo Berufskollegen!!

Warum will man jetzt die klein und mittel Betreibe mit aller Gewalt umbringen?
Wir sind doch die die jeden Steilhang bewirtschaften mit mühevoller Handarbeit
das unsere Touristen sagen Können das schöne Österreich,die schönen Berge und Almen
usw. Ich möchte schon mal wissen was unser Warmduscher (Bauernvertreter?????) den
ganzen Tag tun außer nichts und fest kassieren auf unseren Kosten.

Lg Almi

  30-08-2015 22:21  Hirschfarm
Bergbauern
@Almi: Beim momentanen Preisniveau gehen die Großen auch vor die Hunde. Du kannst deine Frage also ruhig verallgemeinern und schreiben: Warum will man die Bauern mit Gewalt umbringen?
mfg

  30-08-2015 22:41  mosti
Bergbauern
@almi: deine sicht ist ist schon richtig, die kleinen und liquiden betriebe sollen vernichtet werden, denn die wachstums-betriebe (unsere großen!) werden solange für IHRE bank haxxln wie sie können, bekommen auch kräftig lob vom jakob

  31-08-2015 03:36  jasowas
Bergbauern
Von der Politik wird sämtliche Kleinstruktur vernachlässigt, teils ganz bewußt, teils unbewußt.
Die Verwaltung und Aufsicht über 3 große Betiebe ist für eine Behörde (vermeintlich) weitaus einfacher wie über 100 kleine.
Das ist aber nicht nur in der Landwirtschaft so.
Das ist beim Bäcker genauso wie beim Einkaufsladen oder den Banken. Der Trend geht leider immer noch zu immer gößer und dadurch immer undurchshaubarer und unkontrollierbarer.

Einem Bürgermeister ist ein Tante-Emma-Laden der schließen muss und dann drei Angestellte arbeitslos werden (vollkommen) wurscht. Ein XXL irgendwas Supermarkt mit versprochenen 30 Angestellten wird hingegen nach allen Möglichkeiten gefördert und unterstützt, ob nun bei der Grundstücksbeschaffung, der Grundstücksumwidmung, der Steuerbelastung etc.

Jeder Betrieb muss für sich wirtschatlich um die Runden kommen. Solange keine öffentlichen Gelder benötigt werden oder der verwandschaftliche Grad der Betreiber zur momentanen Politik ausreichend ist, kann auch ein Kleinbetrieb bestehen. Aber von externer Seite ist gar nichts zu erwarten, im Gegenteil, Auflagen und behördlichen Maßnahmen nehmen weiter zu.

Bergbauern in alpinen Tourismusregionen.
Dort darf die gegenwärtige Bauerngeneration noch genau jene Flächen bewirtschaften, die noch nicht für eine Seilbahn, Hotel oder Parkplatz verkauft worden sind.
Fast alle wirtschaftlich relevanten Flächen wurde von ursprünglichen Bauern verkauft, ob nun freiwillig oder im Rahmen der Erbschaftssituation (welcher Betriebsübernehmer kann z.B. drei Geschwister auszahlen, ohne Grund verkaufen zu müssen? - welcher Erbe verzichtet auf seinen Anteil zu Gunsten des Betriebesübernehmers, wenn diesee dann jederzeit die Möglichkeit hat den Grund bestmöglichst zu verscherbeln?)

Solange die verbleibenden Bauern die Landschaftspflege quasi gratis machen, wird das vom Tourismus auch gerne angenommen, teilweise sogar mit etwas Förderung unterstützt.
Wenn es diese Bauern nicht mehr gibt, muss wohl der Gemeindebauhof die Landschaftspflege übenehmen. Das ist aber wesentlich teurer als den Bauern etwas Taschengeld zukommen zu lassen. Diese freunen sich auch noch über diese (freiwilligen) Zuwendungen und müssen situationsbedingt oft genug mitspielen
Hier ist hat ein faires, regionales Miteinander die Lösung. Der Tourismus soll eine vorzeigbare Landschaft und Volkstümlichkeit bekommen und die Bauern finden dadurch ihr auslangen.
Wird diese Blance gestört oder zu einseitig, gibt es Probleme.


  31-08-2015 08:54  Century
Bergbauern
@ Riiitsch:

Ist vielleicht ne blöde Frage, aber wie viel Milchgeld kriegt man mit 6 Kühen im Monat, bzw wie hoch sind die Betriebskosten?

Ganz nebenbei, das Betriebswachstum über den Verkauf von Eigengrund zu finanzieren ist das dümmste was du machen kannst- immerhin versuchst du ja mit dem Neubau Substanz aufzubauen, die du aber mit dem Grundverkauf gleichzeitig wieder verlierst.

Ich denke schon, dass der Tourismus die Bergbauern braucht, aber warum soll der Tourismusverband das zugeben, solange die Bauern am Tropf des Staates hängen?


  31-08-2015 12:13  ibini
Bergbauern
Es trifft nicht nur die kleinen.....
 

  31-08-2015 12:16  Almi
Bergbauern
Hallo Riiitsch !!

Den letzten Satz hättest dir jetzt sparen können.
Wenn ich so einen am Berg oben mit der aussage erwische
der geht mit Sicherheit rückwärts wieder runter.
Das ist das selbe wenn ich sagen würde die Talbauern brauchen kein Hirn zum Traktorfahren
ist ja überall Ebene Fläche.
Also Überleg mal ein bisschen.


Lg Almi

  31-08-2015 12:44  Holae
Bergbauern
Hallo!

Muss mich da Almi anschließen, hätsd Dia sparn können Riiitsch!

Generel ist der Tourist schon dafür das unsere Kulturlandschaft erhalten bleibt, und sieht den Aufwand der betrieben wird um die Almen Bergmähder usw. sauber zu halten.

Auch ein hoher %Satz der Einheimischen sieht das so, nur so mancher Weichende und sonstiege laute Zeitgenosse sind uns um unsere Arbeit neidig, doch leider tauchen die gern zum Nachmittagskaffee od. am So auf wo auch unser eins mal kurz pausiert.
Wenn man dann noch ein paar Std. im Stall steht od. sonst. Arbeiten verrichtet die man halt nicht direkt sieht, dann geht das ja alles soooo leicht!

Trotzdem ist das mit den Bergbetrieben nicht ganz zu verallgemeinern.
Da gibts den, der Flächen an Liftbetreiber od. sonstiges bereitstellt, diese kultiviert bekommt, sogar die Zäune werden gemacht, und auch wieder abgelegt, Düngemittel werden auch noch bereitgestellt (auch biologische),
da ist die Bewirtschaftung halt schon eher ertragreich!! Da kommt ja noch der Pacht und die AZ dazu!! Womöglich noch ne Almhütte mit Ausschank im Schigebiet.
Und die anderen, die das nicht haben!?

  31-08-2015 18:33  Obersteyrer
Bergbauern
@Holae Hallo Natürlich sehen es die Touristen gerne wenn die Landschaft gepflegt wird nur gehen sie danach genauso zum Lidl oder Hofer und kaufen die billigste Milch .Die Leute die schlussendlich wirklich mehr für die Milch bezahlen würde ist an einer Hand abzuzählen . Der Beitrag vom Schweizer Großbauern zeigt ja was passiert in der Schweiz wurde das Kontingent vor sechs Jahren aufgelassen und heute sind dort sogar die großen fertig gefahren .Die Situation macht mir wirklich Sorgen ,bin zwar kein Milchlieferant mehr ,und Gottseidank brauche ich nicht von den Einnahmen des Betriebes leben da Nebenerwerb . Das einzige Mittel das wir Bauern wirklich haben ist ein totaler Investitionsstopp nur Betriebsmittel und unbedingt nötige Reparaturen ansonsten nichts mehr kaufen .Die nachgelagerten Berufe sind nicht so wenige und wenns hier kriselt ist es die einzige Chance auf unsere Lage aufmerksam zu machen. Gruss Obersteirer

  31-08-2015 19:58  tch
Bergbauern
Warum soll ich zum teureren Produkt greifen wenn daneben ein billigeres Produkt von gleicher Qualität steht?
Kein Bauer wäre so blöd!
Es liegt schon daran das etwas zuviel Milch produziert wird!
Oder warum glaubt ihr schafft es die freie Milch derzeit nicht einen vernünftigen Preis für konvi Milch zu bezahlen.
Bei Biomilch schaut die Sache anders aus... da ist sehr wenig am Markt.

Nicht der Konsument ist der dumme

Wie war jahrelang der hohle Spruch? Wer die Milch hat, hat die Macht

Ihr habt die Milch und das einzige was ihr auf die Reihe kriegt, ist den Konsumenten ständig als schuldig an euren Hausgemachten Dilemma darzustellen.

Soviel Macht und nix draus machen, das ist schon ein starkes Stück.


tch

  31-08-2015 22:22  Holae
Bergbauern
Oiso des mit dem Kaufverhalten der Touristen is so ah Sach!?

Woiche in am guaten Betrieb mit Frühstück od. gar voi Pension buachen werden hoffentlich mit mehr od. weniger regionalen Produkten verköstigt. Wobei auch jeder Hotelier auf sei Geldbörsal schaung muas.
Doch gute Qualität, nicht nur im Service, bring wiederhohlte gute Buchungslage!!

Ferienwohnungsbenützer also Selbstversorger können vom Vermieter auf diverse Anbieter(Selbstvermarkter, Käsereien, Metzgereien, usw.) von
regionalen Produkten aufmerksam gemacht werden, denn nicht jeder hat an Hofer u. co in unmittelbarer Nähe!! Wobei Hofer meiner Meinung nach noch eine gute Wahl wäre!?!

Zum Investitionsstop hab ich auch so meine zweifel!?!
Zum Sparen oder einfach nichts auszugeben gäbs da in der Geschichte so einige Beispiele.

http://www.zeit.de/2010/52/Woergl

Oiso wenns Geld nicht in Umlauf is hat keiner was davon, sprich kann sich auch der Arbeiter nichts kaufen!?!

Moi schaung was da zruck kimb!!!

  01-09-2015 09:57  Vollmilch
Bergbauern
@Obersteyrer / Investitionsstop:

Also ich weiß ja nicht, wie dass bei anderen so läuft, aber wenn ich was investieren will und kann, dann mach ich es um effizienter zu produzieren, meine Gesundheit zu schonen, wirtschaftlicher zu werden. Welchen Sinn sollte es haben Investitionen aufzuschieben? Soll ich mein Geld auf der Bank liegen lassen oder in die Matratze stopfen?

Ein schönes Plus am Konto ist schon nett, aber ordentliche und sichere Maschinen sind schon was wert!

Die Zulassungsstatistik zeigt eh dass immer weniger Traktoren verkauft werden, der wirksame Aufschrei der Landmaschinenindustrie ist aber bislang ausgeblieben.

@tch:
Wer sagt denn, dass der Konsument schuld sei am Milchpreisrückgang, momentan ist noch zuviel Milch am Markt, ob der Konsument jetzt zuwenig "trinkt" oder der Produzent zuviel erzeugt ist für mich keine "Verschuldensfrage". Ist einfach so. Der Produzent versucht den Absatz durch sinkende Preise anzukurbeln. Alles normales Marktverhalten.

Wer zuviel Milch hat hat jedenfalls nicht zuviel Macht ;-)!

Lg Vollmilch

  02-09-2015 12:34  ruperto2003
Bergbauern
Hallo Vollmilch !
Ich bin in allen Punkten der Meinung.
Nur die am meisten jetzt über den Milchpreis schreien sollen die Anlieferung von Letzten Jahr mit HEUER vergleichen.
Kenne einen der schreit Furchtbar wo ist unsere Standesvertretung und so
hat aber von 32MiKuh’s auf 56 Mikuh’s aufgestockt (in einem Jahr !!!!!.)
Milchpreis ist nicht zu Ende beim Absaugen beim Tank …….. .


  02-09-2015 13:41  Vollmilch
Bergbauern
Hallo!

Die Preiserhöhung am Weltmilchmarkt entwickelt sich übrigens nachhaltig. Gestern + 10, 9% bei globaldairytrade.

Lg Vollmilch

  02-09-2015 16:31  little
Bergbauern
Die Raiffeisendreifaltigkeit (Auer, Schultes, Reisegger) möchte schon Bergbauern. Die sollten aber einen großen Stall bauen der bei Raiffeisen für die nächsten 40-60 Jahre finanziert ist. Soja soll er in Unmengen beim LH kaufen und die Milch dann billig in der Molkerei abliefern. So ist allen Genossenschaften geholfen. Die BB-funktionäre haben schöne Aufsichtrats- und Vorstandsposten und die Bauern und deren Kinder und Kindeskinder sind die Leibeigenen die das Risiko trage.
little



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler
  • Händlersuche
  • Händleranmeldung
  • Mediadaten
Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Unternehmen
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.