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  02-07-2006 23:29  walterst
Grünlandtag
Habe mir alle Fotos vom Grünlandtag angesehen und habe bei der Rinderschau am nächsten Tag am IG-Milch-Stand Dienst gemacht.

Mein Eindruck:
Super Organisation, Super Stimmung
aber
Wahnsinniger Maschinenzirkus fernab (hoffentlich) jeder praktischen Realität.

Vielleicht hat es auch sein gutes.

Die Riesenmaschinen im Bergland schrecken auch ab.

Der erste Gesprächspartner am IG-Stand war ein Vertreter aus Deutschland, dessen Firma eines der größten Geräte gebracht hat.
Er war offensichtlich frustriert, weil er seinen Fehler eingesehen hat.
Mit der Großmaschine hat er die ganze Firma als Firma für die Großbetriebe abgestempelt. Dass auch Mähwerke, Schwader, Kreissler für den Normalbetrieb angeboten werden interessiert gar niemanden mehr.
Ich bin zuversichtlich, dass der Herr im nächsten Jahr die Kosten für die Vorführung der Großmaschine besser in Unterstützung der IG-Milch anlegt.

Ich hoffe, dass uns die Veranstalter mit den Maschinengiganten nicht vorzeigen wollten, was uns im Bergland bevorsteht?

Walter

  03-07-2006 03:47  pert
Grünlandtag
Hallo miteinander!
Ich habe mir das Maschienenspektakel in Waissenegg auch angesehen.

1. Gratulation an die Veranstalter.
die Organisation war hervorragend,das Wetterglück hat auch
mitgespielt,nur für die die Vorführenden ist jeweils zuwenig Fläche
vorhanden um sich von der gebotenen Leistung ein konkretes Bild zu
machen,vor allem war es teilweise nur mehr ein Wettmähen und
Wettfahren unter den einzelnen Marken,
vor allem in der Hangbearbeitung war es nur mehr eine
Mutprobedemonstration,mit sinnvoller Hangflächenbearbeitung hat das
nichts mehr zu tun gehabt,vor allem die Fahrer einzelner
Geräte können am Steilhang noch nie gefahren sein,wenn
z.B.beim Schwaden gerade drauf los gefahren wird, ohne auf den der
Einfahren muß Rücksicht zu nehmen ,wie man wenden kann,etc.
oder ob der Schwad gerade neben einer Mulde liegt wo dann das
Talrad der Geräte fährt,dann ist das ein Wahnsinn,wenn der das bei mir
zu Hause machen würde ,hole ich in nach 100 m Fahrt bei den Ohren
vom Traktor, oder beim Pressen ohne Zwilligsbereifung bis zur
Kippgrenze zu fahren hat mit Mutprobe nichts zu tun ,sondern grenzt
an Dummheit,da sollten die Veranstalter klare Vorgaben machen,wie
und womit gefahren werden soll.
Diese Veranstalltungen sollen ja eine Vorführung sein ,wie mit
entsprechend richtiger Ausstattung eine sichere Hangbewirtschaftung
möglich ist .
Ein Flop war meiner Meinung nach die Vorführung des Reform Mounty
mit der Mähkombination mit 3 Mähwerken,das ist ohne entsprechendes
Eigengewicht nicht machbar,und leider ist am Gerät nach dem Wenden
auch noch ÖL ausgetretten,da kannst nur gratulieren.
Diese Aspekte gerhörten meiner Meinung nach bei solchen
Veranstalltungen berücksichtigt.

mfG Pert

  03-07-2006 12:08  samemichi
Grünlandtag
Griaß eich!

Ich finde es war nur mehr ein Markenkampf !!!!
Es kann ja nicht wahr sein dass man mit einem fast 8-9t.Traktor-Press-Wickelgespann ohne Zwillingsbereifung auf nassen Untergrund solch Steilhänge bezwingen will, wenn mir dieses Grundstück gehört kann er verschwinden denn das ist nicht sinn und zweck solch einer Veranstaltung.

mfg.samemichi


  03-07-2006 12:20  Kathi
Grünlandtag
Hallo,

Leider war die Grünlandtagung etwas "abseits".
Wenn sie etwas zentraler - oder besser gesagt - leichter zu erreichen gewesen wäre, wären wir sicherlich auch vorbeigekommen - aber da in den hintersten Graben ...

Liebe Grüße,

Kathi


  03-07-2006 13:44  New_Holland_8
Grünlandtag
Hallo!
Bei diesem Grünlandtag gab es viel zu große Maschinen, den man kann doch nicht bei einem Bergbauern mit einem Mounty und mit einer 3er Mähkombination mähen!!
Habt ihr auch die verdreckten Reifen von den Traktoren gesehen? Also ich möchte nicht der Besitzer dieser Wiesen sein!!
mfg NH


  03-07-2006 18:21  realist
Grünlandtag
Sowas habe ich schon befürchtet, und deshalb haben wir unseren geplanten Ausflug nochmal abgesagt. Und etwas weit wäre es für uns aus dem Westen ja auch gewesen.
Mein Vorschlag: Könnte man den nächsten Versuch vielleicht etwas mehr in die Mitte Österreichs schieben. Oder aber auch einen "Berg-Grünlandtag" in Salzburg od. Tirol veranstalten. (kleiner und "näher" bei den Bauern)
Ev. würden dann nicht soviel Zuseheher sein, aber der Nutzen für die Bauern wäre umso größer, wenn man vielleicht auf praktikable "Maschinen-Ausrüstung" achten würde.
Für mich hat es keinen Sinn, "Stuntman" über die Hänge zu schicken, weil arbeiten und hoffentlich auch "überleben" sollen ja dann die Bauern.
In meinen Augen sollte Sicherheit als oberstes Prinzip gelten, dann erst die Flächenleistung.
Am Hang und in den Bergen laufen die "Uhren" halt doch etwas anders, obwohl manche Firmen dies nicht begreifen wollen.

  03-07-2006 20:59  Ernteboss
Grünlandtag
Der die Firma Claas kennt, der weiß was diese anbieten.Und die Vorführung war sehr interessant.

  03-07-2006 21:41  walterst
Grünlandtag
Wer die Firma Claas nicht so gut kennt, fragt nicht mehr nach Normalmaschinen nach.
Ich garantiere Dir, dass die Firma im Berggebiet künftig anders auftreten wird.

Walter

  04-07-2006 09:50  Ellex
Grünlandtag
Sicherlich konnte man bei manchem Gerät nur den Kopf schütteln und so manches Arbeitstempo war praxisfremd. Aber so eine Veranstaltung lebt nun einmal von realistischen Vorführungen und von dem "Wahnsinn“. So gehört dem Veranstalter ein großes Lob für seinen Mut dieses Fest zu organisieren. Wir Besucher wollen doch das Brauchbare aber auch das viel zu Große auch mal aus der Nähe sehen. Vernünftig müssen wir sowieso Tagtäglich sein. Ich hoffe das nächstes Jahr sich wieder jemand findet der sich die Arbeit antut und wir wieder etwas fürs Hirn und etwas fürs Auge beobachten können.
Mit freundlichen Grüßen ellex.


  04-07-2006 21:46  samemichi
Grünlandtag
Servas!

Das beste war der Aebi Mähtrac ,Ich hab mir schon gedacht er wollte den Maulwürfen den Kopf abmähen ,denn das Mähwerk war so tief eingestellt ,dass es die wurzeln mit abgemäht hat
Und das mit dem Lindner Geotrac war auch ein bisschen eigenartig ,denn oben wo es steil und nass war fuhren sie ohne Zwillingsreifen und unten wo es nicht so steil war mit Zwillingsreifen !!!
Und normalerweiße fängt man am Hang unten zum mähen an und nicht oben oder???

mfg. Samemichi

  04-07-2006 22:03  Milchpower
Grünlandtag
Hallo!

Also der vorgestellte Maschinenpark war echt gigantisch. Ich fand es auch gut mal die Leistung der Großflächenmäher zu sehen.
ABER: Ich gebe der Organisation ein Minus. Ich hatte 2 Stunden Anfahrtsweg, sollte zum Stallgehen wieder nach hause. Und was ist, das Futter hatte einen sehr guten Anwelkgrad, alle haben auf die Vorführung gewartet und es wurde eine Ewigkeit aus Prospekten vorgelesen, das kann ich zu hause auch. Und dann ich glaub es war schon fast 16h hat man alle Schwader, Pressen und Ladewagen auf einen Sauhaufen wegfahren lassen. Wenn 5 Schwader und 5 Pressen zugleich fahren, wie soll man sich da noch eine Arbeitsquylität anschauen?
Bin dan um kurz vor 5 nach hause gefahren, hab nichts mehr gesehen von Steilflächenernte, Feldhächsler und Gülleausbringung. Ich nehme an dass die meisten Grünlandbauern in den Stall müssen, das wissen die Herren aus Gumpenstein anscheinend nicht...

Desweiteren ist mir aufgefallen, das viele Fahrer normalerweise nicht mit diesen Geräten fahren. Es wurde teilweise mit so hohen Drehzahlen mit Schwader und Wender gefahren. Oder am Hang oben angefangen zum mähen, wen der Mounty mit der Kombination unten angefangt hätte würden nicht so viele sagen das ist nichts, aber das war keine Werbung...

  07-07-2006 13:16  Poellinger
Grünlandtag
S.g. Leser, liebe Bauern und Bäuerinnen,

als für die Maschinenvorführung Haupftverantwortlicher möchte ich einige Zusatzinformationen liefern, die für das Gesamtbild vielleicht wichtig sind.

Die zeitliche Vorgabe konnte aufgrund der Witterung - noch nasse Bestände am Vormittag bzw. aufgrund der zu Beginn ausgefallenen Tontechnik nicht gehalten werden. Am Nachmittag war ein nicht im Programmablauf vorgesehene Altmaschinenvorführung für die zeitliche Verzögerung mit verantwortlich - die Gumpensteiner wissen sehr wohl, wann die Grünlandbauern in den Stall müssen.
Der Gesamtablauf war zugegebnermaßen aufgrund des massiven Besucherandranges etwas unübersichtlich, insbesondere am Nachmittag bei der Ernte. Das war etwas anders geplant und konnte aufgrund der fehlenden Beschallung in der unteren Hälfte des ersten Großfeldes und auf den beiden anderen Vorführflächen nicht mehr besser gestaltet werden. Ein Wettrennen beim Mähen war max. vereinzelt erkennbar, sicher nicht generell. Es wurde meinerseits im Vorfeld verabsäumt die Anzahl der Gespanne pro Vorführfirma auf eine konkrete Stückzahl zu begrenzen, weshalb die Gesamtsumme an Geräte zu groß wurde - das werden wir bei einem nächsten GL-Tag sicher berücksichtigen.
Die Bergtechnikvorführung sollte deshalb bei den oberen Parzellen beginnen, um den Besucherstrom möglichst kurze Wege zu ermöglichen - wird in der Form sicher nicht wieder so passieren. Wenn allerdings Fehler auch im Maschinenhandling und in der Zusammenstellung passieren, so sind auch das Lerneffekte aus meiner Sicht. Vor allem zeigte sich klar der Vorteil der teureren aber angepassten Bergmechanisierung unter diesen Bodenbedingungen (feucht) - wäre es trocken gewesen, hätte sich diese Differnzierung nicht so deutlich zeigen lassen.
Die Vorführung der Großtechnik hat den Sinn vorhandene und in der Praxis eingesetzte Techniken zu zeigen - über den Lohnunternehmer und die einzelne Maschinenringe laufen bereits diese Techniken auch auf kleinen Betrieben als Dienstleistung und dabei sollten die Kosten für die Arbeitserledigung und vor allem die Qualität Arbeit im Mittepunkt stehen. Vor mehr als 10 Jahren hatte man massive Bedenken gegen Zweifach- und Dreifachmähkombination im leichteren Berggebiet - heute sind diese Techniken im überbetrieblichen Einsatz oftmals Standard, gleiches gilt für die Zweifachschwader, die bereits auf vielen Einzelbetrieben die Erntekette wesentlich verbessern.
Wichtige technische Informationen können sie in der Mitte Juni-Ausgabe des Fortschritllichen Landwirtes nachlesen. Leider sind die Fachstationen, die von meinen Fachkollegen betreut worden in der Masse untergegangen - dort wären nach der Mittagspause sehr wohl viele wichtige weitere - ausser Maschinen - Informationen direkt an die Bauern weiter gegeben worden.

mit freundlichen Grüßen
Alfred Pöllinger
HBLFA Raumberg-Gumpenstein


  07-07-2006 22:07  Milchpower
Grünlandtag
Hallo Herr Pöllinger!

Danke für die Stellungnahme.
Hab ja damit gerechnet wenn ich schreibe "wissen das die Herrn aus Gumpenstein nicht"...
Als Anregung: Es wäre sicher kein Problem gewesen wenn die Maschinen nach und nach auch während der Vorstellung schon gefahren wären.
Wollte mir die Pressen anschauen, wenn alle zugleich fahren kann ich mir aber nur eine anschauen.

Muss euch aber auch Loben. War vom ganzen Angebot her gesehen eine großartige Veranstaltung.
Ich muss ihnen auch recht geben wegen der Größe der Maschinen. War vor 10 Jahren in unserem Gebiet ein Doppelschwader eine Utopie und der Grossteil der Bauern fuhr mit einem 1,80m Trommelmähwerk. Heute gehört bei den Grösseren Bauern ein Doppelschwader fast zum Standart, und Mähwerksbreiten von über 5m in Kombination sind auch üblich.

Also bis zur nächsten Vorführung.

  11-07-2006 16:20  schladek
Grünlandtag
Servas allerseits!

Naturgemäß war auch für mich die Hangfläche am interessantesten. Der Hang selber war vom Gelände her nicht wirklich schwierig. Mir ist allerdings schleierhaft, warum bei diesen Bodenverhältnissen (starker Regen in der Nacht davor lt. einiger Einheimischer) nicht generell mit Zwillingsbereifung gefahren wurde. Außerdem kämen als Vorführer meiner Meinung nach nur Personen in Frage, die dieses Feld selber schon öfter befahren haben bzw. zumindest auch Hangflächen gewohnt sind. Diesen Eindruck hatte ich bei einigen Vorführern absolut nicht. So kam es auch, daß von unten zu Schwaden begonnen wurde, obwohl unten ein breiterer Streifen ausgemäht war - oben jedoch nicht. Jeder Wendevorgang mußte so jedesmal bergauf gemacht werden - keinesfalls bodenschonend! Eine größere Steigung in der Schwad ist nie ein Vorteil - schon gar nicht wenn sie von unten angefahren wird (siehe NH + Taarup-Presse). Wäre hier aber leicht vermeidbar gewesen. Die Leistung der Einkreiselschwader war im Übrigen nicht sehr berauschend; es ist verwunderlich, daß kein Doppelschader eingesetzt wurde. Ein solcher läßt sich am Hang sicher weiter einsetzen, wie ein Einkreisler - und das bei viel höherer Leistung.
Die Ladewagen waren überhaupt zu vergessen, da sie beim kleinsten Hügelchen abgedreht/aufgehört haben. Bezeichnend war dann auch, daß der Eigentümer/Bewirtschafter DERLER den oberen Hangbereich mit seinem eigenen Traktor selber bergen mußte.
Dennoch war es eine gelungene Veranstaltung, die sicher nicht leicht zu organisieren war.

mfg
schladek



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