Das ist der reinste Wahnsinn

Antworten: 5
  10-02-2015 15:00  antonsvenson
Das ist der reinste Wahnsinn
Stand gestern im Wirschaftsblatt

"Das ist alles der reinste Wahnsinn"


Der Chef des Kärntner Solaranlagen-Herstellers Greenonetec, Robert Kanduth, ist mit seinen Produkten international erfolgreich, kennt den Umgang mit Behörden im Ausland und ist deshalb umso verärgerter über die Hürden, die Betrieben in Österreich in den Weg gelegt werden: „Es wird immer schlimmer und unlustiger, hierzulande Unternehmer zu sein“, so Kanduth, der rund 300 Mitarbeiter beschäftigt: „Egal ob in Namibia, Chile, Hongkong oder Taiwan – überall wird versucht, einem bei neuen Projekten zu helfen. Bei uns dagegen hat man eher den Eindruck, man will sie verhindern“: „Der Unternehmer ist ein Feindbild“. Die „unzähligen Vorschriften und Auflagen“ machten das Tagesgeschäft nicht nur mühsam; sie seien in der Umsetzung auch sehr aufwändig, so der Greenonetec-Chef: „Ich habe einen eigenen Mitarbeiter, der sich nur um die mehr als 1100 Paragrafen und tausenden Seiten Gesetzestext kümmert und der mit der Arbeit nicht nachkommt.“

"Eigenes Schikane-Ministerium"

„In Wien“ müsse es „ein eigenes Schikane-Ministerium geben, wo man überlegt, wie man Unternehmern das Leben schwer machen kann“, mutmaßt Kanduth, der im Gespräch mit dem WirtschaftsBlatt immer mehr in Rage gerät. Er nennt dazu Vorkommnisse, die tatsächlich absurd anmuten: So bepflanzte er etwa beim Firmenneubau in St. Veit/ Glan den Mitarbeiterparkplatz für 60 Pkw zur Beschattung mit Bäumen. Nach der Besichtigung durch die Baupolizei musste er diese allerdings wieder ausreißen, weil die gesetzten Bäumchen nicht die vorgeschriebene Mindeststammdicke von zehn Zentimetern aufwiesen. Insgesamt hatte er dazu 23 Hinweise und Auflagen zu beachten, so Kanduth: „Das ist alles der reinste Wahnsinn.“

Dolmetscher nötig

Greenonetec beschäftigt neben Österreichern und Deutschen, Mitarbeiter aus zehn Nationen – und jede Unterweisung muss in der jeweiligen Muttersprache durchgeführt werden, schildert Kanduth: „Wenn ein Araber, Kroate, Ungar oder Pole zum Beispiel nicht perfekt Deutsch spricht, sind wir verpflichtet, jedes Mal einen Dolmetscher beizuziehen.“Seine Frau, die in Klagenfurt das Hotel Sandwirth betreibt, wiederum habe „mehrere Hundert Euro Strafe zahlen“ müssen, weil sie unterlassen habe, den Küchenchef auf die Gefahren in der Küche aufmerksam zu machen und sich das nicht unterschreiben habe lassen.

Jahrelanger Behördenlauf

Probleme hat der Greenonetec-Chef auch bei zwei Baupojekten, wo „der Behördenlauf wegen der vielen Vorschriften und nötigen Gutachten Jahre“ dauere: Bei einer Tiefgarage mit einem Investitionsvolumen von 20 Millionen € beim Hotel Sandwirth sei man seit vier Jahren dran; bei einem 15 Millionen € teuren energieautarken Wohnprojekt in Techelsberg seit zwei Jahren, sagt Kanduth: „Die Behörden sollten eigentlich Dienstleister sein, bei uns ist das aber umgekehrt. Ein Unternehmer, der sein eigenes Geld riskiert, muss einen Hürdenlauf hinter sich bringen.

  10-02-2015 15:35  fritz270
Das ist der reinste Wahnsinn
Hallo
Glaubst du daß die Eröffnung von 3 Threads du dem Thema dem Bürokratieabbau dient?

  10-02-2015 16:00  abcd
Das ist der reinste Wahnsinn
Wir haben es schon längst aufgegeben in diesem Land zu investieren. Ich sitze oft nächtelang am Schreibtisch um jeden Handgriff zu dokumentieren. Ein Bekannter kämpft schon 4 Jahre um die Baugenehmigung für eine Hackschnitzelanlage und einem kleinen Stallzubau. ( 30 Zuchtschweine) Sollen doch die Politiker und Beamten selber schauen von wo die Arbeitsplätze herkommen.


  10-02-2015 16:08  MF7600
Das ist der reinste Wahnsinn
leider die wahrheit!


  10-02-2015 16:32  rusticus
Das ist der reinste Wahnsinn
@antonsvenson

glaubst du wirklich, dass du in diesem forum auf verständnis für die probleme unserer unternehmer stoßen wirst?
hier ist eine überwältigende mehrheit für die bewahrung schikanöser gesetze gegen jegliches unternehmertum und für noch mehr staatliche regulierung (ist in unzähligen threads der letzten wochen eindrucksvoll nachzulesen).



  10-02-2015 17:41  jasowas
Das ist der reinste Wahnsinn
Ein kleiner Markt mit Lebensmitteln und sonstigem, (Dorfmarkt), 1 Geschäftsleiter, 2 Angestellte.
Das Arbeitsinspektoriat hat beim Putzzeug bei den Gummihandschuhen je einen Riss (ca 3mm wen man dran zieht) vorgefungen. Ersatzhandschuhe waren grad keine da.
Der Bericht enthält ein sofortiges Verbot für die Angestellten den Reinigungsdienst durchzuführen. Das darf nur noch der Betriebsleiter machen, der muss nicht mal Handschuhe anziehen.
Erst nach schriftlicher Bestätigung und erfolgter positiver Nachkontolle dürfen die Angestellten wieder Reinigungsarbeiten durchführen.
Dass die Angestellten auch weiterhin putzen, ohne das Verbot zu beachten, weiss der Kontrolleur, das haben sie ihm selber gesagt, aber der Bericht bleibt so und die Mängelbeseitung muss so umständlich und teuer (Nachkontrolle kostet wohl irgendwas, hab da aber ncith näher nachgefragt) durchgeführt werden. Darüber gibt es absolut keine Diskussion.






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