Watschen für die Heumilchbauern

Antworten: 5
  12-06-2006 12:04  walterst
Watschen für die Heumilchbauern
In dem von der LK OÖ ins Netz gestellten Info zum Silageverzicht gelten Heubauern unter 2500kg A-Quote pro Hektar nicht als Milchabauern und fallen daher unter "sonstige Betriebe", d.h. statt 170 € am ha nur 130 €.

Ein Typischer Heumilchbetrieb im Gebirge mit Nachzucht und vielleicht ein paar Ochsen hat 50 000 Quote und 25 ha. Gilt daher für unseren geliebten Minister nicht als Milchproduzent und verliert 1000€.

Danke!

Walter



  12-06-2006 20:56  naturbauer
Watschen für die Heumilchbauern
Ist es nun soweit? Jetzt fängt man in Österreich auch schon an mit Bauernvernichtung.

Zur gleichen Zeit jammern Touristenämter von Berchtesgaden bis Garmisch hinauf, dass Touristen bei ihnen dastehen und fragen wo denn Kühe seien zum fotografieren. (Die meisten kommen eh ein Leben lang nicht mehr in die freie Natur wegen dem Laufstall)

Es weiß heutzutage keiner mehr was er will. Die blödstudierten Saudeppen behaupten doch glattweg, dass Kühe in der freien Natur Verdaungsprobleme haben, was im Laufstall mit TMR nicht passiert. Also hinein mit den Kühen in die Ställe und überlassen wir es den Profis, die zeigen uns schon wie´s geht. Dann kostet der Rohstoff Milch der Molkerei nur mehr vielleicht 10 Cent usw. usf..

Da Politiker immer nur soweit denken wie man es ihnen vorkaut, ob wahr, ob unwahr, Hauptsache es passt wie es passen soll und wenn´s den "noch" typischen Bauern den Garaus macht.

Aber wer denkt schon an später, jetzt muss gelebt werden, später interessiert nicht.



  13-06-2006 05:48  theres
Watschen für die Heumilchbauern
Hallo Naturbauer,
wir sind kein Heumilchbetrieb, aber ich finde es schon wirklich daneben, wenn ausgerechnet diese Betriebe auch noch abgestraft werden, weil sie ihren Kühen eine wirklich wiederkäuergerechte Fütterung gewähren.
Ausgerechnet Heufütterung ist für die Kühe das Optimum.
Wegen Beratung, das ändert sich alle paar Jahre und leider wird vergessen, dass Kühe sehr klar wüssten, was für sie gut ist.
Wir haben einmal einen Versuch gemacht, auf der Länge des Futtertisches gab es ein Auswahlmenü,
Grünfutter, einen silierten Rundballen, normale Häckselgrassilage und Heu, alles zur freien Aufnahme.
War ein interessanter Versuch, wie klar die Kühe ihre Ration auswählen,
zuerst das Frischgras, dann das Heu, dann kam die Rundballensilage und am Schluss die normale Grassilage. Da wir die Silage untersucht hatten, mit sehr guten Werten bestätigt, scheinen Kühe doch wieder so dumm zu sein, dass die das nicht anerkennen.
Nicht nur in Berchtesgaden jammern die Touristen, in Holland bleiben teilweise die Gäste aus, weil die Kühe auf der Weide zum Urlaub irgendwie dazugehören scheinen.
Ich muss zugeben, dass es auch was unwahrscheinlich beruhigendes auf sich hat, wenn die Kühe draussen auf der Weide sind, gemütlich im Gras liegen und genüsslich wiederkauen. Da fällt der ganze Stress ab, dieses Bild bringt einen wieder auf ein normales Tempo zurück.
Ausserdem gibts sogar Untersuchungen, dass die Kühe mit Gras oder Heufütterung eine andere Zusammensetzung in der Milch in Bezug auf Fettsäuren haben.
Ich kenne Menschen mit Milchallergie, die ohne Probleme Milch von Heukühen trinken können.
Und die Politik macht ausgerechnet diese Betriebe kaputt-
regi

  13-06-2006 07:19  Kernarnold
Watschen für die Heumilchbauern
Ich kann mich der Kritik nur anschließen. Genau jene, die den Milchüberschuß etwas dämpfen und stattdessen mit ein paar Mutterkühen und/oder Ochsen zusätzlich für den Markt Fleisch produzieren, werden von Pröll bestraft.
Aber irgendwie paßt es ins Bild der ganzen Öpul2007-Entwicklung, bei der sich der Minister nicht gerade als Freund der extensiven Grünlandbauern zeigt.
Was jetzt? Milchkühe reduzieren, Leistung erhöhen?
Welche Blödheiten dürfen wir noch erwarten?
MfG Arnold Kern




  13-06-2006 07:44  theres
Watschen für die Heumilchbauern
Was mich interessieren würde,
wir haben von einem Hochleistungsbetrieb zu einem etwas extensiveren Milchbetrieb umgesattelt. Immer wird betriebswirtschaftlich vorexerziert, dass höhere Leistung einen höheren Gewinn bedingen.
Nach einigen Jahren Erfahrung sprechen unsere Buchführungszahlen eine andere Sprache.
Sind das nur unsere Erfahrungen oder gibs da auch andere Bäuerinnen/Bauern, die sich mit solchen Themen beschäftigen.
Letztlich ist es ja egal, ob hohe oder mittlere Leistung, entscheidend ist was unterm Strich übrig bleibt.
regi

  16-06-2006 00:18  farmer2
Watschen für die Heumilchbauern
Hallo theresa!

Mich würde interressieren wie bei Euch der Leistungsunterschied von Hochleistung zu einer etwas Extensiveren Leistung aussieht.

mfg farmer2


Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.