Ich hab s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange

Antworten: 37
  24-05-2006 11:58  Kathi
Ich hab s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo,

gehts Euch auch so - ständig, immer und überall werden den Bauern die Ausgleichszahlungen angekreidet - dafür sollte man dann wenn schon nur mehr arbeiten und nichts mehr sagen - wir kriegen ja eh so viel Geld.

Da brauchen die Bauern keine Saisonarbeiter mehr für den Gemüsebau, oder der Bär kann dafür alle Schafe reißen, denn die Bauern bekommen ja sowieso alle ihre Subventionen, ......

Langsam weiß ich schon keine Argumente mehr - ....

Kathi

  24-05-2006 20:02  biolix
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo !

nein geht mir überhaupt nicht so.. wenn die Ausgleichszahlungen arbeitsplatzbezogen, ökosozial verteilt würden wäre das doch so schön zu rechtfertigen und eben auch offengelegt, denn wo keine Geheimnisse da auch kein neid....apropos wie kommt es bei der GAP entkoppelung dazu das es Betriebe gibt mit bis zu 5000 EUro pro ha Betriebsprämie ??

und zu den bären, wie viele schafe waren es... was ist da so arg wenn sich mal der letzte "wilde" bär ( ist ers überhaupt oder ist er wo ausgebrochen ) wenn ich mir die unten stehende Pressemeldung durchlese...

lg biolix

AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Schweinepest im Kreis Borken: 92.000 Schweine in 185 Beständen vorsorglich getötet (23.05.2006)

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Borken (aho) - "Wir hoffen inständig, dass wir mit dem heutigen Ende der Keulungsaktion die weitere Ausbreitung der Schweinepest im Kreisgebiet gestoppt haben", betonten am Dienstag (23.05.2006) Borkens Landrat Gerd Wiesmann und der Chefveterinär der Kreisverwaltung, Dr. Albert Groeneveld, übereinstimmend. An heutigen Tage werden die letzten rund 4.500 Schweine in den noch verbliebenen sieben Beständen der Sperrbezirke Borken-Marbeck/Raesfeld und Borken-Gemenwirthe vorsorglich getötet. Die flächendeckende Räumung dieser beiden Zonen hatte das Land Nordrhein-Westfalen nach Aufforderung durch die Europäische Union angeordnet.

"Insgesamt 92.000 Schweine in 185 Beständen mussten damit im Rahmen der Bekämpfung der Schweinepest allein im Kreis Borken getötet werden", zog Landrat Wiesmann eine erste Bilanz. Nach den Seuchenausbrüchen im Raum Haltern (Kreis Recklinghausen) Anfang März war im Kreis Borken die Schweinepest erstmals am 1. April 2006 in einem 218 Tiere umfassenden Raesfelder Bestand ("Borken I") aufgetreten. Sofort hatte die Kreisverwaltung auf Grund der strengen Vorschriften zur Bekämpfung dieser hochinfektiösen Tierkrankheit die Tötung des gesamten Seuchenbestandes, der Schweine in den Beständen im Ein-Kilometer-Radius um das Gehöft und in den so genannten Kontaktbetrieben angeordnet. Insgesamt 4.700 Schweine wurden dabei gekeult und anschließend schadlos beseitigt. Am 5. Mai 2006 gab es in Borken-Marbeck einen weiteren Seuchenfall ("Borken II"), der bei den Untersuchungen zur Aufhebung des wegen des Seuchenfalls am 1. April im Raum Raesfeld-Marbeck gebildeten Sperrbezirks (Drei-Kilometer-Radius um das Seuchengehöft) entdeckt wurde. Auch hier wie beim dritten Fall ("Borken III"), der am 9. Mai in Borken-Gemenwirthe amtlich festgestellt wurde, wurden sofort die jeweiligen Seuchenbestände, die Schweine in den Beständen im Ein-Kilometer-Radius um die Seuchengehöfte und in den so genannten Kontaktbetrieben gekeult.

Darüber hinaus ergab sich dann ab dem 9. Mai 2006 für die Veterinäre des Kreises Borken auf Grund der Anordnung des Landes Nordrhein-Westfalen die Pflicht, sämtliche Schweine in den um die Seuchenbestände eingerichteten Sperrbezirken (ein Sperrbezirk für den Fall "Borken I", der später um den Bereich für den Fall "Borken II" erweitert worden war, sowie ein Sperrbezirk für den Fall "Borken III") zu töten. "Diese großflächige ‚Räumung' war nur durch die Einbeziehung vieler weiterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung in die Logistik und mit personeller Unterstützung anderer Veterinärbehörden im Lande zu leisten", machte Dr. Groeneveld in seinem Bericht deutlich.




  24-05-2006 20:51  Annala
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Wahrlich wir müssen soooo reich sein und das feine daran ist das keiner fragt wen die 40 Stundenwoche vorbei ist wie das bei uns weiterläuft. Wen man eine Pechsträhne beim Vieh hat, ich bin heuer erstmals nicht allein bei meiner Bewirtschaftung am Hof jetzt heißt es schon der Hof muß tragen das beide zu Haus bleiben können. (Warum wir zur Zeit beide am Hof sind fragt eh keiner) Aber wo ich allein war hieß es die arme Frau nix wie arbeiten. Der Neid frißt manche auf auch wen es nur der Neid um die Arbeit ist. Jetzt merk ich erst das ich auch schon negertiv anfange zu denken hör ich aber sofort wieder auf und freu mich über die Ausgleichszahlungen jeder Art!
Aber noch eins --

€ 5000,- GAP Entkoppelung ?? und das pro HA ich glaube da bin ich nicht allein die davon zum ersten mal hört oder ...

  25-05-2006 06:15  theres
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Mich hat es früher auch gestört, immer und überall darauf angesprochen zu werden, der Neid war oftmals schon sehr deutlich rauszuhören.
Heute höre ich nichts mehr, wir sorgen für gesundes Wasser, versuchen den Boden als Lebensgtrundlage zu erhalten, produzieren gesunde Lebensmittel- wenn sie so billig verschleudert werden- und damit nichts mehr zählen, können wir nicht direkt dafür- wir sind nur die Betroffenen.
Unser Geld lassen wir wieder in die Wirtschaft fliessen, erhalten damit auch Arbeitsplätze im ländl. Raum. Wieviel von dem den Bauern vorgehaltenen Geld läuft wirklich in unsere Betriebe und wieviel davon wird für andere Bereiche verbraucht?
Vor einer Weile war die Rede von 20 %, es sollte angeblich mehr werden-
aber rein gefühlsmässig ist es eher umgekehrt.
Die Wertschätzung unserer Arbeit beginnt bei uns selbst, die Wertschätzung der Lebensmittel ebenso und komischerweise-
wenn Bauern anfangen, sich mehr zu schätzen- dann werden die Diskussionen weniger.
Probiert es einfach einmal aus- ohne dass ihr was sagt- es muss nur in euch bewusst sein.
frdl.Gr.
regi


  25-05-2006 06:53  asterix
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange

Guten Morgen

Habe auch noch nie von so hohen Prämien, wie biolix behauptet, gehört.

@biolix
Hast du nur etwas in Raum gestellt, weil irgendwer hat irgendwo, irgendetwas gesagt, was vielleicht irgendwie, theoretisch vielleicht möglich ist??????????
Wenn nein, dann beweise solche Wortmeldungen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gib ganz einfach nur Tatsachen bekannt. Politikerblabla gibst eh schon genug.
Oder ist der Neid schon so groß?


  25-05-2006 09:52  naturbauer
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Ja sag doch mal biolix was hat dich denn gestochen? 5000/ha Entkoppelungsprämie?? Bestensfalls in Österreich? Aber auch das glaube ich nicht!!

Zum Vergleich: Im Oberbayerischen Bergland, das heißt im Dauergrünlandgürtel, also keinen Acker (wie auch bei 2cm Humus und drunter nix als Steine mit Lehm) bekomme ich 2500, in Worten zweitausendfünfhundert Euro für knapp 16 ha ausbezahlt. Ein ausbezahlter Milchpreis, sagen wir bei 4,2%Fett und 3,3%Eiweiss, von ca. 30 bis 31 Cent bei 80.000 kg Milch. Ein ausbezahlter Milchpreis von 40 Cent, ja was würde der bringen? Selber lässt man uns nicht verdienen was zum Überleben notwendig ist, nein stattdessen Penatus als sogenannten Ausgleich. Diese lächerlichen Penatus, die sind es vielleicht im nächsten Jahr nicht mehr Wert einen MFA auszufüllen. Diese Penatus sind es mir wert, dass ich die Cross Compliance Leute nicht einlassen muss.
Übrigens noch, solche Wahrheiten druckt der Münchner Merkur nicht als Leserbrief ab!! Sowas taugt eben nicht für die breite Öffentlickeit. Dein obiges Geschreibs´l würden sie schon abdrucken, leider.
Manchmal geht´s dir wie mir! Da spinnst einfach wie? Je nach dem was einen gestochen hat gell! Trotzdem soll man bei der Wahrheit bleiben.

  25-05-2006 10:10  helmar
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Seit meiner Meisterprüfung führe ich Buch, auch wenn ich das System gewechselt habe, und kann daher mit Fakten aufwarten. Nun, Bauer sein ist noch immer eine selbstständige Tätigkeit mit eigenen Entscheidungen, auch jenen Anträge zu stellen, die "Förderung zu optimieren oder auch nicht"( wurde ja jahrelang gepredigt) oder es eben bleiben zu lassen.....aber man darf trotzdem nicht vergessen dass es auch ohne Verpflichtungen betreffend Förderung Auflagen gibt. Nun, ich schätze meine Selbstständigkeit, auch wenn sie mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Aber auch unselbständige haben nicht die Garantie für einen Job auf Lebenszeit......Nun, wenn, wie es auch vorkommt, mir jemand vorwirft dass wir Bauern uns auf Kosten der Steuerzahler einen Lenz machen, dann kann ich mit Fakten kommen, die da wären: AZ ist ein Ausgleich für Bewirtschaftungserschwernisse, mit Auflagen verbunden.
Die EHP ist die Abgeltung für künstlich tief gehaltene Produktpreise, mit vielen Auflagen verbunden. Und schließlich sind ÖPUL-Gelder nicht anderes als die Entlohnung dafür dass man sich verpflichtet hat, im Sinne der Umwelt diese oder jene Maßnahme beim Wirtschaften einzuhalten. Und all das wird ja auch kontrolliert.Auch erkläre ich den Aufwand, SVB, Energie,usw. und allein die Summe für die Bündelversicherung läßt so manchen schnaufen........und dann sagte mir ein roter Betriebsrat, dass ich eigentlich fast schon blöd wäre, 7 Tage in der Woche gebunden zu sein, als kranker noch in den Stall zu schleichen( nicht zueltzt deshalb weil inzwischen es viel leichter ist über den MR jemanden zum Rasen mähen oder Schneeschaufeln zu bekommen als zum Melken) und sich die paar Urlaubstage im Jahr abzuzwicken....für wörtlich die "paar Netsch"! Aber bei seinen Genossen darf er das natürlich nicht sagen......und weil auch die Gewerkschaftszeitung und die Arbeiterkammernachrichten oft mir Zahlen argumentieren welche mir zumindest bei keiner Form der Grünlandwirtschaft bekannt ist, heißt es halt erklären, aber als rechtfertigen seh ich das nicht.
Mfg, helmar

  25-05-2006 10:16  helmar
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Zum Drüberstreuen: EHP 897 Euro für 10 ha, und Milchprämie für 55.000 kg Quote, und der nächste Öpul wird um einiges weniger ausfallen....da werd ich mir das Investieren noch viel mehr als jetzt schon überlegen.....ist aber weder gedroht noch gejammert, sonderen eine einfache Überlegung...
Mfg, helmar

  25-05-2006 10:34  theres
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo Helmar,
danke für deine sachlichen Beiträge. Die Überlegung - mehr in den Betrieb zu investieren- hält sich bei uns auch momentan in Grenzen.
Aber was mich inzwischen mehr als gewaltig ärgert,
dass auf der einen Seite den Bauern die Ausgleichszahlungen vorgehalten werden, auf der anderen Seite so getan wird, als würde nur mit Wachstum und grösseren Investitonen ein Betrieb in Zukunft überleben.
Wenn der Gewinn nicht passt, dann kann man wachsen wie ein Weltmeister und am Ende geht nur die Luft aus.
Es gibt nirgends Beratung, Anleitung, wie Bauer mit weniger Geld den Betrieb über die Runden bringt-
da muss man als selbst. Unternehmer selbst so schlau sein und die Nischen finden.
Mich ärgert, dass die meisten Bauern in die Investitionen getrieben werden -und danach nicht weiter sind- als zuvor.
Aber darüber redet man auch nicht, man wird nur als rückständig bezeichnet, wenn man solche Punkte in eine Diskussion wirft.
Ich habe kein Problem, zu Weltmarktpreisen zu produzieren, wenn Dünger, Pflanzenschutz, Arbeitslöhne auch zu Weltmarktpreisen erhältlich sind.
Und irgendwie werden auf der ganzen Welt die Bauern ganz schön an der Nase herumgeführt und ausgenutzt.
Ich habe neulich zufällig eine Sendung über die Börse und die weichen Rohstoffe- wie Soja, Fleisch, Getreide, Gewürze und Kaffee und gesehen-
es wurde geraten, in diese Sparten zu investieren,
die Handelshäuser verdienen gut damit, nur die Bauern, die diese weichen Rohstoffe erzeugen- haben überall auf der Welt das gleiche Problem,
sie bekommen für die weichen Rohstoffe nicht viel, während sie für die harten Rohstoffe- Energie, Dünger, usw. immer mehr bezahlen müssen.
Aber überall auf der Welt meinen die Bauern noch mehr arbeiten zu müssen, sich zu vergrössern, zu investieren, um mithalten zu können.
frdl. Gr.
regi

  25-05-2006 10:49  asterix
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
@theres

Diese Worte könnten fast von mir sein.
Muss dir so ziemlich recht geben.
mfg asterix

  25-05-2006 12:28  Kathi
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo,

ach da hab ich aber eine Diskussion breitgetreten.

Ich habe mich gestern wahnsinnig geärgert, als ich im ORF den Bericht über die fehlenden Erntehelfer geärgert - und die Kommentare dazu

die Bauern bekommen sowieso alles subventioniert - die wollen den Erntehelfern nix zahlen, sonst würde ja eh jemand bei ihnen arbeiten ....

oder: Diskussion wegen den Bären - wieso regen sich die Bauern auf - die bekommen doch eh soviel subventioniert, wegen den paar Schafen ....

Es ist ja noch nie ein Bauer verhungert - denen gehts doch eh allen soo gut.


Kathi

  25-05-2006 14:08  biolix
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo !

ja das gefällt mir auch alles sehr gut was theres regi und helmar schreibt, nur wo ist der Kern der Geschichte bzw. der Agrarförderungen begraben ?

Regi schreibt es schön, erhalter der Lebenswerten Umwelt, wie viel % der gesamt Europ. LW Gelder fleissen in diese Richtung ?

Apropos die Zahlen stammen aus der LW Ministerium auf eine ANfragebeantwortung des Parlamentes wo beantwortet wurde das es einheitliche Betriebspämien peo ha zwischen 0,36 Euro und 5000 Euro gibt.. glaubt ihr wie ich micht gewundert habe, darum gleich hier rein gestellt ob sich das wer überhaupt vorstellen kann, werde morgen die Beantwortung anfordern und mich natürlcih auch schlau machen wie das so komemn kann so eine Prämie, bis 1000 Euro war mir bekannt...

lg biolix

p.s. kathi, was stört dich sooo am Bären ?

  25-05-2006 19:21  naturbauer
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Mich stört der Bär ganz gewaltig biolix!!

Zum einen ist es grundsätzlich um jedes einzelnes Tier, ob Huhn, Kalb, Schaf usw. usf. schade, dass dieser einem Bauern vernichtet.

Zum zweiten: Das wichtigste, nämlich was ist wenn er einen Menschen packt? Wenn Kinder ihren Vater oder Mutter verlieren stehen sie für´s spätere Leben ein Lebenlang auf einer schlechten Schiene. Er kommt zuweit in bewohntes und bewirtschaftes Gebiet.

Ein Unterschied ist es, wenn Menschen zu weit in sein Gebiet vordringen, da ist dann jeder selber schuld.

Die heutigen Stalltüren halten einem Prankenhieb dieses oder überhaupt eines Bären sowieso nicht Stand. Die Almzeit fängt auch bald an. Selber hab ich keine und keine Viecher bei einem andern oben, aber daran denkt kaum einer, dass es den ganzen Sommer was haben kann oder?

  25-05-2006 19:54  biolix
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Lieber Naturbauer !

da hast du ja recht aber ein wenig übertrieben, ich fand es nur ebenso übertrieben wenn man den bären mit " er darf eh wegen den ausgleischszahlungen" von kathi...

Wie groß ist "sein raum " eigentlcih noch wo er sich zurück ziehen soll ? wie groß sind die räume der gesellschaft wo man sich ohne in diesem sogenannten WEttbewerb, zurück ziehen kann ?

Was heisst "Wettbewerbsfähiger" werden wie nun die Agrarminister in Krems bei uns in NÖ tagen...

lg biolix

p.s. übertrieben meinte ich, das mit den "reissen von menschen, kindern" wenn ich dran denke das heute wieder drei junge mitfahrer in einem pkw tödlich in unserer nähe verunglückt sind udn natürlich voll trunken, leider...


  25-05-2006 20:20  huber
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
ich hab´s auch satt euer ständiges gejammere, wie es uns bauern schlecht geht zu hören. bin selbst nebenerwerbslandwirt und würde sofort, wenn ich denn betrieb nicht auf leibrente übernommen hätte, sofort in den haupterwerb wechseln. derzeitige betriebsgröße 22 ha grünland mit 16 milchkühen - nebenerwerb deckt die kosten für leibrente. lernt einfach einmal zufrieden zu sein, familie zu haben und mit dieser gut auszukommen - das allein ist wichtig.

  26-05-2006 09:35  Kathi
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo,

Bär hin oder her - in einem anderen Forum konnte (oder musste) ich lesen, dass es für uns Bauern doch egal sein müsste, ob der Bär die Schafe reisst oder nicht - so ein Schaf ist ja eh nix Wert, und der Landwirt wird ja eh subventioniert, der bekommt eh soo viel Geld.

Vielleicht kommt es falsch hinüber - mir geht es hier nicht ums Jammern wie schlecht es den Landwirten geht, sondern wie wir immer noch als Geldempfänger ohne Leistung hingestellt werden.

"Sogar für die Felder wo sie nichts anbauen, bekommen sie Geld"

Mich schreckt es viel mehr, wenn ich einen Artikel lese, dass es keine Erntehelfer gibt, und die AMS dort keine Arbeitslosen hinvermitteln kann, weil diese die Arbeit nicht annehmen, und man darunter die Kommentare lesen kann, dass die Bauern doch gefälligst mehr Lohn zahlen sollen, denn sie bekommen so viel Subventionen, da ist es ihr eigene Schuld, wenn sie die Arbeiter nicht richtig entlohnen (- war zu Lesen bei orf.at)

Liebe Grüße,

Kathi


Kathi

  26-05-2006 10:57  Icebreaker
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange


Hallo Kathi,
... orf. - Habs auch gelesen und ich versteh um was es dir geht. Geb dir völlig Recht. Ist es aber nicht so, dass kaum ein Nichtbauer genaueres weiß (woher auch) und oft so ..... über das Leben, die Arbeit die Lebensumstände und Hintergründe der Bauern urteilt?

Doch ist es nicht umgekehrt ebenso? Wie reden wir Bauern oft über den Städter. (hinterrücks? - untereinand?) Was wissen die Bauern vom Stadtleben genaueres?

Ich arbeite seit gut 17 in einer Großstadt (pendle) kenn alle Seiten.
Seitdem ist mir klar geworden, es kann nur eines etwas an diesem gegenseitig vorhandenem Klischeedenken veränden: aufeinander offen zugehen miteinander reden. Sich dafür interessieren und auseinandersetzten oder auch nicht; dann aber wenigstens die Klappe halten. ;-))
Schön ins Gesicht tun, hinterrücks gegenseitig ausrichten kann zu keiner Lösung führen.

Die Städter wissen von uns das was sie im TV, auf Plakaten, in den Medien ...... hören und lesen und sich gegenseitig erzählen, im besten Fall kennen sie ein paar Bauern während ihrer Landaufentältlichkeiten zur Urlaubszeit. Woher soll der auch wissen was sich hinter den Kulissen bei uns abspielt?
Innerlich hat es mich lange getroffen wenn so unwissende Aussagen fielen, bis mir klar wurde: doch nur aus Unwissenheit.
Seitdem gelingt es mir besser, mich weniger persönlich betroffen und verletzt zu fühlen, sondern zu erkennen und eventuell versuchen, die unterschiedl. Informationsdeffizite zu vermitteln. (nicht auf Biegen und Brechen)
Ich meine, nur genaueres Wissen kann auch Verständnis schaffen. Und jeder einzelne von uns kann doch ganz leicht dazu beitragen, indem er versucht, einem anderem nicht das zu tun, was er für sich selbst nicht haben möchte.
Oberflächlich be- und verurteilt zu werden.

mfg Ice





  26-05-2006 18:20  iderfdes
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Also die Sache mit den Ausgleichszahlungen ist eigentlich einfach zu rechtfertigen, wenn man sie mit anderen Zahlungen vergleicht. Immerhin ist es nur ein unvollständiger Ausgleich für die erlittenen Ertragseinbußen, die hauptsächlich der Wirtschaft und in geringerem Maße auch den Konsumenten zugute gekommen sind, welche also in Wahrheit damit subventioniert wurden. Wenn irgendjemand nicht davon profitiert, dann sind wir es selber. Nicht nur, weil der Aufwand sich dadurch stark erhöht hat, sondern es sind auch die landw. Einkommen seither um 30 % gesunken. Bei anderen Dingen gibt es natürlich keine so großen Diskussionen. Niemand würde auf die Idee kommen, Urlaubs- oder Weihnachtsgeld streichen oder höher besteuern zu wollen, weil man aus diesem Thema kein politisches Kapital schlagen könnte. Dazu braucht man eine Minderheit, auf die man losgehen kann. Aber der Vergleich hinkt ohnehin, denn das 13. und 14. Monatsgehalt wurde auch nicht als Ausgleich für eine Mindereinnahme eingeführt und ist es auch nicht mit irgendwelchen Auflagen verbunden. Außerdem würde sowieso kaum ein Mensch hierzulande Arbeit haben, würde sein Arbeitsplatz nicht gefördert. Damit meine ich nicht nur diejenigen, die ihren Lohn von Bund und Land erhalten, damit meine ich große Betriebe, die vom Staat an Firmen verschenkt wurden und für die es im Gegenzug nur eine befristete Arbeitsplatzgarantie gab, damit meine ich die oftmaligen Senkungen der Köst, damit man künstlich Betriebe in Österreich halten kann und die dem Staat jährlich Mindereinnahmen beschert, die viel höher sind als alles, was die Bauern in Ö. an AZ bekommen und damit meine ich auch sonstige Förderungen für Androsch, Mateschitz und Co. Auch hat das AMS schon vor Einführung des Kombilohnmodelles järhlich hunderte Mio. für geförderte Arbeitsplätze ausgegeben. Und alleine die Zuzahlungen des Staates für die Pensionen der Bediensteten der österr. Bundesbahnen machen mehr aus als das gesamte Agrarbudget Österreichs.

  26-05-2006 18:20  biolix
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo !

du sagst es ice im Detail bzw. in der "aufgeklärtheit" liegt man besser bzw. näher am vetrständnis...

hab grat im agrarnet die Pressemeldung gefunden zur FÖrderverteilung...

Eigentlich müßte gerade Ö als ober Profiteur der 2. Säule ländliche Entwicklung sehr an dieser 20% Modulation interessiert sein statt der lächerlichen 5%, warum ist das nicht so ? wenn man bedenkt 1. Säule EU wird im nächsten Zeitraum glaube 260 MRD Euro ausgeben ind der 2. Säule nur mehr 69 MRD ( gekürzt von über 80 MRD ) komisch, das wäre wirklcihne stärkung des ländlichen Raumes...
aber vielelciht weiß wer von euch eine antwort auch warum die offenlegung der FÖrderungen sooo ein Problem ist, wer will nicht wissen wo stuergelder hinfliessen und wer die wirklcihen Profiteure sitzen, siehe Campina förderung von über 200 Mio Euro... ?

lg biolix

p.s. tch, versteh nicht ganz...

EU-Kommission will freiwillige Modulation regeln

Bisher nur Großbritannien an dieser Möglichkeit interessiert

Brüssel, 26. Mai 2006 (AIZ). - EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel versucht, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zusammenzuhalten. Bekanntlich hatten die EU-Staats- und Regierungschefs im Dezember 2005 das Tor zu nationalen Alleingängen geöffnet. Sie erlaubten auf ihrem Gipfel den EU-Mitgliedstaaten, bis zu 20% der Marktordnungsausgaben zu Gunsten der Förderung des ländlichen Raumes umzuverteilen. Die freiwillige nationale Modulation soll nicht von der EU kofinanziert werden und entzieht sich damit potenziell dem Einfluss Brüssels. Der Vorstoß der Briten wurde damals von den Anderen akzeptiert, um das umstrittene Finanzpaket überhaupt unter Dach und Fach zu bekommen. Die Kommissarin versucht nun, das Schlimmste zu verhindern.
Fischer Boel machte in dieser Woche einen Vorschlag zur Regelung dieser zusätzlichen Umverteilung von Agrarzahlungen in die zweite Säule der GAP. Zunächst stellte die Kommission klar, das sich die 20% auf die Direktzahlungen beziehen und nicht auf sämtliche Marktordnungsausgaben. Weiterhin sollen für die national modulierten Mittel die allgemeinen Regeln für die Ländliche Entwicklung gelten. Zudem sollen die Direktzahlungen erst ab einer Grenze von EUR 5.000,- pro Jahr gekürzt werden, so wie es auch bei der verpflichtenden Modulation vorgesehen ist. Die EU-Mitgliedstaaten werden aufgefordert, zwei Monate nach In-Kraft-Treten des Gesetzes bekannt zu geben, ob sie von der freiwilligen Modulation Gebrauch machen wollen. Bisher hat nur Großbritannien sein Interesse dafür bekundet. (Schluss) mö - 1.494 Anschläge



  27-05-2006 07:19  biolix
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Morgen !

wenn ich denke das hier im forum viele deutsche kollegeninnen sind war es in meiner nähe und gerade weil ich bekannte habe in kirchschlag und gleich telefoniert ob nicht einer ihrer söhne töchter dabei waren..
weiters gab es lt. berichte keine alkotests bei den toten beifahrern sondern nur bei den überlebenden inkl. fahrer, keiner unter 1,0 promille...
aber dazu: falls die anderen nüchtern gewesen wären hätten sie vielelicht fahren können und vernünftig noch dazu, das soll auch ein Apell sein, denn immer mehr jugendliche ( jetzt wirklcih ganz in meiner nähe ) glauben als rennfahrer und testfahrer geboren zu sein, erst diese woche hat ein bekannter in einer kurve beim ortsanfang holz gemacht und als er abends heim ging krachte 5 minuten später ein sehr junger fahrer genau auf den platz durch, mit seinem PKW... und solche sachen hatten wir hier schon öfter auch auf grund unserer nähe zu 2 Kasernen... daher nur der obere vergleich mit dem bären.. aber aladin hat es ja schön dargestellt, wer schreit da laut und laut jeden tag und apelliert, na besser ists 160 er autobahnteilstücke zu eröffnen, oder ??
abe das war ja nicht das thema, hast du sonst eine meinung tch ?

lg biolix

  27-05-2006 08:27  theres
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo biolix,
alkohol unter Jugendlichen und am Steuer wäre sicher ein eigenes Thema.
Eines habe ich meinen Kindern eingebläut- wer fährt bleibt nüchtern-
sonst hätten die mich kennengelernt.
Wir alle, aber besonders die Heranwachsenden brauchen einen hiflreichen Schutzengel- denn was per Autounfällen an menschenlichem Leid über die Menschen kommt- übersteigt jegliches Vorstellungsvermögen- und für die Hinterbliebenen ist das Leben danach nie mehr wieder das gleiche als vor den vielen tragischen Unfällen, ob sie nun tödlich ausgehen oder mit einer lelbenslangen oft schwersten Behinderung verbleiben.
Gemessen daran ist die Diskussion um den Bären doch eher nebensächlich. Oftmals ist das Schicksal einfach grausam und mit solchen Herausforderungen fertig werden zu müssen, ist bestimmt nicht einfach.
So gesehen regen wir uns über einen Bären auf und übersehen das grosse Leid, das die Mobilität mit sich bringt. Die Relationen sind verschoben.
frdl. Gr.
regi

  27-05-2006 08:43  theres
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo Berndi,
ist dir schon jemand mit der entsprechenden Geschwindigkeit ins Auto gefahren- da macht es schon einiges aus, welche Geschwindigkeit gefahren wird.
Da werden dann eine halbe Stunde oder ein paar Stunden herausgeholt und dann im Leben werden soviele Stunden sinnlos verplempert.
Sind wir Menschen, die sich rühmen, denken zu können, nicht so weit in der Lage, selbst Verantwortung für uns und andere zu übernehmen?
Brauchen wir immer den Eingriff des Staates, um vorsorglich mit uns umzugehen?
Eigentlich ist das doch traurig.
Und zum Rasen-
also fahr mal auf einer österr. und auf einer deutschen Autobahn-
da liegen Welten dazwischen-
je höher die Geschwindigkeit- umso höher scheint auch die Agressivität zu werden.
Die vielen Todesfälle und schwersten Behinderungen scheinen nie zu wirken- was nützen Airbag, Gurt und ABS, wenn wegen dieser vermeintlichen Sicherheit immer schneller gefahren wird?
Meine beste Freundin betrauert gerade den Verlust ihrer Tochter, es ist einfach grauenvoll, von einem Tag auf den anderen ein hoffnungsvolles, Leben dem Tod übergeben zu müssen.
Und wir nehmen es einfach immer wieder als gegeben hin-
während ein Bär die ganzen Zeitungsspalten füllt und es wird diskutiert und diskutiert.
Was ist eigentlich wirklich wichtig?
regi

  28-05-2006 12:05  raps
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
@ice

Du sprichst ein ganz wichtiges Thema an.
Es wird heute einfach zu wenig miteinander kommuniziert. Möglicherweise liegt es an den endlos vielen Möglichkeiten der Information, weshalb das Gespräch oft zu kurz kommt.
Im Dialog lernt man am besten sich zumindest ein wenig in sein Gegenüber zu versetzen und so auch eine andere Meinung zu akzeptieren, man kann ja trotzdem eine andere Ansichten vertreten.
Die eigenen Unzulänglichkeiten kann man sehr oft in seinem Gegenüber erkennen.
Sehr oft werden Meinungen ohne persönliche Erfahrungen zum Thema kundgetan.

@ iderfes

Geb dir vollkommen Recht, die LW muss heute als Prügelknabe für die Wirtschaft herhalten.
Denn, jeder Euro, der beim Konsumenten bei den Lebensmitteln eingespart werden kann, läuft direkt in die Wirtschaft.
Leider vergisst man dabei, dass sich dies auf die Qualität der Lebensmittel und langfristig auch auf die Umwelt auswirken wird (Gentechnik,Grundwasser).

Wir dürfen nicht aufhören den Standpunkt der LW immer stärker zu vertreten, auch wenn es manchmal aussichttslos scheint, gerade wenn man so manche Aussage unserer eigenen Vertreter hört.

Alkohol am Steuer
Bei uns im Waldviertel kann man bereits ein Umdenken feststellen. Viele Jugendliche sind in Gruppen unterwegs, wobei der Fahrer meist brav bleibt, trotzdem sind noch viel zu viele betrunkene Autofahrer unterwegs.
Letztere lassen sich meist auch nach längerem Drängen nicht nach Hause bringen, auch nicht gratis.

Zum Thema 160 auf der Autobahn kann ich nur sagen, dass im Vergleich zu früher die Autos wesentlich sicherer sind – Strassenlage, Bremsen usw.,
trotzdem wird schneller gefahren werden als jetzt, sollte 160 erlaubt werden.
Damit steigt auch die Risikobereitschaft beim Fahrer. Ich kenne das aus eigener Erfahrung mit dem Motorrad.
Deshalb bin ich strikt gegen 160 auf Autobahnen


@regi

Wir Eltern können nur versuchen durch ein gutes Vorbild unseren Kindern ein natürliches Verantwortungsbewusstsein zu erlernen.
Was sie später daraus machen, liegt oft nur wenig in unserem Einflußbereich., denn sobald man etwas strikt verbietet, wird es erst richtig interessant.

Was heute wirklich wichtig ist, frage ich mich auch immer öfter, wenn man hört und liest.
Das einzige was zählt, ist anscheinend Macht und Geld ?????????????


@ tch
Auch bzw. gerade wenn die Bei/Mitfahrer nicht betrunken sind, sind sie verpflichtet, den Fahrer am Fahren zu hindern. Wer soll das sonst machen ?
Das ist die einzige Möglichkeit solch unnötige Unfälle zu verhindern. Ich gestehe schon ein, dass dies oft nicht einfach ist.
Zu Hoffen, dass ein Wirt nichts mehr einschenkt, wenn das Maß voll ist, wird kaum funktionieren.

Ps.: Es lonht sich doch seine Meinung zu posten –
beim red´n kemman d´Leit zam

lg
raps




  28-05-2006 19:26  Icebreaker
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
*gg* berndi - dann müßte man das ganze Leben abschaffen ...

  28-05-2006 20:31  naturbauer
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Wer mit derartiger Geschwindigkeit im Straßenverkehr teilnimmt ist einer der alles in Kauf nimmt. Was soll das Ganze mit dem und dem Gang mit der und der Drehzahl den und den Berg in der und der Zeit? Dafür gibt es auch (zeitweilig) ausgewiesene Rennstrecken, wenn einer sich was traut.


  29-05-2006 07:28  donald
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
hat jetzt mit dem Ausgleichszahlungen nicht mehr viel zu tun??
Das Wort AUSGLEICHszahlungen sagt ja schon eine Menge darüber aus wofür das gut ist nämlich als Ausgleich für die eingehaltenen und kontrollierten erschwerten Arbeiten. Die "Förderungen" der Bauern sind in aller Munde, doch giebt es diese auch in vielen Anderen Sparten der Wirtschaft.... Ich denke da an ein großes Hotel im Ort, welche Konkurs ging und dann auf den Namen der Frau weitergeführt wurde, dem nach dem erlaubten Betrug an den vielen Schuldnern noch von der Gemeine die Anschlussgebühr für den Kanal erlassen wurde, nur um den maroden Betrieb nicht nocheinmal ins den Abgrund zu schmeissen...Davon redet keiner! Man kann jetzt viele Aufzählen, doch gegenseitiges Aufzeigen von Missständen oder eben gerechtferteigten Zahlungen in welcher Aparte bringt uns auch nicht weiter in Richtung Akzeptanz der Bauern in der breiten Öffentlichkeit.
Meiner Meinung nach hilft auch die Offenlegung der AZ der Landwirte nichts, da von der Masse wieder nur die höchsten Zahlen hergenommen werden und das dann verallgemeinert wird. Mir wäre auch lieber, ich bekomme für das Produkt mehr und dafür keine AZ, aber das wird nur mehr ein Wunschdenken bleiben??? Der Konsument wills billiger davon die Hälfte, und dann nocheinmal -20%. (oftmals nur möglich mit zweimaligen hin und herfahren mit dem LKW zwischen Wien und Rom) Ja ja wo wird das hinführen??

Donald

  30-05-2006 08:52  helmar
Ich hab´s soo satt, ständig für die Ausgleichszahlungen ange
Hallo Berndi!

Ich bin so einiges älter als du und seit 29 Jahren im"Geschäft". Deine letzten Sätze im Beitrag lassen "früher war alles besser" durchklingen, und dass die "böse EU" an allem schuld ist. Nun, ich wollte so wie du mit Leib und Seele Bäuerin sein und bin das auch geworden. Aber wie! Gutmeinende Verwandte, aber auch der Kammersekretär haben meinem Vater eingeredet, mir zu verpachten, sonst bekäme er keine Pension. Da war er 65 und ich durfte zwar arbeiten und schauen wie ich mit dem Geld auskomme, aber es gab dauern Streitereien wenn ich was anders machen wollte. zumindest in meiner Gegend ist das Verpachten abgekommen, denn sonst pfeift der Nachfolger zu recht denen was, und das allein ist schon eine Änderung zum Guten. Man hat 1978 die Kontingentierung eingeführt, weil es sich mit dem Export, u.a. deshalb weil wir nicht in der EU waren spießte. Und da hat es mich voll erwischt, denn meine Eltern haben den Stall nicht ganz ernst genommen, und es waren im 1.WJ nur 26.000 kg da. Meine heutige Quote von 55.000 ist durch ein paar mickrige Zuteilungen, Überlieferung und Kauf zustandegekommen. Aber weil auch die Kontingentierung das Michproblem nicht löste gab es u.a. auch einen freiwillige Lieferbegrenzung, wobei es für verpflichtend nicht gelieferte Milch eine Prämie gab, da waren 6-7 ATS schon möglich. Wenn heute dieser Preis genannt wird sagt keiner mehr warum, nur früher wars besser........
Der Bergbauernzuschuß wurde in den 70igern eingeführt, aber bekommen habe ich den nicht immer. Weißt du auch warum? Weil man damals auch das Einkommen eines Partners herangezogen hat, und wer über die Grenze des fiktiven Einkommen gerutscht ist, der ging zur Gänze leer aus. Seit EU gibt es die Abgeltung tatsächlicher Leistungen, eine weitaus fairere Sache, weils im allgemeinen schon der bekommt der auch etwas tut. Dass die SVB-Beiträge nicht nur eklatanz gestiegen sind, sondern dass auch für jede zusätzlich geleistete Arbeit( UaB, MR, usw.) auch noch zusätzliche Beiträge bezahlt werden müssen, das sagt keiner....
Nun, meine April Abrechnung NÖM mit 4,15 Fett,3,32 EW, incl. Haltestellenbonuns, Genfreizuschschlag und S-Klasse war 33,08 ct.
Ab Mai liegt der Preis um 1 ct tiefer, weil das Acconto zum Ö-Durchschnitt um diesen gekürzt wird.....
Man soll vergleichen, und man kann ruhig auf jenen Hebel drücken welchen wir zu Verfügung haben, nämlich jenen des Investierens bzhw. nicht kaufens, und auch des Aufmerksam machen, und da ist die IG schon dem BB um Längen voraus, auch wenn ich nicht alles gut heiße was sich deren Häuptlinge so ausdenken.
Ich sage nicht dass früher alles besser war, und bedenke eines, heute werden nicht nur Höfe aufgegeben weil sie nicht wirtschaftlich sind oder sich einer vielleicht doch zu tief reingeritten hat, sondern auch weil heute
auch die Bauernkinder endlich meistens die freie Wahl ihres Berufes und Lebensweges haben. Unser hof ist nicht gerade riesig, aber mit fast 20 ha Wald 10 ha Grünland und ein paar pfiffigen Ideen gings wohl auch für eine nächste Generation. Nur, unser Hof wird auslaufen da sich meine Tochter nicht dafür interessiert und eine andere Ausbildung begonnen hat, bei welcher sie mit ganzem Herzen und viel Freude dabei ist. Das akzeptiere und respektiere ich, auch wenn es nicht ganz leicht fällt. Eines aber laß dir sagen: jene Zeit welche ich es noch betreibe bin ich noch immer mit Liebe dabei und ich werde mich weiter, wie schon fast 30 Jahre lang, nach den Gegebenheiten und der Decke strecken...
Mfg, helmar

  30-05-2006 10:23  atomix
Betriebsprämien
Hallo Leute!

Das mit den 5000 Euro je Hektar klingt schon sehr unwahrscheinlich. Ich kenne einige intensive Stiermäster, die es geschafft haben (teilweise durch Sonderfallregelungen) die maximal möglichen ca. 200 Stierprämien (a € 210,-) pro Jahr abzurechnen. Durch die Alpung von Jungtieren und Mutterkühe, haben sie es zusätzlich geschafft, die Extensivierungsprämie von zusätzlich 100 Euro je Stück zu erhalten. Das sind dann inkl. Schlachtprämie € 60-80 nach Adam Riese - 200 Stück x 380 Euro = 76.000,--. Plus 20 ha Silomais, 5 ha Getreide = 8400,-. Plus Prämie für sonstige gealpte Tiere ca. 5000 Euro, ergibt in Summe abzüglich Modulation so gut 85.000,-- Euro. Durch die Alpung vergrößert sich jedoch die relevante Futterfläche auf ca. 50 bis 60 Hektar. Dadurch ergibt sich eine Betriebsprämie je Hektar von ca. € 1500,-. Durch die Kompression der ZA wäre jedoch eine Verringerung der Futterfläche auf ca. 30 ha möglich. Dadurch ergibt sich ein Hektarsatz von ca. € 3.000,--.
Gruß, atomix



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