Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
Hallo,
das kommt darauf an, was du vor hast. Ja ich weiß, du willst Milch vermarkten. Aber das ist zu wenig Information.
Wie viel Milch? Abholung/ Lieferung? Pasteurisieren? Abfüllen/ Abpacken? Räumlichkeiten? Preis?
mfg
anderson

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
Ich hätte vor einen teil verpacken und einen anderen teil zu Käse zuverarbeiten.
Den Käse und die Milch könnte ich zu den Bauernladen in unserem Dorf liefern.
Die Räumlichkeiten hätte ich alle noch (Rinderstall ist vorhanden)

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
Das klingt doch schon mal anders.
Der Blick in die Glaskugel verrät mir aber, dass das leider nicht gut ausgehen wird.
1. Ich nehme mal an, dass zwar der Stall da ist, aber irgenwie ist da noch keine Milchkuh drin!?
2. Melken ist leicht, Milch guter (sehr guter) Qualität zu erzeugen nicht.
3. Milchverarbeitungsraum, Inventar, Milchverarbeitungsgeräte, (Melkanlage) sind teuer.
4. Du hast keinen Abnehmer sondern eine Vermarktungsmöglichkeit.
5. Was passiert, wenn du nichts verkaufst?
6. Hast du irgendeine Ausbildung zur Milchverarbeitung?
mfg
anderson

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
@woodster: wir sind immer noch in der EU und da gilt Raiffeisen einmal gar nicht - seit 2013 ist die Vermarktung deutlich vereinfacht worden. Z.B. Butter muß nun nicht mehr den Maximalgehalt an Wasser haben laut österr. Codex usw.
Zu den Räumlichkeiten: jeder muß interessiert sein ein hygienisch einwandfreies Produkt zu erzeugen, also sind hier die Auflagen auch sinnvoll und wie gesagt ist das EU Recht, aber die Förderungen sind halt jetzt nicht mehr ZIIB Gebiet, vielleicht noch das Burgenland, aber ich glaube nicht, denn Güssing ist ja auch schon negerant. Ab 2015 unterliegst du dann endlich nicht mehr dem Preisdikdat der Giebelkreuzler, dann kannst du eine Liefergemeinschaft bilden - Ziel der EU ist, dass sich 30% der Betriebe dafür entschließen um den Wettbewerb einmal anzukurbeln. Hier in OOE funktioniert das dank einigen Pionieren ja super, der Milchpreis in Ö ist nur Dank der Herren Großpölzl und Detzlhofer so gut - also fang gleich einmal an eine Liefergemeinschaft auf d fiaß z´stelln!
Und was wurde da geschimpft - wer schimpft der kauft - nun liefern bei uns viele große Betriebe nach Bayern!
Ich finds super, wenn wer zur Direktvermarktung schreitet - denn nur von den kleinen Betrieben bekommt man wirklich guten Käse und das europaweit, da kenn ich mi a wengerl aus, hab des Molkereigewerbe ja von der pieke auf glernt. Also ich find es lohnt si, bes. wennst einmal super Frischkäse (Weich bis Schnittkäse) erzeugst, da bleibt am meisten über, bei Hartkäse bis zu drei Jahre gelagert, wartest halt auch so lange auf dein Geld - also nur Mut -Beisp.: 4 Liter Milch macht ca. 700-800 g Mozarella ergibt 8.-€ am Bauernmarkt und du brauchst nix außer an Häfn (Kessel), an Herd, Lab und Milch. Bis zu dreihundert Liter verarbeitest in zwoa, drei Stund ganz leicht, also auf gehts.

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
Milch-Dirketvermarktung mit 5 Kühen auf einem Betrieb, der angibt, das "Rinder nicht mehr in Frage kommen" halte ich für ein spannendes Experiment.

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zustimmung, @woodster.
was mich noch mehr auf die palme bringt: in den meisten anderen eu-mitgliedsländern scheint das ja nicht so durchgezogen zu werden wie bei uns oder in deutschland. die griechen, portugiesen, usw. täten verhungern würden hier die gleichen masstäbe angelegt werden.
unser zwang zur selbstkasteiung und selbstschädigung ist in meinen augen psychopathologisch. aber wenn wir uns von allem das ego einschränkende endgültig befreit und uns endlich wegverhütet haben werden mit sicherheit welche kommen die neue regeln machen: ganz einfach weil sie noch nicht so degeneriert und gehirngewaschen sind wie wir.
und letztlich: die vielen \"kleinen\" finanziellenmarktanteile die mit jedem kleinen der stirbt herrenlos herumschweben machen den braten für die grossen erst fett.
glaubt irgendwer ernsthaft, dass in kroatien jetzt z.b. nur beschautes schaffleisch aus genehmigten betriebsstätten in die gastronomie oder zu den nachbarn / verwandten kommt? das jetzt keiner mehr seine paar kilo erstklassigen ziegenkäse mehr verkaufen darf weil es der staat ihm unterbindet?
das wird schon deshalb nicht funktionieren, weil man damit viel zu vielen leuten die butter vom brot oder überhaupt die existenzgrundlage nimmt.

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@gewessler:
natürlich muss auf hygiene und sauberkeit geachtet werden und das ist gut so.
aber in kleinen und kleinsten einheiten würde es ja eine entsprechende küche auch tun. weil nur von der für z.b. meine grösse unleistbaren vorgeschriebenen räumlichkeiten ist die hygiene noch nicht garantiert. der punkt liegt immer an dem, der da arbeitet.
seit einem halben jahrhundert esse ich im ausland käse und fleisch. die ganz alten, zerlemperten, armen auf den märkten mit den kleinsten mengen haben in der regel auch die bestschmeckenden produkte. und ich habe noch nie eine krankheit, aber immer erstklassige qualität bekommen die es in den geschäften einfach nicht gibt.

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@restaurator: deckt sich mit meiner Erfahrung zu 100% - nur die vorgeschriebenen Räume für z.B. Weichkäse sind Fliesen Boden und Wände bis 1,5m, E-Herd und einen Nirostatisch - das wars, is sicher leistbar, es genügt die von dir angesprochene entsprechende Küche und das ist EU Recht und damit basta! Ob der Raum jetzt 4m² oder 50m² hat ist piep schnurz egal. Kühlschrank wäre auch noch ganz gut - beim Beispiel Mozzarella der wird in Italien in der Garage gemacht, bei 90° den Bruch ins Wasser, da is ja eh ois hin - sogar die TBC und die Listerien, Clostridien wern eh koa so Rolle spuin, wird eh koa Silomilch sein...
Wie Walter ja sagt mit fünf Kühen kommt ja koa Menge zsamm. Butter und Steirerkas; Topfen und Hüttenkäse, im Sommer Eis.........

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@restaurator: zum Schaffleisch in Krotien - auch das ist EU Recht: Primärproduktion, also wenn der Gastwirt bei uns eine Ziege schlachtet und im GH bratet, dann ist das wie bei einer Hausschlachtung, der Tierarzt muß Rinder, Einhufer, Ziegen und Schafe untersuchen (beim Wirt) wegen der BSE Geschichte, weil der Gastwirt verkauft direkt an den Endverbraucher. Oder das Wild, der Jäger kann das in der Decke direkt an den Gastwirt liefern, ohne Tierarzt; oder ein Schwein (nur Trichinenuntersuchung), also das gilt auch bei uns so. Sollte der Gastwirt aber die Schulter an einen Metzger verkaufen der dann Würste erzeugt und über den Laden verkauft, ist das Inverkehrbringen und keine Primärproduktion mehr. So ist das mit allen LM also deine Beschreibung der zlemperten Keuschen, in denen hervorragender Käse gemacht wird, das ginge auch bei uns (nur die Keuschen gibts halt nimmer), nur es macht niemand (außer bei Wild). Nur auf trauts enk!

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@Danfri55
Genau das was du möchtest mach ich schon einige jahre .
ich habe auch 5 Kühe ( Pinzgauer ) ich verarbeite im jahr etwa 25.000 kg milch zu Weichkäse ,joghurt ,butter und Pastmilch . die Abnehmer sind 5 Hotels und drei läden . die Käserei ist ganz einfach eingerichtet , fliesen an den wänden und boden , ein chromstahltisch und ein Kupferkessel ( gebraucht gekauft) dazu kommt noch 2 einmach töpfe zum milch pasteurisieren und joghurt machen .
jetzt lohnt es sich wieder unter die kühe zu sitzen zum melken . ich würd es wieder machen .

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
Danke Erwin Bergbauer

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
Bei 5 Kühen wird es wohl eine Eimermelkanlage sein. Und da würde ich mal sauberstes Arbeiten und gewissenhafteste Reinigung derselben anraten, sonst hast mit dem Ausgangsprodukt Milch schon ein Problem. Es gab vor vielen Jahren in meiner Gegend einen Betrieb welchen die Molkerei gesperrt hatte. Und die haben dann noch Butter gemacht, und oft haben sich dann Käufer dieser Butter beklagt dass diese nicht so recht geschmeckt hat. Und auch keine mehr genommen.
mfg, Helga

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
@Helmar
ich glaube nicht dass es ein unterschied macht bei der Hygiene ob man eine eimermelkanlage oder eine absauganlage hat , oder ob man 5 oder 50 kühe hat .ich kenne verschiedene betriebe die auch mit der absauganlage probleme hatten mit der Hygiene. das kommt mehr auf die Person an die die anlage reinigt

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
Bei 5 Kühen ist von der Hygiene her eine Eimermelkanlage sicher einfacher handzuhaben als eine Rohrmelkanlage. Alle Oberflächen und Schläuche sind leicht kontrollier- und reinigbar, was bei einer Rohrmelkanlage nicht immer so ist bzw. der Wartungsaufwand überproportional zur Milchmenge ist.

Mich würde noch immer die Auflösung des Widerspruches interessieren, dass für den Fragesteller im einen Thread "Rinder nicht mehr in Frage" kommen und im anderen 5 Kühe angeschafft werden sollen. Was jetzt?

Milch Direktvermarkten,lohnt sich das???
@erwinBergbauer: dein Dekungsbeitrag / Liter Milch? sagst uns den?