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Motorentechnik generell
Echte "Kurzhuber" - Dieselmotoren wirst du selten, im Nutzfahrzeugbau fast garnicht finden.
Die meisten Motoren sind als Saugmotoren konstruiert und werden zur Leistungserhöhung mit Turbos ausgestattet. So kannst du zB. einen 75 PS- Traktor mit dem gleichen Motorblock bekommen wie den 85, 95 und110 PS-igen.
Da sind natürlich Kompromisse bez. der jeweiligen Motorkennlinien angesagt.
Motorentechnik generell
Und warum wird dies wenn es so genial ist nur im Dorrado verbaut und nicht auch im Exlporer oder Silver?
Aber zurück zu den Langhubern:
Ich glaube nicht dass ein Kurzhuber als Dieselmotor eine sehr lange Lebensdauer hat.
Nimm mal den TDI von VW sicher ein Top Motor aber man kann ihn nicht mit einem Deutz vergleichen!
Ein Dieselmotor im PKW dreht bis 5000 u/min ein Traktor oder LKW max.3000!
Vom Drehmomentverlauf gar nicht erst zu reden!
Motorentechnik generell - die Wahrheit zu Same´s Overboost
Hallo Kollegen, mir klingen die kindischen "Overboost" Schwärmereien von Berndi Same in den Ohren, und jetzt habe ich eine interessante Abhandlung über die Leistungsanhebung bei ernstzunehmenden Traktorherstellern gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
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Elektronische Steuerung ermöglicht Power-Boost
Traktoren mit einem turbo-aufgeladenen 4-Zylindermotor haben meist einen Hubraum zwischen 4 und 4,5 Liter und eine Nennleistung von 65 bis 100 kW. Pro Liter Hubraum liegt die Nennleistung meist unter 25 kW. In der Oberklasse werden pro Liter Hubraum 30 bis 35 kW erreicht. Die Motoren könnten in der kleinen und mittleren Baureihe durchaus mehr Nennleistung haben, dann müssten jedoch deutlich größere und teurere Fahrgetriebe eingebaut werden und der Traktor müsste schwerer sein, um die Zugleistung auf den Acker übertragen zu können. Wird jedoch die Motorleistung für den Zapfwellenantrieb genutzt, dann nimmt das kleinere Fahrgetriebe keinen Schaden und das Traktorgewicht spielt keine wesentliche Rolle. Folglich ist es logisch und konsequent, bei Zapfwellenarbeiten die Leistung des Motors zu erhöhen. Dies ist mit der elektronisch geregelten Einspritzanlage relativ einfach möglich
1997 präsentierte Valmet erstmals einen Traktor, dessen Motorleistung nicht festgelegt, sondern abhängig von der Zapfwellenleistung ist. Mittels eines Sensors wird das Drehmoment im Zapfwellenstrang gemessen und daraus die Zapfwellenleistung berechnet. Sobald diese 22 kW übersteigt, gibt der Motor ein erhöhtes Drehmoment ab und anstatt 118 kW stehen dann 140 kW zur Verfügung. Der Fahrantrieb muss somit maximal 118 kW übertragen, für schwere Zapfwellenarbeiten steht jedoch mehr Motorleistung zur Verfügung und der relativ leichte Traktor hat bei Zapfwellenarbeiten die Schlagkraft einer 140 kW-Maschine. Aufgrund des niedrigeren Eigengewichtes reduziert sich der Rollwiderstand und es entsteht ein weiterer Leistungsvorteil gegenüber der nächst größeren Traktorbaureihe
Nahezu zeitgleich stellte Claas das System "Power Control" für den Xerion vor. Sobald die Zapfwelle eingeschaltet ist, erhöht sich die elektronisch geregelte Motorleistung um bis zu 73 kW. Gleichzeitig wird die vom stufenlosen Fahrantrieb
übertragene Leistung ermittelt. Übersteigt diese den zulässigen Grenzwert von ca. 150 kW, wird die durch den Zapfwellenbetrieb aktivierte Motorleistung wieder begrenzt, um eine Überlastung des Fahrantriebs bei eingeschalteter Zapfwelle zu vermeiden.
Die John Deere Modelle 6920/6920S und 7020 haben einen sog. Transportboost,durch den die Nennleistung bei Fahrgeschwindigkeiten über 15 bzw. 25 km/h bis zu 15 kW angehoben wird. New Holland rüstet seit 2002 das Modell TM 190 mit einem Drehmomentsensor am Motorausgang und im Zapfwellenantriebsstrang aus. Wird die Nennleistung erreicht, wird zusätzlich das Zapfwellendrehmoment abgefragt und die Motorleistung erhöht sich proportional zur abgegebenen Zapfwellenleistung um bis zu 26 kW.
Auch Massey Ferguson stattet die Baureihe 7400 mit einer Leistungsüberhöhung je nach Modell zwischen 2 und 10 kW aus, das Modell 6499 ermöglicht 11 kW Mehrleistung.
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Man sieht also dass sich die Erfinder des Systems durchaus was dabei gedacht haben und die Leistungsanhebung der wirtschaftlichen Nutzung der Maschine im schweren Zapfwellenbetrieb dienen soll.
Bei den Marken die diese Technik aber ohne Drehmomentfühler einsetzen (wie Same) drängt sich mir aber der Verdacht auf:
EIN REINER WERBEGAG!
Motorentechnik generell
Wenn man sich mit der Thematik ein wenig auseinander setzt, und das Overboostprizip anderer Hersteller (Case STX,Valtra) mit dem von Same vergleicht, dann hat Same die Hausaufgaben am schlechtesten erledigt.Um Overbosst sinnvoll einsetzen zu können ist zwingend eine Messung des Drehmoments nötig!
In diesem Sinne danke ich FrankFrei für seinen konstruktiven Beitrag, hab ich doch oftmals gedacht von ihm würde nur heisse Luft kommen :)
Motorentechnik generell
@ berndi samee
Du weist doch garnicht was Drehmoment überhaupt ist :D Und so toll ist der Explorer nicht, hier fährt im Umkreis von 100KM kein neuer Same rum trotz einiger Händler!
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