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Heimische Geflügelhalter garantieren Sicherheit bei Putenfleisch
APA Presseaussendung 19. März 2013
Heimische Geflügelhalter garantieren Sicherheit bei Putenfleisch!
Wien (OTS) - Der aktuelle Antibiotika-Skandal bei rumänischem
Putenfleisch lässt die österreichischen Geflügelmäster Alarm
schlagen. Einmal mehr zeigt sich, dass Qualitätsfleischproduktion
keine Selbstverständlichkeit ist. "Heimisches Geflügel ist garantiert
geprüft und hält, was es verspricht: gesunden Genuss und hohe
Lebensmittelsicherheit. Der Konsument entscheidet für sich selbst,
was auf den Teller kommt - österreichisches Qualitätsfleisch oder
Billigstware mit unerwünschten Nebeneffekten. Aber auch nur dann,
wenn die Produkte klar gekennzeichnet sind. Bessere Kennzeichnung
bringt mehr Sicherheit beim Geflügeleinkauf", betont Robert Wieser,
Obmann der Geflügelmastgenossenschaft GGÖ.
Antibiotika-Einsatz unterliegt in Österreich strengsten Kontrollen
Antibiotika werden an heimisches Geflügel ausschließlich dann
verabreicht, wenn Tiere erkranken und eine Behandlung notwendig ist.
Danach gibt es - je nach Antibiotikum - eine klar geregelte
Wartefrist, bis das Medikament abgebaut ist und das Geflügel
überhaupt erst in den Schlachthof kommen darf. Dadurch wird
sichergestellt, dass sich zum Zeitpunkt der Schlachtung keine
Rückstände mehr im Geflügelfleisch befinden. Die amtlichen Kontrollen
im Rahmen der Rückstandskontroll-Verordnung überprüfen diese strengen
Regeln bei der Anwendung von Arzneimitteln.
Bessere Kennzeichnung und sichere gesetzliche Rahmenbedingungen gefordert
Hochwertiges, GVO-frei produziertes und mit Gütezeichen
ausgezeichnetes Geflügelfleisch konkurriert am Markt zunehmend mit
Geflügelfleisch aus Ländern, in denen hinsichtlich Tiergesundheit und
Lebensmittelsicherheit deutlich niedrigere Standards gelten als in
Österreich. Der Handel und die Gastronomie zeichnen den
Produktmehrwert nicht klar genug aus. "Es braucht deutlich mehr
Transparenz für Konsumenten", fordert GGÖ-Obmann Wieser.
"Es müssen für nach Österreich importierte Geflügelprodukte
dieselben hohen Standards gelten, wie für heimische Geflügelprodukte.
Leider verbietet dies das Prinzip des freien Handels innerhalb der EU.
Ruinöser Preiskampf auf Kosten der Konsumenten
Import-Skandale zeigen einmal mehr, dass die österreichischen
Produktionsstandards auf höchstem Niveau liegen. Der Preis, den
heimische Geflügelhalter für ihre Produkte bekommen, ist allerdings
existenzgefährdend niedrig. "Der Konsument muss sich entscheiden, was
im Lebensmittelregal liegen soll - österreichisches Geflügelfleisch
oder Billigprodukte aus dem Ausland. Es liegt in der Verantwortung
der Politik, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Wir sehen
die Darstellung der Probleme und das Aufzeigen von Lösungen in
unserer Verantwortung, aber auch als Bringschuld gegenüber unseren
Bauern und den Konsumenten", bringen Wieser und Schliessnig die
Probleme auf den Punkt.
Nach Angaben von Statistik Austria und AMA liegt der
Selbstversorgungsgrad bei Puten in Österreich bei 49%. Etwa 140
Putenmäster stehen hinter der heimischen Produktion, die sich im
Schnitt auf 6,1 kg pro Kopf beläuft.
(Schluss)
lg Karl9105
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