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Naturförderung mit Punktesystem
Der momentane Naturschutz ist ein Denkmalschutz. Alles soll praktisch konserviert werden. Doch die Natur ist dynamisch.
Daher könnte eine Naturförderung mit Punktesystem viel geeigneter sein. Als Vorbild dient mir hier die „Gewährung von Zahlungen für naturbedingte Nachteile in Berggebieten/benachteiligte Gebiete“. Hier gibt es ein Bewertungsschema mit Punkten. Hier fließt die Hangneigung, Trennstücke, Extremverhältnisse, Klimawert, Seehöhe, Bodenklimazahl und die Verkehrslage ein.
Ein ähnliches System könnten wir für den Wald installieren. In ein Bewertungsschema würden dann Naturverjüngung, Ernteart (Kahlschlag, Saumschlag, Plenterung), Anteil an Baumarten abweichend von Fichte/Hauptbaumart in Prozent, Seltene Gehölze, Totholz, Bodenvergetation einfließen. , Tierleben wie Anzahl an Ameisenhaufen, Pilze, und was weiß ich noch. Da gibt es sicher Leute, die sich da besser auskennen. Auch im ÖPUL (UBAG,Bio, Naturschutz) wäre so ein Punkteschema gut anzuwenden. Heckenanteil an der Nutzfläche, Anteil Magerwiesen, usw.
Vorteil dieses Systems wäre der Anreiz mehr Punkte zu erringen. Weiters wäre es kein gravierender Nachteil, da Natur ein dynamischer Prozess ist, Punkte zu verlieren. Zum Beispiel wenn die Naturverjüngung nicht klappt und der Bauer selbst versetzen muss. Da würde es dann nicht zur Rückzahlungen von mehrjährigen Zahlungen kommen . Es würde nur die Punkteanzahl angepasst.
Naturförderung mit Punktesystem
Und wer soll die Punktewertung machen bei wieviel Zeit- und sonstigen Aufwand ? Ich Weiß Wovon ich spreche, den ich war vor EU-Beitritt im NÖ Ökopunktesystem.
Naturförderung mit Punktesystem
Indianerlandwirt!
Gut gemeint muss nicht gut sein. Niemand auf der Welt wäre in der Lage diese Idee in ein Gesetz zu fassen und das dann zu kontrollieren.
Naturförderung mit Punktesystem
Antwort erich 78 : Umsetzen würden es die Abteilungen der Länder, die bereits jetzt dafür zuständig sind.
Antwort zehentacker: Im Wald ist es gut durchführbar.Ein Computerprogramm kann über die Luftbild-Hofkarten die Anzahl der Bäume Feststellen. Über die Farbe die Baumart. Und so kann er die Baumartenmischung berechnen. Das geht dann weiter über Kahlschläge, Naturverjüngung, Aufforstung. Entlang der Äcker und Wiesen kann dieses Programm auch Hecken und der Länger feststellen. Das ist denke sehr gut möglich. Durch die Grünsättigung der Wiesen ist feststellbar, ob Fettwiese (gedüngt), oder sich eine Magerwiese dort befindet. So ein Programm kann sicher noch viel mehr als ich mir ausdenken kann.
Ameisenhäufen, Brutnester, Tiere müssten die Landwirte selbst beobachten und dann selbst die Standorte inkl Beschreibung selbst in die Luftbild-Hofkarte eingeben. So was ähnlich gibt es schon, nennt sich "Landwirte beobachten Pflanzen und Tiere". Wer darin fleissig und die Natur fördert, kann sehr viele Punkte erreichen. Die Ehrlichkeit der Angaben wird dann Stichprobenartig festgestellt.
Das alles ist sicher über einige Jahre, in einem guten Rahmen, umsetzbar.
Naturförderung mit Punktesystem
Hallo!
Dass man das mit sehr viel Zeit und daher auch Geldaufwand machen kann, weiss ich. Es stellt sich doch die Frage wozu? Wer sollte meine Arbeit oder die der Kontrolle bezahlen?
Naturförderung mit Punktesystem
zehentacker: Wozu? Weil unsere Erde in der Scheiße ist und wir Bauern Abhilfe schaffen können. Und darum sollten wir Bauern uns diese Erfassungsarbeit selbst machen, damit wir dann den Vorteil der Punkteförderung erhalten können. Eine Kontrolle ist leistbar als Strichprobenkontorlle. Und muss gar nicht so kompliziert sein, wie bei den Bio Bauern. Ein guter Ökologe braucht keine Bodenprobe um festzustellen ob gedüngt wurde oder nicht. Allein durch bestimmte Kräuter, wie Salbei, weiß er, dass nicht gedüngt wird. Bereits die dunkel oder hell Färbung des Grüns der Wiese kann ein Computerprogramm erkennen lassen, was sich dort abspielt. Der aufgeblasene Kontrollapparat der Bio Kontrolle dient doch nur zu Beruhigung der Konsumenten. Und bei der AMA ist es ebenso. In Grunde benötigen die AMA seit dem Luftbild überhaupt keine Vor-Ort Kontrollen mehr. Die brauchen doch nur noch ein Programm, dass die Luftbilder kontrolliert. Alles andere ist doch nur ein künstliches Beschäftigungsprogramm.
Naturförderung mit Punktesystem
Hallo!
Bei uns gibt es nur bei Öpul oder Bio eine Förderung. Zur Kontrolle der Bodenbearbeitung wären mindestens fünfmal im Jahr Luftbildaufnahmen nötig, Blattanalysen per Luftbild und ohne Gegenprobe, wie sollte das funktionieren?
Wieso die mit der Zählung von Bäumen Umweltprobleme gelöst werden können, das ist eine Bestandsaufname.
Naturförderung mit Punktesystem
Antwort zehentacker: Die Bestandesaufnahme ist das Hinweisschild, wohin wir die Richtung geht. Heute gehen unsere Wälder immer noch in Richtung Fichten-Holzplantagen. Mit einer Punkteförderung für naturgegebene Wälder beenden wir diesen ökologischen Unsinn. Geld machen ist nicht der einzige Weg der unsere Gesellschaft erhält. Sehr viele Menschen und auch Regierung wollen das, darum gibt es auch ÖPUL und Naturschutz. Und im Jahr fünf Mal Luftbildaufnahmen zu machen ist überhaupt nicht nötig. Alle drei Jahre reicht. Das ist so wie bei der Jagd, ein guter Spurenleser weiß, wieviele Tiere, zu welcher Zeit, was gemacht haben. So ist es auch beim Luftbild.
Antwort Tria: Dann machen wir es zu einem günstigen Verhältnis! Es ist alles da; wir müssen nur wollen!!
Danke für die Antworten. Ich bin für jede Unterstützung, die in diese Richtung geht, dankbar. Wer mehr Wissen will, ich stehe für eine ehrliche Runde, gerne bereit.
Naturförderung mit Punktesystem
ich würd sogar in den ökologischen parametern noch weiter gehn:
trägt der waldbewirtschafter baumwollkleidung oder synthetik?
benützt er ein plumpsklo oder mit trinkwasserspülung?
sägt er mit der motorsäge oder handsäge?
festgestellt und kontrolliert alle drei jahre genügt vollkommen.
Naturförderung mit Punktesystem
Lieber edde; ich sehe, du bist schon weiter, als ich. Ich folge dir.
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