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Selbstfütterung in der Mutterkuhhaltung (sinnvoll?)
Hallo
Ich erlaube mir, hier einige Ideen und Vorschläge in Bezug auf einige sehr interessante neue Standpunkte bzgl. Selbstfütterung vorzuschlagen und hoffe, dass hier möglicherweise Ideen, Pros und contras dazu kommen.
Primär geht es um ein Themenfeld, das Mutterkuhbetriebe im Vergleich verschiedener Lösungen mit Blick Selbstfütterungsmöglichkeit anlysiert.
Hier wiederum haben primär die Ansätze und Ergebnisse der Selbstfütterung von Mutterkühen höchste Relevanz.
Wir überlegen, die aktuelle Situation durch eine Flächenvergrößerung auf etwa 20-25 MUKU zu erweitern und entsprechend den bestehenden Laufstall um eine Selbstfütterung am Bestehenden und an einem noch zu errichtenden Flachsilo und/oder Raufen zu adaptieren.
Das sollte dennoch leicht im Nebenerwerb gehen, weshalb die Idee mit der Selbstfütterung sehr viele Vorzüge hätte.
Konkret, wären eure Überlegungen dazu, Bilder, Ergebnisse, aber auch Erfahrungen mit verschiedenen Selbstfütterungslösungen hoch interessant um davon ein gutes Bild machen zu können?
Wie sehen die meisten Experten die Sachlage?
Wo gibts Probleme? Tiergesundheit? Wirtschaftlichkeit?
Arbeitsaufwand? Automatisierung (z.b. zeitlich begrenzter Zugang um Verfettung vorzubeugen), etc?
Ich/wir wären zu äußerstem Dank verpflichtet.
In der Schweiz tut sich da einiges und es wäre ideal, da bestehende strukturen genutzt werden könnten, die investitionen niedrig und der arbeitsaufwand überschaubar bliebe.
gerade jetzt wo sich langfristig (stehen durch jetzt zu treffende Entscheidungen für die nächsten 20-30 Jahre etwas unter stress) einiges tut (auch in richtung wirtschaftliches Umfeld).
Auch wird überlegt, die bisherige Vermarktung auf Direktvermarktung umzustellen und in Richtung Jungrinder zu gehen.
Herzliche Grüße und danke für eifrig/heftige Rückmeldungen
mfg
Dianthaler
Selbstfütterung in der Mutterkuhhaltung (sinnvoll?)
20-25 MK wirst wohl im Nebenerwerb machen müssen, den reich wirst damit nicht. Gibt viele MK Betriebe die mit Futterraufe füttern, nur brauchst halt ausreichend Futter damit die schwächeren auch was erwischen.
Selbstfütterung in der Mutterkuhhaltung (sinnvoll?)
Oder mindestens zwei.....
Mfg, Helga
Selbstfütterung in der Mutterkuhhaltung (sinnvoll?)
Hallo!
Bei Futterknappheit nicht zu empfehlen, da höhere Verluste, mehr gefressen usw, doch wenn genug Futter da ist
durchaus machbar. Allerdings darf man nicht zu euphorisch sein, es haben schon viele daqs System probiert aber auch viele wieder aufgehört damit. Nachteile sind, ohne Fressgitter, verschmutzung, abtreten des Futters. mit einem Vorschubgitter, die Futterreste müssen weggeräumt werden, viel Gefälle im Silo, damit die Gülle halbwegs abläuft.
Selbstfütterung in der Mutterkuhhaltung (sinnvoll?)
Hallo,
von der Selbstfütterung würde ich dir abraten. Damit auch nur die Hälfte der Rinder einen Freßplatz hat (im Tierschutzgesetz verankert, bei ad libidum Fütterung), brauchst du ca15 m. Das ist eine gewaltige Anschnittfläche. Dann ist da noch das kleiner Problem des Silomanagements:
Du mußt zum Füllen durch den Fressbereich fahren.
Wenn du frisch siliert hast, musst du noch ein Silo haben.
Wenn der Erntezeitpunkt nicht passt, kannst du die Mischung nicht korrigieren.
Wenn du zu wenig Futter hast, wie fütterst du das gekaufte Futter?
Zweigleisig zu fahren, also mit Selbstfütterung und Futtervorlage sonstwie, ist zu aufwändig.
Es gibt da viele "konventionelle" Lösungen, die recht günstig und einfach sind. Beispiel: Ein Kollege hat einen gebrauchten Blockschneider am Frontlader (1200€) und einen Verteilwagen (1500€). Auch im Sommer halten die Siloblöcke 3 Tage auf dem Wagen. Fütterungszeit pro Tag ist eine halbe Stunde für 40 Rinder.
mfg
anderson
Selbstfütterung in der Mutterkuhhaltung (sinnvoll?)
Hallo,
Danke für die Rückmeldungen. ich bin grundsätzlich ebenso völlig der Ansicht, dass das gut zu überlegen ist.
Die Ansätze in der Schweiz (M. Keck, S. Schrade, C. Gazzarin, M. Schic) sind sehr interessant. v.a. wenn nur im winter gefüttert werden soll, ist das ein wirklich guter ansatz.
Grundsätzlich ist genügend Futter vorhanden, somit gebe ich recht, dass eine Raufenfütterung ad libidum interessant wäre, allerdings ist das Problem des Verfettens für mich noch nicht gelöst.
Gibt es Erfahrungen mit dem "Strecken von Silo" sodass bei Zugabe von Stroh, etc (beim Silieren) die Qualität des an sich sehr guten Silos reduziert wird und so eine Selbstfütterung ab Raufe interessant wäre.
Es sind all dies gute Überlegungen, wie der tägliche Arbeitsbedarf (v.a. zu definierten Zeitpunkten) reduziert werden könnte.
mfg
Dianthaler
Selbstfütterung in der Mutterkuhhaltung (sinnvoll?)
Hallo,
Danke für die Rückmeldungen. ich bin grundsätzlich ebenso völlig der Ansicht, dass das gut zu überlegen ist.
Die Ansätze in der Schweiz (M. Keck, S. Schrade, C. Gazzarin, M. Schic) sind sehr interessant. v.a. wenn nur im winter gefüttert werden soll, ist das ein wirklich guter ansatz.
Grundsätzlich ist genügend Futter vorhanden, somit gebe ich recht, dass eine Raufenfütterung ad libidum interessant wäre, allerdings ist das Problem des Verfettens für mich noch nicht gelöst.
Gibt es Erfahrungen mit dem "Strecken von Silo" sodass bei Zugabe von Stroh, etc (beim Silieren) die Qualität des an sich sehr guten Silos reduziert wird und so eine Selbstfütterung ab Raufe interessant wäre.
Es sind all dies gute Überlegungen, wie der tägliche Arbeitsbedarf (v.a. zu definierten Zeitpunkten) reduziert werden könnte.
mfg
Dianthaler
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